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Teilprojekt: Call for Collaboration 2013

Anfang: Januar 2013

Status: Abgeschlossen

Finanziert durch: swissuniversities

Beschreibung des Teilprojekts: Mitte Januar 2013 hat e-codices den 2. „Call for Collaboration“ veröffentlicht. Der gemeinsam mit den schweizerischen Partnerbibliotheken publizierte Call rief die Forscher erneut auf, schweizerische Handschriften zur Digitalisierung vorzuschlagen. Wie schon beim ersten Aufruf war das Interesse der internationalen Handschriftenforschung enorm gross. Es wurden sogar deutlich mehr Gesuche eingereicht als beim ersten Aufruf im Juni 2009. Die Anzahl Forscher, die Anträge einreichten, ist von 33 auf 55 angestiegen. Viele Forscher haben gleich mehrere Handschriften vorgeschlagen, so dass wir nicht weniger als 134 einzelne Anträge erhielten. Vor drei Jahren waren es noch insgesamt 97 Anträge. Insgesamt wurden Handschriften aus 22 Sammlungen vorgeschlagen, darunter auch einige schweizerische Handschriften, die heute in ausländischen Bibliotheken aufbewahrt werden und auch eine neu entdeckte und bisher vollständig unbekannte Handschrift aus einer privaten Sammlung in Genf. Insgesamt wurden Handschriften aus 22 Sammlungen vorgeschlagen, darunter auch einige schweizerische Handschriften, die heute in ausländischen Bibliotheken aufbewahrt werden und auch eine neu entdeckte und bisher vollständig unbekannte Handschrift aus einer privaten Sammlung in Genf.

Alle Bibliotheken und Sammlungen

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Bern, Burgerbibliothek, Cod. A 9
Pergament · 329 ff. · 44.5 x 35 cm · Frankreich, Vienne · Ende 10./ Anfang 11. Jahrhundert
Biblia latina (Vulgata)

Monumentale einbändige Bibel, die spanische Überlieferung erkennen lässt und mit den so genannten ‚Theodulf-Bibeln‘ verwandt ist. Vorausgehend eine Binio mit der coena nuptialis in der Version des Hrabanus Maurus; in den Text eingeschoben wurden eine Version der Sibyllinischen Weissagungen, eine Johannesvita sowie eine Eidesformel für Rechte der Kirche und ein Katalog der Bischöfe von Vienne; am Ende finden sich Reste der Psalmi iuxta Hebraeos. Von den zahlreichen Initialen ist der grössere Teil ausgeschnitten worden. (mit)

Online seit: 09.04.2014

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Bern, Burgerbibliothek, Cod. B 219
Pergament · 150 ff. · 24.8 x 15 cm · Kapitel der Kathedrale Notre-Dame von Lausanne · ca. 1202-1242
Cartularium Lausannense

Das Chartularium Lausannense vereint ca. 700, die Administration des Kapitels und der Kathedrale von Lausanne betreffende Dokumente aus den Jahren 814-1242. Es enthält unterschiedliche Texte: die Annalen von Lausanne, ein topographisches Chartular, ein chronologisches Register, zwei Chroniken, ein Urbar, die Chronik der Bischöfe von Lausanne und den Nekrolog der Kathedrale. Seine Zusammenstellung begann gegen 1202 und wurde 1242 abgeschlossen; 5 Akten, die von 1250-1294 datiert sind, wurden später hinzugefügt. Cono von Stäffis (vor 1200-1243/1244), der 1202 Domprobst in Lausanne wurde, überwachte von 1216 bis 1242 direkt die Redaktion des Manuskriptes und die Anordnung der Dokumente. Die materielle Struktur ist durch die zahlreichen Zusätze zum ursprünglichen Kern, der dem Livre censier du Chapitre cathédral de Lausanne von ca. 1202 entspricht, sehr komplex. (tog)

