Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Lenz Philipp / Ortelli Stefania, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 3: Abt.V: Codices 670-749: Iuridica; Kanonisches, römisches und germanisches Recht, Wiesbaden, 2014, S. 118-120.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 227.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 693
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Lenz Philipp / Ortelli Stefania, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 3: Abt. V: Codices 670-749: Iuridica; Kanonisches, römisches und germanisches Recht, Wiesbaden 2014, S. 118-120.

Handschriftentitel: Commentum in Adami Magistri summulam de summa Raimundi
Entstehungsort: Deutschsprachiger Raum
Entstehungszeit: 1. Hälfte/Mitte 15. Jh.
Frühere Signatur: S.n. 318
Beschreibstoff: Papier. Wasserzeichen: Ochsenköpfe.
Umfang: 494 Seiten. Buchblock 248 Blätter.
Format: 22 x 15
Seitennummerierung: Paginierung I.v.A. 1–154, 154a, 154b, 155–494.
Lagenstruktur: Lagen: (VI+1)26 + 3 VI98 + VII126 + VI150 + (VIII+1)182 + 13 VI494; p. 1/2, 154a/154b sind Einzelblätter. Lagenzählung zu Lagenbeginn unten Mitte: primus (p. 1) – 17us (p. 399); Doppelblattzählung innerhalb der Lage: 1 (p. 99) – 5 (p. 109). Meistens Reklamanten am Lagenende unten rechts (p. 182470).
Zustand: Papier, p. 154a/154b kleineren Formats (9 × 13,5), p. 143/144 untere Ecke herausgeschnitten, besonders p. 1/2 und 493/494, aber auch die folgenden bzw. vorangehenden Blätter durch die Nägel der Buchbeschläge leicht beschädigt und mit braunen Flecken.
Seiteneinrichtung: Schriftraum zweispaltig, 21,5–22,5 × 14–15 (4,5–6), 29–35 Zeilen, p. 350 ganzer Schriftraum, sonst nur seitlich begrenzt durch braune Tintenlinierung, p. 279 und 290 ist die Seite, p. 291b die rechte Spalte durch eine doppelte Diagonale geteilt.
Schrift und Hände: Jüngere gotische Buchkursive/Bastarda mit Schleifen von einer Hand aus der ersten Hälfte oder Mitte des 15. Jh. in brauner Tinte.
Buchschmuck:
  • p. 3 zu Textbeginn eine Initiale, umgeben von einem Schriftband mit dem Incipit des Texts (Omnem scientiam et omnem scripturam sacra scriptura) in Textualis, in Rot, Braun und Schwarz, 14 Zeilen gross, Lemmata in 2-zeiliger Textualis,
  • p. 935 mit 4-zeiliger roter Majuskel zu Lemmabeginn, ab p. 337 Lemmata meistens ausgespart und nicht geschrieben, rubriziert.
  • Gelegentlich Federzeichnungen, so p. 223b, 439a, 446 Kreise mit Muster, rot und braun, p. 106a eine grössere Burg.
Spätere Ergänzungen: P. 3 oberhalb des Schriftraums der Eintrag von der Texthand: Hic incipit <>.
Einband:
  • Einband der Mitte des 15. Jh. Leder (Schwein, Alaungerbung) auf Holz (Buche). Streicheisenlinien auf dem Vorder- und Hinterdeckel: Rechteck mit Streifenrahmen, durch Diagonalbänder geteilt. Spuren von je 5 Massivbuckeln (Adler BB.1) auf dem Vorder- und Hinterdeckel. Auf dem Vorderdeckelleder die Aufschrift Raymundus des 15. Jh. Auf dem Rücken Reste eines Schilds mit der Signatur M ... (?) sichtbar, die derjenigen des Katalogs von 1461 entspricht. Gotische Deckelverbindung. Heftung auf 3 erhabene gespaltene Lederbünde. Flechtbandkapitale.
  • Pergamentene Falzverstärkungen in den Lagenmitten, p. 386/387 aus beidseitig in Textualis beschriebener Makulatur. Oben und unten Pergamentstreifen, die beide von der Innenseite des Vorderdeckels über den Rücken auf die Innenseite des Hinterdeckels führen, aus spätmittelalterlicher Makulatur, mindestens oben deutsch beschrieben.
Inhaltsangabe:
  • 3a487a Commentum in Adami Magistri summulam de summa Raimundi
    • (3a9b) Prolog Omnem scientiam et omnem scripturam sacra scriptura transcendit, verum predicat et ad celestem patriam invitat. Istam propositionem scribit …–… ergo non reiterantur. >Sequitur textus<
    • (9b-487a) Kommentar zur Summula.
      • (9b) Zum ersten Vers des Prologs der Summula. >Sum[m]ula de sum[m]a< Iste liber cuius subiectum est ius canonicum a sanctis patribus institutum prima sui diuisione diuiditur in partem prohemialem et in partem executiuam
      • (18a) Zum ersten Vers des Texts der Summula. >In summis festis a [sic] ad missam< Hic est pars executiua in qua auctor exsequitur idem quod in prohemio promisit et diuiditur talis pars in septem tractatus
      • (484b487a) Zum Vers »Te pudet infelix«. Tertia particula in qua auctor reprehendit istos qui pudent confiteri …–… declaratione per transeundo est ergo sic finis secundum aliquos de quo deus pater omnipotens sit benedictus per infinita secula seculorum etc.
      Darin (121, 154b) teilweise und (224, 290a) ganz leer. Weicht völlig vom Druck ab. (487b494) Leer, ausser (488) Stempel D. B. [s. o.].
      Bloomfield, Incipits, Nr. 6361. Druck: GW 212–217; verglichen mit GW 216. Valls Taberner, La »Summula Pauperum« de Adam de Aldersbach, S. 74 quasi dieselben Incipit des Prologs und des eigentlichen Kommentars; vgl. auch Franz J. Worstbrock, »Magister Adam«, in: VL2 1, Sp. 47–50.
Entstehung der Handschrift: Gemäss der Schrift im deutschsprachigen Raum geschrieben.
Erwerb der Handschrift: Spätestens seit 1461 in der Klosterbibliothek, angesichts des typischen Signaturschildes auf dem Rücken. Stempel D. B. von 1553–1564 (p. 488). Inhaltsangabe von Pius Kolb p. 3: Summa Raymundi. Alte Signatur Pius Kolb p. 1: S.n. 318.