Dieses griechische Manuskript, das hauptsächlich aus dem 10. Jahrhundert stammt, enthält die Paulusbriefe zusammen mit Kommentarreihen. Es weist Ähnlichkeiten mit den Manuskripten des sogenannten "Skriptoriums von Ephrem" in Konstantinopel auf. Im 15. Jahrhundert kaufte der Abgesandte des Basler Konzils, Johannes von Ragusa, den Codex in Konstantinopel und vermachte ihn nach seinem Tod den Dominikanern von Basel. Erasmus verwendete ihn für seinen Text der Paulusbriefe in seiner Erstausgabe des griechischen Neuen Testaments (1516). Erasmus' Drucker, Johannes Froben, hinterliess Annotationen auf den Seiten.
Online seit: 26.09.2024
Die Handschrift ist aus drei ursprünglich selbstständigen Teilen zusammengesetzt, die auf das 10. und 11. Jahrhundert datieren. Sie enthält Paulusbriefe, die Glossen des Sedulius Scottus zu den Paulusbriefen sowie die Schlussbücher des Neuen Testaments. Das Buch wurde im 15. Jahrhundert vom Basler Domkaplan und Dompropsteischaffenden Heinrich Gügelin von Rheinfelden einem nicht näher definierten Basler Kloster geschenkt.
Online seit: 22.06.2017
Die Handschrift enthält das Homiliar von Paulus Diaconus für die Winterzeit und wurde im 9. und 10. Jh. von verschiedenen St. Galler Kopisten geschrieben und illustriert. Sie gehörte der Basler Karthause und wurde dieser, wie B IV 26, von Pierre de la Trilline, Bischof von Lodève in der Nähe von Montpellier (1430-1441), der verschiedene Funktionen am Basler Konzil hatte, geschenkt.
Online seit: 13.12.2013
Die von verschiedenen, sehr schwer zu unterscheidenden Kopisten im 10. Jh. geschriebene Handschrift enthält das Homiliar von Paulus Diaconus für die Winterzeit. Sie ist mit zwei interessanten ganzseitigen Federzeichnungen (6r und 68v) und zahlreichen Zierinitialen im Stil der Buchmalerei von St. Gallen geschmückt. Sie gehörte der Basler Kartause und wurde dieser, wie B III 2, von Pierre de la Trilline, Bischof von Lodève in der Nähe von Montpellier (1430-1441), der verschiedene Funktionen am Basler Konzil hatte, geschenkt.
Online seit: 17.02.2010
Eine Fuldaer Sammelhandschrift mit Texten vor allem zum Thema der Buße und Aszetik. Sie kam ähnlich einer Reihe von Fuldaer Isidor-Codices im 16. Jh. nach Basel - möglicherweise, weil einer der enthaltenen Texte auch unter Isidors Namen überliefert ist - und entging so der Verschleppung und Vernichtung der Fuldaer Bibliothek im 30-jährigen Krieg. Die verschiedenen Teile und Textschichten sind in angelsächsischer und karolingischer Minuskel geschrieben und in Fulda sowie seinem Umfeld bis hin nach Mainz entstanden. Der vermutlich noch karolingische Ledereinband wurde in späterer Zeit insbesondere durch das Entfernen der Buchdeckel stark verändert. Offenbar in Basel wurde die ehemals erste Lage (Paenitentiale Theodori) mit deutlich kleinerem Format aus der Sammlung entfernt. Sie trägt heute die Signatur N I 1: 3c.
Online seit: 17.03.2016
Vermutlich ein Fragment eines der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Er entstand etwa im 2. Jahrzehnt des 10. Jh. in Fulda. Das vorliegende Doppelblatt wurde um 1624 als Aktenumschlag verwendet.
Online seit: 08.10.2015
Dieses im 10. Jahrhundert im Kloster Lavra von Stylos am Latmosberg in Karien von einem Schreiber namens Michael abgeschriebene Manuskript enthält den Kommentar von Victor von Antiochien zu Markus sowie die Kommentarkette von Andreas zu den Katholischen Briefen. Es gibt zwei unvollendete Miniaturen: Eine zeigt die Jungfrau auf ihrem Thron mit dem Jesuskind (V3v), die andere stellt Christus in seiner Herrlichkeit (V4r) dar. Bei der Invasion von Karien durch die Türken um 1079 wurde der Kodex zunächst von Christodoulos von Patmos nach Konstantinopel und dann auf die Insel Patmos transferiert. In der Renaissance findet sich das Manuskript in Worms bei Johannes Camerarius und dann in Basel bei Nicolaus Episcopius wieder.
Online seit: 26.09.2024
Die Handschrift enthält das vollständige hagiographische Werk Gregors von Tours, bestehend aus acht Büchern an Heiligenbeschreibungen. Sie steht Gregors Autograph sehr nahe (Klasse 1a) und entstand im 9. Jahrhundert im Umkreis der Reimser Schreibschule. Hinzugebunden wurden zwei Blätter eines Johannesevangeliums in merowingischer Schrift sowie eine Vita des Paulus von Theben.
Online seit: 09.04.2014
Die um 900 im Bodenseeraum entstandene, reich bebilderte Prudentius-Handschrift zählt zu den Spitzenstücken karolingischer Buchkunst. Sie enthält alle sieben im Jahre 405 von Prudentius herausgegebenen Gedichte sowie ein später hinzugefügtes achtes Werk. Der Codex wurde von Bischof Erchenbald von Strassburg (965-991) der Bischofskirche von Strassburg geschenkt und ging später in den Besitz von Jacques Bongars über.
Online seit: 07.10.2013
Florus von Lyon († um 860) hatte sich darauf spezialisiert, patristische Kommentare über die Paulusbriefe zusammenzutragen. Diese Handschrift wurde Ende des 9. – Anfang des 10. Jahrhunderts in Frankreich, vermutlich in Auxerre, geschrieben und widmet sich ausschliesslich den Kompilationen der Kommentare von Hieronymus und Gregor dem Grossen. Diese beiden Kompilationen sind zurzeit unveröffentlicht, doch die beiden anderen Textzeugnisse wurden digitalisiert: Paris, BnF, lat. 1764 ff. 28r–97v und Paris, BnF, n.a.l. 1460 ff. 82r–169v.
