Basel, Universitätsbibliothek, B I 13a
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Aus: HAN. Verbundkatalog Handschriften - Archive - Nachlässe, 2017.

Titolo del codice: Gregorius Magnus: Moralium sive expositionis in Iob libri 17-35
Datazioni:
  • Ende 12. Jahrhundert
  • a. 1463
Supporto materiale: Regelmässiges, starkes Pergament.
Dimensioni: 1 Band (252 Blätter): mit Buchschmuck/Illustration
Formato: 33/33,5 x 24 cm + 2 Blätter
Numerazione delle pagine: Moderne Bleistiftfoliierung: 1-252.
Composizione dei fascicoli: Zusammengesetzt aus zwei Teilen unterschiedlichen Alters. Zwischen Bl. 165 und 166 zwei Bl. herausgeschnitten.
Disposizione della pagina: Zweispaltig. Schriftspiegel, nach hinten etwas abnehmend, 25/26,5 x 17,5/19 cm.
Tipo di scrittura e mani: Schriftunterschied der beiden Teile.
Legatura: Mit gelblichem Leder überzogene, über den Buchblock allseitig hinausragende Holzdeckel, Rückenpartie neu unterlegt, Lederüberzug den oberen Schnitt bedeckend; Muster auf den Deckeln in den Einzelheiten wie bei B I 12, mit Ausnahme einer auf den Umrahmungen vorkommenden, kleineren Rosette. Die beiden nach vorn greifenden Schliessen wie bei B I 12 gestaltet und vollständig erhalten. Innenseiten der Deckel zeigen den Abklatsch zweier jetzt losgelöster Fragmente mit hebräischem Text (über ihren Inhalt vgl. Prijs, Joseph. - Über Ben Naftali - Bibelhandschriften und ihre paläographischen Besonderheiten. - In: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft ; Bd. 69, N.F., Bd. 28, S. 171-184, mit Faksimile-Abbildung). Kapitalband rot/weiss/blau am Buchblock oben und unten; rote Ledersignakeln am vorderen Schnitt. Kleines Schild auf der Aussenseite des vorderen Deckels mit dem Titel Secunda medietas moralium beati Gregorii. Vgl. auch B I 12.
Materiale addizionale: Ehemalige Spiegelblätter vorne und hinten abgelöst und als Beilagen separat verpackt. Vgl. Einband.
Lingua principale: Lateinisch
Contenuto:
  • 1ra-2ra Excerpta Aus den Sprüchen Salomons und Gregors "Moralia". Genaue Angaben zu den Textstellen bei Meyer/Burckhardt (1960), S. 53f.
  • 2va-251ra Gregorius Magnus: Moralium sive expositionis in Iob libri 17-35
    • [Codex antiquor (12. Jh.):] Incipit quarta pars moralium sancti Gregorii pape in expositionem [sic] beati Iob per contemplationem sumpta. Quotiens in sancti viri hystoria per novum volumen
    • [ab Bl. 166ra: Codex recentior ab Henrico Vullenhoe a. 1463 exaratus:] Incipit liber xxx-us moralim super Iob. Beatus Iob talia utrumne fecerit domino interrogante …–… pro me lacrimas reddit [sic]. Explicit liber xxxv-us.
    Besonderheiten des Textes bei Meyer/Burckhardt (1960), S. 54.
    Edition: S. Gregorii Magni moralia in Iob / cura et studio Marci Adriaen. - Turnholti: Brepols, 1979-1985, 3 Bde. (Corpus christianorum. Series latina ; 143-143 B). - PL 79,9-782.
Origine del manoscritto: Aus der Basler Kartause. Besitzeinträge Bl. 2r, Mitte, von der Hand des Heinrich Arnoldi: Liber Carthusiensium in Basilea minori. Moralium beati Gregorii super Iob 2a medietas continens xix libros videlicet a libro xvii usque ad xxxv. Emptus pro medietate in concilio Basiliensi; Bl. 1r, oberer Rand, von der Hand Jacob Laubers: Ti. secunda medietas moralium beati Gregorii pape. G xiiii, unter dieser Signatur der Eintrag im alten Standortkatalog von Georg Carpentarius für die Bibliotheca antiqua (AN I 2) und im alphabetischen Katalog von Urban Moser (AR I 4a, Bl. 142v); Bl. 164vb Liber Carthusiensium Basilee; Bl. 165rb älterer, radierter Besitzeintrag (nur mit Quarzlampe lesbar): Liber iste est Sancte Marie in Insula. Si quis eum abstulerit anathema sit. Dieser Escher (1917) noch nicht bekannte Eintrag schliesst Provenienz aus der Mainzer Kartause aus und unterstützt die von der Handschrift selber festgehaltene Erwerbung am Basler Konzil; er gibt möglicherweise auch einen Hinweis auf die Herkunft von B I 12 (vgl. dort Bl. 197vb und ausradierter Besitzeintrag). S. Maria in Insula könnte das Praemonstratenserkloster Marienwerd in Goldern oder das Zisterzienserkloster Notre Dame de l'Ile-de-Ré bei La Rochelle bezeichnen.