Online seit: 13.12.2013

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Beromünster, Stiftskirche St. Michael, Ms. C 14
Papier · 265 ff. · 21 x 15 cm · Beromünster · zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts / 15. Jahrhundert
Compendium morale de avibus / de quadrupedibus – Heinrich von Langenstein, De discretione spiritum – Johannes Gerson Opus tripartitum de praeceptis Decalogi, de confessione, et de arte moriendi – Bonaventura, De praeparatione ad missamMoralitates super evangelium sancti Lucae – Jacobus de Cessolis, De ludo scachorum (Auszüge) – Marienpredigt

Kompositband katechetisch-aszetischen Inhalts, Papier, in Quartformat. Drei verschieden starke Faszikel. Der älteste, aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, von der Hand eines Albert von Münnerstadt, Konventualen der Deutschordenskommende Hitzkirch, enthält Moralitates super evangelium sancti Lucae. Ihnen wurden vielleicht in Beromünster in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts zwei naturkundliche Compendia moralia (Auszüge aus der Enzyklopädie des Thomas von Cantimpré) und katechetische Traktate Heinrichs von Langenstein, Johannes Gersons und Bonaventuras vorgebunden. Gelehrte Gebrauchshandschrift aus dem Kontext der Seelsorge (flüchtige Hand mit zahllosen Abbreviaturen besonders im dritten Faszikel). (luz)

Online seit: 23.09.2014

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 42
Papier · 106 ff. · 21.5 x 29 cm · Hagenau · ca. 1455-1460
Ulrich Boner, Der Edelstein

Der in dieser Handschrift enthaltene Edelstein enthält 100 Fabeln, die um 1330 vom Berner Dominikaner Ulrich Boner verfasst wurden und die aus verschiedenen lateinischen Quellen entnommen und von diesem in Schweizer Mundart übersetzt wurden. Die Schrift und die typischen Merkmale des Layout, mit Auslassungen für nie ausgeführte Illustrationen, sprechen für ein Werk aus der späten Phase (etwa um 1455-1460) des Ateliers von Diebold Lauber in Hagenau, das vorbereitet wurde und fertiggestellt worden wäre, wenn sich ein Käufer gefunden hätte. (ber)

Online seit: 13.12.2013

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 82
Pergament · II + 24 + II ff. · 21.8 x 26 cm · England · Ende des 13. Jahrhundert
Raoul de Houdenc, Roman des Eles. Donnei des Amants. Lai d’Haveloc. Lai de Désiré. Lai de Nabaret

Dieses Manuskript, von einem einzelnen Schreiber am Ende des 13. Jahrhunderts kopiert, war ein Geschenk von Sir Robert Benson (1797-1844) an den bekannten Sammler Sir Thomas Phillipps. Gemäss Benson habe es dem Kloster Wilton in Wiltshire gehört und sei von Edelfrauen und Nonnen gelesen worden. Phillipps liess die Handschrift neu binden, wobei der Lai d’Haveloc an den Anfang gestellt und sein Titel auf den Buchrücken geschrieben wurde. Der Donnei des amants ist die Einzelüberlieferung einer gelehrten Diskussion zwischen zwei Liebhabern, die exempla austauschen: den Tristan Rossignol, den Didon, den Lai de l’oiselet und den L’Homme et le Serpent. (hen)

Online seit: 13.12.2013

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Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 18(576)
Pergament · 336 pp. · 21.2 x 16 cm · wahrscheinlich Oberitalien · 8./9. Jh.
Adelpertus, Commentarius in Psalmos LXX priores . Adhortationes Sanctorum Patrum

Der Kommentar zu den ersten 70 Psalmen von Adelpertus mit einer Auswahl von Sprüchen von Kirchenvätern im Schlussteil wurde am Ende des 8. Jahrhunderts wahrscheinlich in Oberitalien in einer vorkarolingischen Minuskel geschrieben. Die beiden fehlenden Blätter am Schluss sind in der Fragmentensammlung Einsiedeln, Stiftsbibliothek, 370, IV, Bl. 18-19 erhalten. (ber)