Online seit: 09.04.2014
Fragment des 10./11. Jahrhunderts von unbekanntem Entstehungsort mit Teilen der Mainzer Fortsetzung (bis zum Jahr 887) der sogenannten Annales Fuldenses mit Einträgen zu den Jahren 871, 872 und 876. Aufgrund seiner Lesarten gehört das Stück zu einer Gruppe von Handschriften, die auch die sogenannte bayerische Fortsetzung der Annalen für die Jahre 882 bis 901 enthalten.
Online seit: 23.09.2014
Zwei möglicherweise aus der Zentralschweiz stammende Doppelblätter der Regula pastoralis Gregors des Grossen. 1914 vom Einsiedler Historiker und Bibliothekar Carl Josef Benziger (1877–1951) der Stadtbibliothek Bern geschenkt.
Online seit: 18.06.2020
Einzelblatt einer karolingischen Bibel, später als Bucheinband verwendet. Entstehungsort unbekannt (möglicherweise aus dem Süddeutschen Raum), ebenso die Provenienz und die Umstände, wie das Fragment in die Berner Bibliothek gelangt ist.
Online seit: 02.07.2020
Ein Blatt aus einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband vermutlich in den Besitz der Bieler Familie Sterner und weiter über das Antiquariat Max Müller nach Bern (BBB Mss.h.h. XXXIV.35).
Online seit: 14.07.2021
Ein Blatt aus einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband vermutlich in den Besitz der Bieler Familie Sterner und weiter über das Antiquariat Max Müller nach Bern (BBB Mss.h.h. XXXIV.35).
Online seit: 14.07.2021
Möglicherweise aus Deutschland stammende Fragmente (1 Doppelblatt, 1 Blatt) einer Recognitiones-Handschrift des Clemens von Rom, die um 1495 durch den Buchbinder des Berner Dominikanerklosters, Johannes Vatter, als Spiegelblätter von Basler Drucken verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband (MUE Inc. I.88) unter unbekannten Umständen in die Berner Bibliothek. Im Februar 1935 wurden die Fragmente vom Bibliothekar Hans Bloesch abgelöst.
Online seit: 02.07.2020
Umfangreiche Reste einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangten die Trägerbände vielleicht mit dem Büchervermächtnis des Venners Jürg Schöni 1534 in den Besitz der Berner Bibliothek. Um 1945 wurden die Fragmente durch Johannes Lindt aus den Trägerbänden abgelöst.
Online seit: 14.07.2021
Umfangreiche Reste einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangten die Trägerbände vielleicht mit dem Büchervermächtnis des Venners Jürg Schöni 1534 in den Besitz der Berner Bibliothek. Um 1945 wurden die Fragmente durch Johannes Lindt aus den Trägerbänden abgelöst.
Online seit: 14.07.2021
Fragment einer vermutlich in Süddeutschland entstandenen Handschrift von Priscianus: Institutiones grammaticae, von dem sich weitere 10 Blätter in Paris BN lat. 10403. f. 6–15 befinden. Die vier Einzelblätter gelangten über einen Druck aus dem Besitz von Jacques Bongars 1632 nach Bern, wo sie im 20. Jh. abgelöst wurden.
Online seit: 14.06.2018
Doppelblatt aus einer wohl in Deutschland entstandenen Handschrift mit den Homiliae in Ezechielem Gregors des Grossen. Das Fragment wurde 1937 mit der Sammlung der Familie von Mülinen von der Stadtbibliothek Bern angekauft, ist jedoch im 1837 erstellten Katalog des Gottfried v. Mülinen nicht nachweisbar.
Online seit: 02.07.2020
Das 1 Blatt umfassende Fragment enthält einen Auszug aus einem neumierten Missale, das aufgrund seines Inhalts, der Feier des heiligen Arbogast, im Raum Strassburg entstanden sein dürfte. Es wurde um 1650 vermutlich in Bern wiederverwendet als Schutzumschlag für ein Schulheft des Niclaus Frisching (BBB Mss.h.h. XXIV.183), von dem es 1944 abgelöst wurde.
Online seit: 02.07.2020
Monumentale einbändige Bibel, die spanische Überlieferung erkennen lässt und mit den so genannten ‚Theodulf-Bibeln‘ verwandt ist. Vorausgehend eine Binio mit der coena nuptialis in der Version des Hrabanus Maurus; in den Text eingeschoben wurden eine Version der Sibyllinischen Weissagungen, eine Johannesvita sowie eine Eidesformel für Rechte der Kirche und ein Katalog der Bischöfe von Vienne; am Ende finden sich Reste der Psalmi iuxta Hebraeos. Von den zahlreichen Initialen ist der grössere Teil ausgeschnitten worden.
