Das kleinformatige, 1483 geschriebene Missale wurde nach dem vorangestellten Kalendar von Angehörigen des Franziskanerordens verwendet. Im 16. Jahrhundert gehörte es dem Murenser Konventualen Rudolf Gwicht, der später Abt des Klosters Engelberg wurde. Er notierte im Kalendar seinen Klostereintritt und brachte auf dem hinteren Spiegelblatt sein Wappen an.
Online seit: 04.10.2018
Die Papierhandschrift überliefert drei seltene Prosabearbeitungen von Versepen in Hochalemannisch: Neben dem „Zürcher Buch vom Heilgen Karl“, das die Biografie Karls des Grossen mit der Stiftungslegende des Zürcher Grossmünsters vereint, und der Heldenerzählung „Willehalm“ enthält der Codex das „Lob eines alten Mannes auf die Liebe seiner Frau“, bei dem es sich um drei Zitate aus der ersten Translatio des Niklas von Wyle handelt. Während die ersten beiden Werke jeweils noch in zwei weiteren Handschriften überliefert sind, findet sich der letzte Text in dieser Zusammenstellung nur in dieser Handschrift. Der Vermerk eines Schreibers Heirich auf fol. 69va datiert diesen Teil auf das Jahr 1483.
Online seit: 11.12.2024
Deutschsprachige Epistel- und Evangelienlesungen gemäss dem Kirchenjahr (Proprium de tempore; Proprium de sanctis und Commune sanctorum) aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen, kopiert ab einer Vorlage aus dem Nürnberger Katharinenkloster im Jahr 1483 durch Elisabeth Muntprat, eine der fleissigsten Schreiberinnen dieses Frauenkonvents. Die Texte in der Handschrift wurden bei der Tischlesung der Dominikanerinnen vorgelesen. Die Handschrift, in die einzelne kolorierte Holzschnitte eingeklebt wurden, gelangte um 1780 in die Klosterbibliothek von St. Gallen.
Online seit: 20.12.2012
Die mit zwölf historisierten Initialen ausgestattete Sammelhandschrift mit deutschsprachigen Gebeten wurde von Dorothea von Hof (1458-1501), Tochter des Heinrich Ehinger und der Margarethe von Kappel geschrieben. Der Codex enthält neben dem Officium parvum BMV und verschiedenen Gebeten (v. a. Mariengebete und Gebete zur Passion Christi) die Hundert Betrachtungen aus dem Büchlein der ewigen Weisheit des Heinrich Seuse sowie Thomas von Aquin zugeschriebene Gebete. Besitzer der 1483 vollendeten Papierhandschrift waren vermutlich die Schwestern des St. Galler Dominikanerinnenklosters St. Katharina, für die Dorothea von Hof als Gönnerin bezeugt ist.
Online seit: 21.12.2010
Textgeschichtlich bedeutende Abschrift der Schrift Reformatio Prediger Ordens des in Basel wirkenden Dominikaners Johannes Meyer (1422-1482). Abschrift aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen, geschrieben 1483 von Schwester Elisabeth Muntprat (1459-1531). Das Werk, das nach einer Vorlage aus dem Katharinenkloster Nürnberg kopiert wurde, ist eine wertvolle Quelle für die Geschichte des Dominikanerordens im deutschsprachigen Raum.
Online seit: 19.12.2011