Online seit: 13.12.2013

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Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 27(1195)
Pergament · 140 ff. · 15.5 x 9.5 cm · Oberitalien, Schweiz (?) · 8./9. Jh. / 9. Jh. (2. Drittel)
Ascetica

Die Handschrift besteht aus zwei Teilen und enthält verschiedene Texte asketischen Inhalts. Der erste Teil (1-24) ist von verschiedenen ungeübten Händen in einer Minuskel mit rätischem Einfluss geschrieben worden, die ins 8./9. Jh. datierbar und in einem Skriptorium Oberitaliens oder der Schweiz zu lokalisieren ist. Der zweite Teil (25-140) wird ins zweite Drittel des 9. Jhs. datiert. (ber)

Online seit: 23.04.2013

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Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 253(438)
Pergament · a + 169(170) ff. · 28.2 x 19/19.4 cm · Oberitalien / Einsiedeln · 9./10. Jh.
[Hildemarus ‹Corbiensis›], Commentarius in librum Regule s. Benedicti

Enthält einen anonym überlieferten Kommentar zur Benediktsregel, die heute Hildemar von Corby zugeschrieben wird. Der erste Teil (f. 79r-106r) wurde in Oberitalien im 9. Jahrhundert. geschrieben, während der zweite Teil (f. 107r-169v) im 10. Jahrhundert in Einsiedeln entstand. (ber)

Online seit: 13.12.2013

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Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 689(1200)
Pergament · A + 104 + Z ff. · 14.5 x 11 cm. · Oberitalien · Anfang des 15. Jahrhunderts
Tractatus de musica

Die sehr kleine Handschrift enthält Musiktraktate von verschiedenen italienischen und französischen Autoren, darunter Marchettus von Padua (f. 1-44), Johannes de Muris (f. 83-104v) und Prosdocimus von Beldomandi (f. 51-55, 75-82). Sie wurde in Oberitalien zu Beginn des 15. Jahrhunderts geschrieben. (ber)

Online seit: 13.12.2013

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 44
Pergament · 121 ff. · 28.5 x 18.3 cm · erste Hälfte des 13. Jahrhunderts
Predigten, Martyrologium, Euangelium Nicodemi und verwandte Texte

Die Handschrift enthält zwei Predigtsammlungen (eine ist das Homiliar von Angers, die andere ist unbekannt), mehrere einzelne Predigten und ein Martyrologium. Sie enthält ebenfalls (meist in Teilen und/oder mit Auslassungen) das Euangelium Nicodemi, das Pseudo-Matthaei Euangelium, den Liber de lapidibus von Marbodus von Rennes, das Elucidarium von Honorius Augustodunensis, De Antichristo von Adso von Montier-en-Der, das Breuarium apostolorum und ausgewählte sententiae. (con)

Online seit: 09.04.2014

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 67
Pergament · 106 ff. · 24.5 x 14.5 cm · Engelberg · 1197-1223
Commenta Julii Solini sive Grammatici

Codex 67 enthält De mirabilibus mundi, eine auch unter den Titeln Polyhistor und Collectanea rerum memorabilium überlieferte Kuriositätensammlung des spätantiken Grammatikers Julius Solinus. Der Text in gleichförmiger Schrift ist mit Überschriften und teilweise filigran verzierten Initialen (z.B. 2r und 6r) in roter Tinte geschmückt. Löcher und Risse im Pergament sind mit vielfarbigen Fäden kunstvoll zugestickt (z.B. 23-25, 34, 62). Hergestellt wurde die Abschrift laut Widmungsvers auf 1v unter Abt Heinrich von Buochs (1197-1223). (grd)

Online seit: 13.12.2013

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 102
Pergament · 151 ff. · 22 x 15.5 cm · Engelberg? · 12. Jh.
Directorium cantus

