Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 72
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Wetzel René, Deutsche Handschriften des Mittelalters in der Bodmeriana, Cologny-Genève 1994, S. 81-129. Hier: Beschreibung durch Dr. Karin Schneider, München.

Titolo del codice: Sammlung kleinerer mittelhochdeutscher Reimpaardichtungen ('Kalocsa-Codex'; 'Gesamtabenteuer')
Luogo di origine: Raum Nordwestböhmen/Oberfranken/südl. Vogtland
Datazione: 1. V. 14. Jh.
Nome alternativo: Kalocsa-Codex
Segnatura precedente: Kalocsa, Kathedralbibliothek, Mscr. 1
Supporto materiale: Starkes Perg., bis ca. Bl. 200 weitgehend fehlerfrei, zw. Bl. 200-333 häufiger mit Löchern u. ehemals vernähten Schnitten, jedoch überwiegend an den Bl. rändern.
Dimensioni: II + 333 Bl.
Formato: 34,5 x 25 cm.
Numerazione delle pagine:
  • Eine alte Numerierung der Texte von der Hand des Registerschreibers an den Bl.rändern, I-CLXXXI (die Texte CLXXXII-CLXXXIII verloren), übereinstimmend mit den Nummern im nachgetragenen Register, erfaßt lediglich die roten Überschriften. Texte ohne solche Rubriken blieben ungezählt (unten Nr. 1, 3, 5, 62, 65, 66, 69, 73, 81, 102, 103, 108, 112, 115, 116, 119, 126, 148, 170, 171, 185-187), zwei andere Texte (unten Nr. 113 u. 167) wurden in 2-3 Textnummern zerlegt. Zur Frage der unterschiedlichen Textzählung in dieser Hs. vgl. Fischer/Janota I, S. VII; Ziegeler, Oxforder Koll. (s. o.), S. 481. Im folgenden werden alle selbständigen Texte mechanisch durchgezählt; mit angegeben werden stets die alten röm. Ziffern der Hs. sowie die in der neuen Lit. verwendeten, z. T. differierenden Zählungen vor allem der Strickertexte (Schwab, Bispelreden; Schwab, Tierbispel; Moelleken)
  • Neuere Bleistiftfoliierung 1, II-III, 2-333, nach Zwierzina (s. u., Lit. zur Hs.), S. 232 von der Hand G. Rosenhagens, nach der im folgenden wie in der gesamten Lit. zitiert wird; unberücksichtigt bleiben eine etwas ältere Bleistiftpaginierung 1-669 u. eine während der Restaurierung vorgenommene moderne Bleistiftfoliierung 1-334 am unteren Bl. rand. Unbeschrieben: 1v, 166v.
Composizione dei fascicoli: Lagen, alt gezählt Ius-XXXXIIus (teilweise weggeschnitten) am Unterrand jeder letzten Lagenseite: (IV + I)8 + 23 IV192 + (IV-1)199 + 16 IV327 + III333 + (III-6). Textverlust: 1 Bl. fehlt zw. 193-194, ein Ternio am Schluß nach Bl. 333 (das Einzelbl. ging vor, die Lage nach Erstellung des Registers verloren). Das Doppelbl. II-III mit dem Register wurde nachträglich in die 1. Lage zw. Bl. 1 u. 2 eingefügt.
Condizione: Das vor der Restaurierung gebräunte u. teilweise wurmzerfressene Vorsatzbl. wurde gereinigt u. die Löcher geschlossen, die Spuren der ehemaligen durchgerosteten Metallbeschläge getilgt, die auf Bl. 1-8 u. ab Bl. 327 sichtbar waren; die Lagen sind neu geheftet. - Der Hs. liegen lose 2 von versch. Händen des 19. Jhs. beschriebene Papierzettel bei (summarisches Inhaltsverzeichnis; Verzeichnis abgeschriebener Mären).
Disposizione della pagina: Schriftraum 23,5-25 x 16,5-18,2, Register IIr-IIIv 27-28 x 18,7-19,2; 37-43 (normal: 40) Zeilen, Register IIr-IIIv 44 Zeilen. Zweispaltig mit jeweils vorausgestellter schmaler Zusatzsp., die 15rb-15vb, 16ra-rb fehlt; Tintenliniierung für Schriftraum und Zeilen. Sp.- und Z.linien fehlen 256r-262r, 263v-311v.
Tipo di scrittura e mani: Abgesetzte Verse, Anfangsbuchstabe jedes 1. Verses eines Reimpaars als Majuskel in die Zusatzsp. vorgerückt; davon weichen die Strophen 14va-15rb ab mit unregelmäßig abgesetzten, teilweise fortlaufend geschriebenen, durch Reimpunkte getrennten Versen; im Register IIr-IIIv sämtliche Z. anfänge in die Zusatzsp. vorgerückt. Einfache Textualis des 1. Viertels des 14. Jhs., von schwankendem Duktus, stellenweise in vereinfachte kursive Formen übergehend, aber durchgehend von einer Hand; vom gleichen Schreiber stammen Bl. 351ra-372bv (unrubrizierter Nachtrag) in der Schwesterhs. Heidelberg Cpg 341. Die in der Lit. für beide Hss. übliche Datierung 'zwischen ca. 1320-30' stammt von Alois Bernt, Zur Heidelberger Hs. cod.pal.germ.341. In: ZfdA 52 (1910), S. 254 u. dürfte etwas zu eng angesetzt sein; 'nach 1300' wird die Hs. von Edward Schröder, Buchgeschichte (s. u., Nr. 1), S. 167 datiert, ins 1. Dr. 14. Jhs. von Rosenhagen, S. XXII, 'Ende 13. - 1. Dr. 14. Jh.' datiert André Schnyder (s. u., Nr. 134). Register IIr-IIIv u. 166rb in Textura von etwas jüngerer Hand, von der auch die Numerierung der Texte an den Bl.rändern stammt, 2. V. - Mitte 14. Jhs.
Decorazione: Rote Überschriften von der Hand des Schreibers. Zahlreiche sorgfältig ausgeführte Fleuronnée-Initialen (276rb u. ab 287ra bis Schluß ist der dafür ausgesparte Freiraum nicht mehr ausgefüllt): abwechselnd rote u. blaue Buchstabenkörper mit Fleuronnéefüllung u. -rahmung in der Gegenfarbe, häufig mit langen rot-blauen Zierstäben. Initialen zu Textbeginn 3-4zeilig, innerhalb der Texte 2zeilig. Größere rotblau gespaltene Initialen: 16vb (10zeilig), 22vb (24zeilig), 30ra (5zeilig), 48rb, 148rb (je 4zeilig), 162vb (3zeilig); mit eingezeichneten Gesichtern: 132vb, 159vb, 186va, 216va, 222vb, 223ra, 223va. 83r am Unterrand Tierkopf in roter Federzeichnung. Fleuronnée-Initialen des gleichen Typs, aber in einfacherer Ausführung auch in Cpg 341 bis 350ra, vermutlich aus der gleichen Werkstatt.
Aggiunte: Kurze Randeinträge 37rb, 38ra-38rb, 273rb u. Titel 1r Das haist der [de'] gesamt auenthewr von versch. Händen, sämtlich noch 14. Jh. Am Unterrand von 333v Eintrag Unvergessen aller guͤet in federgezeichnetem Schriftband, 2. H. 15. Jh.
Legatura: Einband des 15. Jhs., Holzdeckel, Rücken auf 5 Bünde geheftet, ursprünglicher roter unverzierter Lederüberzug mit Spuren von 2 Schließen u. je 5 Beschlägen. Der Einband wurde 1981-82 restauriert u. mit neuem rotem Lederüberzug u. 2 nachgebildeten Langriemenschließen mit Metallschnallen versehen; auf beide Deckel u. auf den Rücken sind die Reste des alten Bezugs geklebt. Neue Perg.spiegel in Vorder- u. Rückendeckel. Die beiden ehemaligen Perg.spiegel wurden abgelöst u. sind jetzt freistehend nach Bl. 333 eingebunden; sie stammen beide aus derselben lat. Hs., Anfang 14. Jh., u. überliefern Fragmente aus Aristoteleskommentaren: ehemals vorderer Spiegel aus Boethius Dacus: Quaestiones super librum Topicorum Aristotelis, hier: lib. V. qu. 2 Z. 31 - lib. VI qu. 2 Z. 2 (hg. von Niels J. Green-Pedersen und Jan Pinborg, Boethii Daci Opera, Corpus philosophorum Danicorum medii aevi VI, 1. Kopenhagen 1976, S. 256-273); ehemals rückwärtiger Spiegel aus einem Topica-Kommentar in der lat. Übersetzung des Boethius (hg. von Laurentius Minio-Paluello, Aristoteles latinus V, 1-3. Leiden 1969, der hier kommentierte Text aus lib. I, S. 7, Z. 11 -S. 9, Z. 3).
Lingua principale: Mundart: südl. Mitteldeutsch mit unterschiedlich starkem bair. Einschlag. In der Lit. wird die Hs. zusammen mit Heidelberg Cpg 341, dessen Schreibsprache etwas stärker bair. gefärbt ist, überwiegend nach Böhmen, speziell nach Südböhmen lokalisiert, basierend auf Rosenhagen, S. XXIV; Alois Bernt, Zur Heidelberger Hs. cod.pal. germ. 341. In: ZfdA 52 (1910), S. 245-259; ders., Die Entstehung unserer Schriftsprache. Vom Mittelalter zur Reformation. Hg. von Konrad Burdach, Bd. XI (1934), S. 154-191. Gegen Böhmen sprachen sich aus Anton Wallner, Reinhartfragen. Eine Replik. In: ZfdPh 52 (1927), S. 259-270; Zwierzina (s. u.), S. 224, Anm. 1; als oberpfälzisch bezeichnet die Schreibsprache Edward Schröder, Kleine Dichtungen Konrads von Würzburg I, Berlin ²1930, S. XII; 'Oberpfalz und Böhmen' nennt Mihm (s. u.), S. 48 als Entstehungsort. Alle diese Lokalisierungen gehen von der Schreibsprache des Cpg 341 aus. Südböhmen als Entstehungsraum für beide Schwesterhss. ist wenig wahrscheinlich, da dort die Schreibsprache zu Anfang des 14. Jhs. wesentlich stärker bair.-österr. Characteristica aufweist. In Frage kommt eher ein Sprachraum, der das nordwestliche Böhmen (um Eger), Oberfranken (das alte Regnitzland) u. das südliche Vogtland umfaßt. Diese Lokalisierung basiert auf einer detaillierten Untersuchung der Schreibsprachen der einzelnen Texte u. dem Vergleich mit Cpg 341 sowie einschlägigen lokalisierten Texten, die für den Kommentar des geplanten Faksimiles (in den Codices Selecti) erarbeitet wurde.
Contenuto:
  • 1r Besitzeintrag Liber domini Boß (1. H. 15. Jh.)
    • Titel Das haist der gesamt auenthewr (um Mitte 14. Jh.)
    • Signaturen (19.-20. Jh.) s. o.
  • IIra-IIIvb + 166rb Register >Daz buche heiset gesampt habentewer.< I. Hie sulle wıͤr lesen ein lop unte einen leich suzen von unser vrowen … - (166rb) … CLXXXII. Dicz ist von dem von Michelsperk, der phlac ritterlicher werk.
    • Abgedr. Mailath-Köffinger, S. XI-XX
    • danach wieder abgedr. v. Friedrich Wilhelm Genthe, Deutsche Dichtungen des Mittelalters 2. Eisleben 1841, S. 347-357.
  • 1. 2ra-14ra Konrad von Würzburg: Goldene Schmiede
    Ey kunde ich wol enmitten in mines herzen smitten …–… von der engel suͤzem schalle sprechet amen alle.
    • V. 1-194, 251-2000.
    • Abgedr. Mailath-Köffinger, S. 3-52
    • hg. v. Edward Schröder, Göttingen 1926.
    • Zur Überlieferung vgl. Edward Schröder, Aus der Buchgeschichte der sog. 'Goldenen Schmiede'. In: Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, phil.-hist. Kl. N.F. IV, 2 (1937-39), S. 163-172
    • Bernward Plate, Ein neues Fragment der 'Goldenen Schmiede' Konrads von Würzburg. In: ZfdPh 94 (1975), S. 394-406, diese Hs. (A) S. 395
    • Karl Bertau, Vorläufiges kurzes Verzeichnis der Hss. der 'Goldenen Schmiede' des Konrad von Würzburg. In: Germanistik in Erlangen (Erlanger Forschungen R. A, Bd. 31). Erlangen 1983, S. 115-126, diese Hs. (A) S. 115f.
    • Peter Knecht, Untersuchungen zur Überlieferung der 'Goldenen Schmiede' Konrads von Würzburg (Erlanger Studien 53). Erlangen 1984, diese Hs. S. 4f.
    • Horst Brunner, ²VL 5, Sp. 284-286, 303. H 1v-6v.
  • 2 (I). 14ra-15rb Walther von der Vogelweide: Leich Str. 5,19-8,3; 3,1-5,18
    >Hie sulle wir lesen ein lop unde einen leich suͤzen von unser vrowen.< Maget vil unbewollen, der Gedeones wollen …–… durch dich des unser durfte ger, des wirt din lop gemeret.
    • Hg. Karl Lachmann/Carl v. Kraus/Hugo Kuhn, Die Gedichte Walthers von der Vogelweide. Berlin 131965, diese Hs. (K²) S. XXVI.
    • Überlieferung vgl. Horst Brunner, Ulrich Müller u. Franz V. Spechtler, Walther von der Vogelweide, die gesamte Überlieferung hg. (Litterae 7). Göppingen 1977, S. 36* Abb. von 14r-15r S. 255-257. H 6v-7v.
  • 3. 15rb-16va Reinmar von Zweter: Leich
    Got und din ewen ewikeit mit drin personen underschriben …–… den, der uns erarnet hat, als unser heil an uch zwein stat.
    (2 Plusverse:) Nu sol unser werden rat vor aller hande missetat.
    • Hg. Gustav Roethe, Die Gedichte Reinmars von Zweter. Leipzig 1887. Repr. Amsterdam 1969, S. 401-410, V. 1-233, Überlieferung mit dieser Hs. (C) S. 147-149.
    • Vgl. Karl Bertau, Sangverslyrik (Palaestra 240). Berlin 1964, S. 15 u. ö.
    • Horst Brunner, ²VL 7, Sp. 1201f. H 7v-16r.
  • 4 (II). 16va-21vb Mariengrüße
    >Hie hebent sich unser vrowen san anderthalp hundert gruzze an.< 16rb In drin personen ein starker got vertrip den leiden vehemot …–… sie habt dich dinen vinden obe vn̅ muz dich lan des teufels klobe.
    • Hg. Franz Pfeiffer, Mariengrüße. In: ZfdA 8 (1851), S. 274-298, aus dieser Hs.
    • WKL II, Nr. 199-201, S. 107-114 (ohne den Prolog u. in 3 Lieder zerlegt).
    • Überlieferung u. Lit. vgl. Peter Appelhans, Untersuchungen zur spätmittelalterlichen Mariendichtung. Heidelberg 1970, S. 36f. Nr. 18 mit dieser Hs.
    • Burghart Wachinger, ²VL 6, Sp. 5f. Text g. H 16r-21v.
  • 5. 21vb-22va Frauengebet zu Maria
    Ave Maria lebe vri vor leide von der gebe …–… got si gelobt, ez sol geschehen, daz wir in mit gesange sehen amen.
    • Hg. Franz Pfeiffer, Gedicht auf Maria von einer Frau. In: ZfdA 8 (1851), S. 298-302 aus dieser Hs. H 22r.
  • 6 (III). 22vb-30ra Unser Vrouwen Klage
    >Ditz heist unser vrowen klage, die sol man lesen alle tage.< Ich saz aleine an einem tage unde gedachte an die grozen klage …–… dar hilf in, o Maria, tu plena omni gracia amen.
    • Hg. Gustav Milchsack, Unser Vrouwen Klage. In: PBB 5 (1878), S. 193-281, mit dieser Hs. (K) S. 290.
    • Vgl. Gerhard Eis, Zur Überlieferung von 'Unser Vrouwen Klage'. In: German.-roman. Monatsschrift N.F. 17 (1967), S. 98-100
    • Rolf Bergmann, Katalog der deutschsprachigen geistlichen Spiele u. Marienklagen des Mittelalters. München 1986, diese Hs. (M 34) S. 414
    • Edgar Büttner, Die Überlieferung von 'Unser vrouwen klage' u. des 'Spiegel' (Erlanger Studien 74). Erlangen 1987, S. 5 (Hs. N) u. 99-103. H 22r-29r.
  • 7 (IV). 30ra-34vb Vom jüngsten Tage
    >Ditz ist von dem jungeste tage, da man horet iamers klage.< Horet alle iamers klage, die sich hebet an dem tage …–… und des heiligen geistes ewikeit unde ein ungescheiden gotheit amen.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 6, S. 1-18
    • Leonard Ashley Willoughby, Von dem jungesten tage. Oxford 1918, diese Hs. (K) S. 2-4; wieder abgedr. Helmut de Boor, Die deutsche Literatur. Texte und Zeugnisse I,1. München 1965, S. 172-182. H 29r-34r.
  • 8 (V). 34vb-38rb Cato
    >Ditz buchel daz heizet Katho, daz liset man in der schule also.< Weren die kundigere guter rede niht gevere …–… nim du zu dir selben war unde wunsche, daz ich wol gevar.
    (4 Plusverse:) Nu muz daz buch ein ende han von meister Katho dem heiden san, wan der schriber wil slafen gan, daz ist recht und wol getan.
    • Hg. Friedrich Zarncke, Der deutsche Cato. Leipzig 1852, S. 27-57, diese Hs. (c) S. 13 u. 18.
    • Vgl. Peter Kesting, ²VL 1, Sp. 1192-1196
    • Nikolaus Henkel, Dt. Übersetzungen lat. Schultexte (MTU 90). München 1988, S. 228-231 mit weiterer Lit. H 71v-75r.
  • 9 (VI). 38rb-41va Magezoge
    >Hie leret uns spigel aller tugent tzucht alter leute und der jugent.< Ich heize spigel der tugent und ein magtzoge der jugent …–… sin lop und din heil, daz du werdest sin erbeteil.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 36, S. 21-29.
    • Überlieferung u. Lit. vgl. Kurt Gärtner, ²VL 5, Sp. 1153-1155 mit dieser Hs. H 75r-78v.
  • 10 (VII). 41va-43vb Der Seele Kranz
    >Hie hebet sich an der tugent krantz, daz macht uns an der sele glantz.< Swer zu got sich keren wil, einen list ich in leren wil …–… dinet umbe daz ewige leben hie wil ich der rede ein ende geben.
    (2 Plusverse:) Des laz uns got mit selden leben un̅ gebe uns dort daz immer leben.
    • Hg. Gustav Milchsack in: PBB 5 (1878), S. 548-563, ohne diese Hs.
    • Vgl. Werner Fechter, ²VL 8, Sp. 1017-1022. H 78v-80v; Cod. Bodmer 62, Nr. 1 a.
  • 11 (VIII). 43vb-45vb Warum Gott sein Haupt neigte
    >Ditz buchel uns hie betzeiget, daz unser herre got funf stunt sin houbet hat geneiget.< Got ist daz anegenge der wite und der lenge …–… geruch uns, herre, geben und daz ewig leben amen.
    • Hg. Rosenhagen, Nr. 41, S. 31-35. H 88v-90v.
  • 12 (IX). 45vb-48ra Der Mönch Felix
    >Ditz ist munich Felix genant, der tut uns ditz mere bekant.< Aller meide gimme, suzze wort und stimme …–… muzzen mit sinen engeln sin, des hilf uns, liebe kunigin. (2 Plusverse:) Die ditz mere vernemen, die sprechen alle amen.
    • Hg. GA III, Nr. 90, S. 613-623
    • Erich Mai, Das mhd. Gedicht vom Mönch Felix auf textkritischer Grundlage philologisch untersucht u. ediert (Acta germanica N. R. 4). Berlin 1912, S. 433-448, diese Hs. (K) S. 4-7.
    • Vgl. Nigel F. Palmer, ²VL 6, Sp. 646-649H 90v-92v.
  • 13-35. Marienlegenden aus dem Passional
    • Nr. 16, 17, 28, 29, 32, 20, 33, 19, 31, 35, 34, 22, 26, 27 hg. GA III, Nr. 74-88, S. 465-593
    • hg. Richert Nr. 1-20, 22-24, S. 1-115, 131-186, diese Hs. (C) S. XIIf.
    • Vgl. Hans-Georg Richert, Passionalüberlieferung, diese Hs. S. 71-73
    • Hardo Hilg, ²VL 6, Sp. 29f. H 34r-61r.
    • 13 (X). (48rb-48vb) Vom Geburtsfest Mariae >Hie hebent sich an groz wunder von unser vrowen besunder.< Nu horet alle, die hie sin, uf daz die kunegin
    • 14 (XI). (48vb-50rb) Erscheinung am Lichtmeßtage >Hie hebt sich an ein mere gut von einer vrowen wolgemut.< Ez was ein edel vrǒwe, die mit genaden tǒwe
    • 15 (XII). (50rb-52rb) 'Gaude Maria virgo' >Ditz mere ist ouch geschehen, wie ein blinder wart gesehen.< Bonifacius ein babest was, als ich von im geschriben las
    • 16 (XIII). (52rb-52vb) Maria im Turnier >Ditz ist ein schones mere von einem ritter lobere [sic].< Marien der vrowen gut sulle wir in rechter demut
    • 17 (XIV). (52vb-53va) Der Jesusknabe als Geisel >Ditz ist ein mere vil hart, wie einer vrowen ir sun gevangen wart.< Einer vrowen starp ir man unde hete ir niht mer kint gelan
    • 18 (XV). (53va-54rb) Die Rettung des gehängten Diebes >Ditz ist ein mer gentzlich von einem diebe vreislich.< Uf ungenemen gewin satzte ein man sines herzen sin
    • 19 (XVI). (54rb-54vb) Ein Scholar, Marias Bräutigam >Ditz ist ein schones mere von einem schulere.< In einer stat ein schuler was, der da sanc unde las
    • 20 (XVII). (54vb-55rb) 'Salve sancta parens' >Ditz ist ein vil gut mere von einem pharrere.< An kunstlichem prise was ein pfaffe unwise
    • 21 (XVIII). (55rb-56ra) Der Traum des Scholaren >Hie ist ouch ein schone mere von einem andern schulere.< Sicilia hiez und ist ein lant, mit sinem namen also genant
    • 22 (XIX). (56ra-57ra) Der ertrunkene Glöckner >Ditz ist von einem munche kranc, wie der in einem wazzer ertranc.< Ave Maria ist ein gebet, swer daz ie mit vlize tet
    • 23 (XX). (57ra-57vb) Die Blume im Munde >Hie kunde ich uch ein mere von einem suntigen schulere.< Auch was da bi in einer stat ein schuler, der so hin trat
    • 24 (XXI). (57vb-58va) Hilfe in Seenot >Ditz ist von einem apte gut, den unser vrowe uf dem mer behut.< Nu sult ir horen hier under ein harte schones wunder
    • 25 (XXII). (58va-59rb) Das Marienbild in Konstantinopel >Hie ist ein hubschez wunder von unser vrowen besunder.< 58vb Alleine es eysche daz recht, daz ein ieglich gotes kneht
    • 26 (XXIII). (59rb-60vb) Der Teufel als Kämmerer >Hie hebet sich ein mere an von einem ritter vreissam.< Noch sult ir horen furbaz, wie daz genaden riche vas
    • 27 (XXIV). (60vb-61rb) Die Ave Maria-Lilie >Hier nach hebet sich danne ein mer von einem edelen manne.< Zu der werlt ein edel man al sulchen willen gewan
    • 28 (XXV). (61rb-61va) Maria rettet einen Maler >Ditz ist von einem molere ein vil schones mere.< Ein moler hete scharfen sin und sin ampt durch gewin
    • 29 (XXVI). (61va-62ra) Die geschwätzigen Mönche >Ditz mere sag ich durch wunder, wie die teufel einen brobst furten besunder.< Ein klosterhof so wite was, daz beide blumen un̅ gras
    • 30 (XXVII). (62ra-63ra) Drei Äpfel zur Warnung >Ditz ist von einem ritter gut, der lip und sele wol behut.< Zer werlde was ein guter man, der mit vlize began
    • 31 (XXVIII). (63ra-64rb) Der Traum des Sünders >Ditz ist von einem offen sunder ein vil genemes mer.< In sunden ein mensche lac, daz doch da bi der tugende phlac
    • 32 (XXIX). (64va-66rb) Maria rettet einen Ritter um seiner Frau willen >Ditz ist von einem hubschen ritter, des kumber wart vil bitter.< Von der wol gebornen maget sol uch werden wol gesaget
    • 33 (XXX). (66rb-69ra) Der Scholar und das Marienbild >Ditz ist von einem schulere ein vil gut gehortes mere.< Furbaz schult ir ouch schowen an der getriwen vrowen
    • 34 (XXXI). (69ra-71ra) Theophilus >Ditz ist ein mere unde hebet sich an mit lobe also von dem heiligen Theofilo.< 69rb Nu sult ir wunder schowen an der guten vrowen
    • 35 (XXXII). (71rb-75rb) Marias Fürbitte für einen Ritter >Ditz ist, wie ein edel man zu ritter wart, der sich dem teufel ergab.< Ouch geschach ein sulch dinc, ez was zer werlde ein jungelincmit lobe an allem herzen sin. Des si gelobet die kunegin.
  • 36 (XXXIII). 75rb-76va Unser Frauen Ritter
    >Ditz ist ein schones mere von einem ritter lobebere.< Ein ritter junc der siten phlac, daz er vil selten ie verlac …–… ein biderb man, der tugent hat, der schamet sich aller missetat.
    • Hg. GA III, Nr. 73, S. 455-461. H 61r-62r.
  • 37 (XXXIV). 76vb-78vb 'Thomas von Kandelberg', Fassung I
    >Ditz ist von den zwelf schuleren ein buchel gut zu leren.< Lat uch nicht wesen swere und horet kurtze mere …–… ist geschriben unde gelesen, got helfe uns mit im wesen.
    • Hg. GA III, Nr. 87, S. 577-587.
    • Vgl. Hans-Friedrich Rosenfeld, ¹VL 4, Sp. 453-455 mit dieser Hs. H 62r-64v.
  • 38 (XXXV). 78vb-81ra Marien Rosenkranz
    >Hie ist ein schones mere von einem andern schuͤlere.< Wol im, daz er ie wart geborn, der Mariam ze troste hat erkorn …–… und varn zu himel mit schalle. Nu sprechet amen alle.
    • Hg. GA III, Nr. 89, S. 599-608.
    • Vgl. Josef Dobner, Die mhd. Versnovelle 'Marien Rosenkranz'. Diss. München 1928, diese Hs. (K) S. 3
    • Ulla Williams, ²VL 5, Sp. 1278-1280. H 64v-66v.
  • 39 (XXXVI). 81ra-85rb Siegfried der Dörfer: Frauentrost
    >Ditz ist des grawen mantels mere, got helf uns von aller swere.< Vil wunders in der werlt geschiht, des man hie niht ensicht …–… hilf uns in din riche. sprechet amen alle geliche.
    • Hg. GA III, Nr. 72, S. 433-450
    • Franz Pfeiffer in: ZfdA 7 (1849), S. 109-128, mit dieser Hs.
    • Vgl. Konrad Kunze, ²VL 8, Sp. 1204f. H 66v-70v.
  • 40 (XXXVII). 85rb-85vb Der Heller der armen Frau
    >Ditz ist ein mere, wie ein arme spinnerin mit einem helbelinge ein munster eines kuniges volbracht.< Honde [sic] ich ein mere getichten, mit guter rede berichten …–… nu sprechet alle amen, die daz mere vernemen.
    • Hg. Rosenhagen, Nr. 34, S. 19f., vgl. auch S. If. u. XXXVI.
    • Vgl. Ulla Williams, ²VL 3, Sp. 971f.
    • Ziegeler, MTU 87, S. 450-452. H 70v-71v.
  • 41 (XXXVIII). 85vb-90rb Der Freudenleere: Der Wiener Meerfahrt
    >Ditz buchel ist von seltsener art und heizet der wıͤnner mervart.< Die werlt stunt etswenne so, daz die leute waren vro …–… daz mere ist uz an dirre stunt. Ich kuste gern einen roten munt.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 55-74
    • GA II, Nr. 51, S. 463-485
    • Richard Newald, Der Wiener Meerfahrt (Germanische Bibliothek II,30). Heidelberg 1930.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 318f., Nr. 41
    • Hans-Friedrich Rosenfeld, ²VL 2, Sp. 913-915. H 80v-85r.
  • 42 (XXXIX). 90rb-93ra Das Frauenturnier
    >Hie hebet sich an der vrowen turney und ist ouch veste als ein ey.< Ich horte sagen sunder wan, daz mugt ir gerne verstan …–… unde behalden doch den pris, der man si junch oder wis.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 77-87
    • GA I, Nr. 17, S. 371-382.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 317f., Nr. 39
    • Hans-Friedrich Rosenfeld, ²VL 2, Sp. 882f. H 85r-87v.
  • 43 (XL). 93ra-93vb Der Hauskummer (Der Kummer)
    >Ditz ist der kumber genant und bringen manchen in groze bant.< Waz ordens got beschaffen hat in der werlt an keiner stat …–… daz buchel hat ein ende, got uns zu himel sende.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 91-94
    • Rosenhagen Nr. 40, S. 29-31
    • Schmidt, S. 336-340.
    • Vgl. Peter Assion, ²VL 3, Sp. 555. H 87v-88v.
  • 44 (XLI). 93vb-98ra Frauenlist
    >Ditz buchel heizet vrowen list, der vil mancher wise ist.< Welt ir horen ein hubsches mer von einem stoltzen schuler …–… ditz buchel heizet vrowen list, von leide scheid uns Jesus Crist.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 97-114
    • GA II, Nr. 26, S. 87-104
    • NGA Nr. 13, S. 43-50
    • zu den 40 vom Schreiber eingeschobenen Versen (96ra-rb) vgl. Zwierzina (s. o., Lit. zur Hs.), S. 213.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 316, Nr. 37
    • Karl-Heinz Schirmer, ²VL 2, Sp. 864f. H 93r-97r.
  • 45 (XLII). 98ra-99vb Des Hundes Not
    >Ditz buchel heizet des hundes not, der nach was von hunger tot.< Ein hunt der lag in grozer not, von hunger was er vil nach tot …–… hie endet sich des hundes mere. Got der erloze uns aller swere.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 115-125
    • Jacob Grimm, Reinhart Fuchs. Berlin 1834, S. 291-301
    • Karl Reissenberger, Des hundes not. Wien 1893.
    • Vgl. Klaus Grubmüller, ²VL 4, Sp. 306f.
    • Dicke/Grubmüller, S. 374. H 97r-99r.
  • 46 (XLIII). 99vb-102vb Der Reiher
    >Ditz mere ist, wie ein man mit einem hanen einen reyger vienge.< Wer nu kan singen unde sagen, daz al der werlde sol behagen …–… sehet, also hefte die vrowe iren man, recht als ich uch gesaget han.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 129-141
    • GA II, Nr. 31, S. 157-169
    • NGA Nr. 15, S. 55-60.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 344f., Nr. 101
    • Karl-Heinz Schirmer, ²VL 7, Sp. 1141f. H 99r-101v.
  • 47 (XLIV). 102vb-104vb Die halbe Decke II
    >Ditz ist des kotzen mere, got buͤze uns unser swere.< Ez saz ein richer burger, milt, biderb und gewer …–… an gotes genaden daz stat, wir muzen ot alle an daz phat.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 145-153
    • GA II, Nr. 48, S. 391-399.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 304, Nr. 20
    • Ulla Williams, ²VL 3, Sp. 406f. H 101v-103v.
  • 48 (XLV). 104vb-112rb Rüdiger der Hinkhofer: Der Schlegel
    >Ditz ist der slegel genant, nieman gebe sin gut uz der hant.< Man horet, der iz vernemen wil, wunderlicher dinge vil …–… und den wisen herzenleit, daz nim ich uf minen eit.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 157-188
    • GA II, Nr. 49, S. 407-451
    • Ludwig Pfannmüller, Mhd. Novellen 2 (Kleine Texte für Vorlesungen u. Übungen 95). Bonn 1912, S. 27-63
    • Margarete Koch, Der Schlegel. Kritische Ausgabe. Diss. Hamburg 1962.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 349f., Nr. 106
    • Ulla Williams, ²VL 8, Sp. 307-310. H 103v-111rb.
  • 49 (XLVI). 112rb-124ra Die Heidin B
    >Ditz ist von einer heideninne, die phlac guter sinne.< Ein heide was gesezzen an tugenden gar vermezzen …–… noch baz muz uns gelingen an allen unsern dingen.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 191-240
    • GA I, Nr. 18, S. 391-439
    • Erich Henschel u. Ulrich Pretzel, Die Heidin (Altdt. Quellen 4). Leipzig 1957, diese Hs. S. 1.
    • Vgl. Ludwig Pfannmüller, Die vier Redaktionen der Heidin (Palaestra 108). Berlin 1911, diese Hs. (C) S. 7f.
    • Fischer, Studien, S. 322, Nr. 54
    • Karl-Heinz Schirmer, ²VL 3, Sp. 612-615. H 111r-123r.
  • 50 (XLVII). 124rb-132ra Konrad von Haslau: Der Jüngling
    >Ditz buchel heizet der jungelinch, got der bezzer unser dinch.< Die zucht was hie vor so wert, wer ir niht konde oder niht engert …–… so daz der selbe jungelinc mir gebe einen pfenninc.
    • Hg. Moritz Haupt in: ZfdA 8 (1851), S. 550-587 nach H
    • Walter Tauber, ATB 97 (1984), diese Hs. (K) S. XIVf.
    • Vgl. Hans-Friedrich Rosenfeld, ²VL 5, Sp. 194-198. H 123r-131r.
  • 51 (XLVIII). 132ra-138vb Crescentia C
    >Ditz buchel heizet Krescencia, die was ein edel vrowe sa.< Hievor ein kunic ze Rome was, Narcisse genant, als ich ez las …–… und teil uns mit sinen hort, ich mein sin himelriche dort.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 245-274
    • GA I, Nr. 7, S. 135-164.
    • Vgl. Karen Baasch, Die Crescentialegende in der deutschen Dichtung des Mittelalters (Germanistische Abhandlungen 20). Stuttgart 1968, diese Hs. S. 128
    • Eberhard Nellmann, ²VL 2, Sp. 19. H 131r-137v.
  • 52 (XLIX). 138vb-141rb Frauentreue
    >Ditz buchel heizet vrowen triwe, got helf uns gantzer riwe.< Ich wolde wunschen, mocht ez wesen, swaz ich von liebe han gelesen …–… der liebe muͤz teilhaftic wesen, der uch daz buchel hat gelesen.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 277-288
    • GA I, Nr. 13, S. 261-276.
    • Helmut de Boor, Die deutsche Literatur I, 2 (s. o. Nr. 7), S. 1428-1433.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 317, Nr. 38
    • Kurt Ruh, ²VL 2, Sp. 880-882. H 137v-140r.
  • 53 (L). 141rb-142rb Stricker: Der Teufel und die Seele
    >Ditz ist von des teufels swer ein vil seltsenez mer.< Uns hat des teufels gewalt und sin untugent manicfalt …–… und sparn niht weinen biz danne, da lip und sele brinne und tzanne.
    • (4 Plusverse:) Da vor behut uns alle got …–… des haelfe er uns uz aller not.
    • Hg. Leitzmann, Nr. 40, S. 49f.
    • Schwab, Bispelreden, S. 298-303.
    • Moelleken II, Nr. 14, S. 134-142.Vgl. H 140r-141r; Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 39.
  • 54 (LI). 142rb-145va Der Zwingauer: Des Mönches Not
    >Ditz ist ein schones mere genuc, wie ein munch ein kint truc.< Ich sait uch gerne etswaz, daz uch luste dester baz …–… din sunde sint dir vergeben, nu wirb umb daz ewige leben.
    • Hg. GA II, Nr. 24, S. 53-69
    • Schmidt, S. 617-630.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 377, Nr. 149H 141r-144r.
  • 55 (LII). 145va-148rb Adam und Eva (Adams Klage)
    >Ditz buchel ist Adams klage genant, die er leit manchen tac zehant.< Wolt ir ez vernemen, ez mac uch wol gezemen …–… got geweren ewicliche in sines vater riche amen.
    • Hg. GA I, Nr. 1, S. 5-16.
    • Vgl. Brian O. Murdoch, ²VL 1, Sp. 45-47H 144v-147r.
  • 56 (LIII). 148rb-162va Stricker: Der Pfaffe Amis
    >Ditz buch daz heizet pfaf Ameys, der hat begangen manchen pris.< Hie vor was zucht und ere geminnet also sere …–… daz im daz ewige leben nach disem leben wart gegeben.
    • (8 Plusverse:) Also muͤz uns vil schone …–… in der drivalte, amen.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 289-356
    • Kin'ichi Kamihara, Des Strickers 'Pfaffe Amis' (GAG 223). Göppingen 1978, S. 37-87, diese Hs. (K) S. 4-6
    • Hermann Henne (GAG 530). Göppingen 1991, nach Hs. Berlin mgf 1062. Vgl. H 147r-161v.
  • 57 (LIV). 162vb-177va Reinhart Fuchs
    >Ditz ist fuchs Reinhart genant, got helf uns in sin lant.< Vernemet vremde mere, die sint vil gewere …–… und daz er im die sele sende, do sie vreude habe an ende. Textlücke nach V. 552 (in H an dieser Stelle V. 553-562), 3 Sp. 166rb-166vb ursprünglich freigelassen, 166rb Schluß des Registers nachgetragen, vgl. oben IIr-IIIv.
    • Hg. Mailath-Köffinger, S. 361-420
    • Jacob Grimm, Berlin 1834
    • Georg Baesecke, ATB 7 (1925)
    • Georg Baesecke/Ingeborg Schröbler, ATB 7 ²(1952)
    • Klaus Düwel, ATB 96 (1984), diese Hs. (K) S. XIV-XVII.
    • Vgl. Ute Schwab, Zur Datierung u. Interpretation des Reinhart Fuchs. Mit einem textkritischen Beitrag von Klaus Düwel (Quaderni della sezione linguistica degli Annali 5). Neapel 1967, bes. S. 159, Anm. 1-6
    • Otfried Ehrismann, Der mhd. Reinhard Fuchs, Abbildungen u. Materialien zur handschriftl. Überlieferung (Litterae 72). Göppingen 1980, diese Hs. (K) S. 22-26, Abb. S. XLII-XLIII
    • Klaus Düwel, ²VL 3, Sp. 666-677. H 167v-181v.
  • 58 (LV). 177va-180vb Der Feldbauer (Der Bergmann)
    >Ditz schone mere ist von einem veltbuwere.< Horet, seligen leute, lat uch sagen ze deute …–… daz wir verdienen sine hulde, daz ist aller dinge ein ubergulde.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 56, S. 36-94.
    • Vgl. Herbert Wolf, Das Märe vom Feldbauer. In: ZfdPh 87 (1968), S. 372-386
    • ders., ²VL 2, Sp. 718f. H 161v-164v.
  • 59 (LVI). 180vb-182vb Des Teufels Ächtung
    >Ditz heizet des teufels echt, des phlag ein mait mit einem kneht.< Hie vor do daz geschach, do man die alten e zebrach …–… den teufel fur ir missetat. Hie mit die rede ein ende hat.
    • Hg. GA II, Nr. 28, S. 127-135.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 365, Nr. 130. H 164v-166v.
  • 60 (LVII). 182vb-183ra Stricker: Die Messe (V. 529-536)
    >Ditz ist von dem Strickere ein schone rede offenbere.< Als werlich daz war ist, daz unser herre Jesus Crist
    • (12 Plusverse:) Dem sol immer geschehen we …–… der muz den gelouben mit den werken han.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 58, S. 45
    • Moelleken II, Nr. 12, S. 74
    • Schwab, Bispelreden, Nr. 2, S. 79mit Abdruck der Plusverse. Anfangsteil unten, Nr. 63. H 166v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 30.
  • 61 (LVIII). 183ra-183va Der arme Lazarus
    >Ditz ist von Lazaro und von dem richen manne also.< Swer nu gotes crutze trage, der merke recht, waz ich dir sage
    • Hg. Rosenhagen Nr. 59, S. 45-47
    • Schwab, Barlaamparabeln, S. 118-120. H 167r-v.
  • 62. 183va Stricker: Die feisten Jagdvögel
    Got hat der herren harte vil, die tunt recht als daz vederspil
    • Hg. Schwab, Bispelreden, Nr. 108, S. 297, vgl. auch S. 34
    • Moelleken IV, Nr. 114, S. 67. H 167v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 62.
  • 63 (LIX). 183vb-185va Stricker: Die Messe (V. 1-318)
    >Ditz buchel sait von der messe, der sul wir ouch gerne vermessen.< Swo got groze zeichen tut, dar sul wir gahen daz ist gut
    • Hg. Rosenhagen Nr. 61, S. 47-52
    • Moelleken II, Nr. 12, S. 50-64. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 2,10-17, S. 15f. Schlußteil oben, Nr. 60. H 181v-183v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 52.
  • 64 (LX). 185va-185vb Stricker: Der Opfertod Christi des Königs
    >Ditz ist von unsers herren marter, des suzzen und siner muter zarter.< Swer tage hab und sinne, der sol der grozen minne
    • Hg. Leitzmann Nr. 15, S. 20f.
    • Moelleken V, Nr. 143, S. 41f. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 138, S. 39. H 183r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 1a.
  • 65. 185vb-186ra Stricker:
    Christus eine gebärende Frau Krist hat sich mit dem libe gelichet einem wibe … Unmittelbar an Nr. 64 anschließend.
    • Hg. Moelleken III, Nr. 79, S. 248f.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 73, S. 28. H 183v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 1b.
  • 66. 186ra-186rb Stricker:
    Das weiße Tuch Wer ein tuch so wiz und so clar, daz man daz weste wol furwar … Unmittelbar an Nr. 65 anschließend.
    • Hg. Leitzmann Nr. 18, S. 26-29
    • Moelleken V, Nr. 144, S. 43-53.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 139, S. 39. H 184r.
  • 67 (LXI). 186rb-187ra Stricker: Der Pfaffen Leben
    >Ditz ist von den pfaffen, die nach eren mugen kaffen.< Got hat den leyen gegeben, die cristenlichen wellent leben
    • Hg. Moelleken IV, Nr. 108, S. 34-40.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 102, S. 32. H 184r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 5.
  • 68 (LXII). 187ra-187va Stricker: Der Hund und der Stein
    >Ditz ist von den, die der predige spottent unde lachent.< Ein hunt muet einen man und bal in vintlichen an
    • Hg. Rosenhagen Nr. 65, S. 52f.
    • Moelleken III, Nr. 101, S. 390-395.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 95, S. 32. H 185r-v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 36.
  • 69. 187va-188ra Stricker: Mahnung zu rechtzeitiger Buße Daz alter slizet den lip, ez machet man unde wip … Unmittelbar an Nr. 68 anschließend.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 66, S. 54f.
    • Moelleken III, Nr. 102, S. 396-402.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 96, S. 32; V. 79-88 aus diesem Text nochmals unten, Nr. 101. H 185v-186r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 36.
  • 70 (LXIII). 188ra-188rb Stricker: Der Taugenichts
    >Ditz ist eines loters mere, da von sait der Strickere.< Ein loter wart elende und wolt niht ein ende
    • Hg. Leitzmann Nr. 14, S. 19f.
    • Moelleken IV, Nr. 113, S. 62-66.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 107, S. 34. H 186r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 14.
  • 71 (LXIV). 188rb-189vb Stricker: Die Weisheit Salomons
    >Hie sait der Strickere von dem kunige Salomone.< 188va Got teilte Salomonen fur, daz er im daz beste kur
    • Hg. Leitzmann Nr. 16, S. 21-24
    • Moelleken IV, Nr. 123, S. 161-171
    • Werner Williams-Krapp in: ZfdA 108 (1979), S. 355f. (aus Berlin, SBPK, Grimm-Nachlaß Nr. 132/10, Fragm.).
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 117, S. 36. H 186v.
  • 72 (LXV). 189vb-190rb Von drei Freunden
    >Hie saget uns der Stricker von drin vruͤnden, die da raten kunnen und gehelfen.< Ez heten leute ein erbe lant, da was niht herren inne erkant …–… alle missewende und rechte rěwe verlihe an dem ende.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 69, S. 56f.
    • Vgl. Schwab, Barlaamparablen, S. 34
    • Grubmüller, S. 129. H 187v.
  • 73. 190rb Der Zweikampf, aus Rudolf von Ems: Barlaam und Josaphat, V. 4375-4390
    Ob ein man in kanphe stat, sin kanphgenoz niht enlat …–… und sol got ze helfe han, so wirt er siges niht erlan.
    • Hg. Pfeiffer, Barlaam, Sp. 110,35-111,10
    • Schwab, Barlaamparabeln, S. 106f. Vgl. Hans-Joachim Ziegeler, ²VL 7, Sp. 1145. H 188r.
  • 74 (LXVI). 190rb-190vb Der milde König
    >Ditz ist von einem hazzigen und von einem nidigen.< 190va Iz was ein kunic so milt, daz in des niht bevilt …–… denne er daran gewinne. Hie mit bezzert iwer sinne.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 71, S. 57f. Vgl. Grubmüller, S. 130. H 188v.
  • 75 (LXVII). 190vb-192ra Stricker: Das Bild
    >Hie wil ich uch bedeuten von falschen geistlichen leuten.< Wer bilde molen wil und kan, der hebt da zu dem houbt an
    • Hg. Leitzmann, Nr. 26, S. 35-37
    • Moelleken III, Nr. 80, S. 250-260
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 74, S. 28. H 188v.
  • 76 (LXVIII). 192ra-192rb Stricker: Die Äffin und ihre Kinder
    >Ditz ist von dem ieger, got si unser pfleger.< Ein ieger fur in einen walt, da vant er affen ungezalt
    • Hg. Moelleken III, Nr. 100, S. 385-389
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 94, S. 32
    • Dicke/Grubmüller Nr. 13B, S. 21. H 190r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 33.
  • 77 (LXIX). 192rb-192vb Stricker: Der blinde Dieb
    >Ditz ist von einem blinden diebe, got uns im mache vil liebe.< Ein blinder diep wart gevangen, der het die dinch begangen
    • Hg. Moelleken III, Nr. 75, S. 223-226
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 70, S. 27. H 190r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 34.
  • 78 (LXX). 192vb-193va Stricker: Der wahre Freund
    >Ditz ist, wie ein man von sines herren hulden quam.< Ez quam ein man von schulden uz sines herren hulden
    • Hg. Rosenhagen Nr. 75, S. 59-61
    • Schwab, Barlaamparabeln, S. 57-61
    • Moelleken V, Nr. 149, S. 129-137
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 144, S. 40. H 190v-191v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 4.
  • 79 (LXXI). 193va-193vb Stricker: Die drei Gott verhaßtesten Dinge
    >Hie sint dreu dinch, die got unmere sint.< Dreu dinch sint got unmere und sint der werlde swere
    • Hg. Moelleken IV, Nr. 121, S. 149-153
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 115, S. 35. H 191v. (Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 13.
  • 80 (LXXII). 193vb Stricker: Die sieben himmlischen Gaben, V. 1-6
    >Ditz ist von dem metzen, got muͤz uns ze himel setzen.< Uns tut sente Lucas bekant, daz Jesus Cristus unser heilant …–… die metze ist da so groz, swer da sol wesen husgenoz Rest fehlt durch Textlücke (1 Bl.) zw. 193-194.
    • Hg. Leitzmann Nr. 12, S. 17-19
    • Moelleken IV, Nr. 115, S. 68
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 109, S. 34. H 192r.
  • 81. 194ra Stricker: Die undankbaren Gäste, ab V. 49 sam ez unser eigen were. Wir waren niht sin schepfere … Anfang fehlt durch Textlücke.
    • Hg. Moelleken IV, Nr. 116, S. 77-81
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 110, S. 35. H 192v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 35.
  • 82 (LXXIII). 194ra-194vb Stricker: Der Sünder und der Einsiedler
    >Ditz ist von einem richen man, den sin sunde rěwen began.< Ez was ein riche sundic man, den sere rewen began
    • Hg. Rosenhagen Nr. 79, S. 61-63
    • Moelleken III, Nr. 94, S. 338-345
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 88, S. 31. H 193r-v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 2.
  • 83 (LXXIV). 194vb-195vb Stricker: Die Tochter und der Hund
    >Hie wolde ein kunic ze hove varn und hiez sich sinen amtman wol bewarn.< Ein kunic swolde ze hove varn. Nu solt du dich vil wol bewarn
    • (2 Plusverse:) … Da muze sie got vor bewarn, swaz er da heizet Cristes barn.
    • Hg. Moelleken IV, Nr. 134, S. 273-282
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 129, S. 37. H 193v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 18 u. 45.
  • 84 (LXXV). 195vb-197rb Stricker: Der ernsthafte König
    >Ditz ist von einem kunige, der wolde nie niht gelachen.< Ein kunic was so ernsthaft, daz siner kunst und siner kraft
    • (4 Plusverse:) Das verlihe uns got durch sinen tot …–… des helf uns unser herre Crist.
    • Hg. Schwab, Barlaamparabeln, S. 130-137
    • Moelleken III, Nr. 98, S. 355-379
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 92, S. 32. H 194v-196r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 3.
  • 85 (LXXVI). 197rb-198va Der Spiegel
    >Ditz ist von unsers herren lichnam ein rede so lobesam.< Ich wil von got einen spigel sagen, da geruchet stille zu ze dagen
    • Hg. Rosenhagen Nr. 82, S. 69-72. H 196r-197v.
  • 86 (LXXVII). 198va-198vb Die Eiche und das Rohr
    >Ditz buchel daz lis von einer eyche, got uns von sunden weiche.< Uf einem berge stund ein eych, der hohe uf die lufte steik
    • Hg. Franz Pfeiffer, Altdt. Beispiele. In: ZfdA 7 (1849), S. 380f., ohne die Hs.
    • Vgl. Grubmüller, S. 130
    • Dicke/Grubmüller, Nr. 81 B, S. 88f. H 197v.
  • 87 (LXXVIII). 198vb-200ra Stricker: Der eigensinnige Spötter
    >Ditz ist von einem spottere des Strickeres mere.< Ein rechter man guter, getrěwer und wol gemuter
    • Hg. Leitzmann Nr. 3, S. 5-8
    • Moelleken IV, Nr. 129, S. 227-240
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 123, S. 36
    • Ziegeler, S. 506, Nr. 31. H 197v-199r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 20.
  • 88. 200ra-200rb Der Habicht und das Huhn
    >Ditz ist, wie ein habch wart uf einen hamel gebunden.< Iz stunt zu einen stunden ein habch uf einem hamel gebunden
    • Hg. Franz Pfeiffer, Altdt. Beispiele. In: ZfdA 7 (1849) S. 356f. ohne die Hs.
    • Vgl. Grubmüller, S. 130
    • Dicke/Grubmüller Nr. 236, S. 279. H 199r.
  • 89 (LXXIX). 200rb-200vb Der Wolf und der Kranich
    >Ditz ist ein mere, wie ein wolf einen visch erbeiz.< Wer ez niht swere, ich sagt uch ein mere
    • Hg. Jacob Grimm, Reinhart Fuchs. Berlin 1834, S. 346-348, ohne die Hs.
    • vgl. Grubmüller, S. 130
    • Dicke/Grubmüller Nr. 631 B, S. 721. H 199r-v.
  • 90 (LXXX). 200vb-201ra Der Löwe und die Maus
    >Ditz ist von einem wildenere ein vil genemes mere.< Ich wil uch sagen ein mere, iz het ein wildenere
    • Hg. Rosenhagen Nr. 87, S. 72f.
    • Vgl. Grubmüller, S. 139
    • Dicke/Grubmüller Nr. 391 B, S. 456. H 199v-200r.
  • 91 (LXXXI). 201ra-202ra Stricker: Der Gast und die Wirtin
    >Ditz mere daz ist von den valschen litgeben uns nu gegeben.< Ein gast kom zu einem litgeben. Ich wil hie mit gemache leben
    • Hg. Leitzmann Nr. 34, S. 44-46
    • Moelleken IV, Nr. 136, S. 293-301
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 131, S. 38
    • Ziegeler, S. 505f., Nr. 29. H 200r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 67.
  • 92 (LXXXII). 202ra-203ra Stricker: Der Marktdieb
    >Ditz mere daz ist von gelten und von widergeben.< Ez was ein markt zeiner zit, der was groz michel un̅ wit
    • Hg. Rosenhagen Nr. 89, S. 73-77
    • Moelleken III, Nr. 103, S. 403-413
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 97, S. 33. H 201r-202r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 15.
  • 93 (LXXXIII). 203ra-203vb Stricker: Der Hund am Wasser
    >Ditz ist ein ander mere von einem hunde gewere.< Swa man sagt ein mere, daz ringet ofte swere
    • Hg. Rosenhagen Nr. 90, S. 77-79
    • Vgl. Grubmüller, S. 124
    • Dicke/Grubmüller Nr. 307 B, S. 363. H 202r-v.
  • 94 (LXXXIV). 203vb-204vb Das Einhorn, aus Rudolf von Ems: Barlaam und Josaphat, V. 4603-4755
    >Hie hebet sich ein mere an von einem werltlichem man.< Die dirre werlt volgere sint und ir dienstliche kint
    • Hg. Pfeiffer, Barlaam, Sp. 116,23-120,15
    • Schwab, Barlaamparabeln, S. 80-88
    • Vgl. Hans-Joachim Ziegeler, ²VL 7, Sp. 1145. H 203r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 70.
  • 95 (LXXXV). 204vb-206va Stricker: Die beiden Königinnen
    >Ditz ist von vier scharen und von tzwein kunicrichen ein mere.< Ein kunic hette zwei riche und was so steticliche
    • Hg. Leitzmann Nr. 24, S. 30-33
    • Moelleken IV, Nr. 137, S. 302-317
    • Werner Williams-Krapp in: ZfdA 108 (1979), S. 358-362 (s. o., Nr. 71).
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 132, S. 38. H 203v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 7.
  • 96 (LXXXVI). 206va-207rb Stricker: Des Königs alte Kleider
    >Ditz ist von gotes alten kleidern, nieman des sol geweigern.< Ein herre wolde ein hochzit han, daz wart vil witen kunt getan
    • Hg. Leitzmann Nr. 17, S. 24-26
    • Moelleken III, Nr. 76, S. 227-236
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 71, S. 28. H 205v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 8.
  • 97 (LXXXVII). 207rb-207va Der Baum mit dem dürren Ast
    >Ditz ist von den alten mannen, die junge husvrowen haben.< Ich reit durch einen schonen walt, der was von blumen manicfalt
    • Hg. Franz Pfeiffer, Altdt. Beispiele. In: ZfdA 7 (1849), S. 325-327, ohne die Hs.
    • Vgl. Grubmüller, S. 130. H 206r.
  • 98 (LXXXVIII). 207va-207vb Vogel, Rose und Distel
    >Ditz ist von bosen husvrowen, die sich eren berouben.< In einem meyen daz geschach, daz ich mir vil leide sach
    • Hg. Franz Pfeiffer, Altdt. Beispiele. In: ZfdA 7 (1849) S. 328, ohne die Hs.
    • Vgl. Grubmüller, S. 134. H 206v.
  • 99 (LXXXIX). 207vb-208ra Die Bremse im Blütenhaus
    >Ditz ist von einem tummen man, der boser blicke walten kan.< Ein breme het zu einem nest im erkorn und zu einer vest
    • Hg. Rosenhagen Nr. 96, S. 79f.
    • Vgl. Grubmüller, S. 134
    • Dicke/Grubmüller Nr. 67 B, S. 75. H 206v-207r.
  • 100. 208ra-208rb Stricker: Von bösen Frauen
    >Huͤt euch vor ubelen wiben, ob ir welt bi vride beliben.< Swer ein ubel wip habe, dern slahe sie mit keinem stabe
    • Hg. Rosenhagen Nr. 97, S. 80f.
    • Moelleken IV, Nr. 119, S. 108-141
    • wie in H nur Auszüge (V. 599-606, 705-714, 717-722) aus dem vollständigen Gedicht, hg. >Franz Brietzmann, Die böse Frau in der dt. Literatur des Mittelalters (Palaestra 42). Berlin 1912, diese Hs. (C) S. 56. H 207r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 61.
  • 101. 208rb Stricker: Mahnung zu rechtzeitiger Buße, V. 79-88
    >Ditz ist von der hochvart, die mit dem teufel ist beswart.< Swer des teufels willen tut, der sol haben vrolichen mut … Vollständig oben, Nr. 69
    • hg. Rosenhagen Nr. 66, S. 54f., V. 44-52; Nr. 98, S. 81, V. 1-10
    • Moelleken III, Nr. 102, S. 399f., V. 79-88. H 207r. Gleicher Ausschnitt in Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 63.
  • 102. 208rb Stricker: Die Heuschrecken Die sich von hochvart dunkent groz, die sint der haberschrecken genoz … Unmittelbar an Nr. 101 anschließend.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 98, S. 81, V. 11-20
    • Schwab, Bispelreden, Nr. 162, S. 297
    • Moelleken V, Nr. 167, S. 293. Vgl. Grubmüller, S. 135. H 207r.
  • 103. 208rb-209rb Stricker: Von der Hoffart Daz macht des ubelen geistes kraft, die mit der hochvart sint behaft … Unmittelbar an Nr. 102 anschließend.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 98, S. 81-84, V. 21-192
    • Moelleken III, Nr. 81, S. 261-267
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 75, S. 29. H 207r-208r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 71.
  • 104 (XCII). 209rb-210rb Stricker: Vom Tode
    >Ditz mere daz ist von einem hunde und ist ein seltsen wͮnder.< Ein dinc vil dicke geschiht, daz ein mensche etwa siht
    • Hg. Moelleken III, Nr. 78, S. 238-247
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 72, S. 28. H 208r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 65.
  • 105 (XCIII). 210rb-211rb Stricker: Die irdenen Gefäße
    >Ditz ist, wie ein kunic machte erdine vaz, daz er wol konde.< Ein kunic macht erdine vaz, daz kond er und nieman baz
    • Hg. Leitzmann Nr. 2, S. 3-5
    • Moelleken V, Nr. 151, S. 143-152
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 146, S. 40. H 209r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 45 u. 19.
  • 106 (XCIV). 211rb-211vb Stricker: Der Salamander
    >Ditz merel daz ist von einem tier, daz heizet salamander.< Ein tier ist salamander genant, daz ist von der nature bekant
    • Hg. Moelleken I, Nr. 1, S. 3-7
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 128, S. 37
    • Dicke/ Grubmüller Nr. 494 B, S. 578. H 210r-v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 21.
  • 107 (XCV). 211vb-212ra Stricker: Die ewige Verdammnis
    >Hie ist ditz mere, wie ein mensche sich muge verwurken.< Die tumben leute sprechen daz, ez sie an got ein grozer haz
    • Hg. Leitzmann Nr. 8, S. 12f.
    • Moelleken IV, Nr. 133, S. 269-272
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 127, S. 37. H 210v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 12.
  • 108. 212ra-212va Stricker: Die verlorenen Christen
    Ketzer, juden, heiden dunkent uns die gotes leiden
    • Hg. Rosenhagen Nr. 103, S. 84f.
    • Moelleken IV, Nr. 112, S. 58-61
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 106, S. 34. H 211r-v.
  • 109 (XCVI). 212va-213vb Stricker: Die Buße des Sünders
    >Ditz ist von einem sundere ein vil schonez mere.< Sich bekert ein sunder, des buͤzze die was swer
    • Hg. Leitzmann Nr. 6, S. 9-12
    • Moelleken V, Nr. 147, S. 98-121
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 142, S. 40. H 211v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 9 u. 10.
  • 110 (XCVII). 213vb-215ra Stricker: Die sechs Teufelsscharen
    >Ditz ist von wiben und von mannen, die uncheuscheit vil han begangen.< An swie manger wis der man und auch daz wip gesunden kan
    • Hg. Rosenhagen Nr. 105, S. 86-89
    • Moelleken V, Nr. 141, S. 16-28
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 136, S. 38. H 212v-214r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 46.
  • 111 (XCVIII). 215rb-216ra Stricker: Ein Beispiel Salomons
    >Hie saget Salomon ein mere von unserm schopfere.< Salomon der wisheit bot der saget ein pispel von got
    • Hg. Rosenhagen Nr. 106, S. 89-91
    • Moelleken IV, Nr. 122, S. 154-160
    • Werner Williams-Krapp in: ZfdA 108 (1979), S. 356-358 (s. o., Nr. 71).
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 116, S. 35. H 214r-215r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 11.
  • 112. 216ra-216va Stricker: Das entweihte Gotteshaus
    Selch [sic] gotes hus gemachet stat und man iz wol gewihet hat
    • Hg. Leitzmann Nr. 41, S. 50f.
    • Moelleken IV, Nr. 106, S. 11-15
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 100, S. 33. H 215r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 49.
  • 113 (XCIX-CI). 216va-218vb Stricker: Die törichten Pfaffen
    >Ditz ist von den pfaffen, die sint gelich den affen.< Daz freut des tumben pfaffen mut, daz die messe ist von im also gut … In 3 Stücke mit Überschriften u. alter Randzählung unterteilt (XCIX: 216va-218ra V. 1-210; C: 218ra-218va V. 211-288; CI: 218va-218vb V. 289-326).
    • Hg. Rosenhagen Nr. 108-110, S. 91-98
    • Moelleken IV, Nr. 107, S. 16-33
    • Werner Williams-Krapp in: ZfdA 108 (1979), S. 348-350 (s. o., Nr. 71).
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 101, S. 33. H 215v-217v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 24, 50-51 u. 22-23.
  • 114 (CII). 218vb Der Wolf und der Ochsenhirt
    >Hie iaget ein man einen wolf, daz ist ein mere vil stoltz.< Einen wolf iaget ein man, an ein mos er im entran
    • Hg. Jacob Grimm, Reinhart Fuchs. Berlin 1834, S. 348f.
    • Vgl. Grubmüller, S. 135
    • Dicke/Grubmüller Nr. 621 B, S. 706. H 217v.
  • 115. 218vb-219ra Der Tropfen auf dem Stein
    Ich kom gegangen eine zu einem holen steine
    • Hg. Rosenhagen Nr. 112, S. 98f.
    • Vgl. Grubmüller, S. 134. H 217v-218r.
  • 116. 219ra Glück im Traum
    Mir ist geschehen, als einem geschach, der slief und hete gemach
    • Hg. Rosenhagen Nr. 113, S. 99. H 218r.
  • 117 (CIII). 219ra-220ra Stricker: Der Wucherer
    >Ditz ist von einem wucherere ein vil schonez mere.< Der wucherere were wis und het recht ein paradis
    Filiazione: Kürzere Fassung ab V. 11, vollständige Fassung s. u., Nr. 189.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 177, S. 169-173
    • Moelleken IV, Nr. 138, S. 318-328
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 133, S. 38. H 218r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 16.
  • 118 (CIV). 220ra-220rb Walter von Griven: Weiberzauber
    >Ditz mere ist, wie die wip ir man mit zouber gewinnen dan.< Ich hore die wip dicke sagen, groze not ein ander klagen
    • Hg. Carl Haltaus/Hanns Fischer, Liederbuch der Clara Hätzlerin. Berlin 1966, S. XXXIV-XXXVII, mit dieser Hs.
    • Vgl. Brandis Nr. 391, S. 148f., S. 240
    • Ingeborg Glier, Artes amandi (MTU 34). München 1971, S. 56, Anm. 5-6, S. 387. H 219r.
  • 119. 220rb Die Rebhühner, aus Freidank: Bescheidenheit
    Die rephuner ein ander stelent die eyer, daz sie sere helent
    • Hg. Heinrich Ernst Bezzenberger, Fridankes Bescheidenheit. Halle 1872. Repr. Aalen 1962, Nr. 144, 11-26, S. 199
    • Carl Haltaus/Hanns Fischer (s. o., Nr. 118), S. XXXVIII
    • Rosenhagen Nr. 116, S. 99
    • Vgl. Heinrich Niewöhner, Lassbergs Liedersaal-Hs. In: PBB 66 (1942), S. 170. H 219r.
  • 120 (CV). 220rb-221vb Stricker: Ehemanns Rat
    >Hie geneuzzet ein ietslich man siner frumikeit nur wider sin wip.< Als ich mich versinnen kan, so hilfet iz keinen man
    • Hg. Rosenhagen Nr. 117, S. 100-103
    • Moelleken III, Nr. 86, S. 295-303
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 80, S. 30
    • zu den 10 Plusversen in dieser Hs. vgl. Zwierzina (s. o., Lit. zur Hs.), S. 214f. H 219r-220v.
  • 121 (CVI). 221vb-222rb Stricker: Hofhund und Jagdhunde
    >Ditz ist von einem geburen und ist ein mere seltzsene, der wirt wart selten sat.< Ez was hie vor ein arm man, der so lutzel gutes gewan
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 14, S. 57-60
    • Moelleken III, Nr. 87, S. 304-308
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 81, S. 30
    • Dicke/Grubmüller Nr. 286 B, S. 333. H 220v-221r.
  • 122 (CVII). 222va-223ra Stricker: Der Knecht in Herrenkleidern
    >Ditz ist, wie ein richer man sinen kneht kleiden began.< Es was ein also riche man, daz nieman in der zit began
    • Hg. Moelleken III, Nr. 90, S. 316-321
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 84, S. 30. H 221v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 66.
  • 123. 223ra-223va Stricker: Die zwei Märkte
    >Ditz ist ein mere, wie zwene maerket waren geleit in ein stat.< Ein stat was also getan, daz man darinne solte han
    • Hg. Leitzmann Nr. 27, S. 37f.
    • Moelleken V, Nr. 150, S. 138-142
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 145, S. 40. H 222r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 68.
  • 124 (CIX). 223va-224rb Stricker: Die Milch und die Fliegen
    >Ditz ist von den vliegen, die junge unde alt betriegen.< Die wile die milch warm ist, so ist sie der vliegen genist
    • Hg. Leitzmann Nr. 28, S. 38-40
    • Moelleken IV, Nr. 105, S. 3-10
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 99, S. 33. H 222v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 64.
  • 125 (CX). 224rb-224vb Stricker: Der ungeratene Sohn
    >Ditz ist von eines herren sun.< Eines herren sun der misseriet so sere, daz in sin vater schiet
    • Hg. Leitzmann Nr. 31, S. 40f.
    • Moelleken IV, Nr. 120, S. 142-148
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 114, S. 35. H 223r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 37.
  • 126. 224vb-225va Stricker: Die Schlange ohne Gift
    Slangen sint, die lazent ir nit in dem iar zeiner zit
    • Hg. Leitzmann Nr. 32, S. 41-43
    • Moelleken IV, Nr. 124, S. 172-177
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 118, S. 36. H 223v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 47.
  • 127 (CXI). 225va-226ra Stricker: Der geprüfte Diener
    >Ditz ist, wie ein herre sinen man versucht, daz ist vil gut.< Ein herre des geruchte, daz er einen man versuchte
    • Hg. Leitzmann Nr. 33, S. 43f.
    • Moelleken V, Nr. 165, S. 272-276
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 160, S. 43
    • Grubmüller, S. 131. H 224v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 48.
  • 128 (CXII). 226ra-229va Stricker: Die Klage
    >Hie claget der tichtere mancher hande swere.< Swaz ich untz her getichtet han, daz wart zu kurtzwile getan
    • Hg. Moelleken V, Nr. 158, S. 189-217
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 153, S. 41. H 225r.
  • 129 (CXIII). 229va-231vb Der König im Bade I
    >Ditz ist von einem kunige, der hiez Deposuit potentes de sede.< Wer an im selbe niht bewart untzucht und unrechte hochvart
    • Hg. Georg Martin Kovachich in Friedrich Schlegels Deutschem Museum 4 (1813), S. 424-436
    • GA III, Nr. 71, S. 413-426
    • Schmidt, S. 608-616 (aus Karlsruhe Cod. 408)
    • Hermann-Josef Müller, Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte der Ps.-Strickerschen Erzählung 'Der König im Bade' (Philol. Studien und Quellen 108). Berlin 1983, S. 182-236, zur Hs. S. 35f.
    • Vgl. Michael Curschmann, ²VL 5, Sp. 72-75, mit weiterer Lit. H 228v-230v.
  • 130 (CXIV). 231vb-233va Stricker: Die fünf teuflischen Geister
    >Hie sant der teufel in die werlt funf geiste, die sie verkerten.< Der teufel hat in ellew lant siner geiste funfe gesant
    • Hg. Leitzmann Nr. 11, S. 13-17
    • Moelleken V, Nr. 166, S. 277-292
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 161, S. 43
    • Grubmüller, S. 134. H 230v-232r.
  • 131 (CXV). 233va-239rb Dietrich von der Glezze: Der Gürtel (Der Borte)
    >Ditz ist von dem porten ein mere, got buͤzze uns unser swere.< Ich bin der porte genant, hovischen leuten sol ich sin bekant …–… liebe vrowe dinen trost so wirt er von sorgen erlost.
    • Hg. GA I, Nr. 20, S. 455-478
    • Otto Richard Meyer, Der Borte des Dietrich von der Glezze (Germanist. Arbeiten 3). Heidelberg 1915, S. 79-112
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 305f., Nr. 24
    • Hans-Friedrich Rosenfeld, ²VL 2, Sp. 137-139. H 232v-238r.
  • 132 (CXVI). 239rb-240va Die Maze
    >Ditz ist von der maze, got helfe uns zu der himelstraze.< Muter aller tugende gezimet wol der jugende …–… und die dri namen. Nu sprechet alle amen.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 129, S. 103-107
    • Vgl. Brandis Nr. 288, S. 210 u. S. 240
    • Walter Blank, ²VL 6, Sp. 248f. H 238r-239v.
  • 133 (CXVII). 240va-242ra Konrad von Würzburg: Der Welt Lohn
    >Ditz ist von der werlde lon und stet niht umb ein bon.< Ir werlt minnere, vernemet dise mere …–… die got mit siner stetikeit den uzerwelten hat bereit.
    • Hg. GA III, Nr. 70, S. 399-407
    • Edward Schröder, Kleinere Dichtungen Konrads von Würzburg. Berlin ¹1924, S. 1-11
    • Heinz Rölleke, Konrad von Würzburg. Stuttgart 1968 (Reclam Nr. 2855/53a), S. 50-65 (mit nhd. Übersetzung)
    • Reinhard Bleck, Konrad von Würzburg: Der Welt Lohn (Litterae 112). Göppingen 1991, S. 5, S. 33-36 Abb. aus dieser Hs., S. 50-53 synoptischer Abdruck, S. 70-74 zum Abhängigkeitsverhältnis dieser Hs. und H.
    • Vgl. Christoph Gerhardt, Zum Lesartenapparat in E. Schröders Ausgabe von Konrads von Würzburg 'Welt Lohn'. In: PBB 94 (1972), S. 198-201
    • ders., Überlegungen zur Überlieferung von Konrads von Würzburg 'Welt Lohn'. Ebd., S. 379-397
    • Horst Brunner, ²VL 5, Sp. 291f. H 239v-241r.
  • 134 (CXVIII). 242ra-247ra Konrad von Würzburg: Heinrich von Kempten
    >Ditz ist von keiser Otten ein mer, nu helf uns got von aller swer.< 242rb Ein keiser Otte was genant, des magen manic kreftic lant …–… mit gerne gebender hende. Hie hat ditz mere ein ende.
    • Hg. GA I, Nr. 4, S. 63-83
    • Edward Schröder (s. o., Nr. 133), S. 41-68
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 334, Nr. 73a
    • Horst Brunner, ²VL 5, Sp. 293f.
    • André Schnyder, Konrad von Würzburg: Kaiser Otto und Heinrich von Kempten (Litterae 109). Göppingen 1989, S. 8, Nr. 3, Abb. aus dieser Hs. S. 2*, 4*, 6*, 8*, 10*. H 241r-246r.
  • 135 (CXIX). 247ra-250ra Von der Barmherzigkeit
    >Ditz ist ein mere von unsers herren barmherzikeit vreudenbere.< Sich hub vor gotes trone ein gespreche schone …–… hie endet sich die barmherzikeit die aller sunder trost geit.
    • Hg. Karl Bartsch, Die Erlösung (Bibliothek der ges. dt. Nat.-Lit. 37). Quedlinburg u. Leipzig 1858, S. IX-XX
    • Vgl. Gerd Brinkhus, Eine bayerische Fürstenspiegelkompilation des 15. Jhs. (MTU 66). München 1978, S. 19, mit weiterer Überlieferung. H 246r-249r.
  • 136 (CXX). 250ra-251ra Das Almosen
    >Hie hebet sich an daz warme almusen von dem armen man.< 250rb Jz was sich ein vil karger man, der nam sich einen siten an …–… muͤzzen die vrowen immer leben, die so gerne ir almusen geben.
    • Hg. GA II, Nr. 36, S. 245-248; NGA Nr. 8, S. 25f.
    • Schmidt, S. 146-150
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 296f., Nr. 3
    • Hedwig Heger, ²VL 1, Sp. 255f. H 357r.
  • 137 (CXXI). 251ra-251vb Der hohle Baum, Fassung A
    >Ditz ist von dem alweren man, den sin wip betroug ysan.< Iz was ein alwerer man, von dem ich niht gesagen kan …–… vreude immer mere, alsust endet sich daz mere.
    • Hg. GA II, Nr. 29, S. 141-144
    • Schmidt, S. 719 (Anfang). Vgl. Fischer, Studien, S. 301, Nr. 11
    • Hans-Friedrich Rosenfeld, ²VL 4, Sp. 105f. H 362r-363r.
  • 138 (CXXII). 251vb-252va Der Vriolsheimer: Der Hasenbraten
    >Ditz ist ein mere von zwen hasen, daz mugt ir horen ane rasen.< Ein ritter eines tages reit kurtzewilen an sin geieit …–… ditz ungelogen mere macht uns der Friolsheimere.
    • Hg. GA II, Nr. 30, S. 149-152; NGA Nr. 16, S. 61f. Vgl. Fischer, Studien, S. 367, Nr. 135. H 211r-v.
  • 139 (CXXIII). 252vb-253va Das Wachtelmaere
    >Ditz ist ein mere von zwelf wachteln gar seltsene.< Hie vor bi alten geziten an einer heberinen liten …–… do wirt dem man eins uf den tac zwelf wachtel in den sac.
    • Hg. Wilhelm Wackernagel, Altdt. Lesebuch. Basel ⁵1873, S. 1149-1156
    • Schmidt, S. 341-347. Vgl. Norbert Richard Wolf, Sammlung kleinerer dt. Gedichte. Faks.Ausgabe des Cod. FB 32001 des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum (Codices selecti 29). Graz 1972, S. 51, Nr. 42.
    • In H nicht überliefert; alle anderen Textzeugen nennen 18 (statt 12) Wachteln.
  • 140 (CXXIV). 253va-255vb Der Sperber
    >Ditz buchel heizet der sperwer, des sit furwar gewer.< Die zit schul wir vertriben bi wolgemuten wiben …–… unde von dem sperwer. Got buͤze uns alle unser swer. Amen.
    • Hg. GA II, Nr. 22, S. 23-35
    • Heinrich Niewöhner, Der Sperber u. verwandte mhd. Novellen (Palaestra 119). Berlin 1913, S. 15-44, mit dieser Hs. (C).
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 358f., Nr. 125. H 343v-346r.
  • 141 (CXXV). 256ra-265rb Hartmann von Aue: Der arme Heinrich
    >Ditz ist ein mere rich von dem armen Heinrich.< Ein ritter so geleret was, daz er an den buchen las …–… durch siner marter ere. Nu en ist der rede niht mere.
    • Hg. Hermann Paul, ATB 3. 15. neu bearb. Aufl. besorgt von Gesa Bonath. Tübingen 1984; Abb. von 256r-265r von Cornelius Sommer, Litterae 30 (1973).
    • Vgl. Hansjürgen Linke, Gegenwärtiger Bestand an Hss. der Erzählungen Hartmanns von Aue. In: PBB 86 (1964), S. 334
    • Klein, S. 159f., mit dieser Hs. (Bᵇ). H 249r-258v.
  • 142. (CXXVI). 265va-269va Stricker: Der Gevatterin Rat (Das Bloch)
    >Hie riet ein gevater der andern, wie sie ein bloch begrup zehant.< Ez was hie vor ein gebǒwer, der douchte bitter unde sǒwer
    • Hg. GA II, Nr. 32, S. 175-192
    • Fischer/Janota I, Nr. 7, S. 60-91
    • Moelleken V, Nr. 145, S. 54-82. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 140, S. 39
    • Fischer, Studien, S. 362, Nr. 127ⁱ. H 258v-262v.
  • 143 (CXXVII). 269va-271ra Stricker: Das erzwungene Gelübde
    >Hie bat ein man sin wip, daz sie nach sinem tode ane man beliben solde.< Ein man sprach zu sinem wibe: nu wis nach minem libe
    • Hg. GA II, Nr. 33, S. 197-203
    • Fischer/Janota I, Nr. 2, S. 11-21
    • Moelleken V, Nr. 142, S. 29-40. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 137, S. 39
    • Fischer, Studien, S. 362, Nr. 127ʰ. H 262v-264r.
  • 144 (CXXVIII). 271ra-272ra Stricker: Ehescheidungsgespräch
    >Ditz ist von man und von wibe, die wolden bi einander niht beliben.< Ein man sprach zu sinem wibe: wenst du, daz ich bi dir belibe
    • Hg. GA II, Nr. 34, S. 209-213
    • Fischer/Janota I, Nr. 3, S. 22-27
    • Moelleken V, Nr. 163, S. 257-263. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 158, S. 42
    • Fischer, Studien, S. 361, Nr. 127ᵈ
    • Grubmüller, S. 131. H 264r-265r.
  • 145 (CXXIX). 272ra-273va Stricker: Die drei Wünsche
    >Ditz ist ein mere von drin wuͤnsch gewalten zu einer lere.< Ein man sprach zu sinem wibe: an unser zweier libe
    • Hg. GA II, Nr. 37, S. 253-259
    • Fischer/Janota I, Nr. 1, S. 1-11
    • Moelleken II, Nr. 26, S. 194-206. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 16, S. 19
    • Fischer, Studien, S. 364, Nr. 127ᵖ. H 265r-266v.
  • 146 (CXXX). 273va-275ra Stricker: Der begrabene Ehemann
    >Ditz mere ist, wie ein man sin wip begrub lebendic ysan.< Ein man sprach wider sin wip: du bist mir liep also der lip
    • Hg. GA II, Nr. 45, S. 361-368
    • Fischer/Janota I, Nr. 4, S. 28-36
    • Moelleken II, Nr. 27, S. 207-217. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 17, S. 19
    • Fischer, Studien, S. 360, Nr. 127ᶜ. H 266v-268r.
  • 147 (CXXXI). 275ra-276rb Stricker: Das heiße Eisen
    >Ditz ist ein mere gut genuc, wie ein wip daz heiz ysen truk.< Ein wip sprach zu ir man: daz ich din kunde ie gewan
    • Hg. GA II, Nr. 46, S. 373-378
    • Fischer/Janota I, Nr. 5, S. 37-50
    • Moelleken II, Nr. 28, S. 218-230. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 18, S. 19
    • Fischer, Studien, S. 361, Nr. 127ᶠ. H 268r-269r.
  • 148. 276rb-276vb Stricker: Der einfältige Ritter
    [E]z reit ein ritter, der was tump, uf einer straze, die was krump … Unmittelbar an Nr. 147 anschließend.
    • Hg. Moelleken V, Nr. 162, S. 253-256. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 157, S. 42
    • Norbert Richard Wolf (s. o., Nr. 139) Nr. 46, S. 53
    • Grubmüller, S. 131. H 269r.
  • 149 (CXXXII). 276vb-277rb Stricker: Der Käfer im Rosenhaus
    >Ditz ist von einem goltvarben kefer, der sich gelichet einer vrowen.< Ein kever der was goltvar, do nam er eines huses war
    • Hg. Rosenhagen Nr. 141, S. 107f.
    • Schwab, Tierbispel, Nr. 3, S. 8-11
    • Moelleken II, Nr. 29, S. 231-235. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 19, S. 20
    • Dicke/Grubmüller Nr. 67 B, S. 76. H 269v-270r.
  • 150 (CXXXIII). 277rb-278rb Stricker: Der Gärtner
    >Ditz ist von einem gartener ein vil schonez mer.< Ez was ein gartenere, der wart vil witen mere
    • Hg. Rosenhagen Nr. 142, S. 109-111
    • Moelleken III, Nr. 68, S. 188-195.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 62, S. 26. H 270r-271r.
  • 151 (CXXXIV). 278rb-279rb Stricker: Die Königin vom Mohrenland
    >Ditz ist ein mere von einem kunige und von einer kunegin uz morenlant.< Ez was hie vor ein kunegin, die mohte wol ein vrowe sin
    • Hg. Rosenhagen Nr. 143, S. 111-114
    • Moelleken II, Nr. 30, S. 236-242.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 20, S. 20. H 271r-272r.
  • 152 (CXXXV). 279rb-280ra Stricker: Das Wildpret
    >Ditz ist ein mere von gerete und ist von dem wiltprete.< Itslichem biderbem weideman, der wol beizzen und iagen kan
    • Hg. Rosenhagen Nr. 144, S. 114-116
    • Moelleken II, Nr. 31, S. 243-248.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 21, S. 20. H 272r-273r.
  • 153 (CXXXVI). 280ra-281rb Stricker: Der Kater als Freier
    >Ditz ist ein gut mere von einem gathern gewere.< Swes herze noch besezzen wart mit wunderlicher hochvart
    • Hg. Rosenhagen Nr. 145, S. 116-119
    • Schwab, Tierbispel, Nr. 10, S. 41-47
    • Moelleken II, Nr. 32, S. 249-257.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 22, S. 20
    • Dicke/Grubmüller Nr. 334 B, S. 388f. H 273r-274r.
  • 154 (CXXXVII). 281rb Stricker: Die Katze
    >Ditz ist von den katzen, die bizen unde kratzen.< Daz ist itslicher katzen mut, sehe sie vor ir unbehut
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 11, S. 48f.
    • Moelleken II, Nr. 33, S. 258f.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 23, S. 20. H 274r.
  • 155 (CXXXVIII). 281rb-282rb Stricker: Das Katzenauge
    >Hie gewan ein kunic ein ougen einer katzen ane lougen.< Ein kunic gewan daz [korrigiert aus: ein] unheil, daz im vrowe selde ein teil
    • Hg. Rosenhagen Nr. 147, S. 119-121
    • Schwab, Tierbispel, Nr. 12, S. 50-54
    • Moelleken I, Nr. 2, S. 8-13.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 24, S. 20. H 274v-275r.
  • 156 (CXXXIX). 282rb Stricker: Der unfruchtbare Baum
    >Ditz ist ein kurtzes mere von einem lugenere.< Swelch boum der blumen wunder birt, da doch niht obsez uffe wirt
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 21, S. 86
    • Moelleken II, Nr. 34, S. 260f.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 25, S. 21;
    • zu den 6 Zusatzversen in dieser Hs. Zwierzina (s. o., Lit. zur Hs.), S. 219f. H 275r.
  • 157 (CXL). 282rb-282va Stricker: Der junge Baum (Die Sommerlatte)
    >Hie hebet sich ein mere an von einem jungen man.< Daz ist der sumerlatten tugent, swar sie sich neiget in der jugent
    • Hg. Rosenhagen Nr. 149, S. 122
    • Schwab, Tierbispel, Nr. 22, S. 87f.
    • Moelleken II, Nr. 35, S. 262f.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 26, S. 21. H 211r-v.
  • 158 (CXLI). 282va-283va Stricker: Die Gäuhühner
    >Ditz ist ein schonez mere von den geuhunern.< Ez was hie vor ein burcstat, die machte mangen ritter mat
    • Hg. Rosenhagen Nr. 150, S. 122-125
    • Moelleken II, Nr. 36, S. 264-271. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 27, S. 21
    • Joachim Bumke, Strickers 'Gäuhühner'. In: ZfdA 105 (1976), S. 210-232, diese Hs. S. 211, Anm. 7. H 275v-276v.
  • 159 (CXLII). 283va-283vb Stricker: Der Tor und das Feuer
    >Ditz ist von einem toͤren ein mere, der redet seltzsene.< Ein toͤre sprach zu einem fěwer: swaz ich vert und hěwer
    • Hg. Rosenhagen Nr. 151, S. 125f.
    • Moelleken III, Nr. 96, S. 350-352.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 90, S. 32. H 276v.
  • 160 (CXLIII). 283vb-284rb Stricker: Die ungehorsamen Juden
    >Ditz ist ein hubsch mere von den juden wandelbere.< 284ra Do got hie vor der juden her trucken furte durch daz mer
    • Hg. Rosenhagen Nr. 152, S. 126f.
    • Moelleken IV, Nr. 130, S. 241-243.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 124, S. 37. H 276v-277r.
  • 161 (CXLIV). 284rb-285ra Stricker: Der Juden Abgott
    >Ditz mere ist von einem apgot und ist von des teufels gebot.< Do got die juden so beriet, daz er sie von den heiden schiet
    • Hg. Rosenhagen Nr. 153, S. 127-129
    • Moelleken II, Nr. 37, S. 272-277. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 28, S. 21
    • Werner Williams-Krapp in: ZfdA 108 (1979), S. 367f. (zu Nürnberg Stadtbibliothek, Fragm. germ. 13). H 277r-278r.
  • 162 (CXLV). 285ra-285va Stricker: Der Turse
    >Ditz ist ein mere gut ze lesen, wie ein rise zwelf man gezze.< Hie vor quamen zwelf man in einen vinstern tan
    • Hg. Rosenhagen Nr. 154, S. 130f.
    • Moelleken V, Nr. 159, S. 219-223.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 155, S. 42
    • Grubmüller, S. 129. H 211r-v.
  • 163 (CXLVI). 285va-285vb Stricker: Die reiche Stadt
    >Ditz ist ein hubschez mere von einem nidere.< Ez was hie vor ein riche stat, do wart man selten nides sat
    • Hg. Moelleken III, Nr. 88, S. 309-311.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 82, S. 30. H 278v.
  • 164 (CXLVII). 285vb-287ra Stricker: Der arme und der reiche König
    >Ditz ist von zwein kunigen her ein vil seltzsene ler.< Zwen kunige waren zeiner zit, die grozen haz unde nit
    • Hg. Moelleken II, Nr. 38, S. 278-285. Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 29, S. 21
    • Fischer, Studien, S. 363, Nr. 127ᶩ
    • Werner Williams-Krapp in: ZfdA 108 (1979), S. 367f. (s. o., Nr. 161). H 278v-280r.
  • 165 (CXLVIII). 287ra-288rb Stricker: Der wunderbare Stein (Der Ratgeber)
    >Ditz ist von einem ratgebere ein vil hubschez mere.< Ein kunic wart mit eren alt, sin selde was so manicvalt
    • Hg. Rosenhagen Nr. 157, S. 132-135
    • Moelleken III, Nr. 92, S. 324-332.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 86, S. 31
    • Ziegeler, S. 506f., Nr. 32. H 280r-284r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 6.
  • 166 (CXLIX). 288rb-290ra Stricker: Der junge Ratgeber (Das andere Märe von einem Ratgeber)
    >Ditz ist von einem jungen ratgeben ein vil gut mere ze geben.< [E]in kunic het einen ratgeben, nach des rate wolt er leben
    • Hg. Moelleken II, Nr. 39, S. 286-299.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 30, S. 21
    • Fischer, Studien, S. 363, Nr. 127ⁿ. H 281v-283r.
  • 167 (CL-CLI). 290ra-302va Stricker: Frauenehre
    >Ditz ist von der vrowen ere, die die werlt zieret sere.< [M]in herze hat mit mir gestriten, ich wolte tichten han vermiten … Wie in H in 2 Stücke unterteilt,
    • 2. Teil ab V. 1615, 300vb mit Titel: CLI >Ditz ist von einem ackermanne ein schonez mere danne.<
    • Hg. Maria Maurer, Die Frauenehre von dem Stricker. Diss. Freiburg/Br. 1927, S. 15-43, mit dieser Hs.
    • Moelleken I, Nr. 3, S. 15-91.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 63, S. 26
    • Brandis Nr. 263, S. 102f. H 283r-295r.
  • 168 (CLII). 302va-302vb Stricker: Die Äffin und die Nuß
    >Ditz ist von einer effeinne [sic] und von ir seltzsenen sinnen.< [E]in nusboum was geraten wol, er stunt vil grozer nusse vol
    • Hg. Leitzmann Nr. 35, S. 46f.
    • Moelleken III, Nr. 45, S. 18-21.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 37, S. 22
    • Dicke/Grubmüller Nr. 22 B, S. 29. H 295r. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 17.
  • 169 (CLIII). 302vb-303rb Stricker: Der Wolf und das Weib
    >Ditz ist von dem wolfe ein mere, daz leret uns der Strickere.< [E]ines nachtes, do daz leute slief, ein wolf in ein dorf lief
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 4, S. 12-14
    • Moelleken III, Nr. 47, S. 24-27.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 38, S. 23
    • Dicke/Grubmüller Nr. 647 B, S. 758. H 211r-v.
  • 170. 303rb Stricker: Von Eseln, Gäuchen und Affen
    Esel, gouch und affen, den ist wunderlich ere beschaffen … Unmittelbar an Nr. 169 anschließend.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 162, S. 135
    • Moelleken III, Nr. 46 I, S. 22.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 154, S. 22 u. 41. H 295v.
  • 171. 303rb-303vb Stricker: Frauenleben und Pfaffenleben
    Swer got wil minnen, der mag wol selde gewinnen … Unmittelbar an Nr. 170 anschließend.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 162a, S. 135f.
    • Moelleken III, Nr. 69, S. 197-199.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 64, S. 27. H 295r-296r.
  • 172 (CLIV). 303vb-304va Stricker: Die geliehenen Kleider
    >Ditz mere daz ist, wie ein ritter entnumen kleider truk gewer.< [E]in ritter der het michel gut und da bi also swachen mut
    • Hg. Rosenhagen Nr. 163, S. 136-138
    • Moelleken III, Nr. 51, S. 52-57.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 43, S. 23. H 296r-297r.
  • 173 (CLV). 304va-305rb Stricker: Die zwei Herren
    >Ditz ist von zwein herren, die waren vol triuen und eren.< [E]z waren hie vor gesezzen zwene herren vil vermezzen
    • Hg. Rosenhagen Nr. 164, S. 139f.
    • Moelleken III, Nr. 52, S. 58-63.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 44, S. 24. H 211r-v.
  • 174 (CLVI). 305rb-305va Stricker: Der Hort
    >Hie vant ein man grozen hort, daz mere ist hie gut gehort.< [E]in man vant einen grozen hort, do want er, daz er an ein ort
    • Hg. Rosenhagen Nr. 165, S. 141f.
    • Moelleken III, Nr. 67, S. 185-187.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 61, S. 26. H 297v-298r.
  • 175 (CLVII). 305va-306ra Stricker: Der Kirchtag
    >Ditz mere ist, wie ein ritter reit uf einen kirchgank sider.< [E]z geschach von gewonheit, daz hie vor ein ritter reit
    • Hg. Rosenhagen Nr. 166, S. 142f.
    • Moelleken III, Nr. 52, S. 64-68.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 45, S. 24. H 211r-v.
  • 176 (CLVIII). 306ra-307rb Stricker: Der Krämer
    >Ditz ist von einem kramere ein vil schonez mere.< [E]in kramer vur durch gewin in eine stat, do bracht er hin
    • Hg. Rosenhagen Nr. 167, S. 143-146
    • Moelleken III, Nr. 54, S. 69-77.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 46, S. 24. H 298v-299v.
  • 177 (CLIX). 307rb-308va Stricker: Die Eule und der Habicht
    >Ditz ist von einer uͤlen ein mere ze hoͤren seltsene gere.< [E]in uͤle zu einem habche sprach: swaz ich vogel ie gesach
    • Hg. Rosenhagen Nr. 168, S. 147-150
    • Schwab, Tierbispel, Nr. 18, S. 72-78
    • Moelleken III, Nr. 55, S. 78-86.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 47, S. 24
    • Dicke/Grubmüller Nr. 128 B, S. 140. H 299v-301r.
  • 178 (CLX). 308va-309va Stricker: Der verflogene Falke
    >Hie vervlouk sich ein valke uf den se, daz er vil kuͤme quam wider me.< [S]ich vervlok ein valke uf den se so verre, daz er niht me
    • Hg. Rosenhagen Nr. 169, S. 150-152
    • Schwab, Tierbispel, Nr. 19, S. 79-83
    • Moelleken III, Nr. 56, S. 87-93.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 48, S. 24
    • Dicke/Grubmüller Nr. 132 B, S. 144. H 301r-302r.
  • 179 (CLXI). 309va-309vb Stricker: Der Rabe mit den Pfauenfedern
    >Ditz ist des raben mer, daz sagt uns der Striker.< [E]in rabe kom an ein gras, do vant er, daz im liep was
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 2, S. 4-7
    • Moelleken III, Nr. 93, S. 333-337.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 87, S. 31
    • Dicke/Grubmüller Nr. 470 B, S. 557. H 302r.
  • 180 (CLXII). 309vb-310ra Stricker: Der Hahn und die Perle
    >Ditz ist des hanen mere, daz lert uns der Strickere.< [V]on einem stadel, do man drasch, do gie ein hane durch genasch
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 1, S. 1-3
    • Moelleken III, Nr. 65, S. 177-179.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 59, S. 26
    • Dicke/Grubmüller Nr. 249 B, S. 290. H 211r-v. Cod. Bodmer 155 (N), Nr. 31.
  • 181 (CLXIII). 310ra-310vb Stricker: Der Schalk und die beiden Könige
    >Ditz ist eines schalkes mer, do von sagt uns der Stricker.< [E]in ritter was volkumen, daz er zu kunige wart genumen
    • Hg. Moelleken II, Nr. 40, S. 300-305.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 31, S. 21. H 302v.
  • 182 (CLXIV). 310vb-311rb Stricker: Der Ochse und die Maus
    >Ditz ist von einem ochsen her, den baiz ein muͤs, sagt der Stricker.< [E]in ochse ob einer krippen stunt, so noch vil dicke rinder tunt
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 15, S. 61-63
    • Moelleken III, Nr. 89, S. 312-315.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 83, S. 30
    • Dicke/Grubmüller Nr. 445 B, S. 529f. H 211r-v.
  • 183 (CLXV). 311rb-312ra Stricker: Das wilde Roß
    >Ditz ist von unsteten wiben, die kunnen vreude vertriben.< [E]z was ein herre zeiner zit, des lop was lanch und wit
    • Hg. Rosenhagen Nr. 174, S. 152-154
    • Moelleken III, Nr. 57, S. 94-99.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 49, S. 24. H 303v-304v.
  • 184 (CLXVI). 312ra-313va Stricker: Die freigebige Königin
    >Ditz ist von einer milten kuneginne, got gebe uns die waren minne.< [E]in kuneginne warp in allen wis umb lop und umb der werlde pris
    • Hg. Rosenhagen Nr. 175, S. 154-158
    • Moelleken III, Nr. 41, S. 3-12.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 32, S. 22
    • Ziegeler, S. 506, Nr. 30. H 304v-306r.
  • 185. 313va Stricker: Ehre und Seelenheil
    [D]es mannes ist niht mere wan sele, lip und ere
    • Hg. Rosenhagen Nr. 175a, S. 158
    • Moelleken III, Nr. 42, S. 13.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 33, S. 22. H 306r.
  • 186. 313va Stricker: Hase und Löwe
    Ist der hase also getan, daz er den lewen wil bestan … Unmittelbar an Nr. 185 anschließend.
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 23, S. 89
    • Moelleken III, Nr. 43, S. 15.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 34, S. 22. H 306r.
  • 187. 313va Stricker: Der Hase (Beispiel vom Hasen)
    Ich hore sagen furwar, der einen hasen zehen iar … Unmittelbar an Nr. 186 anschließend.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 175b, S. 159
    • Schwab, Tierbispel, Nr. 24, S. 90
    • Moelleken III, Nr. 44 I, S. 16.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 35, S. 22. H 306r.
  • 188 (CLXVII). 313va-317ra Stricker: Frau Ehre und Frau Schande
    >Hie stritent mit einande [sic] vrow ere und die schande.< 313vb [E]in ritter saz vor sinem tor zu einen ziten hie vor
    • Hg. Rosenhagen Nr. 176, S. 159-168
    • Moelleken V, Nr. 161, S. 226-252.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 156, S. 42
    • Grubmüller, S. 129. H 306r-309v.
  • 189 (CLXVIII). 317ra-318rb Stricker: Der Wucherer
    >Hie leret uns der Stricker von einem wucherer.< [E]z si dorf, stat oder lant, ez wirt unselic zehant
    Filiazione: Vollständige Fassung; Kurzfassung oben, Nr. 117.
    • Hg. Rosenhagen Nr. 177, S. 169-173
    • Moelleken IV, Nr. 138, S. 318-328.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 133, S. 38. H 309v-310v.
  • 190 (CLXIX). 318rb-319vb Stricker: Der nackte Bote
    >Hie gienc ein knecht vuͤr vrowen nacket in ein stuben.< [E]z geschach hie vor, so man sait, daz ein herre uf einer straze rait
    • Hg. GA III, Nr. 60, S. 137-143
    • Fischer/Janota I, Nr. 9, S. 110-124
    • Moelleken III, Nr. 84, S. 274-288
    • Johannes Janota, Der Stricker I, Abbildungen zur hsl. Überlieferung (Litterae 8,1). Göppingen 1974, S. 9-12 (Abb. von 318r-319v).
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 78, S. 30
    • Fischer, Studien, S. 360, Nr. 127ᵃ. H 316v-318r.
  • 191 (CLXX). 319vb-320rb Stricker: Der nackte Ritter
    >Hie wart entnacket ein ritter, daz saget uns der Stricker.< [E]in ritter quam an ein vart so verre, daz er gast wart
    • Hg. GA III, Nr. 59, S. 129-131
    • Fischer/Janota I, Nr. 10, S. 126-131
    • Moelleken III, Nr. 85, S. 289-294.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 79, S. 30
    • Fischer, Studien, S. 363, Nr. 127°. H 211r-v.
  • 192 (CLXXI). 320rb-321vb Stricker: Die Martinsnacht
    >Hie tranc ein gebǒwer uber macht an sente Maertines nacht.< [E]z was ein richer bouman, der sere schallen began
    • Hg. GA II, Nr. 50, S. 457-462
    • Fischer/Janota I, Nr. 11, S. 131-142
    • Moelleken III, Nr. 59, S. 128-141
    • Johannes Janota, Der Stricker II (Litterae 8,2). Göppingen 1974, S. 9-12 (Abb. von 320r-321v)
    • Schmidt, S. 154-159.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 51, S. 25
    • Fischer, Studien, S. 363, Nr. 127ᵐ. H 320v-322r.
  • 193 (CLXXII). 321vb-322ra Stricker: Des Muses Lehre
    >Ditz ist von dem mus ein mere, daz saget uns der Strickere.< [E]z quam, daz zwene sazen ob einem mus und azen
    • Hg. Moelleken III, Nr. 95, S. 346-349.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 89, S. 31. H 327v.
  • 194 (CLXXIII). 322ra-323ra Stricker: Der Wolf und die Gänse
    >Ditz ist von einem wolfe und von den gensen ein hubsch mere.< [E]in wolf der klagte groze not, daz er so dicke den tot
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 5, S. 15-20
    • Moelleken III, Nr. 48, S. 28-35.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 39, S. 23
    • Dicke/Grubmüller Nr. 615 B, S. 698. H 328r-329r.
  • 195 (CLXXIV). 323ra-324rb Stricker: Der Wolf und sein Sohn
    >Hie gaz ein wolf einen esel vuͤr einen krebsz.< [E]in wolf zu sinem sun sprach: ich han ein sulche ungemach
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 6, S. 21-29
    • Moelleken III, Nr. 49, S. 36-46.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 40, S. 23
    • Dicke/Grubmüller Nr. 600 B, S. 684f. H 329r-330r.
  • 196 (CLXXV). 324rb-325va Stricker: Der Esel
    >Ditz ist von einem esel ein mer, daz leret uns der Stricker.< [E]z was ein esel zeiner zit, der lange secke unde wit
    • Hg. Rosenhagen Nr. 190, S. 189-191
    • Schwab, Tierbispel, Nr. 16, S. 64-69
    • Moelleken III, Nr. 70, S. 200-207.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 65, S. 27
    • Dicke/Grubmüller Nr. 101 B, S. 109. H 330r-331r.
  • 197 (CLXXVI). 325va-326va Stricker: Der Weidemann
    >Ditz ist von einem weideman, leret uns der Stricker san.< [E]z was hie vor ein weydeman, der nam sich gute hunde an
    • Hg. Rosenhagen Nr. 191, S. 192-194
    • Moelleken I, Nr. 7, S. 143-148.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 41, S. 23. H 331r-332r.
  • 198 (CLXXVII). 326va-326vb Stricker: Der Wolf und der Bauer
    >Ditz ist von einem wolfe ein mer, daz leret uns der Stricker.< [E]inen wolf iagte ein wilder man, do vloch er engestlichen dan
    • Hg. Schwab, Tierbispel, Nr. 7, S. 30-32
    • Moelleken III, Nr. 50, S. 47-51.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 42, S. 23
    • Dicke/Grubmüller Nr. 621 B, S. 705f. H 211r-v.
  • 199 (CLXXVIII). 326vb-327rb Stricker: Der Waldschrat
    >Hie lert uns der Stricker von einem waltschretel ein mer.< 327ra [H]ie vor was ein winter kalt, do was beide velt unde walt
    • Hg. Rosenhagen Nr. 196, S. 203f.
    • Moelleken III, Nr. 62, S. 164-166.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 56, S. 25. H 337v.
  • 200 (CLXXIX). 327rb-327vb Stricker: Die beiden Zimmerleute
    >Ditz ist von zwein zimermannen, leret uns der Stricker danne.< [E]z waren zwene tzimerman, den an ir kunste niht zeran
    • Hg. Moelleken III, Nr. 63, S. 167-171.
    • Vgl. Schwab, Bispelreden, Nr. 57, S. 25. H 337v.
  • 201 (CLXXX). 328ra-333ra Sibote: Frauenzucht
    >Ditz ist von einem ubelen wibe, die selten gut wart bi ir libe.< [W]olt ir horen, als ich vernam ein mere, daz mir vuͤr quam …–… sol ir baz gelingen den dirre an disen dingen.
    • Hg. GA I, Nr. 3, S. 41-57; NGA Nr. 1, S. 1-11
    • Cornelia Sonntag, Sibotes Frauenzucht (Hamburger philologische Studien 8). Hamburg 1969.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 357, Nr. 121
    • Hans-Joachim Ziegeler, ²VL 8, Sp. 1134-1138. H 339v-343v.
  • 202 (CLXXXI). 333ra-333vb Das Gänslein, V. 1-116
    >Ditz ist von dem genselin, daz was ein schonez juncfrowelin.< [I]ch hore nu sagen mere, wie ein kloster were …–… und schuf daz man dem jungen man sin bette wart gebettet hin dan Schluß fehlt mit der letzten Lage.
    • Hg. GA II, Nr. 23, S. 41-48
    • Schmidt, S. 218-225
    • Rolf Max Kully u. Heinz Rupp, Der münch mit dem genßlein. Stuttgart 1972, S. 72-80.
    • Vgl. Fischer, Studien, S. 319, Nr. 43
    • Rolf Max Kully, ²VL 2, Sp. 1071f. H 349r-351r.
  • Die Hs. enthielt auf der letzten, jetzt fehlenden Lage laut Register 166rb
    • CLXXXII. Konrad von Würzburg: Herzmäre (H 346r-349r)
    • CLXXXIII. Heinrich von Freiberg: Die Ritterfahrt des Johann von Michelsberg (H 373r-374v)
    Filiazione: Zum Abhängigkeitsverhältnis zw. dieser Hs. (K) u. Heidelberg Cpg 341 (H): Sämtliche in K enthaltenen Texte mit Ausnahme des Wachtelmäre (Nr. 139) sind auch in H überliefert. H enthält zusätzlich 17 weitere Texte. Die in H durch Rasur getilgten Stücke wurden auch in K nicht aufgenommen. Größere Mären- u. Strickercorpora sind in beiden Hss. in der gleichen Reihenfolge überliefert, kleinere Gruppen (ab Bl. 34rb) sind an einigen Stellen umgestellt. Der Schreiber von K schaltete gegenüber dem Text von H gelegentlich Zusatzverse ein (vgl. Mihm [s. o., Lit. zur Hs.], S. 53) u. änderte den Wortlaut der Überschriften. - Zwierzina (s. o., Lit. zur Hs.), erkannte K an versch. Stellen als Kopie von H; das bestätigt Reinhard Bleck (s. o., Nr. 133), S. 70-72, für Nr. 133: Konrad von Würzburg, Der Welt Lohn. Einzeluntersuchungen haben jedoch ergeben, daß sich dies nicht für den gesamten Inhalt der Hs. verallgemeinern läßt. Einige Texte erscheinen in K in von H abweichender Fassung, was die Benutzung zusätzl. Quellen durch den Schreiber von K möglich erscheinen läßt (Nr. 136-138: Das Almosen, Der hohle Baum, Der Vriolsheimer; Nr. 140: Der Sperber; Nr. 201-202: Sibote, Das Gänslein). Mehrere Stücke sind in H u. K als voneinander unabhängige Abschriften einer gemeinsamen Vorlage erwiesen worden (Nr. 13-35. Marienlegenden; vgl. Hans-Georg Richert, Kalocsa Cod. 1. In: PBB 88 (1966), S. 347-354; Nr. 7: Vom jüngsten Tage; Nr. 12: Der Mönch Felix; Nr. 41: Der Wiener Meerfahrt; Nr. 42: Das Frauenturnier; Nr. 57: Reinhart Fuchs; Nr. 58: Der Feldbauer; Nr. 134: Konrad von Würzburg, Heinrich von Kempten; Nr. 141: Hartmann von Aue, Der arme Heinrich).
Provenienza del manoscritto:
  • 1r Besitzeintrag, 1. H. 15. Jh.: Liber domini Boß (in 'Voß' verlesen: v. d. Hagen, GA III, S. 756; danach Anton Wallner, Reinhartfragen. In: ZfdPh 52 (1927), S. 262). Unter mehreren Familien namens Boss, u. a. in Hessen u. Schwaben, war die fränk. Adelsfamilie Boss (Poss, Posse) zu Flachslanden b. Ansbach dem vermutlichen Entstehungsraum der Hs. (s. u.) geographisch am nächsten. Mitglieder dieser Familie sind im 14.-16. Jh. als Lehensleute u. Beamte der Burggrafen von Nürnberg u. späteren Markgrafen von Brandenburg mehrfach bezeugt: Johannes Bosse, Ritter, urkundlich 1381, 1385, 1387 (vgl. Monumenta Zollerana. Urkundenbuch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern. Hg. von Rudolf von Stillfried u. Traugott Märcker. Bd. 5, 1859, Nr. 193, S. 206f.; Bd. 8, 1890, Nr. 337-338, S. 232f.), gest. 1411 (vgl. Wilhelm Engel, Die mittelalterl. Seelbücher des Kollegiatstiftes St. Gumbert zu Ansbach [Quellen u. Forschungen zur Geschichte des Bistums u. Hochstifts Würzburg 3]. Würzburg 1950, Nr. 325, S. 43 u. Anm. 78). - Konrad Posse, urk. 1441 u. 1455 (vgl. Gerhard Rechter, Die Seckendorff [Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränk. Geschichte IX, 36]. Würzburg 1987, S. 152; Franz Ruf, Acht und Ortsverweis im alten Land- u. Stadtgericht Nürnberg. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 46 [1955], S. 28). - Hans Boss von Flachslanden nahm 1449-1450 am Nürnberger Markgrafenkrieg teil (vgl. Die Chroniken der dt. Städte 2, 1864, S. 431), war Mitglied des Schwanenritterordens, gest. 1503 (vgl. 39. Jahresbericht des hist. Vereins für Mittelfranken, 1973, S. 97). Über sonstigen Bücherbesitz dieser Familie läßt sich nichts feststellen.
  • Wohl im 17. Jh. wurde das unterste Rückenfeld grau übermalt u. mit roter Signatur A 1. XI. in rotem Rahmen versehen. Dieses Stück des alten Rückenbezugs ist jetzt nach der Restaurierung im obersten Rückenfeld wieder aufgeklebt. Graue Rückenübermalung u. dreiteilige Signaturen waren in Jesuitenbibliotheken üblich, doch enthält dort das Fach A üblicherweise Theologica bzw. Bibeln, u. die röm. Ziffer steht durchgehend vor der arabischen. Aus der gleichen unidentifizierten Bibliothek stammt eine weitere Hs. mit der alten Signatur A 1. VII in Kalocsa, jetzt Kathedralbibliothek Mscr. 629 (Ulrich von Pottenstein: Auslegung des Magnificat u. der 10 Gebote, bair.-österr., v. J. 1416; vgl. Vizkelety II, S. 218-220; Gabriele Baptist-Hlawatsch, Das katechetische Werk Ulrichs von Pottenstein [Texte u. Textgeschichte 4]. Tübingen 1980, S. 56).
  • Erworben wurde die Hs. von Adam Freiherr von Patachich (1717-1784), 1759-76 Bischof von Grosswardein, ab 1776 Erzbischof von Kalocsa. Sie wird 1781 erstmals als in seinem Besitz befindlich erwähnt von dem Ofener Bibliothekar Heinrich Gottfried Bretschneider (in einem Bericht an Christoph Friedrich Nicolai in Berlin, von diesem 1784 veröffentlicht in seiner 'Allgemeinen dt. Bibliothek' Bd. 57, 1, S. 289; wieder abgedr. von Robert Gragger, Dt. Hss. in ungarischen Bibliotheken. Berlin u. Leipzig 1921, S. 5f.). - Bl. 1r Kalocsaer Signaturen: Y 4. 3. 29 mit Tinte, Anfang des 19. Jhs. von dem Bibliothekar W. Werner vergeben; neuere Bleistiftsignatur Mscr. 1, 1904 von Paul Winkler vergeben. Eine weitere Bleistiftnr. 39/399. - Nach dem 2. Weltkrieg galt die Hs. längere Zeit als verschollen, vgl. Vizkelety II, S. 188; Herbert Wolf, Zum Schicksal der Kalocsaer mhd. Sammelhs. In: ZfdPh 90 (1971), S. 99-101.
Acquisizione del manoscritto: 1949 erwarb sie Martin Bodmer von dem in Liechtenstein tätigen ungarischen Antiquar Joszef Farago; vgl. Sigrid Krämer, Verbleib unbekannt. In: ZfdA 103 (1974), S. 120-123; Milde, S. 99; ders., Rez. Vizkelety. In: PBB 98 (1976), S. 316f. - Eine Abschrift der Hs., 1904 im Auftrag von Otto Lippstreu angefertigt, jetzt in der Universität Hamburg, Germanistisches Seminar.
Bibliografia:
  • Georg Martin von Kovachich, Nachrichten von altdeutschen Manuskripten in Ungarn. In: Deutsches Museum. Hg. von Friedrich Schlegel, Bd. 4. Wien 1813, S. 402-440 (erste Nachricht über die Hs. u. ihren Inhalt)
  • Mailath-Köffinger (Abdruck des Registers u. 15 ausgewählter Texte aus der Hs.)
  • GA III, S. 756-760; ebd., I-III, Abdruck von 49 Texten aus der Hs.
  • Rosenhagen, S. XV-XXI, XXVIIf.
  • Konrad Zwierzina, Die Kalocsaer Hs. In: Festschrift für Max Herrmann Jellinek. Wien u. Leipzig 1928, S. 209-232
  • Arend Mihm, Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter (Germanische Bibliothek, 3. R.). Heidelberg 1967, S. 47-61, 135f.
  • Hans-Georg Richert, Wege und Formen der Passionalüberlieferung (Hermaea N. F. 40). Tübingen 1978, S. 71-73
  • Moelleken I, S. XXIXf. mit weiterer Lit.
  • Otfried Ehrismann, Der mittelhochdeutsche Reinhart Fuchs (Litterae 72). Göppingen 1980, S. 22-26
  • Klaus Düwel, Der Reinhart Fuchs des Elsässers Heinrich (ATB 96). Tübingen 1984, S. XIV-XVII
  • Hans-Joachim Ziegeler, Beobachtungen zum Wiener Cod. 2705 und seiner Stellung in der Überlieferung früher kleiner Reimpaardichtung. In: Oxforder Koll., S. 469-526, hier: S. 506-522, Tabelle 5.
  • Nikolaus Henkel, “Beiträge zur Überlieferung des 'Disticha Catonis' in deutscher Übersetzung (II)”, Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 109, 1980, S. 152-179.
  • Elfriede Stutz, “Der Codex Palatinus Germanicus 341 als literarisches Dokument”, Bibliothek und Wissenschaft 17, 1983, S. 8-26.
  • “Deutsche Handschriften 1100-1400”. Oxforder Kolloquium 1985, hrsg.von Volker Honemann und Nigel F. Palmer, Tübingen, Max Niemeyer, 1988.
  • Konrad von Würzburg, Kaiser Otto und Heinrich von Kempten. Abbildung der gesamten Überlieferung und Materialien zur Stoffgeschichte, hrsg. von André Schnyder, Göppingen, Kümmerle, 1989 (Litterae 109)
  • “Autor und Autorschaft im Mittelalter”. Kolloquium Meissen 1995, hrsg.von Elizabeth Andersen, Jens Haustein, Anne Simon, Peter Strohschneider, Tübingen, Max Niemeyer, 1998.
  • Franz-Josef Holznagel, “Vorüberlegungen zu einer neuen 'Freidank'-Ausgabe”, Die Edition deutscher Texte des Mittelalters zwischen Handschriftennähe und Rekonstruktion. Berliner Fachtagung 1.-3. April 2004, hrsg.von Martin Schubert, Tübingen 2005, S. 159-172.
  • Jürgen Wolf, “Ein neues Fragment des 'Pfaffen Amis'”, Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 135, 2006, S. 46-47.