St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 825
Public Domain Mark

Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 278-279.

Date of origin: s. X/XI
Support: Pgm.
Extent: 342 Seiten
Format: 2° (28 ½ x 20 ½ cm.)
Page layout: zu 30 (auch 32) Zeilen. Von S. 275 an zweispaltig, mit einigen Ausnahmen.
Writing and hands: von Mehrern
Decoration: mit rothen Rubriken und Anfangsbuchstaben auf gemischtem Pergament.
Binding: in modernem Franzband
Main language: Althochdeutsch
Contents:
  • 1. S. 4-5 >Prologus< Oportet nos memores esse>Item Prologus teutonice< Scs paulus kehiez tien
    Filiation: Diese Vorrede fehlt in den Hss. und Edd. des Boetius und steht nur noch in Cod. 844; vielleicht nahm sie Notker aus letzterm cf. Peiper p. XI. Hattemer III, p. 11.) In liber II S. 97 Cod. oder S. 85 Graff die Stelle über einen Globus noviter gemachot sub Purchardo abbate (Abt Burkart I, a° 956-71 oder der II, 1001-1022 vgl. Gödeke D. Dicht. i. M. A. p. 42).
    Letzte Worte S. 271 hara nah ze sagenne.
    Die Hand ist nur Eine, wenigstens bis S. 161; von da an wird sie kleiner, enger und liegender.
    Von den fünf Büchern dieser deutschen Uebersetzung der Consolatio philos. des Boethius sind zwei als Notker Labeo's Arbeit bezeugt in dem Brief an den Bischof von Sitten siehe Cod. 817. Abdruck von E. G. Graff. Berlin 1837. 8° mit dem lat. Text (und ohne diesen u. d. Tit. Ahd. Lesebuch gl. O. und J.) und von Hattemer Denkm. II, 2 p. 11-255 mit Einl. p. 3-10; dazu Peiper p. X und LI seiner Ausg. der Consolatio. Graff ersetzte den lat. Text des Notker, der ziemlich vom gewöhnlichen sich entfernt, durch letztern und Hattemer gibt das Notker'sche Latein, worauf die Uebersetzung beruht, ungenau wieder. Siehe Steinmeyer's Revision des lat. und deutschen Texts in Haupt's Zeitschrift XVII, p. 452-464.
  • 2. S. 275 Quid sint aequivoca. Aequivoca dicuntur … Letzte Worte S. 338 ane uuehsel Sed - (aus Titel 114; es fehlen also Tit. 115-131).
    Filiation: Diese Notker'sche Uebersetzung der Kategorien des Boetius ist von anderer Hand als die Consolatio und ziemlich ungleichmässig geschrieben (vgl. S. 279, 292, 311). Die Lesart weicht stark von der im Cod. 818 ab; Hattemer gibt aber nur eine Probe von Varianten II, 2 p. 377-378; vollständig liefert sie Steinmeyer (Zeitschrift XVII, p. 474-497), welcher beide S. Galler Exemplare für unabhängige Abschriften eines anderweitigen Codex hält.
  • 3. S. 339-342 zwei besondere Pergamentbll. grössern Formats in älterer Schrift zu 38 Zeilen: Bruchstück eines lateinischen Synonymen-Wörterbuchs von fugilis bis mediocris, alphabetisch.