Die Handschrift aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts enthält die deutsche Chronik Jakob Twingers von Königshofen (Kap. 6, 1-5), die Rötteler Chronik und den Libellus de magnificentia ducis Burgundia in Treveris visa conscriptus (dt.). Sie diente als Vorlage für die Handschrift E I 1h der Universitätsbibliothek Basel. Später befand sie sich im Besitz der Familie Amerbach.
Online seit: 13.06.2019
Die Handschrift aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts enthält die deutsche Chronik Jakob Twingers von Königshofen (Kap. 1-3, 5) und die Anonyme Berner Chronik (bricht durch Blattverlust ab). Beiden Texten voran steht ein übergreifendes Inhaltsverzeichnis. Die Handschrift befand sich später im Besitz der Familie Amerbach.
Online seit: 14.12.2018
Die Eusebius-Handschrift ist im 14. Jahrhundert entstanden und gehörte bereits unter Heinrich Arnoldi (Prior zwischen 1449 und 1480) zum Bestand der Kartause Basel. Sie besteht aus qualitativ hochwertigem Kalbspergament, ist sorgfältig geschrieben und rubriziert, teilweise mit Fleuronné. Die Handschrift enthält diverse Nachträge aus dem 14. und dem 15. Jahrhundert; der Einband stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Online seit: 04.10.2018
Die Handschrift, eine französische Arbeit, gelangte aus dem Besitz des Johannes Heynlin in die Basler Kartause. Der wuchtige Band enthält die erst in nacharistotelischer Zeit zum so genannten „Organon“ zusammengestellten sechs Schriften des Aristoteles zur Logik, teils mit Kommentar. Buchkunst und Wissenschaft ergänzen sich: Die Bücher des Haupttextes beginnen je mit einer aufwändigen Zierinitiale, der Kommentar, so vorhanden, gruppiert sich eng und weitgehend schmucklos um den Haupttext herum.
Online seit: 22.03.2018
Die möglicherweise im Pecia-Verfahren hergestellte Handschrift aus dem 14. Jahrhundert enthält Albertus Magnus Super ethica und De causis et processu universitatis. Bei dem Pecia-System handelt es sich um eine Methode zur raschen handschriftlichen Vervielfältigung einer Vorlage: Statt eine Schrift als Ganzes zu kopieren, zerlegte man sie in mehrere Lagen, sodass verschiedene Hände gleichzeitig an einer Abschrift arbeiten konnten. Der Band gehörte dem Dominikaner Johannes Tagstern und gelangte so in die Kettenbibliothek des Basler Predigerklosters.
Online seit: 25.06.2015
Der von verschiedenen Händen geschriebene Mischband aus der Basler Kartause enthält vor allem astrologische Schriften, unter anderem aus dem Arabischen, Hebräischen und Griechischen übersetzte Texte des Abraham ibn Esra, az-Zarqali und Hermes Trismegistos. Am Seitenrand von Bl. 120r findet sich ein Wurmsegen, auf 145v medizinische Ratschläge in einer Mischung aus Deutsch und Latein. Neben den handschriftlichen Teilen enthält der Band auch drei Drucke. Eine von ursprünglich zwei Lederschliessen ist noch intakt.
Online seit: 29.03.2019
Diese schon viel beachtete, praktisch vollständig edierte Sammelhandschrift mit Texten, die Wilhelm von Ockham erst wenige Jahrzehnte vor der Entstehung dieser Abschrift verfasst hatte oder die ihm jedenfalls zugeschrieben wurden, ist für eines der Werke auch der einzig bekannte Textzeuge. Seine Herkunft ist nicht sicher bestimmt, gleiche Einbände gibt es aus dem Basler Predigerkloster, aber auch das Barfüsserkloster wurde schon als frühere Heimat vorgeschlagen.
