Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Beschreibung für e-codices von Dr. Mathias Stauffacher, 2010.
    (Standardbeschreibung, momentan angezeigt)
  • P. Benedictus Gottwald, Catalogus codicum manu scriptorum qui asservantur in Bibliotheca Monasterii O.S.B. Engelbergensis in Helvetia, Freiburg im Breisgau 1891, p. 238.
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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 335
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Beschreibung für e-codices von Dr. Mathias Stauffacher, 2010.

Handschriftentitel: Engelberger Predigten (Sammelband Ea, komplementär zu Cod. 336)
Entstehungsort: Engelberg (teilweise vielleicht Stans)
Entstehungszeit: gemäss Wasserzeichen und Schriftvergleichen zwischen 1378 und 1386
Frühere Signatur: alte Bandnummer 13.
Beschreibstoff: Papier
Umfang: insgesamt 147 Blätter (f. 147 verloren)
Format: 215 x 145 mm
Seitennummerierung: Eine ältere Bleistiftfoliierung aus dem 19. Jh. hat Bibliothekar Gottwald mit Tinte überschrieben und – weil die leeren f. 57 und f. 58 nicht mitgezählt waren – korrigiert.
Lagenstruktur: (VI-1) 11 + 2 VI 35 + VIII 51 + 2 III 63 + 6 VI 135 + (VI-1+1) 148
Der Sammelband umfasst vier codicologische Einheiten: Zwischen zwei grösseren Lagengruppen (f. 1-51 und f. 64-148) sind zwei einzelne Lagen (f. 52-57 und f. 58-63) eingebunden.
Schrift und Hände: Nach dem Umfang ihres Anteils an Cod. 335 und Cod. 336 werden seit Stauffacher 1982 (vgl. Kap. 6.3) die Haupthand α (40v-51r und 64r-148v / Cod. 336, 63r-70v und 71v-91r) und die Hand β (1r-40r) unterschieden.
Einband:
  • Vom ursprünglichen Einband ist nach mehrfachen Reparaturen nur noch der vordere, an allen Kanten abgeschrägte Holzdeckel erhalten. Deckelgrösse und Maserrichtung sowie Anordnung und Verlauf der eingelassenen und durchgezogenen Bünde stimmen gemäss den Restaurierungsberichten mit denen der Deckel von Cod. 336 überein. Weil den beiden Aussparungen im Holzdeckel für ursprüngliche Langschliessenriemen keine Schlitze im hellbraunen Kalbslederbezug entsprechen, kann dieser nur von einer sekundären Bindung (mit einer abgerissenen Schliesse in der Mitte) stammen. Deshalb spricht nichts gegen die Annahme, dass Cod. 335 ursprünglich gleich gebunden war wie Cod. 336 und andere Codices aus dem Bestand von St. Andreas (z.B. Cod. 339 und Cod. 141).
  • Für den später als Ersatz angebundenen, an den Aussenkanten abgescheuerten hinteren Deckel war Pappe mit dunkelbraunem Kalbsleder von einem grösseren Bucheinband bezogen worden. Dessen Platten- und Stempelprägung konnte Beck durch Vergleiche auf die Zeit um 1500 datieren (vgl. dazu Stauffacher 1982, 6A/5 Anm. 65). Spätestens seit jener Reparatur sind die ungleichen Deckel durch einen Rücken aus weissgegerbtem Ziegenleder verbunden.
  • Bei der Restaurierung dieser Handschrift (Atelier für Buch- und Papierrestaurierung Martin Strebel, Hunzenschwil, Februar-April 2007) wurden Heftung und Bünde repariert oder ersetzt, das Leder des vorderen Deckels (vorher unterzogen) ebenfalls über den Buchrücken geklebt, die 1887 angebrachten Spiegel (Maschinenpapier) von den Deckeln abgelöst und zum Schutz des Buchblocks fliegende Blätter (neues Büttenpapier) eingefügt. Am vorderen sind jetzt der Spiegel mit Besitzvermerk von 1887 (s.u.) und die drei damals angebrachten Signaturschildchen (aussen und innen auf dem Deckel sowie – dort ersetzt – auf dem Buchrücken) befestigt. Erst seit der Restaurierung sichtbar sind Tintenabdrücke einer lateinischen Minuskelhandschrift auf dem Ledereinschlag des Vorderdeckels sowie (komplementär) auf dem Spiegel von 1887 (verso) ein sekundärer Abklatsch (die damals entfernte Bindemakulatur liesse sich möglicherweise unter zahlreichen Makulaturfragmenten, die Ende des 19. Jh. ohne jeden Herkunftsnachweis aus Codices der Stiftsbibliothek herausgelöst worden sind, noch identifizieren).