Bibliograph. Nachweise
  • Escher, Konrad. - Die Miniaturen in den Basler Bibliotheken, Museen und Archiven. - Basel, 1917, Nr. 48.
  • Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Basel: beschreibendes Verzeichnis. Abt. B, Theologische Pergamenthandschriften / bearb. von Gustav Meyer und Max Burckhardt. - Basel: Universitätsbibliothek, 1960-1975. - Bd. 1 (1960), S. 53-56.
  • Scarpatetti, Beat Matthias von u.a. - Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz , Bd.1. - Dietikon; Zürich, 1977, Nr. 352.
Literatur
  • Bruckner, Albert. - Scriptoria medii aevi Helvetica 10: Schreibschulen der Diözese Konstanz. - Genf, 1964, S. 89, Taf. 40.
  • S. Gregorii Magni moralia in Iob / cura et studio Marci Adriaen. Libri I-X. - Turnholti: Brepols, 1979 (Corpus christianorum. Series latina; 143), S. XV.
Online
Unità codicologica: Teil 1 (bis Bl. 165v)
Composizione dei fascicoli: Älterer (vorderer) Teil: 21 Lagen, 20 IV160 + (III-1)165. Im vorderen Teil Bezeichnung der Lagen bis XX mit in wechselnder Umrahmung stehender, römischer Zahl auf der letzten Verso-Seite unten; Bezeichnung der vier ersten Bl. jeder Lage in der Ecke rechts unten mit a1, a2 usw. bis x1-x4 (Lage XXI).
Disposizione della pagina: Im vorderen Teil 37/38 mit Punctorium abgesteckte und mit dem Stift fein gezogene Zeilen.
Tipo di scrittura e mani: Bl. 2va-164vb Buchminuskel mit Ziercharakter, Ende 12. Jahrhundert, Majuskeln an den Satzanfängen mit Haarstrich, oberste Zeilen mit verlängerten Schäften, eine einzige Hand; am unteren Rand Quellen, Rekapitulationen, Kapitelzahlen, verschiedene Hände 13.-15. Jahrhundert; Bl. 1ra-2ra (Excerpta) von zwei anderen Händen geschrieben (13. Jh.).
Decorazione:
  • Incipit rot oder in wechselnd roten und schwarzen Lettern, Explicit schwarz, rot durchstrichen. Partienweise rote Strichelung der Anfangsbuchstaben (Bl. 2v-4ra, 27v-37r, 54v-59r, 60r-61r, 62v-64r, 121r-128r, 134v-138r, 148v-155r, 159r-163r).
  • Initialen:
    • Teil 1 (bis Bl. 165v): Initialen am Anfang jedes Buches, teilweise in sehr reicher Ausführung (siehe auch einzelne Beschreibungen): Gespaltener Initialkörper, der sich in Ranken mit knolligen oder palmettenähnlichen Blättern auflöst oder von solchen Ranken durchzogen ist. Dazu Tiermotive zur Ausfüllung oder als selbstständige Buchstaben. Menschliche, auf den Inhalt bezogene Figuren. Die meisten Initialen weiss mit braunen Umrisslinien; zur Modellierung dienen Mennig, Grünlichgrau und Moosgrün, zur Füllung und für die Folie verschieden starke bräunliche Töne, Blau, Mennig und Moosgrün; die Folie ohne Umrisslinien. Andere Initialen, meist mit menschlichen Figuren, sind auf starke Farbenwirkung berechnet; alle Teile in den Farben Blau, Zinnober, Gelblich und Grün bemalt und ziemlich eingehend modelliert, dazu vorwiegend schwarze Umrisslinien und Goldgrund. Trotz dieses Unterschieds muss nicht auf verschiedene Malerhände geschlossen werden.