Online seit: 09.04.2014
Vermutlich im Umkreis des Johannes Scotus Raum (Reims-Laon-Soissons) entstandene Lage von 8 Blättern, die nach einem Bruchstück von Augustins Retractationes bislang unbekannte Texte zur Evangelienexegese enthält. Darin eingelegt (f. 5) ist ein um einige Jahrzehnte älteres Blatt, möglicherweise aus der Vorlage, mit einem ebenfalls unbekannten Text zu den Tugenden und Lastern. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 13.06.2019
Stark beschädigtes Einzelblatt aus einer grossformatigen Handschrift, welche den spätantiken Kommentar des Lactantius Placidus zu Statius' Thebais enthielt. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter einer vermutlich im östlichen Frankreich entstandenen Sammlung von griechisch-lateinischen Glossaren, deren mittlere Teile in dieser Form nur hier überliefert sind. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
7 Blätter eines lateinischen Glossars aus der Loire-Gegend, von dem sich nur die Buchstaben B bis L erhalten haben. Das Fragment wurde von Pierre Daniel annotiert und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Insgesamt 39 Blätter (5 Lagen) umfassendes Bruchstück, das grosse Teile einer in Frankreich entstandenen Regula Benedicti enthält. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern und wurde vermutlich mehrfach (und fehlerhaft) gebunden.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt einer in Italien entstandenen Handschrift mit Sallusts Bellum Jugurthinum. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt aus einer wohl in der Bretagne entstandenen Handschrift des Liber medicinalis des Serenus Samonicus. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift der Disticha Catonis. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt aus einer wohl in Ostfrankreich entstandenen Handschrift mit Exzerpten aus den Annales Laurissenses bzw. den Annales Mettenses. Der Text behandelt die Geschehnisse der Jahre 783 bis 785. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt einer wohl in Frankreich entstandenen Handschrift mit den Saturae des Persius. Das zahlreiche Interlinear- und Randglossen enthaltende Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Stark abgebautes Doppelblatt einer in Frankreich entstandenen Handschrift der Principia dialecticae des Augustinus. Das Fragment gehörte, wie sich aus Besitzeinträgen ermitteln lässt, im 15. Jahrhundert Isabel d'Esch, aus einer der bedeutendsten Familien von Metz. Es gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt einer in Frankreich entstandenen grossformatigen Handschrift, welche die Homilia de caritate des Fulgentius enthielt. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Aus zwei Hälften bestehendes Einzelblatt aus einer wohl in der Region Metz entstandenen Handschrift mit den Homiliae in Evangelia Gregors des Grossen, von der sich ein weiterer Teil in Bern, Burgerbibliothek, Cod. 168 (Vorsatzblatt) befindet. Das Fragment mit einer schönen Initiale gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt aus einer Handschrift mit Texten des Clemens Romanus aus dem Kloster Fleury; es enthält Teile der Enarrationes in Psalmos des Augustinus sowie der biblischen Lamentationes. Das Fragment gehörte als inneres Spiegelblatt zum ursprünglichen Hinterdeckel von Bern, Burgerbibliothek, Cod. 164 und ist als Leimabklatsch (f. 1v/2r) spiegelbildlich in der vorhergehenden Nummer (A 94.22), f. 2v enthalten. Trägerband und Fragmente gelangten 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Blätter aus einem möglicherweise in Italien entstandenen Passionar, welches die durch andere Stücke vermehrte Passio des Papstes Cornelius enthielt. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (vielleicht 1 Lage) mit Teilen der Statuten der Pariser Bruderschaft der 12 Apostel. Aufgrund der aussergewöhnlichen Schrift bestanden längere Zeit grössere Unsicherheiten bezüglich Einordnung und Datierung des Textes. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche das Carmen paschale des Sedulius enthielt. Das spärlich illuminierte und glossierte Fragment befand sich zunächst im Besitz von Pierre Daniel und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (wohl 1 Lage) einer kleinformatigen Handschrift, die, wie die Schreibernotiz (f. 5v-6r) eines Letaldus vermuten lässt, aus Fleury oder Micy stammt. Sie enthielt, nebst Auszügen aus Priscians und Senecas Werken, die Disticha Catonis und weitere Stücke. Das Fragment gelangte über Pierre Daniel, der die Schreibernotiz in Bern, Burgerbibliothek, Cod. 450.11 kopiert hat, 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Sammelband, bestehend aus vier ganz unterschiedlichen Teilen, die vermutlich 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangten; die Teile B und C stammen aus dem Collège de Navarre in Paris. Sämtliche Teile sind, mindestens teilweise, illuminiert. Von allen Fragmenten finden sich zugehörige Teile in anderen Bibliotheken, nämlich A: Paris BN lat. 7709, f. 1–4; B: Paris BN lat. 17566, f. 1–40; C: Paris BN lat. 17902, f. 1–85 sowie D: Leiden UB, Voss. Q 2 IX (f. 60).
Online seit: 10.10.2019
Mit zahlreichen schematischen Darstellungen versehenes Fragment aus der Arithmetica des Boethius, das 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangt sein dürfte.
Online seit: 10.10.2019
Eine bedeutende Handschrift vom Ende des 10. Jahrhunderts, die sicherlich in Konstantinopel oder Izmir erstellt wurde, vereinigt die vier Evangelien in griechischer Sprache. Der biblische Text ist umgeben vom Kommentar von Peter von Laodikeia (exegetische Kette) in kursiver Schrift. Das Buch ist geschmückt mit zwei wertvollen, ganzseitigen Miniaturen, die Lukas und Markus vor einem goldenen Hintergrund darstellen.
Online seit: 21.12.2009
Handschrift in drei Teilen. Der erste (f. 1r-20v) enthält die älteste Version der Epistola ad Augienses von Gunzo und ist ins 10. Jahrhundert datierbar. Der zweite Teil (f. 21r-27v), wahrscheinlich der Originalkern des Kodex, dem die anderen zwei Teile hinzugefügt wurden, überliefert das Autograph der Vita s. Lulli episcopi Moguntini von Lambert von Hersfeld und ist aus dem 11. Jahrhundert. Im dritten Teil (f. 28r-43v) aus dem 13. Jahrhundert, sind die Constitutiones des Vierten Laterankonzils (1215) transkribiert. Der Kodex stammt aus dem Benediktinerkloster Tegernsee (der erste Teil wird im Bibliothekskatalog dieses Klosters erwähnt), später kam er zur Sammlung der Prinzen Oettingen-Wallerstein und wurde schliesslich 1948 von den Antiquitätenhändlern Rosenthal an Martin Bodmer verkauft. Die alten Vorsatzblätter bestehen aus Fragmenten einer liturgischen Handschrift, die aus der Diözese Freising herkommt.