Entstehung der Handschrift: Dieser Sammelband ist wie Cod. 336 vermutlich Ende des 14. oder früh im 15. Jh. für den Gebrauch im Frauenkloster St. Andreas zusammengestellt worden. Eine erste Lagengruppe, deren letzte Predigt von der Haupthand α stammt (f. 1-51), und der erste Teil einer Sammlung von Predigtabschriften derselben Hand (f. 64-148) wurden mit je einer Lage von Bartholomäus Fridower (f. 52-57) und einer weiteren Hand (f. 58-63) so zusammengebunden, dass die Abfolge der Predigten möglichst dem Kirchenjahr entsprach. Alle codicologischen Einheiten sind zwischen 1378 und 1386 in Engelberg – teilweise vielleicht in Stans – entstanden. Eine weitere Lagengruppe von der Haupthand α und der dritte Teil ihrer umfangreichen Abschrift von Predigten sind jetzt in Cod. 336 enthalten. Zur codicologischen Analyse der Entstehung der beiden Sammelbände Cod. 335 / 336 vgl. Stauffacher 1982, 6/50-66.
Provenienz der Handschrift: Der spätestens seit dem frühen 15. Jh. im Engelberger Benediktinerinnenkloster St. Andreas verwendete Band wurde 1615 an dessen neuen Standort in Sarnen mitgenommen (vgl. Stempeldes 19. Jh. auf f. 1r). Die alte Bandnummer (13.) ist seit der Restaurierung auf dem vorderen Deckel dort sichtbar, wo seit 1887 das Schildchen Msc.13. Sec. XV (mit Bleistift korrigiert zu XIV) aufgeklebt war. Wie der Stiftsbibliothekar P. Benedikt Gottwald am 24.11.1887 auf dem neuen vorderen Spiegel vermerkt hat, gehört dieser Band zu den insgesamt 27 Handschriften, die damals als Leihgabe des Konvents von St. Andreas in die Stiftsbibliothek übernommen und 1923 vom Kloster Engelberg käuflich erworben wurden (vgl. Beck 1952, 1; Thali 238).
Bibliographie:
  • Wulf Arlt / Mathias Stauffacher: Engelberg Stiftsbibliothek 314 (Faksimileedition) (= Schweizerische Musikdenkmäler 11), Winterthur 1986, 38-39;
  • P. Sigisbert Beck: Untersuchungen zum Engelberger Prediger. Beiheft 10 zur ZSKG, Freiburg 1952;
  • P. Sigisbert Beck: Art. "Engelberger Prediger" in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2. Aufl., Bd. 2, Berlin 1980, 532-535 (mit älterer Lit.);
  • Kurt Ruh: Deutsche Literatur im Benediktinerinnenkloster St. Andreas in Engelberg. Titlisgrüsse 67/1981, 46-55 und 77-88 (mit Anmerkungen in Kleine Schriften, Bd. 2: Scholastik und Mystik im Spätmittelalter, hg. Volker Mertens, Berlin / New York 1984, 275-295);
  • Kurt Ruh: Der Handschriftenbestand des St. Andreas-Klosters in Engelberg. Ein Überblick., in: Bewegung in der Beständigkeit. Zu Geschichte und Wirken der Benediktinerinnen von St. Andreas Sarnen / Obwalden, hg. Rolf De Kegel, Alpnach 2000, 9-29);
  • Beat M. von Scarpatetti: Katalog der datierten Handschriften der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, Band II, Dietikon/Zürich 1983;
  • Mathias Stauffacher: Untersuchungen zur handschriftlichen Überlieferung des "Engelberger Predigers" (Typoskript der 1982 an der Universität Basel eingereichten, ungedruckten Dissertation [link: http://www.muebisch.ch/bibliocorp02.htm]) – nur für ergänzende Informationen zitiert!;
  • Johanna Thali: Regionalität als Paradigma literarhistorischer Forschung zur Vormoderne. Das Beispiel des Benediktinerinnenklosters St. Andreas in Engelberg, in: Kulturtopographie des deutschsprachigen Südwestens im späten Mittelalter. Studien und Texte, hg. Barbara Fleith und René Wetzel, Bd. 1, Berlin / New York 2009, 230-262;
  • Restaurierungsprotokoll Nr. 29 / 2007 des Ateliers für Buch- und Papierrestaurierung Martin Strebel, Hunzenschwil (Manuskript).