    • 2v: Initiale Q: roter Buchstabenkörper vor goldenem, blau umrahmtem Hintergrund von 7cm Seitenlänge, die untere Schlaufe als geflügelter Drache mit dreifach geringeltem Schwanz, Innenfüllung mit vier abwechslungsweise grünen und blauen Spiralranken, aus welchen sich rote und gelbbraune Blattknospen entwickeln. Schwarze Konturen, Modellierung durch weisse Nachzeichnung. Abb. bei Escher (1917), Taf. XV,2.
    • 78ra: Initale P vor hellbraunem, weissbetupftem, quadratischem Grund von ca. 6/6,5 cm Seitenlänge mit 11,5 cm langem Ausläufer nach unten. Buchstabenkörper als zwei geteilte und miteinander verflochtene, rote und grüne Stränge, darin auf Goldgrund zwei durch Spruchbänder miteinander in Beziehung gebrachte sitzende Gestalten: unten der halbnackte, mit Schwären bedeckte, bärtige Hiob in rotem Umwurf, oben - etwas grösser - in rotem Rock und grünem, von einer Schulteragraffe zusammengehaltenem Mantel und gelben Beinkleidern, mit langwelligem Haar der jugendliche Elihu, welcher sich mit der Rechten den prallen Bauch hält. Texte auf den Rotuli Iob 32,18-19 und 33,33 bzw. Iob 19,25, alle mit Verkürzungen und Varianten.
    • 90rb: Initiale H: Proportion 7,5 x 5 cm, braune Federzeichnung mit flüchtiger Übermalung, Schäfte der Initiale grün und gelbbraun, Querbalken rot auf blauem Grund, auf diesem die dickbauchige Figur des Elihu mit Rotulus (Inschrift: Iob 34,10) in der rechten Hand, in gleichfalls roter, grüner und gelbbrauner Gewandung; Gesicht, Hals, Hände und Aufschläge am Kleid weiss ausgespart. Abb. bei Escher (1917), Taf. XV,3.
    • 11vb (P), 29ra (Q), 41ra (Q), 56vb (I), 65ra (Q), 126rb (Q), 140vb (P), 150va (D): Eine weitere, anders gestaltete Reihe von Initialen in ähnlichem Format, Buchstabenkörper in geteilten Strängen, weiss ausgespart in brauner Federzeichnung, Zwischenräume und Grund mit Farbfeldern (Rot, Grün, Hellblau, helleres und dunkleres Braun) ausgelegt, bei einzelnen die Figuren im Buchstabeninnern: Bl. 140vb sinnender Hiob mit Lendenschurz, mit Rotulus-Inschrift Iob 10,1; Bl. 150va zwei ineinander verschlungene, ihren eigenen Schwanz packende Drachen.
    • 101va: Initiale I als Blumenstengel auf weissem Grund.
    • 110va: Initiale I als stilisiertes pantherartiges Raubtier in grün-gelbbrauner Modellierung.
Unità codicologica: Teil 2 (ab Bl. 166r)
Composizione dei fascicoli: Neuerer (hinterer) Teil: 9 Lagen, (V-1)174 + 7 V244 + IV252. Im hinteren Teil ähnlich, neu beginnend mit a2, a3 usw. bis h1-h5 (Lage XXIX).
Disposizione della pagina: Im hinteren Teil 40-46 mit Tinte gezogene Zeilen.
Tipo di scrittura e mani: Bl. 166ra-250vb gleichmässige, kalligraphische Buchkursive 15. Jh.; Bl. 251ra Schreibereintrag in Rot des Basler Kartäusers Heinrich Vullenho: Finitur hoc novum et reformatur illud antiquum per fratrem Henricum Hermanni de Vollenho traiectensis dyocesis Cartusiensem in Basilea minori anno domini mo cccco lxiiio circa festum sancti Johannis baptiste etatis autum sue anno lxo. Conversacionis versu sue in ordine anno xxxvio. Deo gracias nunc et in eternum amen.
Decorazione:
  • Teil 2 (ab Bl. 166r): Incipit und Explicit in Rot von der Hand des Schreibers, konsequent rote Strichelung der Satzanfänge.
  • Initialen: Teil 2 (ab Bl. 166r): Am Anfang jedes Buches sorgfältige, rot-blaue Initiale in reiches schwarz-braunes Fleuronné-Muster eingebettet, nach Art der Basler Kartäuserhandschriften.