Online seit: 22.03.2017
Die Handschrift CB 88, welche die Odes, die Epodes und das Carmen saeculare – das Jahrhundertlied, welches von Kinderchören des römischen Adels während den säkularen Spielen interpretiert wurde – zusammenführt, ist ein aussergewöhnliches Zeugnis der Horaz-Handschriften des Übergangs vom 10. zum 11. Jahrhundert. Seine vielen Marginal- und Interlinear-Glossen, die häufig aus Notizen von Pseudo-Acro stammen, erklären Verse, deren metrische Genauigkeit und verbale Virtuosität gelobt wird. Die alphabetischen Tabellen und die Titel wurden im 14. Jahrhundert am Schluss des Buches angefügt.
Online seit: 21.12.2009
Diese Pergamenthandschrift des 10. Jahrhunderts enthält den Kommentar zum Somnium Scipionis von Macrobius, gefolgt von Auszügen aus der Naturalis historia Plinius des Älteren und aus De institutione musica von Boethius. Der Codex enthält bemerkenswerte Diagramme, in welchen u.a. die Erde oder auch Sternenkonstellationen abgebildet sind.
Online seit: 31.07.2007
Handschrift aus dem 10. Jahrhundert und von italienischer Herkunft, welche zahlreiche Rhetorik-Werke enthält: die Ars rhetorica von Fortunatianus, die Principia rhetorices von Augustinus, die Praecepta artis rhetoricae von Iulius Severianus und die Partitiones oratoriae von Cicero. Im 14. Jahrhundert kam sie in den Besitz von Francesco Petrarca, der sie mit zahlreichen Marginalnotizen versehen hat, die aus verschiedenen Phasen seines Lebens stammen. Sie zeugt vom Interesse des Humanisten für die Oratores latini minores, welches dazu beitrug, sie wieder zu entdecken und zu verbreiten.
Online seit: 09.04.2014
Abschrift der vier Evangelien mit Kommentaren von Hieronymus, geschrieben im Kloster St. Gallen im 10. Jahrhundert (vor 950).
Online seit: 31.07.2009
Sammelhandschrift, die im 9./10. Jahrhundert und im 14. Jahrhundert vermutlich in Einsiedeln oder in Südwestdeutschland geschrieben wurde. Sie enthält unter anderem Glossen aus den Evangelien, die Annales Heremi von der Geburt Christi bis zum Jahr 940, und verschiedene Astronomische Abhandlungen, darunter die Sphaera von Johannes de Sacrobosco und den Computus von Helpericus von Auxerre.
Online seit: 19.12.2011
Sammelhandschrift, die aus drei datierbaren Teilen besteht, der erste aus dem 10. Jahrhundert, die beiden anderen aus dem 12. Jahrhundert. Der erste Teil (1-222) enthält Glossen zu Priscian, der zweite (223-310) enthält eine Sammlung von medizinischen Traktaten, die von Constantinus Africanus zusammengestellt wurden, der dritte Teil (311-357) enthält den Liber Tegni von Galen (129/131-199/201).
Online seit: 19.12.2011
Kommentar zu den ersten acht Paulusbriefen. Es handelt sich um eine Abschrift des (verlorenen) Exemplars, das der Überlieferung nach von Abt Thietland († um 964) vor 945 verfasst wurde. Der Text ist in weiten Teilen vom Pauluskommentar von Bischof Atto von Vercelli (885-961) abhängig.
Online seit: 20.12.2012
Lektionar, geschrieben im Kloster St. Gallen im 10. Jahrhundert (vor 950). Es wurde vielleicht zur Einsiedler Kirchweihe 948 zusammen mit Codex 17 von St. Gallen nach Einsiedeln geschenkt.
Online seit: 31.07.2009
Aus zwei Teilen bestehende Sammelhandschrift, welche spätestens im 14. Jh. zusammengefügt wurde, wie dies die Datierung des Einbandes bestätigt. Der erste Teil (1-85) enthält den Kommentar der Genesis von Alkuin und wird ins zweite Drittel des 9. Jhs. datiert, einige Forscher lokalisieren die Handschrift in Westdeutschland, einige in Rätien. Der zweite Teil (87-191) enthält die Partitiones des Grammatikers Priscian und wurde in Einsiedeln in der zweiten Hälfte des 10. Jhs. geschrieben. Auf der letzten Seite wurde ein Brief, der im Jahr 1288 von Heinrich II. von Güttingen, Abt von Einsiedeln (1280 bis 1299) an den Vize-Kaplan der Pfarrkirche St. Peter und Paul auf der Ufenau geschickt wurde, abgeschrieben.
Online seit: 23.04.2013
Dieser in das 10. Jahrhundert datierbare Kodex enthält das musiktheoretische Traktat Musica enchiriadis (2-27), das aus dem 9. Jahrhundert stammt. Darin wird eine Serie von Regeln für mehrstimmige Kompositionen aufgestellt, dazu die Annotationen zum Kommentar Scolica enchiriadis (27-45, 66-102). Um die Musik graphisch zu illustrieren wurde die Dasian-Notation benutzt. Lange Zeit dem Mönch Hucbald zugeschrieben, wird dieses Traktat heute als Werk eines anonymen Autors angesehen.
Online seit: 22.03.2017
Bei diesem Codex handelt es sich um das älteste, vollständig erhaltene und neumierte Messantiphonar mit verschiedenen Zusätzen (wie Alleluiaverse, Antiphonen und Psalmverse zu den Communio-Antiphonen). Da das Messantiphonar vollständig ist, ist die Handschrift bis heute wichtig für die Gregorianikforschung. Den zweiten Teil bildet der Libyer Ymnorum bzw. die Sequenzen Notkers von St. Gallen. Neuere Forschungen bestätigen, dass der Codex hier in Einsiedeln selbst (um 960-970) geschrieben wurde, wohl für den dritten Abt des Klosters, den Engländer Gregor.