Kodikologische Einheit: Lagengruppe 1-4 (f. 1-51) mit Predigten Ea 1-Ea 5
Beschreibstoff: Papier. Wasserzeichen: Zwei von insgesamt vier Hifthorntypen im Papier f. 1-40 /47-51 kommen auch im Engelberger Cod. 310 vor, den Johannes von Bolsenheim im Sommer 1383 in Stans geschrieben hat (vgl. Stauffacher 1982, 6/54 mit Anm. 274). Das nach Piccard II,230 für 1383 in Basel belegte Hifthorn im Bogen 41/46 und die feinere Papierqualität f. 41-46 sind typisch für die ebenfalls von der Hand α geschriebenen Lagen 7-13.
Lagenstruktur: (VI-1) 11 + VI 23 + VI 35 + VIII 51 . Vom ersten Sextern fehlt das (vielleicht als Vorsatz verwendete) erste Blatt; das jetzige f. 1 und die abgerissenen letzten beiden waren vor der Restaurierung am Vorsatz und an der zweiten Lage angeklebt. In die fünf Bogen der ursprünglichen vierten Lage wurden für die Abschrift der Predigt Ea 5 (Hand α) drei Bogen von anderem Papier eingelegt (f. 41-46). Die erste und die vierte Lage sind mit Pergamentstreifen verstärkt (5/6 Spuren einer abgeschnittenen Schriftzeile). Von der Hand β stammen am unteren Rand auf 1r die Lagenbezeichnung "Primus Sexternus" und 24r "iij β" sowie 24r (unten rechts) und 36r angelorum (vielleicht ein Besitzvermerk?).
Seiteneinrichtung: Dem bereits abgegrenzten Schriftraum (einspaltig, nicht liniiert) von 1r-40r (Hand β: 145 x 95 mm mit 24 Zeilen) hat sich Hand α auf 40v und 47r-51v angepasst (150/155 x 95 mm mit 25 Zeilen), während Einrichtung und Zeilenzahl von 41r-46v deutlich davon abweichen (150 x 90 mm und 26-27 Zeilen, Abstände und Zeilenlängen unregelmässiger).
Schrift und Hände: 1r-40r Textualis formata mit zahlreichen Haarstrichen (Hand β); 40v-51v einfachere Textualis, näher an einer Buchkursive (Hand α, siehe unten zu f. 64-148).
Buchschmuck: 1r-40r sind jeweils nur das "Amen" und nach dem roten Hinweis auf den Festtag wenige Majuskeln auf derselben Seite rubriziert, in der von α geschriebenen fünften Predigt (40v-51v) hingegen regelmässig die Satzanfänge und Majuskeln. Die 6 Zeilen hohe Initiale E 1r ist zweifarbig (rot/braun) verziert und am linken Rand bis Zeile 12 ornamental weitergeführt, mit zweifarbiger Zierleiste am rechten Rand bis Zeile 7. Einfachere, aber nur 2-4 Zeilen hohe Initialen 9v (P), 19r (O) und 30r (V). Auf 40v eine unverzierte rote Lombarde V (genau wie bei "Veni" in Cod. 336, 190v) und das folgende E rubriziert.
