John, Mandeville (1300-1372)
Aus drei Teilen bestehende Sammelhandschrift, welche französische Übersetzungen der klassischen Reiseberichte aus dem Fernen Osten zusammenstellt. Die Handschrift ist, besonders im ersten und dritten Teil, reich ausgestattet mit Goldverzierungen und feiner Randrankenornamentik; sie enthält jedoch keine Illustrationen. Über eingemalte Wappen lässt sich die Familie de Pons de Saint-Maurice aus dem Périgord als Vorbesitzer ermitteln; später wurde der Codex von Jacques Bongars erworben, der am Ende seines Lebens einen Band mit Quellentexten zu Asienreisen vorbereitete.
Online seit: 13.10.2016
- John, Mandeville (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
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- Bongars, Jacques (Vorbesitzer) | Gravisset, Jakob von (Vorbesitzer) | Guilelmus, de Boldensele (Autor) | Het'owm, Patmič' (Autor) | Johannes, Longus (Autor) | John, Mandeville (Autor) | Lindt, Johann (Buchbinder) | Lindt, Johann (Restaurator) | Nicolaus, Falconi (Übersetzer) | Odoricus (Autor) | Polo, Marco (Autor) | Ricoldus, de Monte Crucis (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Ein späteres Titelschild umschreibt den Inhalt: Sermones de beata virgine super Missus est. Item tabula, in qua continentur 7 virtutes und von späterer Hand Tractatus contra pestem et tractatus super Egredietur virga. Der erste Text (1r–48r) bietet eine Ave-Maria-Erklärung in 14 Sermones. Mit Anmerkungen versehen hat Friedrich von Amberg den Tractatus bonus de VI nominibus corporis Christi des Heilsbronner Zisterziensermönchs (67r–97v). Es folgen die Abschrift eines Pesttraktats (100r–105r), die Karfreitagspostille des Dominikaners Antonius Azaro Parmensis (f. 105v–123r) und Zusatztexte, die Amberg vermutlich als Predigtmaterialien interessierten.
Online seit: 08.10.2020
- Antonius, de Parma (Autor) | Bertholdus, Ratisbonensis (Autor) | Fridericus, de Amberg (Schreiber) | Fridericus, de Amberg (Annotator) | Fridericus, de Amberg (Vorbesitzer) | John, Mandeville (Autor) | Mönch, von Heilsbronn (Autor) | Richardus, de Mediavilla (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Zugleich Reisebericht und Geographiewerk waren die Voyages von Jean de Mandeville, wahrscheinlich gegen 1355-1357 verfasst, im Mittelalter äusserst erfolgreich. Die zahlreichen handschriftlichen Kopien erlauben es, drei verschiedene Versionen des französischen Textes zu unterscheiden, aus denen lateinische und mundartsprachliche Übersetzungen hervorgingen. Die älteste deutsche Übersetzung, die auf ca. 1393-1399 zurückgehen soll, ist von Michel Velser, ein Mitglied der Familie von Völs (Völs, Südtirol). Das Exemplar S 94 aus der Bibliothek des Bischofs von Sitten Walter Supersaxo (ca. 1402-1482) und seines Sohnes Georges (ca. 1450-1529) enthält zahlreiche, zum Teil zoo- oder anthropomorphe Zierinitialen. Die mit Annotationen versehenen Vorsatzblätter bestehen aus Pergament. Der Sprache gemäss würde die Handschrift aus dem Norden der Schweiz stammen. Der Besitzereintrag auf f. 120v erwähnt einen Onkel „G“, was auf Georges Supersaxo selbst hinweisen könnte. Im Einband befand sich ein Fragment eines päpstlichen Dokumentes, das zweifellos auf die Mitte des 13. Jahrhunderts datiert werden kann, adressiert von einem Papst Innozenz an den Abt von Kempten. Ms. S 94 ist mit einer weiteren Handschrift aus der Bibliothek Supersaxo vergleichbar, mit S 99, die eine französische Version der Voyages enthält.