Online seit: 31.03.2011
Die Sammelhandschrift enthält unter anderem De viris illustribus von Hieronymus und De viris illustribus von Gennadius, die Deflorata von Isidor von Sevilla und ganz Schluss den Tractatus de VII sacramentis, der erst im 12./13. Jh. hinzugefügt wurde. Der Einband des 14. Jh. stammt wahrscheinlich Einsiedeln. Sicher aber wa die Handschrift im 17. Jh. in der Klosterbibliothek, wie aus dem Exlibris entnommen werden kann.
Online seit: 09.04.2014
Diese reichenauische Handschrift des 10. Jahrhunderts enthält Epigramme des Prosper von Aquitanien sowie das „De consolatione philosophiae“ von Boethius.
Online seit: 31.07.2009
Diese Handschrift enthält Werke des Isidor, Hucbaldus und Bernoldus sowie das Evangelium des Nikodemus, abgeschrieben zu verschiedenen Zeiten in Italien und Einsiedeln.
Online seit: 31.07.2009
Sammelhandschrift mit Briefen Papst Gregor des Grossen sowie Kommentare zu Boethius. Der Text enthält neben lateinischen Glossen auch zahlreiche althochdeutsche Glossen in Geheimschrift. Die Handschrift wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts in Einsiedeln geschrieben.
Online seit: 31.07.2009
Enthält einen anonym überlieferten Kommentar zur Benediktsregel, die heute Hildemar von Corby zugeschrieben wird. Der erste Teil (f. 79r-106r) wurde in Oberitalien im 9. Jahrhundert. geschrieben, während der zweite Teil (f. 107r-169v) im 10. Jahrhundert in Einsiedeln entstand.
Online seit: 13.12.2013
Die Handschrift beinhaltet den dritten Teil (Collationes 18-24) der Vitae et collationes patrum des Johannes Cassianus. Der Text wird durch eine ganzseitige Miniatur eingeleitet, in welcher auf einem Medaillon in der Mitte Cassianus dargestellt ist, gerade dabei sein Werk zu schreiben, umringt von vier Äbten auf kariertem Grund: Piamun und Giovanni mit einem runden, Pinufius und Theonas mit einem eckigen Nimbus. Die Handschrift gehört zu einer Codex-Gruppe, die während der Amtszeit des Abtes Thietland (961 bis ungefähr 964) geschaffen wurden.
Online seit: 17.03.2016
Die Sammelhandschrift aus dem 9./10. Jahrhundert enthält die Vita Antigoni, Fragmente einer angeblichen Collatio Alexandri et Dindimi und eines gefälschten Briefs von Seneca an Apostel Paulus und Augustinus' das “Enchiridion, seu De fide, spe et caritate". Später beigefügt eine Abschrift des Wormser Konkordats von 1122. Ihre Niederschrift fand sie in Einsiedeln und im süddeutschen Raum, evtl. in St. Gallen.
Online seit: 21.12.2009
Geschrieben wurde diese Sammelhandschrift im 10./11. bzw. im 13./14. Jahrhundert in Einsiedeln und St. Gallen. Sie enthält verschiedene Schriften zur religiösen Erbauung wie die Heiligenviten der Heiligen Faustinus, Jovita und Gangolf, die Benediktsregel, Predigten, ein liturgisches Traktat und De ratione temporum.
Online seit: 21.12.2009
Boethius ist der Autor der beiden in diesem Manuskript überlieferten Traktate aus dem 10. Jahrhundert: der De geometria (1-22) und der De musica (23-145). Die zwei Texte sind von zahlreichen Zeichnungen sowie Marginal- und Interlinearglossen umgeben.
Online seit: 22.03.2017
Inhalt des Codex ist die Schrift des Boethius Peri hermeneias Aristotelis Libri V. Doch fehlen (schon seit dem 14. Jh.) Anfang und Schluss des Werkes. Der Band weist zahlreiche „Hände“ und Marginalien des Heinrich von Ligerz auf.
Online seit: 12.08.2010
Zwei Sammelbände, geschrieben im 9. und 10. Jahrhundert in Ostfrankreich oder Südwestdeutschland mit Werken des Wandelbertus, Boethius, Ausonius, Gregorius, Arator, Prosper, Prudentius, Aldhelmus und Bonifatius.
Online seit: 31.07.2009
Die Handschrift enthält mehrere Werke von Prudenz und wurde von verschiedenen Kopisten geschrieben. Der Text ist von hauptsächlich interlinearen Glossen umgeben; die meisten davon sind in lateinischer Sprache, einige im alemannischen Dialekt.
Online seit: 22.03.2017
Die Handschrift enthält in zwei Teilen Darlegungen des Hippokrates sowie dessen Werk De urinis und wurde in der 1. Hälfte des 10. Jahrhunderts in St. Gallen geschrieben.
Online seit: 31.07.2009
Inhalt des Codex ist des Boethius Kommentar In Isagogen Porphyrii Commentorum Editio secunda (ed. Brandt 1906). Der Codex ist von mehreren Händen geschrieben, d. h. von kölnischen und einsiedlischen; die Art der Zusammenarbeit ist nicht festzulegen. Der gleiche Text findet sich auch in Cod. 338(1321) I.
Online seit: 12.08.2010
Sammelhandschrift, welche ab der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts datiert werden kann. Sie enthält unter anderem die Annales Einsidlenses, Priscians De grammatica, das Fragment eines Texts über das Schachspiel und ein Kalendar mit Nekrologeinträgen bis zum 16. Jahrhundert.
Online seit: 19.12.2011
Sammelhandschrift, die verschiedene Texte zur Berechnung des Osterfests enthält, zwei datierbare Kalender, der erste zwischen 950 und 975 (4-16), der zweite im 9./10. Jahrhundert (29-40) und die Quaestiones morales, die ins 13. Jahrhundert datierbar sind.
Online seit: 19.12.2011
'De consolatione philosophiae' des Boethius und das Leben des Heiligen Wolfgang von Otloh von St. Emmeram finden sich in diesem zweiteiligen Codex. Ein Teil wurde in Einsiedeln geschrieben, der zweite vielleicht in Strassburg.