Spätere Ergänzungen: In den Lagen 1-3 wurde die β-Abschrift später an zahlreichen Stellen (ohne Benützung der Vorlage) von jener Hand verbessert und ergänzt, die auch 57v eine Gebetsanrufung notiert, in Cod. 336 die letzte Lage korrigiert sowie möglicherweise den Anfang von Eb 23 geschrieben hat. Diese Korrekturhand konnte ausserdem in den – ebenfalls aus dem Frauenkloster St. Andreas stammenden – Engelberger Codices 85, 106, 124 (vgl. etwa 19r und 48v) und 141 (vgl. etwa 15v und 42r) identifiziert werden (detaillierte Analyse Stauffacher 1982, 6/39-49). Die Schrift der Hinweise bei den Predigtanfängen 9v und 19r (ebenso in Cod. 336, 184r und 190v, sowie in Cod. 124, 133v) stimmt mit einer Eintragung im zweiten Necrologium des Frauenklosters (Cod. 10, 41v) zur Schlacht bei Novara von 1513 überein. Vermutlich noch später ist die Predigt Ea 2 durch Bleistiftstriche und -marginalien nach Wochentagen (deutsch) und den sieben Gaben von Is 11,2-3 (lat.) gegliedert worden (10v, 12r, 14r, 16r, 16v, 17r, 18r). Nicht zuzuordnen ist eine Marginalie 32v.
Inhaltsangabe:
  • 1r-9v Ea 1 (Ego vox clamantis in deserto – Mt 3,3)
  • 9v-18v Ea 2 (Praeparate corda vestra Domino – 1 Rg 7,3)
  • 19r-29v Ea 3 (O bona crux quam diu desiderata )
  • 29v-40r Ea 4 (Venite post me et faciam vos … – Mt 4,19)
  • 40v-51v Ea 5 (Venite et videte – Io 1,39)
Kodikologische Einheit: Lage 5 (f. 52-57) mit Predigt Ea 6
Beschreibstoff: Papier. Wasserzeichen: Ein kleines Hifthorn, ähnlich Piccard II,175-180 (1377-1385), identisch mit demjenigen der Fridower-Abschriften von 1378 und 1380 (s.u.).
Lagenstruktur: Ternio [III57 ]
Seiteneinrichtung: Schriftraum 15 x 10,5 mit 36-37 Zeilen in regelmässigem Abstand; Zeilenlängen unregelmässig; einspaltig; nicht liniiert. Nicht beschrieben sind 52r und 57r /v.
Schrift und Hände: Buchkursive von Bartholomäus Fridower (identifiziert von Stiftsarchivar Dr. P. Gall Heer, vgl. Beck 1952, 134-135). Dieser in verschiedenen Bänden der Stiftsbibliothek nachgewiesene Schreiber war schon vor und um 1372 im Teamwork eines eigentlichen Scriptoriums in Engelberg an der Musikhandschrift Cod. 314 beteiligt und später (bis spätestens Sommer 1383) Leutpriester in Stans. Dort hat er gemäss Kolophonen 1378 den jetzigen Einsiedler Cod. 280 (vgl. Scarpatetti 1983 Nr. 161 mit Abb. 142/143) und 1380 den aus dem Besitz des Johannes von Bolsenheim stammenden Engelberger Cod. 311 ( Scarpatetti 1983 Nr. 295 mit Abb. 144) geschrieben, die beide dasselbe Hifthorn-Wasserzeichen aufweisen wie diese einzelne Lage. Zum Schreiber Fridower ausführlich Stauffacher 1982, Kap. 4, sowie Arlt/Stauffacher 1986, 38-39 (und passim).
Buchschmuck: Nicht rubriziert. Für die nicht ausgeführte S-Initiale ist 52v auf zwei Zeilen Platz offengelassen.
Spätere Ergänzungen: Keine Korrekturen (auch offensichtliche Fehler wurden nicht verbessert!). Auf der sonst leeren Seite 57v ist von der Korrekturhand der Lagen 1-3 sowie der Lage 18 von Cod. 336 notiert: sancti spiritus assit nobis gratia.
Inhaltsangabe:
  • 52v-56v Ea 6 (Surge, illuminare Ierusalem – Is 60,1)
Kodikologische Einheit: Lage 6 (f. 58-63) mit Predigt Ea 7
Beschreibstoff: Papier. Wasserzeichen: Nur f. 59/62 ein nicht bestimmtes Hifthorn.
Lagenstruktur: ein Ternio [III 63 ]
Seiteneinrichtung: Schriftraum 16 x 9,5, einspaltig, 28-31 Zeilen, mit Tinte liniiert. 58r /v und 63v nur eingerichtet (nicht beschrieben).