Codex 102 ist ein mit Neumen versehenes Choralbuch des 12. Jh. Die Gesänge sind in zwei Spalten notiert und grosszügig rubriziert. Die ff. 3v-11v enthalten einen Heiligenkalender und Tabellen zum Kirchenjahr, die ff. 1r-3r und 141v-151v meist ebenfalls neumierte Gesänge, die von verschiedensten, mehrheitlich späteren Händen stammen. Auf 3r steht ein notizenhaft eingetragener Widmungsvers, der in zahlreichen unter Abt Frowin (1143-1178) hergestellten Handschriften vorkommt. (grd)

Online seit: 13.12.2013

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 153
Pergament · 146 ff. · 12 x 8.2 cm · 2. Hälfte 14. Jahrhundert
Henricus Suso OP, Büchlein der ewigen Weisheit

Der Dominikaner Heinrich Seuse (1295-1366) hat mit diesem kleinen „Büchlein der ewigen Weisheit“ ein im Spätmittelalters weit verbreitetes Werk geschaffen. Die Handschrift 153 gehört zum Handschriftenbestand des Frauenklosters St. Andreas in Engelberg und stellt mit cod. 141 einen sehr frühen Textzeugen dar. (keg)

Online seit: 18.12.2014

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 155
Pergament · 219 ff. · 11.5 x 8.6 cm · Zweite Hälfte 14. Jahrhundert
Engelberger Gebetbuch

Die Handschrift vereinigt zwei ursprünglich getrennt überlieferte Konvolute mit insgesamt 110 deutschsprachigen Gebetstexten für private Andachten im Frauenkloster Engelberg. Die Gebete, die sich auf die Passion Christi und v. a. auf die Gottesmutter Maria beziehen, sind hauptsächlich für das persönliche Beten ausserhalb des gemeinsamen Chorgebets konzipiert. Eine Ausnahme stellt das von J. Thali analysierte und edierte erste Gebet dar, das der stillen Andacht während des Gottesdienstes dient. (keg)

Online seit: 13.12.2013

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 340
Pergament · 210 ff. · 21.1 x 14 cm · 15. Jahrhundert
Heinrich Seuse OP, Büchlein der ewigen Weisheit

Das auf Heinrich Seuse (1295-1366) zurückgehende Büchlein der ewigen Weisheit ist unbekannter Herkunft, eventuell entstanden im franziskanischen Milieu der westalemannischen Region. Der Text dürfte ein Jahrhundert nach den sehr frühen Zeugen in den codd. 141 und 153 entstanden sein. (keg)

Online seit: 18.12.2014

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 5
Pergament · 175 ff. · 30 x 22.5 cm · Hauterive (?) · erste Hälfte des 13. Jahrhunderts (nach 1235)
Vitae et passiones sanctorum

Diese Sammlung von hagiographischen Texten wurde von verschiedenen Händen im zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts geschrieben, vermutlich in Hauterive. Das Vorhandensein von gewissen Texten lässt auf einen Zisterzienser (Vita des Hl. Robert von Molesme, der Autor Geoffroy de Hautecombe) und regionalen Ursprung schliessen, entsprechend der Kenntnisse, die man vom mittelalterlichen Hauterive hat (die Vita des Hl. Theodor, Bischof von Sitten, die Vita und die Miracula des Hl. Niklaus von Myra, die Vita der Hl. Elisabeth von Thüringen, die Passio des Hl. Mauritius und seiner Begleiter von Eucherius von Lyon). Das Ende des Buches enthält eine Sammlung von Texten, die mit der Beichte zu tun haben. Der letzte beinhaltet ein Zeugnis einer Tätigkeit der Mönche, die nur schlecht bekannt ist: die seelsorgerische Betreuung der Zisterzienserinnen. Die Handschrift ist noch immer in ihrem ursprünglichen Einband, der, obwohl er beschädigt wurde, noch immer gut erkennbar ist: ein Einband mit breiten Einschlägen, welche die Schnitte des Buches bedecken. (jur)