Online seit: 31.07.2009
Dieser Einsiedler Codex enthält den Brief Alexanders an Aristoteles, das Leben Karls des Grossen von Einhard sowie Eberwinus' Bericht über das Leben des Eremiten Simeon von Trier. Diese Handschrift, die im ersten Drittel des 10. und in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts geschrieben wurde, könnte in St. Gallen aber auch in West- oder Süddeutschland entstanden sein.
Online seit: 31.07.2009
Es handelt sich um eine Sammelhandschrift philosophischen und rhetorischen Inhalts. Am Anfang stehen die Übersetzungen von Boethius der Schriften des Aristoteles über die Kategorien und Peri Hermeneias; dann folgt eine Schrift De Dialectica, die Topica Ciceros mit dem Kommentar des Boethius.
Online seit: 12.08.2010
Dieser Codex ist eine sehr wichtige Sammelhandschrift. Besonders wichtig sind darin die Inscriptiones Urbis Romae und das Itinerarium Urbis Romae. Hervorzuheben ist aber auch der nur in dieser Handschrift erhaltene Ordo Romanus XXIII für Heiligen Kartage. Des weiteren enthält der Codex einen Auszug aus den Notae des Marcus Valerius Probus, die Gesta Salvatoris (Evangelium Nicodemi), Varia Poemata und einen Text De inventione s. Crucis. Darüber wie die Handschrift nach Pfäfers und dann nach Einsiedeln kam (wohl im 14. Jh.) gibt es keine Nachrichten.
Online seit: 04.11.2010
Diese Handschrift besteht aus zwei Teilen, die erst im 14. Jahrhundert in Einsiedeln zusammen gebunden und von Heinrich von Ligerz annotiert wurden. Der erste Teil (1-137), der drei Werke Priscians und eines von Rufinus enthält, ist im 9./10. Jahrhundert vermutlich in der Schweiz oder in Deutschland entstanden. Der zweite Teil (139-318) enthält Werke von Isidor und ist zum Teil ein Palimpsest. Er wurde im 8./9. Jahrhundert in Oberitalien oder in der Schweiz geschrieben, vermutlich im gleichen Skriptorium wie der Cod. Sang. 908.
Online seit: 19.12.2011
Boethius (c. 476 – c. 525), einer der originellsten Gelehrten der Spätantike und einflussreichsten Denker sowohl in der Logik als auch in der Philosophie und Theologie, ist Autor der in diesem Codex niedergeschriebenen Werke De arithmetica et geometria und De musica. Beide Werke wurden im Mittelalter als Grundlagenwerke des Quadrivium verstanden. Geschrieben wurde die Handschrift in Einsiedeln im 10. Jahrhundert.
Online seit: 21.12.2009
Die Handschrift enthält Fragmente der Komödien von Terenz aus zwei nicht mehr erhaltenen Handschriften aus dem 10. Jahrhundert (Bll. 3r-26v und Bll. 28r-55v, respektive ε and η in Editionen) und einer dritten Handschrift (Bll. 56r-57v), einschliesslich Teilen von des Phormio von Terenz und einer Hymne auf St. Nikolaus. Die Grösse, Lesbarkeit und der Zustand der verschiedenen Fragmente ist unterschiedlich. Einige fehlende Seiten der zweiten Handschrift (η) sind in der Fragmentensammlung St. Gallen, Stiftsbibliothek Cod. Sang. 1394 erhalten (S. 115-120).
Online seit: 17.12.2015
Dieses im Kloster St. Gallen verfasste Epistolar diente für die Lesung im Gottesdienst. Die Handschrifte ist in karolingischer Minuskel geschrieben und die Initialen sind mit Gold, Silber und Minium verziert. Die Handschrift könnte durch Sintram zu Beginn des 10. Jahrhunderts abgeschrieben und illuminiert worden sein. Der Originaleinband bestand ursprünglich aus Elfenbein; Die Handschrift dürfte St. Gallen am Ende des 18. Jahrhunderts verlassen haben, nachdem sie zum Verkauf angeboten wurde. Erst in den 1860er Jahren tauchte der Codex wieder auf, als die Erben des Genfer Arztes Jean-Jacques de Roches-Lombard ihn der Bibliothèque de Genève übergaben.
Online seit: 09.12.2008
Dieses lateinische Manuskript aus dem 10. Jahrhundert stammt aus dem scriptorium von St. Gallen. Es war im Besitz des Bischofs von Straßburg Erchenbald (965-991) und wurde in der Kathedrale von Straßburg aufbewahrt. Der Humanist Wimpheling erwähnt, es in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts konsultiert zu haben. Aufgeführt im Verkaufskatalog der Sammlung Ambroise Firmin-Didot, wurde es von Armand Weiss (1821-1892) Stadtrat von Mülhausen, gekauft, der es bei seinem Tod der Industriegesellschaft Mulhouse vermachte. Das karolingische Evangeliar wurde auf Vellum geschrieben und enthält 300 mit Gold und Silber verzierte Initialen. Am Anfang und am Ende des Manuskriptes befinden sich historische Anmerkungen. Der Originaleinband existiert nicht mehr und wurde zum Zeitpunkt seiner Restauration in der Nationalbibliothek gegen 1970 mit einem zeitgenössischen Einband ersetzt.
Online seit: 18.12.2014
Fragment einer Pergamenthandschrift des 9. bzw. 10. Jahrhunderts mit einem Ausschnitt eines Antiphonars. Der Text ist in sehr feiner und zierlicher karolingischer Minuskel gehalten. Ausgeworfene Buchstaben, Titel und Sätze sind in leuchtendem Minium ausgeführt.
