Der Band mit Quaestionen des Wiener Theologen Iodocus Gartner (bezeugt zwischen 1424 und 1452) stammt aus dem Besitz von Albertus Loeffler (Mitte 15. Jh.) und war Teil der Kettenbibliothek des Basler Dominikanerkonventes.
Online seit: 26.09.2017
Der Ende des 14. Jahrhunderts aus dem Judentum zum katholischen Glauben konvertierte Bischof Paulus von Burgos verfasste die Additiones zur Postilla Nicolaus' von Lyra und das Scrutinium scripturarum zum Beweis dafür, dass der Glaube an Christus dem literalen Verständnis des Alten Testamentes entspricht. Die Handschrift entstand 1436/37 und stammt aus dem Basler Dominikanerkloster.
Online seit: 20.12.2016
Das Protokoll über die Gesandtschaft des Konzils von Basel nach Griechenland wurde zum grossen Teil von dem Konzilsnotar Jakob Hüglin (um 1400–1484) verfasst. Hüglin war ab 1432 als Notar, ab 1435 als Schreiber am Basler Konzil tätig. Er begleitet 1437 zusammen mit dem Notar Dietrich Winckelman die Delegation nach Konstantinopel. Das Manuskript diente zum Teil als Vorlage für Hs 4.
Online seit: 26.09.2024
Die Sammelhandschrift umfasst Akten der Basler Konzilsgesandtschaft nach Konstantinopel, Protesterklärungen und Notariatsinstrumente. Als historischer, flexibler Einband diente eine Urkunde auf Pergament, eine Ehedispens von 1436, die heute gesondert gelagert wird. Der Bericht über die Reise nach Griechenland nimmt den Hauptteil der Handschrift ein und basiert in Teilen auf den Notizen Jakob Hüglins in Hs 3. Jakob Hüglin (um 1400–1484) war ab 1432 als Notar, ab 1435 als Schreiber am Basler Konzil tätig. Er begleitet im Februar 1437 zusammen mit dem Notar Dietrich Winckelman die Delegation nach Konstantinopel. Die Reise dauerte ein Jahr bis Februar 1438. Die Sammelhandschrift besteht aus 17 Faszikeln, die mit Heftstichen verbunden sind und wurde von verschiedenen Schreibern verfasst.
Online seit: 26.09.2024
Die Papierhandschrift besteht aus vier kodikologischen Teilen und stammt (entgegen Scherrer) aus dem 15. Jahrhundert. Der erste Teil umfasst die leeren f. A–F und besitzt eine alte Foliierung 182–187 des 15. Jahrhunderts. Der zweite Teil (f. G und f. 1–22) überliefert zunächst auf f. Gv eine durchgestrichene längere Inhaltsübersicht und darunter eine aktualisierte kürzere Inhaltsübersicht, die beide aus dem 15. Jahrhundert datieren. Es folgt auf f. 1ra–22rb der Sermo oder Traktat De passione domini, der in der Handschrift und in den bisherigen Katalogen Heinrich von Langenstein zugeschrieben wurde, in Wahrheit aber von Heinrich Totting von Oyta († 1397) stammen dürfte. Laut den roten Vermerken zu Beginn und am Ende des Traktats (f. 1ra, 22rb) wurde dieser im Auftrag des Dominikaners Conrad Bainli abgeschrieben. Der dritte Teil (f. 23–81) überliefert einen weiteren Sermo oder Traktat De passione domini und stammt von einem zweiten Schreiber, der die Abschrift laut Kolophon (f. 74va) im Jahr 1446, ebenfalls im Auftrag des Conrad Bainli, ausführte. Der vierte Teil (f. 82–129) enthält zunächst auf f. 82ra-116ra die Expositio dominicae passionis des Jordan von Quedlinburg. Gemäss Kolophon (f. 116ra) beendete Conrad Bainli, einer von wohl zwei Schreibern der Expositio, die Abschrift derselben im Jahr 1437. Darauf folgen auf f. 117ra–123ra Auszüge aus den vier Evangelien (Evangelienkonkordanz zur Passion?) von einem weiteren Schreiber, der laut Kolophon (f. 123ra) die Abschrift 1437, ebenfalls im Auftrag von Conrad Bainli, anfertigte. Der Einband datiert aus dem 15. Jahrhundert und weist Holzdeckel auf, die bereits wiederverwendet wurden.
Online seit: 25.04.2023
Cod. Sang. 1396 ist einer von acht Fragmentenbänden (d. h. Bänden, die ausschliesslich Fragmente enthalten) der Stiftsbibliothek St. Gallen. Die St. Galler Mönche Johann Nepomuk Hauntinger (1756–1823) und Ildefons von Arx (1755–1833) lösten zwischen 1774 und 1785 zahlreiche Fragmente aus den Einbänden heraus, in denen sie über Jahrhunderte als Spiegel- und Vorsatzblätter, Rücken- und Falzverstärkungen gedient hatten. Manche Fragmente, darunter häufig solche in Cod. Sang. 1396, waren auch als Umschläge von Handschriften oder Drucken verwendet worden. In fortgeschrittenem Alter liess Ildefons von Arx die Fragmente in acht thematisch geordnete Bände einbinden und widmete diese 1822 seinem Freund Johann Nepomuk Hauntinger. Von 2012 bis 2021 wurde der umfangreiche Fragmentenband Cod. Sang. 1396 aus konservatorischen Gründen ausgebunden. Die Fragmente wurden (in gleicher Reihenfolge, mit Ausnahme gewisser Doppelblätter) in 32 Hefte („Ganzpapierbroschuren“) neu eingebunden. Die neue, nun massgebende Paginierung beginnt in jedem Heft bei 1 und umfasst einzig die Fragmente (ohne die leeren Papierblätter). Zitierweise (ein Beispiel): St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1396.1, p. 1-2 (= Cod. Sang. 1396, Heft 1, Seite 1-2). Die Hefte 10–14 und 18–32 enthalten spätmittelalterliche Urkundenfragmente, deren Texte in verschiedenem Ausmass unvollständig sind. Als Inhaltsangabe der Urkundentexte dienen die Regesten von Karl Wegelin (1803–1856), die er während seiner Amtszeit als St. Galler Stiftsarchivar (1834–1856) auf den meisten Urkunden und Urkundenfragmenten anbrachte. Die Regesten werden grundsätzlich in Bezug auf den Wortlaut und die Orthographie unverändert übernommen und nur ausnahmsweise verkürzt oder modifiziert wiedergegeben. Das Datum wurde, falls möglich, gegenüber Karl Wegelin, der nur das Jahr angibt, auf der Grundlage des Urkundentexts präzisiert. Die gelegentlichen eigenständigen Angaben zum Inhalt stehen unter dem Kürzel P.L. (= Philipp Lenz). Unerwähnt bleibt eine alte Zählung in schwarzer Tinte, die wohl ebenfalls Karl Wegelin anbrachte. Falls ein Urkundenfragment keine Datierung aufweist, wird die Schrift benannt und datiert. Die Masse geben Höhe x Breite in der maximalen Ausdehnung des Dokuments gemäss der Leserichtung, also unabhängig davon, wie die Urkunden eingebunden wurden, wieder. Heft 18 enthält Fragmente lateinischer und deutscher Urkunden des 15. Jh., die das Kloster St. Gallen betreffen.
Online seit: 21.08.2025