Online seit: 09.04.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Comites Latentes 54
Pergament · I+226+I ff. · 14.6 x 10.6 cm · Florenz · 1470-1480
Stundenbuch

Dieses wertvolle Stundenbuch wurde in Florenz um 1470-1480 geschaffen; sein reicher und eleganter Buchschmuck stammt aus der Werkstatt des bekanntesten Illuminators in Florenz zu der Zeit, Francesco d’Antonio del Chierico, von dessen Hand auch die illuminierten Seiten zu Beginn der Messen sind, ebenso die illuminierten Initialen im Text. Auch die Filigraninitialen sind sehr elegant. Ein Wappen, leider teilweise ausgelöscht, weist darauf hin, dass dieses Manuskript für die Heirat eines Mitglieds der Familie Serristori angefertigt wurde. 1970 wurde das Manuskript von einem Privatsammler erworben und kam später als Teil der Sammlung Comites Latentes in die Bibliothèque de Genève. (ali)

Online seit: 23.06.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Comites Latentes 146
Papier · 590 pp. · 12.5 x 17.5 cm · Orient? · 14. Jahrhundert (?)
Midrash Tanhuma (Leviticus-Numeri-Deuteronomium)

Eine der frühesten Abschriften des Tanhuma Midrasch, in der als „printed text“ bekannten Version (Erstdruck, 1520-22 in Konstantinopel), im Unterschied zur Version, die von Solomon Buber 1885 in Vilnius zum ersten Mal ediert wurde. Kopiert an einem nicht näher bestimmten Ort im Orient; die hebräische Schrift ist eine orientalische Halbkursive. (oku)

Online seit: 13.12.2013

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Genève, Bibliothèque de Genève, Comites Latentes 183
Pergament · 104 ff. · 24.4 x 14.1 cm · England · letztes Viertel des 12. Jahrhunderts
Hermann von Valenciennes, Bibelübersetzung mit alexandrinischen Strophen

Der Text enthält eine Adaptation von einigen narrativen Teilen der Bibel in altfranzösischer Sprache. Das Gedicht in alexandrinischen Strophen (en laisses d’alexandrins) wurde von einem Autor auf dem Festland im 12. Jh. verfasst und wurde zu einem der erfolgreichsten religiösen Werke in Altfranzösisch. Die Handschrift überliefert eines der ältesten und vollständigsten Exemplare dieses Werkes und ist das einzige, das beinahe den vollständigen Text des anglonormannischen Überlieferungsstammes enthält. Aufgrund des wahrscheinlich insularen Ursprungs belegt dieser Textzeuge die beinahe gleichzeitige Rezeption des Werkes in England. (ber)

Online seit: 23.06.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. gr. 44
Papier · 12 + 802 pp. · 30.2 x 21.5 cm · Konstantinopel? · 13. Jahrhundert
Homer, Ilias mit Scholien und einer Interlinearparaphrase der Gesänge I bis XII

Diese byzantinische Handschrift des 13. Jahrhunderts enthält eine grosse Anzahl von Scholien, welche teilweise jene der älteren Handschriften ergänzen und vom Entstehungsumfeld und den Gewohnheiten ihrer Annotatoren und Besitzer zeugen. Unter diesen sind Theodorus Meliteniota, der die bereits beschädigte Handschrift im 14. Jahrhundert restauriert und ergänzt hat, hervorzuheben, danach auch Henricus Stephanus, der die Handschrift in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts besass und sie für seine Edition der Homergedichte von 1566 verwendete, welche bis ins 18. Jahrhundert Standard blieb. Die Handschrift enthält, mit Ausnahme einiger zufälliger kurzer Lücken, eine komplette Ilias, die mit einer Interlinearparaphrase der ersten zwölf Gesänge versehen wurde. (rey)

Online seit: 13.12.2013

Dokumente: 54, angezeigt: 21 - 40