Schrift und Hände: In der Engelberger EP-Überlieferung und im Umkreis sonst nirgends nachzuweisende einfache Textualis.
Buchschmuck: Keine Initiale. Nicht rubriziert.
Inhaltsangabe:
  • 59r-63r Ea 7 ( Qui vicerit, faciam illum columnam – Apoc 3,12)
Kodikologische Einheit: Lagengruppe 7-14 (f. 64-148) mit Predigten Ea 8-Ea 17
Beschreibstoff: Papier. Wasserzeichen: Etwa gleich häufig dasselbe Hifthorn wie f. 41/46 (Piccard II,230: Basel 1383) und (bei gleicher Papierqualität) ein in Form und Grösse sehr ähnliches, das nicht bestimmt ist.
Lagenstruktur: 6 VI 135 + (VI-1+1) 148 . Rote Nummerierung jeweils auf der ersten Seite unten rechts (fehlt f. 100r, weil die Ecke abgerissen ist). Schon 1887 war f. 147 gemäss Vermerk auf dem Spiegel verloren; das Einzelblatt f. 148r (Bleistiftkorrektur: 147 – bis zur Restaurierung 2007 nur am Vorsatzblatt aus dem 19. Jh. angeklebt) ist mit 8us bezeichnet, war also vermutlich das abgetrennte erste Blatt eines weiteren Sexterns. Die dritt- und zweitletzte Lage sind mit Pergamentstreifen (unbeschrieben) verstärkt.
Seiteneinrichtung: Schriftraum ca. 15 x 9, einspaltig, 24-26 Zeilen (Abstand regelmässig, Zeilenlängen verschieden), mit Griffel liniiert.
Schrift und Hände: Textualis der Haupthand α, die auch 40v-51v und von Cod. 336 die Teile 1r-62v und 92r-201r geschrieben hat. Derselben Hand konnten kursiver geschriebene Partien der Engelberger Codices 312 und 320 sowie Cod. 313 zugewiesen werden, der zweifellos aus dem seit dem 12. Jh. Im Kloster Engelberg verwendeten Cod. 1005 kopiert worden ist (vgl. Stauffacher 1982, 6/34-38).
Buchschmuck: Einfache rote Lombarden, 2-3 Zeilen hoch. Satzanfänge und Majuskeln und sind meistens durch rote Striche hervorgehoben.
Spätere Ergänzungen: Noch im Mittelalter wurden in der Predigt Ea 13 die fünfzehn Tage mit Marginalien und Strichen hervorgehoben (109r-120r). Eine unleserliche und verwischte Bleistiftnotiz 85r stammt von Apollonia Meyenberg (Meisterin von St. Andreas Ende 16. Jh.; Schriftvergleiche siehe Stauffacher 1982, 6/26 mit Anm. 79-80). Nicht zuzuordnen sind Randnotizen 64r und 106v. Mit Bleistift sind in Ea 17 die sechs Gnaden unterstrichen (146r-148v).
Inhaltsangabe:
  • 64r-73r Ea 8 ( Omne pretiosum vidit oculus eius – Iob 28,10)
  • 73r-84r Ea 9 ( Omne pretiosum[Fortsetzung])
  • 84r-91r Ea 10 ( Cum immundus spiritus exierit – Mt 12,43-44)
  • 91r-100v Ea 11 ( Cum immundus spiritus[Fortsetzung])
  • 101r-106v Ea 12 ( Assumit alios septem spiritus [Fortsetzung von Ea 10-11])
  • 106v-120v Ea 13 ( Erunt signa in sole et lune et stellis – Lc 21,25)
  • 120v-129r Ea 14 ( Quia heri hora septima reliquit eum febris – Io 4,52)
  • 129r-137r Ea 15 ( Ignis ante ipsum praecedet – Ps 96,3)
  • 137r-145r Ea 16 ( Ignis ante ipsum praecedet [Fortsetzung])
  • 145r-147v Ea 17 ( Hortamur vos, ne in vacuum gratiam Dei recipiatis – 2 Cor 6,1)
  • 147v nur Textwort ( Beati mortui qui in Domino moriuntur – Apoc 14,13)