Online seit: 26.09.2017
Evangeliar auf Pergament, entstanden im 10. Jahrhundert, vermutlich in Halberstadt. Kanontafeln unter roten Säulenbögen und ganzseitige Darstellungen der Evangelisten und ihrer Symbole in Federzeichnung. Min. 8 ist eine der ältesten Handschriften der Ministerialbibliothek; der Codex ist seit 1357 in der Bibliothek des Klosters Allerheiligen nachgewiesen.
Online seit: 04.10.2011
Die einspaltige Handschrift, die neben zwei Schriften von Augustin die einzige in der Bibliothek von Allerheiligen überlieferte Abschrift eines Werks von Alkuin (Genesiskommentar) enthält, ist im Bücherverzeichnis von ca. 1100 (Min. 17, f. 306v) als Nachtrag aufgeführt. Auch die Auszeichnungsschrift am Anfang, die drei Rankeninitialen und die Incipitseite des Genesiskommentars weisen stilistisch auf die jüngere Entstehungszeit hin. Besonders hervorzuheben ist der zeitgenössische romanische Originaleinband; einzig die Rückenschilder sind eine spätere Zutat.
Online seit: 25.06.2015
Auf der Reichenau entstandene Abschrift der Bücher 12-20 von Isidors Etymologien. Der Band wird bereits im Bücherverzeichnis von Allerheiligen von 1096 erwähnt (Min. 17, f. 306v).
Online seit: 31.07.2009
Die einspaltige, schmucklose Abschrift von Gregors Dialogi, an der mehrere Hände beteiligt waren, weist zahlreiche Lücken sowie spätere Rasuren und Korrekturen auf. Die Handschrift ist im Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 (Min. 17, f. 306v) aufgeführt, indessen, bis auf eine Textergänzung aus dem 12. Jahrhundert (f 58r/v), nicht in Schaffhausen entstanden. Ob sie als Vorlage für Min. 48 (mit)benutzt wurde, bleibt zu untersuchen. Die Abnützungsspuren des ersten (f 1r) und des letzten (f 121v) Blattes lassen darauf schliessen, dass die Handschrift ungebunden blieb, bis sie im 15. Jahrhundert, wie zahlreiche andere, einen Ledereinband mit Metallbuckeln und zwei Schliessen erhielt.
Online seit: 13.10.2016
Innerhalb der komplexen Überlieferung des Chronicon des Regino von Prüm nimmt die Handschrift eine wichtige, wenn auch nicht restlos geklärte Stellung ein. Sie entstand vermutlich um 960 herum in Trier, in St. Maximin oder im Domskriptorium, als Arbeit eines Kollektivs von gegen zwanzig (Schüler)händen, unter denen sich auch die erfahrene und korrigierende des hl. Wolfgang ausmachen lässt. Ins Allerheiligenkloster in Schaffhausen dürfte die Handschrift 1122 gelangt sein, durch Bruno, Erzbischof von Trier, Sohn des Klostergründers Eberhard von Nellenburg.
Online seit: 04.07.2012
Das Hornbacher Sakramentar ist ein bedeutendes Werk ottonischer Buchmalerei. Es ist vor 983 auf der Reichenau für die Benediktinerabtei Hornbach (Pfalz) geschaffen worden. Nach ihrem Schreiber wird die Handschrift auch Eburnant-Codex genannt. Vermutlich ist sie 1439 in die Solothurner Stiftsbibliothek gelangt. Als Nr. 38, Colleccionarius Antiquus im Verzeichnis des Propstes Felix Hemmerli erwähnt. In Karls des Grossen politischer Konzeption lag die Vereinheitlichung des kirchlichen Lebens nach dem Vorbild der stadtrömischen Liturgie unter Papst Gregor dem Grossen. So benutzte man im Gottesdienst für die vorgeschriebenen Gebete und Messtexte ein „Sakramentar“. Dieses wurde um 1220 durch das „missale curiae“ abgelöst.
Online seit: 22.06.2010
Ein Blatt in karolingischer Minuskel, das ein Fragment des De institutione musica von Boetius (Liber VI, Kap. 18 und Liber V, Capitula) enthält. Es bildet die obere Hälfte des linken Blattes des Fragments R 1.1.10 aus dem Staatsarchiv Solothurn. Es gehört zu derselben Handschrift wie die Fragmente R 1.5.7, R 1.5.8 und R 1.1.11 aus dem erwähnten Archiv. Es wurde wahrscheinlich als Einband eines Archivdokuments des Kollegiatsstifts Sankt Leodegar in Schönenwerd benutzt.
Online seit: 14.12.2017
Untere Hälfte eines Doppelblattes in karolingischer Minuskel, das ein Fragment des De institutione musica von Boetius (Liber VI, Kap. 18 und Liber V, Capitula und Kap. 2) enthält. Die obere Hälfte des linken Teils bildet das Fragment R 1.1.9 aus dem Staatsarchiv Solothurn. Es gehört zu derselben Handschrift wie die Fragmente R 1.5.7, R 1.5.8 und R 1.1.11 aus diesem Archiv. Es wurde wahrscheinlich als Einband eines Archivdokuments des Kollegiatsstifts Sankt Leodegar in Schönenwerd benutzt.
Online seit: 14.12.2017
Obere Hälfte eines Blattes in karolingischer Minuskel, das ein Fragment des De institutione musica von Boetius (Liber I, Proemium, Kap. 2) enthält. Es gehört zu derselben Handschrift wie die Fragmente R 1.5.7, R.1.5.8, R 1.1.9 und R.1.1.10 aus dem Staatsarchiv Solothurn. Es wurde wahrscheinlich als Einband eines Archivdokuments des Kollegiatsstifts Sankt Leodegar in Schönenwerd benutzt.
Online seit: 14.12.2017
Das Urbar von Salerno stammt vom Ende des 12. Jahrhunderts und verzeichnet den Landbesitz und die Abgaben und Verpflichtungen, die der Kirche von Salerno geschuldet waren. Heute sind nur 31 nicht geheftete Blätter des ursprünglich umfangreicheren, in beneventanischer Minuskel geschriebenen Codex erhalten. Das Urbar ist zum grössten Teil ein Palimpsest: ein Codex der Etymologiae des Isidor von Seville aus dem 10. Jahrhundert in beneventanischer Minuskel.
Online seit: 20.12.2023
Doppelblatt in Karolingischer Minuskel, das ein Fragment des De institutione musica von Boetius (Liber I, Kap. 18-19, 20) enthält. Es gehört zu derselben Handschrift wie die Fragmente des Staatsarchivs Solothurn R 1.5.8, R 1.1.9, R 1.1.10 und R 1.1.11. Das Doppelblatt diente als Einband des Liber fabricae sub littera C, mit Rechnungen von 1522 bis 1528 aus dem Kollegiatsstift Sankt Leodegar in Schönenwerd.
Online seit: 14.12.2017
Doppelblatt in karolingischer Minuskel, das ein Fragment des De institutione musica von Boetius (Liber I, Kap. 23-14 und Liber II, Kap. 8) enthält. Es gehört zu derselben Handschrift wie die Fragmente des Staatsarchives Solothurn R 1.5.7, R 1.1.9, R 1.1.10 und R 1.1.11. Das Doppelblatt diente als Einband für das Liber Cellae sub littera AA, mit Rechnungen von 1520 aus dem Kollegiatsstift Sankt Leodegar in Schönenwerd.
Online seit: 14.12.2017
Doppelblatt aus Pergament, das einen Teil des musiktheoretischen Traktates Musica enchiriadis aus dem 9. Jahrhundert enthält. Lange Zeit dem Benediktinermönch Hucbald zugeschrieben, wird es heute als Werk eines anonymen Autors angesehen. Das Doppelblatt diente als Einband für das Liber Cellae sub littera V mit den Rechnungen von 1526 bis 1528 aus dem Kollegiatsstift Sankt Leodegar in Schönenwerd.
Online seit: 14.12.2017
Die Handschrift aus dem 10. Jahrhundert enthält die Werke von Horaz. Sie ist so eingerichtet, dass neben den Gedichten viel Raum frei blieb für Randglossen. Diese sind - meistens zusammen mit Interlinearglossen - in anderer Tinte als der Haupttext von verschiedenen Händen eingetragen. Die Lokalisierung der Handschrift ist unsicher. Die einzige althochdeutsche Glosse dürfte im Fränkischen geschrieben worden sein. In St. Gallen ist die Handschrift erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts nachzuweisen.
Online seit: 23.06.2016
In diesem unscheinbaren Sammelband liess der Bibliothekar des Klosters St. Gallen um 1460 sechs Werke verschiedenen Inhalts und unterschiedlicher Herkunft zusammenbinden. Die einzelnen Stücke entstanden unabhängig voneinander im 9. oder 10. Jahrhundert. Einige sind nicht vollständig, es fehlt der Anfang, der Schluss oder beides. Dennoch hat die Sammelhandschrift früh Beachtung gefunden, weil einige Stücke für die Textüberlieferung wichtig sind. Für die Langobardenchronik des Andreas Bergamensis und die Vita des irischen Heiligen Findan enthält der Sammelband die einzige frühmittelalterliche Überlieferung; die "Admonitio ad filium" des griechischen Kirchenvaters Basilius und die "Visio Pauli", eine frühchristliche Jenseitsvision, gehören zu den ältesten Textzeugen.
Online seit: 20.05.2009
Im Kloster Pfäfers vor ca. 1020 entstandene Handschrift, welche die Dialogi von Gregorius I. Papa enthält. Als Vorsatzblatt wurde ein Fragment verwendet, das ein bedeutendes deutschsprachiges Passionsspiel aus dem frühen 14. Jahrhundert enthält, welches neulich bei einer Restaurierung entfernt wurde.
Online seit: 22.03.2012
Der Liber viventium Fabariensis ist das wohl wichtigste überlieferte Werk der rätischen Buchkunst. Die Handschrift wurde ursprünglich als Evangelistar angelegt und mit Initialen, Kanonesbögen sowie ganzseitigen Darstellungen der vier Evangelistensymbole reich ausgestattet. Seit 830 wurden in die leeren Kanonesbögen Listen von verbrüderten Mönchsgemeinschaften sowie die Namen von lebenden und verstorbenen Wohltätern des Klosters eingetragen. Neben seiner Bestimmung als Evangelistar, Gedenk- und Verbrüderungsbuch diente der Liber viventium später auch als Kopialbuch und Schatzverzeichnis des Klosters Pfäfers. Aufgrund seiner rechtlichen Bedeutung, die der Liber viventium noch bis in die Neuzeit behielt, liegt der Band im Archivbestand des Klosters Pfäfers.
Online seit: 02.06.2010
Biblische Bücher: Tobias (p. 2–73), Judith (p. 74–164), Esther (p. 165–247), Canticum Canticorum (p. 248–261), geschrieben von mehreren Händen, die teilweise insularen Einfluss aufweisen. Auf p. 264–318 ein am Anfang defektes biblisches Glossar, geordnet nach den Büchern der Bibel (Genesis bis Jesus Sirach). Unter den überwiegend lateinischen Worterklärungen finden sich auch 178 althochdeutsche Glossen. Auf einigen Seiten (p. 101–104) sind Fehlstellen am Rand mit älteren Fragmenten in merowingischer Kursive (ab-Schrift aus Corbie) überklebt, die zu Cod. Sang. 214 gehören.
Online seit: 25.06.2015
Abschrift verschiedener alttestamentlicher Bücher: Hiob, Buch der Sprüche, Kohelet, Hohelied, Buch der Weisheit, Jesus Sirach, geschrieben von einer Hand des 10. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. Auf der ersten leer gebliebenen Seite ein aus 16 Hexametern bestehendes Klagelied eines irischen Mönches (Dubduin?) über die unfreundliche Aufnahme im Kloster St. Gallen.
Online seit: 21.12.2009