Dieser Band ist Teil eines aus drei Bänden bestehenden Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Vinzenz der Stadt Bern, gegründet im Jahre 1484/85, angefertigt wurde. Er enthält den gesamten Winterteil des Temporale, des Sanktorale und des Commune Sanctorum, gemäss der Liturgie der Diözese Lausanne. Dieser Band ist das Doppel des Bandes I, heute von der katholischen Kirchgemeinde Saint-Laurent in Estavayer-le-Lac aufbewahrt. Ursprünglich wurde der Band durch acht Initialen verziert, doch nur zwei davon sind noch erhalten (p. 71 und p. 429). Sie werden dem Illuminator und Kopisten Konrad Blochinger zugeschrieben, der auch in den anderen Bänden dieser Gruppe Korrekturen und Anmerkungen zum Text anbrachte. Nach der Einführung der Reformation im Jahre 1528 und der darauf folgenden Säkularisierung des Kapitels wurde die ganze Gruppe von Antiphonaren veräussert: vier davon wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und wurden dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die andern beiden - darunter der vorliegende Band - kamen unter Umständen, die noch nicht geklärt sind, nach Vevey und werden heute dort im historischen Museum aufbewahrt.
Online seit: 25.06.2015
Dieser Band ist Teil eines aus drei Bänden bestehenden Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie des Kollegiatstifts St. Vinzenz der Stadt Bern (gegründet im Jahre 1484/85) erstellt wurde. Er enthält das Proprium de sanctis und das Commune sanctorum des Sommerteils nach dem Ritus der Diözese Lausanne. Dieser Band ist das Doppel des Bandes II, heute von der katholischen Kirchengemeinde Saint-Laurent in Estavayer aufbewahrt. Die drei noch erhaltenen, illuminierten Miniaturen (S. 207, S. 271 und S. 397) werden einem Wanderkünstler zugeschrieben, der in Freiburg, Bern und Sitten, später in Ivrea und Aosta tätig war. Er ist unter den zwei Namen Meister des Breviers des Jost von Silenen und Miniaturist des Georges de Challant bekannt. Nach der Einführung der Reformation im Jahre 1528 und der darauffolgenden Säkularisierung des Kapitels wurde die ganze Gruppe von sechs Handschriften veräussert: vier davon wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und wurden dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die anderen beiden — darunter der vorliegende Band — kamen unter Umständen, die noch nicht geklärt sind, nach Vevey und werden heute dort im historischen Museum aufbewahrt.
Online seit: 20.12.2016