Online seit: 14.12.2017
- John, Mandeville (Autor) | Supersaxo, Georg (Vorbesitzer) | Supersaxo, Walter (Vorbesitzer) | Velser, Michel (Übersetzer)
Zugleich Reisebericht und Geographiewerk waren die Voyages von Jean de Mandeville, wahrscheinlich gegen 1355-1357 verfasst, im Mittelalter äusserst erfolgreich. Es existieren drei Versionen des französischen Textes; das Manuskript S 99 bezieht sich auf die „kontinentale“ Version. Wie in anderen Handschriften dieser Version, folgt auf die Voyages (ff. 1r-122v, mit Explicit auf f. 123v und einem Zusatz auf ff. 124r-125r) die Preservacion de Epidimie (ff. 122v-123v). Die tatsächliche Identität der zwei Autoren ist ungeklärt und könnte sogar verwechselt werden. Im Exemplar S 99 aus der Bibliothek des Bischofs von Sitten Walter Supersaxo (ca. 1402-1482) und seines Sohnes Georges (ca. 1450-1529) werden die oberen Ränder durch Ornamente besetzt, die zum Teil in zoo- oder anthropomorphe Motive übergehen. Die Bibliothek Supersaxo hat eine andere Version der Voyages, die S 94, in der deutschen Übersetzung von Michel Velser. Wie zwei weitere Handschriften aus derselben Bibliothek, die S 97bis (Sammelband mit dem Roman von Pontus und Sidonia) und die S 100 (Statuten der Savoye), wurde die S 99 von Claude Grobanet kopiert, der 1474 in Martigny urkundlich erwähnt wird, wo er im Dienste von Antoine Grossi Du Châtelard, dem Fürsten der Isérables, stand († 1495). Zu Beginn des 16. Jahrhunderts geriet die Familie von Antoine Du Châtelard anscheinend in finanzielle Schwierigkeiten; ihr Besitz - und wahrscheinlich auch die drei Manuskripte - ging darauf in die Hände von Georges Supersaxo über. Die unvollständige Urkunde aus Pergament, aus der die hintere Innenseite besteht, erwähnt unter anderem Martigny, 147[3] und einen seigneur d'Ys[érables (?)].
Online seit: 14.12.2017
- Johannes, ad Barbam (Autor) | John, Mandeville (Autor) | Supersaxo, Georg (Vorbesitzer) | Supersaxo, Walter (Vorbesitzer)
Papierhandschrift aus der Bibliothek der 1838 aufgehobenen Abtei Pfäfers mit dem im Spätmittelalter sehr verbreiteten Text der von Otto von Diemeringen ins Deutsche übersetzten Reisebeschreibung von Jean de Mandeville. Die Handschrift ist mit zahlreichen kolorierten Federzeichnungen illustriert, die einen kulturgeschichtlichen Einblick in die damalige Zeit bieten.
Online seit: 15.10.2007
- John, Mandeville (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
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Der grösste Teil dieser voluminösen Handschrift besteht aus einer gekürzten Fassung der 1459 abgeschlossenen Platterberger/Truchseß'schen Weltchronik (p. 3−796), die in der älteren Literatur auch als „St. Galler Weltchronik“ bezeichnet wird. Innerhalb dieser Chronik finden sich auch der sogenannte St. Galler Cato (p. 259−260; Disticha Catonis; Von Catho dem weysen und seinen spruchen), eine deutsche Teilübersetzung des Werks De officiis von Marcus Tullius Cicero (p. 263−265) sowie weitere Zitate aus anderen Werken Ciceros (p. 265−271). Es folgen eine deutschsprachige Fassung des von Meister Wichwolt verfassten fiktiven Briefwechsels zwischen Alexander dem Grossen und Dindimus, dem König der Brahmanen (p. 809−815; Cronica Allexandri des grossen konigs), die deutschsprachige Fassung der Dreikönigslegende (Historia trium regum) des Johannes von Hildesheim (p. 816−854) und der Bericht der Reise nach Indien des Jean de Mandeville in der deutschen Übertragung des Otto von Diemeringen (p. 854−917). Am Ende (p. 918−940) enthält der Band in unvollständiger Überlieferung das Reisebuch des in osmanische Gefangenschaft geratenen Johannes Schiltberger (1380 – nach 1427) aus Bayern. Als Buchschmuck wurden zahlreiche rote und blaue Lombarden verwendet. Der Band befand sich 1570 im Besitz des Luzius Rinck von Baldenstein (p. 940), des Schwagers von Fürstabt Diethelm Blarer (1530−1564) von St. Gallen, und wurde spätestens im 17. Jahrhundert in den Bücherbestand der Klosterbibliothek von St. Gallen integriert (p. 3: Liber Monasterii S. Galli).
Online seit: 23.06.2016
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Babiloth, Meister (Autor) | Cicero, Marcus Tullius (Autor) | Johannes, Hildesheimensis (Autor) | John, Mandeville (Autor) | Otto, von Diemeringen (Übersetzer) | Pater Pius Kolb (Bibliothekar) | Platterberger, Johannes (Autor) | Schiltberger, Hans (Autor) | Truchsess, Dietrich (Autor) | Twinger von Königshofen, Jakob (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Babiloth, Meister (Autor) | Cicero, Marcus Tullius (Autor) | Johannes, Hildesheimensis (Autor) | John, Mandeville (Autor) | Otto, von Diemeringen (Übersetzer) | Pater Pius Kolb (Bibliothekar) | Platterberger, Johannes (Autor) | Schiltberger, Hans (Autor) | Truchsess, Dietrich (Autor) | Twinger von Königshofen, Jakob (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung