Basel, Universitätsbibliothek, AR I 4
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Aus: HAN. Verbundkatalog Handschriften - Archive - Nachlässe, 2018.

Handschriftentitel: Registrum recognitionum librorum cartusiae Basiliensis
Entstehungsort: Kartause Basel
Entstehungszeit: 1482-1527
Alternative Bezeichnung: Ausleihbuch der Bibliothek der Kartause Basel
Beschreibstoff: Papier
Umfang: 1 Band (119 Blätter)
Format: 29 x 10 cm + 11 Fragmente
Seitennummerierung: Moderne Bleistiftfoliierung: 1-47.48a.48-108.108a.109-119.
Lagenstruktur: 9 VI108 + (VI-1)119. Zw. 108 und 109 ein Blatt herausgeschnitten (später durch Japanpapier ergänzt, signiert 108a). Der kleinformatige Zettel 48a gehört ursprünglich nicht zum Buchblock und wurde erst später befestigt.
Schrift und Hände: Verschiedene Hände der Bibliothekare der Kartause Basel, 1482-1527. Oben 2-2,5 cm, links ca. 1 cm Rand, rechts und unten oft bis an den Rand beschrieben.
Einband: Moderner Restaurierungseinband 2011. Schnitt gelb; vorne himbeerrote Ledersignakeln. Der alte Einband - eine Facsimilereproduktion unseres Jahrhunderts nach einem älteren Original (Burckhardt, Bibliotheksaufbau, S. 42) - liegt als Fragment bei. Es handelt sich um einen Koperteinband aus Pergament, ursprünglich mit Kettenstichheftung befestigt und die Heftung aussen mit vier gelochten Messingplättchen unterlegt (diese nach Burckhardt alt; eines abgefallen). Ein weisslederner, mit zwei Zipfeln aufgenähter Schliessriemen abgeschnitten. Die Lagenverstärkungsfalze aus Pergament wurden bei der Restaurierung 2011 ebenfalls entfernt und als Fragmente beigelegt.
Zusatzmaterial:

Insgesamt 11 Fragmente des alten Einbandes (siehe dort).

Hauptsprache: Lateinisch
Inhaltsangabe:
  • 1r Titel, sonst leer Registrum recognitionum librorum extraneis accommodatorum factum 1482
  • 1v leer
  • 2r-119v Ausleihbuch der Bibliothek der Kartause Basel Nach den Buchstaben der Bibliothekssignaturen aufgeteilt (diese rot am Kopf der Recto-Seiten), 109r libri non signati in libraria. Die Einträge teils vom jeweiligen Bibliothekar, teils eigenhändig von den Entleihern geschrieben, nach Rückgabe der Bücher gestrichen. Zwischen Bl. 47 und 48 ein eingefügter Zettel, signiert 48a, mit Notizen von Georg Carpentarius über ausgeliehene Bücher 1527.
    • (2r-12v) Ausleihen Signaturenbereich A
      6v-12v leer, abgesehen vom Signaturenbuchstaben A auf der jeweiligen Recto-Seite.
    • (13r-24v) Ausleihen Signaturenbereich B
      14r-24v leer, abgesehen vom Signaturenbuchstaben B auf der jeweiligen Recto-Seite.
    • (25r-36v) Ausleihen Signaturenbereich C
      27v-36v leer, abgesehen vom Signaturenbuchstaben C auf der jeweiligen Recto-Seite.
    • (37r-48v) Ausleihen Signaturenbereich D
      39r-48v leer, abgesehen vom Signaturenbuchstaben D auf der jeweiligen Recto-Seite.
    • (49r-60v) Ausleihen Signaturenbereich E
      52r-60v leer, abgesehen vom Signaturenbuchstaben E auf der jeweiligen Recto-Seite.
    • (61r-72v) Ausleihen Signaturenbereich F
      64r-72v leer, abgesehen vom Signaturenbuchstaben F auf der jeweiligen Recto-Seite.
    • (73r-84v) Ausleihen Signaturenbereich G
      75r-84v leer, abgesehen vom Signaturenbuchstaben G auf der jeweiligen Recto-Seite.
    • (85r-96v) Ausleihen Signaturenbereich H
      86r-96v leer, abgesehen vom Signaturenbuchstaben G auf der jeweiligen Recto-Seite.
    • (97r-108v) Ausleihen Signaturenbereich I
      97v-108r leer, abgesehen von einem Nimbus respektive Kreuzzeichen als Ersatz für den Signaturenbuchstaben I auf der jeweiligen Recto-Seite.
    • (109r-119v) Libri non signati in libraria
    110v-118v leer, abgesehen vom Titel Libri non signati in libraria auf der jeweiligen Recto-Seite.
Entstehung der Handschrift: Aus der Kartause Basel (vgl. Schreiber und Inhalt). Das Verzeichnis wurde 1482 von Jacob Lauber begonnen und bis 1527 weitergeführt.
Erwerb der Handschrift: Eigent.: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel
Bibliograph. Nachweise
  • Steinmann, Martin. - Ungedruckte Beschreibung, 18. September 1991 (zugänglich im Sonderlesesaal)
Literatur
  • Bruckner, Albert. - Scriptoria medii aevi Helvetica 10: Schreibschulen der Diözese Konstanz. - Genf, 1964, Taf. 46
  • Degler-Spengler, Brigitte. - Das Klarissenkloster Gnadental in Basel 1289-1529. - Basel, 1969, S. 67f.
  • Gerz-von Büren, Veronika. - Geschichte des Clarissenklosters St. Clara in Kleinbasel 1266-1929. - Basel, 1969, S. 71
  • Burckhardt, Max. - Bibliotheksaufbau, Bücherbesitz und Leserschaft im spätmittelalterlichen Basel. In: Studien zum städtischen Bildungswesen des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, hrsg. v. B. Möller et al. - Göttingen, 1983, S. 33-52, hier S. 42-48
  • Burckhardt, Max. - Klassiker der Weltliteratur als Quelle pro studio humanitatis: Der Testfall der Basler Kartause. In: De captu lectoris. Wirkungen des Buches im 15. und 16. Jahrhundert. - Berlin; New York, 1988, S. 51-66, hier S. 65 Anm. 25
  • Jullien de Pommerol, Marie-Henriette. - Le prêt de livres à la fin du Moyen Âge. In: Bibliologia 18. - Turnhout, 1998, S. 339-374, hier S. 369f.
  • Wilhelmi, Thomas. - Humanistische Gelehrsamkeit im Umkreis der Basler Kartause. In: Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser : Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski / hrsg. von Sönke Lorenz. - Stuttgart : Steiner, 2002 (Contubernium; Bd. 59). - S. 21-27
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