Online seit: 11.12.2024
Die in Oxford noch zu Lebzeiten Wilhelms von Ockham entstandene Abschrift der Summa logicae gehört zu den Überresten der Basler Barfüsserbibliothek. Als Vorbesitzer ist Otto von Passau, damals der vielleicht berühmtere, heute aber ein fast vergessener Autor, eingetragen. Allerdings in Geheimschrift (f. 121r). Neben Ockhams Summe der Logik enthält der Band auch einen Katalog der Klagen gegen diesen kritischen Minderbruder an der päpstlichen Kurie in Avignon, sowie kurze Gutachten zu den einzelnen Punkten. Der Text dieser Handschrift wurde, wie auch die Lesarten eines zweiten, wohl nicht dem Franziskanerkonvent entstammenden Basler Sammelbands aus dem 14. Jahrhundert, der auch noch den ursprünglichen Einband behielt (F II 24), im 20. Jahrhundert für die kritische Gesamtausgabe benutzt. Ihr Einband wurde noch im 19. Jahrhundert ersetzt.
Online seit: 26.09.2024
Die Handschrift aus der Kartause Basel überliefert den „Novus Grecismus“: eine Grammatik mit enzyklopädischem Charakter, die von Konrad von Mure (1210-1281), Kanoniker und Lehrer am Züricher Grossmünster, geschrieben wurde. Die Handschrift wurde in der Kartause Basel gebunden und befand sich bereits zur Zeit von Prior Heinrich Arnoldi (1407–1487, Priorat 1449–1480) in der Bibliothek der Kartause. Sie kam wohl 1590 mitsamt dem übrigen Bestand des Klosters in die Universitätsbibliothek.
Online seit: 11.12.2024
Die „Etymologien“ Isidors von Sevilla verbinden einen Aufriss des Wissens mit der Beschreibung der Welt. Die Basler Handschrift weist zu Beginn eine von der üblichen Textgliederung abweichende Struktur auf. Anstelle der Aufteilung in Bücher werden die Texte über die sieben Artes liberales mit je eigenen Titeln eingeführt. Die aus Frankreich stammende Handschrift gehörte dem Kloster Fulda, bis sie im 16. Jahrhundert nach Basel gelangte.
Online seit: 19.03.2015
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Der in Fulda Ende des 9. Jhs. entstandene Codex bewahrt noch seine karolingische Bindung in einen Pergamentumschlag. Neben Isidors Werken enthält er den ältesten Fuldaer Bibliothekskatalog, die althochdeutschen sogenannten Basler Rezepte sowie einen astronomisch-komputistischen Bilderzyklus.
Online seit: 22.06.2017
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Der Codex besteht aus mehreren Teilen. Eine deutsch angelsächsische Handschrift der 2. Hälfte des 8. Jhs. mit dem 2. Buch von Isidors Synonyma wurde im 1. Drittel des neunten Jahrhunderts, wahrscheinlich in Fulda, um das 1. Buch desselben Isidor-Werkes ergänzt. Dazu wurde schon früh eine Einheit mit Ps. Basilius, Admonitio ad filium spiritualem und verschiedenen Exzerpten gebunden, die in der Zeit um 800 vermutlich ebenfalls in Fulda geschrieben wurde.
Online seit: 19.03.2015
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Er entstand im 8. Jh. in England und bewahrt noch seine Bindung des 8. oder 9. Jahrhunderts in einen Pergamentumschlag. Er zählt zu den wichtigsten Textzeugen von Isidors De natura rerum.
Online seit: 13.12.2013
Die astronomische Sammelhandschrift besteht aus drei unabhängig voneinander entstandenen Teilen aus Blättern verschiedener Grösse und unterschiedlicher Einrichtung. Sie stammen von mehreren Schreibern des 13. und 14. Jahrhunderts. Die Texte beschreiben Geräte zur Himmelsbeobachtung und behandeln die Planetenbahnen, die auch in astronomischen Zeichnungen dargestellt sind. Der Sammelband gehörte zur Kettenbibliothek des Basler Dominikanerklosters.
Online seit: 19.03.2015
Die in einer Textura des 13. Jh. geschriebene Handschrift stammt aus dem Besitz des Klerikers und Historikers Dietrich von Niem (1340-1418), der sie mit zahlreichen Randbemerkungen versah. Der Band, der an die Basler Kartause überging, enthält unter anderem Senecas Naturales quaestiones, die Erörterung Cur deus homo? von Anselm von Canterbury sowie das astrologische Werk De radiis stellarum des arabischen Philosophen und Wissenschaftlers Alkindi. Ausserdem überliefert sie den Artikel De probatione virginitatis beatae Mariae aus der so genannten „Suda“, einem byzantinischen Lexikon, der in der lateinischen Übersetzung von Roberto Grosseteste weite Verbreitung fand.
Online seit: 12.12.2019
Wahrscheinlich in Schongau geschrieben und später in den Besitz der Basler Kartause gelangt, ist der vorliegende Band Teil der breiten handschriftlichen und gedruckten Überlieferung des sogenannten Vocabularius Ex quo. Das alphabetisch angeordnete Wörterbuch war als Hilfsmittel für Benutzer mit begrenzten Lateinkenntnissen gedacht und erfreute sich bis zum Ende des 16. Jahrhunderts enormer Beliebtheit im deutschsprachigen Raum.
Online seit: 14.06.2018
Verschiedene aristotelische Schriften in der lateinischen Übersetzung von Boethius und Traktate von Boethius, geschrieben in einer kleinen Schrift des 13. Jahrhunderts, wurden mit zwei Textergänzungen des 15. Jahrhunderts zusammengebunden, vermutlich für den Basler Gelehrten Johannes Heynlin, der den Band nach seinem Tod der Kartause Basel hinterliess. Kodikologisch bemerkenswert sind das hintere Spiegel- und Vorsatzblatt, ein Pergamentblatt, das für ein Gebetbuch vorbereitet worden war. Es sind zwei Doppelblätter mit kopfstehendem Text, die vor dem Einbinden gefaltet werden sollten, wie es bei den Druckbogen üblich war. Die zwei Doppelblätter wurden aber ausgeschieden und nicht für das Gebetbuch verwendet; sie weisen deshalb keine Heftlöcher im Falz auf.
Online seit: 25.06.2015
Pierre d'Ailly (lat. Petrus de Alliaco) war als Gelehrter, Kirchenpolitiker und produktiver Schriftsteller tätig. Berühmt wurde sein geographisches Werk Imago mundi, das Christoph Kolumbus in der Planung seiner Entdeckungsfahrten benutzte. Das Basler Exemplar gehörte dem Basler Stadtarzt Heinrich Amici († 1451), der es dem Kartäuserkloster seiner Stadt vermachte.
Online seit: 19.03.2015
Die 1952 neu eingebundene Sammelhandschrift aus dem Basler Predigerkloster, eine von mehreren aus dem Besitz Johannes Tagsterns, enthält Texte zu Optik und Geometrie, etwa das Werk Dietrichs von Freiberg über den Regenbogen, mit vielen anschaulichen, mit Zirkel und Lineal konstruierten Schemata. Dieser erste Teil wurde auf Pergament im 14. Jahrhundert geschrieben, während die anderen, jüngeren Teile aufgrund der Wasserzeichen des verwandten Papiers etwas genauer auf das Ende dieses oder den Anfang des folgenden Jahrhunderts datierbar sind, in die Zeit, für die der auf der letzten Seite (f. 157v) genannte Vorbesitzer als Angehöriger des Konvents belegt ist.
Online seit: 26.09.2024
Der Band enthält Texte, die in Zusammenhang mit der spätmittelalterlichen, frühhumanistischen Schulpraxis stehen; d. h. zum einen für die Schulpraxis bestimmte Werke (Grammatiken, Wörterlisten) zum anderen theoretische Abhandlungen didaktisch-pädagogischen Inhalts. Er wurde in der Kartause Basel aus mehreren, ursprünglich selbstständigen Teilen zusammengebunden. Der erste Teil, die Prosafassung der Versgrammatik des Alexander de Villa Dei, stammt aus der Mainzer Kartause und wurde der Kartause Basel geschenkt. Der letzte Teil, die Grammatik des Giovanni Sulpizio, die hier in einem Druck des Johannes Amerbach vorliegt, gelangte als Geschenk des Druckers an die Klosterbibliothek.
Online seit: 18.06.2020
Der im 15. Jahrhundert in Italien entstandene Sammelband enthält humanistische Gelegenheitsgedichte und kurze Traktate. Die verschiedenen Teile, geschrieben in humanistischer Minuskel und humanistischer Kursive, stammen von verschiedenen Händen. Der Band gehörte dem Basel Buchdrucker Johann Oporin († 1568) und blieb nach dessen Tod im Besitz von Basler Gelehrten, bis er im 17./18. Jahrhundert der Bibliothek übergeben wurde.
Online seit: 19.03.2015
Wie dieses um 1200 im Zisterzienserkloster Altenryf/Hauterive entstandene Graduale aus dem Zisterzienserinnenkonvent Magerau/Maigrauge nach Basel gelangte, ist nicht bekannt. Es war wohl ein anonymes Geschenk, eingegangen 1906. Seine Herkunft kann aber aufgrund der Schrift und seiner Ausstattung mit Silhouetteninitialen und Palmettenfleuronné, deren Besonderheiten sich auch in anderen Handschriften aus demselben Skriptorium wiederfinden, recht eindeutig bestimmt werden. Die Notation ist französisch, à petits carrés liés. Das doppelt vorhandene Formular zu Trinitas ist zudem ein auffälliges inhaltliches Merkmal in diesem bis in die Neuzeit nachgeführten Gesangsbuch, dessen Einband vor Jahrhunderten einmal repariert wurde.
Online seit: 26.09.2024
Die grossformatige Martianus Capella-Handschrift des 11. Jahrhunderts überliefert die ersten zwei Bücher seines Werks De nuptiis Philologiae et Mercurii, eines der meistgelesenen Bücher des Mittelalters, verbunden mit dem für den Unterricht geschaffenen Kommentar Remigius‘ von Auxerre. Bemerkenswert ist der zeitgenössische Originaleinband, in dem die Lagen mit dünnen Pergamentstreifen auf den Pergamentumschlag geheftet sind (vgl. Szirmai).
Online seit: 19.03.2015
Die 1474 von Henricus de Bacharach fertiggestellte Handschrift enthält zur Hauptsache ein Exemplar des breit überlieferten und bis ans Ende des 16. Jahrhundert sehr beliebten lateinisch-deutschen Vocabularius Ex quo, daneben einen Kalender, eine astrologische Tafel und einige kurze Texte von anderen Händen. Der Haupttext wurde vom Schreiber selbst mit unbedarften, aber zum Teil äusserst phantasievollen Initialen und Zeichnungen verziert. Der Papiercodex gelangte mit dem Bestand der Basler Kartause an die UB.
Online seit: 14.06.2018
Philosophischer Sammelband aus dem Besitz von Jakob Lauber und teilweise auch von ihm geschrieben. Jakob Lauber aus Lindau studierte von 1466 bis 1475 an der neu gegründeten Universität Basel, zunächst an deren Artistenfakultät, danach kanonisches Recht an der juristischen Fakultät. Nachdem er kurze Zeit als Rektor geamtet hatte, trat er 1477 in die Kartause Basel ein, welche er als Prior ab 1480 bedeutend ausbaute und deren Bibliothek er neu organisierte. Mit seinem Eintritt ins Kloster ging die Studienbibliothek Laubers in den Besitz der Kartause über.
Online seit: 25.06.2015
Die abgegriffene Papierhandschrift aus der Kartause Basel enthält (teils mit Kommentar) mehrere Traktate zur Berechnung des Jahreskalenders und insbesondere zur Bestimmung der beweglichen Feiertage, so den Computus chirometralis des Johannes von Erfurt oder den Computus Nerembergensis. Des Weiteren überliefert der Band u.a. eine Reihe von altfriesischen und niederdeutschen Texten: Hochzeitspredigten, Rezepte, ein lateinisch-deutsches Glossar sowie eine Kurzfassung der „niederdeutschen Apokalypse“.
Online seit: 04.10.2018
Die teilweise von Johannes Heynlin de Lapide geschriebene und mit ihm in die Basler Kartause gelangte Handschrift enthält Johannes' de Fonte Florilegium Auctoritates Aristotelis, daneben eine alphabetisch geordnete Zitatensammlung, zwei anonyme Traktate sowie Traktate des Franziskaners Franciscus Mayronius, des Ps.-Johannes Duns Scotus und des Johannes Breslauer de Braunsberg. Eingebunden in den Band ist auch ein Druck (5 Blätter) des Tractatus de memoria augenda von Matheolus Perusinus.
Online seit: 04.10.2018
Die Handschrift mit dem mittelhochdeutschen Dietrichsepos „Laurin“ kam auf wahrhaft aventiurehafte Weise in die Basler Universitätsbibliothek. Wie der Oberbibliothekar Ludwig Sieber (1833-1891) in der Handschrift selber vermerkt, wurde der Kodex 1878 am Basler Rheinufer aufgefunden. Danach kam er als Geschenk von Ludwig Sieber und seinem Vorgänger Wilhelm Vischer (Oberbibliothekar 1867-1871) in die Universitätsbibliothek. Der Fundort hat seine Spuren an der Handschrift hinterlassen: Papier und Einband sind teilweise stark abgebaut und fragil und weisen diverse Wasserschäden auf, vor allem an den Blatträndern. Der Text ist allerdings noch sehr gut lesbar, wenn auch unvollständig erhalten. Urkundenfragmente im Einband sowie die Federzeichnung einer Fahne mit Baselstab stellen einen Bezug zu Basel als möglichen Entstehungsort her.
Online seit: 12.12.2019
Blatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Chuniberti, der Vita s. Trudonis sowie der Vita s. Severini und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 3. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile des Vorspanns des Bandes (Kalender des Monats Juni, eine redaktionelle Einführung und Inhaltsverzeichnisse der Monate Mai und Juni). Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält einen Teil des Vorspanns des Bandes (Kalender des Monats Dezember). Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 3. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Blatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile des Vorspanns des Bandes (eine redaktionelle Einführung und Inhaltsverzeichnisse der Monate November und Dezember). Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 3. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Erhalten sind zwölf Blätter eines grossformatigen, um 1460 im Raum Oberrhein (vermutlich in Basel) entstandenen Graduales mit nach den Erfordernissen des Kirchenjahres wechselnden Messgesängen. Initialschmuck und Miniaturen (beispielsweise Geburt Christi, Einzug in Jerusalem oder Darstellung der Auferstehung) beziehen sich auf den jeweiligen liturgischen Festtag, wobei in der Initiale zu Ecce advenit dominator dominus fälschlich die Darbringung Christi im Tempel dargestellt ist. Der Buchschmuck rückt das Graduale in den späten Umkreis der so genannten „Vullenhoe-Gruppe“.
Online seit: 14.06.2018
Dieses im 10. Jahrhundert im Kloster Lavra von Stylos am Latmosberg in Karien von einem Schreiber namens Michael abgeschriebene Manuskript enthält den Kommentar von Victor von Antiochien zu Markus sowie die Kommentarkette von Andreas zu den Katholischen Briefen. Es gibt zwei unvollendete Miniaturen: Eine zeigt die Jungfrau auf ihrem Thron mit dem Jesuskind (V3v), die andere stellt Christus in seiner Herrlichkeit (V4r) dar. Bei der Invasion von Karien durch die Türken um 1079 wurde der Kodex zunächst von Christodoulos von Patmos nach Konstantinopel und dann auf die Insel Patmos transferiert. In der Renaissance findet sich das Manuskript in Worms bei Johannes Camerarius und dann in Basel bei Nicolaus Episcopius wieder.
Online seit: 26.09.2024
Bei diesem aschkenasischen Sammelband, der im 15. Jahrhundert zusammengetragen wurde, handelt es sich um ein Handbuch, das hauptsächlich aus Texten über die Astronomie, Astrologie, Voraussagen, Volksmedizin und medizinische Astrologie besteht, die alle in Verbindung mit Krankheiten und Aderlass stehen. Dazu wurden weitere Texte hinzugefügt, die eine breite Palette von Themen abdecken: kalendarische Tabellen und Abhandlungen, ethische und liturgische Gedichte, auf Hebräisch übersetztes halachisches und philosophisches Material des 13. Jahrhunderts. Desweiteren erlaubt es eine kleine, jedoch signifikante Entdeckung in der Handschrift, auf die Stadt Köln oder seine Umgebung als möglichen Herstellungsort dieser Sammlung hinzuweisen.
Online seit: 18.06.2020
Die altfranzösische Bible du XIIIème siècle wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jh. in Paris zusammengestellt. Die in der Bugerbibliothek Bern aufbewahrten zwei Teile (Cod. 27/28) zählen zu den ältesten erhaltenen Exemplaren; sie sind unabhängig voneinander wohl in Südfrankreich entstanden. Cod. 27 ist teilweise glossiert; er enthielt einmal 31 erstklassige Miniaturen, von denen heute zwanzig verloren sind.
Online seit: 07.10.2013
Die altfranzösische Bible du XIIIème siècle wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jh. in Paris zusammengestellt. Die in der Bugerbibliothek Bern aufbewahrten zwei Teile (Cod. 27/28) zählen zu den ältesten erhaltenen Exemplaren; sie sind unabhängig voneinander wohl in Südfrankreich entstanden. Cod. 28, dessen Spuren im 14. Jh. nach Valencia weisen, enthielt einmal 52 erstklassige Miniaturen, von denen heute sechs verloren sind.
Online seit: 07.10.2013
Handschrift aus der Bretagne, mit Texten der vier Evangelien sowie der Prologe und Kapitelverzeichnisse zu Markus, Lukas und Johannes. Die künstlerische Ausstattung umfasst die 12 Seiten der Kanontafeln, die Bilder der in priesterlichem Ornat gekleideten Evangelisten sowie Initialen jeweils zu Beginn der Capitula und der Evangelien. Die reiche Flechtbandornamentik weist auf insulare Einflüsse hin.
Online seit: 23.09.2014
In mehreren Etappen entstandene Handschrift: die ersten zwei Drittel aus der ersten Dekade des 14. Jh. umfassen ein Bruchstück der Baudouin d'Avesnes zugeschriebenen Weltchronik, deren Illuminationen sich einem Maler aus dem Kreis um Renaud de Bar in Metz zuordnen lassen; das letzte Drittel besteht aus verschiedenen, bis in die Mitte des 14. Jh. entstandenen devoten Texten eines bislang noch kaum untersuchten Corpus. Zahlreiche dieser Texte finden sich in weiteren, heute in Bern, Paris und Metz befindlichen Handschriften, die sich dem späteren Coelestinerkloster in Metz zuordnen lassen. Der um 1570 noch in Metzer Privatbesitz befindliche Band gelangte über Jacques Bongars 1632 nach Bern.
Online seit: 26.09.2024
Der Sammelband enthält insgesamt 21, zum Teil unikal überlieferte Stücke aus der altfranzösischen Literatur. Den grössten Teil nehmen die oft mehrere Tausend Verse umfassenden Romane aus den grossen Sagenzyklen wie die Geste des Loherains, Perceval etc. ein; dann finden sich aber auch einige in Prosa abgefasste Chroniken wie Ernouls Kreuzzugsgeschichte sowie weitere kleinere Stücke verschiedenen Inhalts. Die Handschrift ist reich ausgestattet mit mehreren Hundert grossen Initialen und stammt wahrscheinlich aus der Picardie.
Online seit: 08.10.2015
In der Benediktinerabtei St. Trinité de Fécamp entstandene Handschrift mit verschiedenen Werken des Augustinus: De opere monachorum; De fide et operibus; Contra Donatistas; De bono virginitatis; De bono conjugali; De bono viduitatis; De symbolo bono (sermo 215); De oratione dominica (sermo 56). Die Handschrift ist bedeutend als wichtiger Zeuge für die französische Buchillumination des 11. Jahrhunderts sowie, aufgrund ihre Geschichte, für den Austausch von Handschriften unter den normannischen Klöstern.
Online seit: 09.04.2014
Prächtige Gesamtausgabe der Werke Vergils (Bucolica, Georgica, Aeneis), die vom Leviten Berno dem Benediktinerkloster Saint-Martin in Tours geschenkt wurde (Eintrag und Bücherfluch auf f. 1v). Der Vergiltext ist mit zahlreichen spätantiken Kommentaren (Scholien) des Servius und des Donatus durchsetzt, die in dieser Form fast ausschliesslich in Bongarsiana-Handschriften überliefert sind. Cod. 165 bietet allerdings nicht die reinen Scholia Bernensia wie Cod. 167 und Cod. 172, sondern eine offenbar in Tours angefertigte Zusammenstellung verschiedener Scholiasten – deshalb der Name Scholia Turonensia.
Online seit: 17.12.2015
Dieser lexikographische und wissenschaftliche Sammelband aus dem Mittelalter, in Hebräisch geschrieben und auf das Jahr 1290 datiert, enthält drei äusserst wichtige Texte, die als Basis für publizierte Editionen und Studien benutzt wurden. Es handelt sich um: Maḥberet Menahem von Menachem ben Jacob Ibn Saruq (gest. gegen 970); eine anonyme Prosaübersetzung auf Hebräisch der beliebten altfranzösischen Version des liber lapidum von Marbod von Rennes (12. Jahrhundert); und schliesslich eine anonyme, abgekürzte Version des Talmudlexikons und Midrasch mit dem Titel Sefer ha-Arukh von Natan ben Jechiel (1035-1110), auch genannt Berner Kleiner Arukh. Die Eigenheit dieser Kopie besteht in den sich darin befindlichen alt-westjiddischen und alt-französischen Glossen. Ausserdem finden sich zwischen den zahlreichen späteren Notizen bedeutsame Zusätze auf den leeren Seiten und den Seitenrändern. Am überraschendsten ist ein in hebräischen Buchstaben geschriebener mittelhochdeutscher Zauber, der sich auf Hulda bezieht, eine mit der Venus vergleichbare germanische Göttin, die aus dem Tannhäuserlied stammt. Diese Handschrift gehörte mehreren berühmten jüdischen oder christlichen Besitzern, deren Notizen ihre Bedeutung als wertvolle Wissensquelle zum Zeitpunkt ihrer Zusammenstellung Ende des 13. Jahrhunderts bis zu ihrem Besitz durch christliche Hebraisten in der Schweiz im 16. und 17. Jahrhundert belegen.
Online seit: 12.12.2019
Der mutmasslich in Fleury (St. Benoît-sur-Loire) entstandene Cod. 207 ist einer der wenigen und bei weitem reichste Vertreter einer Stilrichtung, die sich gegen Ende des 8. Jh. in Fleury herausgebildet hat; seine mit 3 Zierseiten und fast 140 Initialen überaus reiche und künstlerisch sehr hochstehende Ausstattung ist ein herausragedes Zeugnis für die schöpferische Weiterentwicklung, die der insularen Formensprache in kulturell hochstehenden Zentren des Kontinents zuteil geworden ist. Die 197 Blätter in Bern sowie 24 Blätter in Paris (BNF, lat. 7520) umfassende Handschrift ist die älteste Grammatikhandschrift aus Fleury; sie enthält ein frühmittelalterliches Corpus römischer Grammatiker des Altertums und des frühen Mittelalters: Beda, Donatus, Maximus Victorinus, Julianus Toletanus, Servius Honoratus, Asper minor, Sergius, Petrus Pisanus, Isidor sowie zahlreiche weitere anonyme Traktate und Exzerpte.
Online seit: 13.10.2016
Der Codex besteht aus zwei bereits im 9. Jahrhundert vereinigten Teilen. Der erste, in Mainz geschriebene Teil (f. 1-110) enthält das zweite, dem weltlichen Wissen gewidmete Buch von Cassiodors Institutiones in einer ab dem 9. Jh. in mehreren Handschriften überlieferten interpolierten Fassung, die Cassiodors Ausführungen zu Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Musik, Geometrie und Astronomie durch Exzerpte aus Quintilian, Boethius, Augustinus und anderen ergänzt. Der zweite, in Mainz oder Saint-Amand geschriebene Teil (f. 111–126) enthält die Figurengedichte des Optatianus Porphyrius sowie solche aus der Frühzeit Karls des Grossen. Eine eigenhändige Notiz von Jacques Bongars weist darauf hin, dass die Handschrift – wie viele andere – aus der Kapitelsbibliothek des Strassburger Münsters in seinen Besitz gelangt ist.
Online seit: 13.06.2019
Aussergewöhnliche Zusammenstellung verschiedener Texte des Isidor zu weltlichen (Etymologiae, De natura rerum) und kirchlichen (Prooemia biblica, De ortu et obitu patrum; Allegoriae) Themen sowie von Stücken zur lateinischen Sprache (Differentia, Synonyma, Glossaria). Der Sammelband enthält drei ganzseitige Verwandtschaftstafeln sowie astronomische und geometrische Figuren. Ursprünglich im Skriptorium des Bischofs Theodulf von Orléans, wohl in Saint-Mesmin-de-Micy, geschrieben, wurde der Band dann sehr bald in Strassburg aufbewahrt, wovon verschiedene Formulae iuris sowie ein Kräuterglossar und Zaubersprüche zeugen. Der Band gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern, wo die ursprünglichen Vorsatzblätter aus dem Anfang des 8. Jahrhunderts (Bern Burgerbibliothek, Cod. A 91.8) um 1870 abgelöst wurden.
Online seit: 18.06.2020
Fragment einer französischen Trouvère-Handschrift des späten 13. oder frühen 14. Jahrhunderts, die wahrscheinlich einst zum selben Codex wie Paris, BN français 765 gehörte. Enthält 20 Chansons, darunter 14 des Thibaut de Champagne; alle Chansons sind in der Parallelüberlieferung bezeugt. 14 Lieder sind mit Quadratnotation versehen.
Online seit: 14.06.2018
Das Arba'ah Turim ist ein juristisches Werk in vier Büchern, dessen erstes, das Tur Oraḥ Ḥayim oder der "Weg zum Leben", im Cod. 253 zu finden ist. Es enthält Gesetze über die täglichen jüdischen Bräuche der Segnungen (d.h. morgendliches Händewaschen, Tefillin, Zizit), Gebete und Sabbatgebote, Feiertage und Toralesungen. Dieser Teil enthält auch Aspekte des hebräischen Kalenders in Verbindung zur jährlichen Liturgie.
Online seit: 08.10.2020
Wahrscheinlich aus dem Oberrheingebiet stammende Zusammenstellung verschiedener Gesetzestexte, die auch als Breviarium Alarici bekannt sind; voraus gehen zwei Auszüge aus Isidors Etymologiae, welche ebenfalls die Gesetze betreffen und zwei ganzseitige Verwandtschaftstafeln bieten. Am Ende findet sich ein lateinisch-hebräisch-griechisches Glossar. Aussergewöhnlich farbige Handschrift mit altertümlichem Eindruck und prächtiger Titelseite; sie diente als Druckvorlage für Johannes Sichards Ausgabe des Breviarium Alarici (das er für den Codex Theodosianus hielt), die 1528 bei Heinrich Petri in Basel erschien. Der Band gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 18.06.2020
Die Handschrift ist in erster Linie berühmt wegen ihres überaus reichen Bestandes an altfranzösischen Fabliaux, von denen eine ansehnliche Zahl nur hier überliefert ist; sie zählt aber auch für das Fragment der Sept sages de Rome und den Perceval zu den wichtigsten Textzeugen. Auf Grund ihres hohen Wertes für die französische Dichtung wurde sie bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts nach Paris ausgeliehen, ging dort vorübergehend verloren und musste 1836 von der Stadtbibliothek Bern für teures Geld zurückgekauft werden.
Online seit: 08.10.2015
Lothringische (Metzer?) Liederhandschrift des späten 13. Jahrhunderts; durchgehend mit leeren Notenzeilen versehen. Enthält 524 Trouvère-Lieder anonymer als auch namentlich genannter Autoren. Umfasst unterschiedliche Genres, darunter auch religiöse Texte sowie zahlreiche Unica.
Online seit: 14.12.2017
Wohl in der Region Venedig/nördliche Adria entstandenes „kleines Medizinbuch für arme Leute“; das arabisch in hebräischer Schrift verfasste Werk wurde gemäss Datumsvermerk am 19. Mai 1413 beendet. Die Handschrift war später wohl Teil einer nicht weiter lokalisierbaren jüdischen Bibliothek und kam Ende des 18./Anfang des 19. Jh. in die Berner Bibliothek, wo sie vom Berner Theologieprofessor Gottlieb Studer (1801–1889) ausgewertet wurde.
Online seit: 18.06.2020
Doppelblatt einer Handschrift des Hexameron des Ambrosius aus dem Raum Oberrhein/Schweiz, später als Bucheinband verwendet. Provenienz und Erwerb des Fragments sind unbekannt.
Online seit: 02.07.2020
Ein Blatt aus einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband vermutlich in den Besitz der Bieler Familie Sterner und weiter über das Antiquariat Max Müller nach Bern (BBB Mss.h.h. XXXIV.35).
Online seit: 14.07.2021
Ein Blatt aus einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband vermutlich in den Besitz der Bieler Familie Sterner und weiter über das Antiquariat Max Müller nach Bern (BBB Mss.h.h. XXXIV.35).
Online seit: 14.07.2021
Umfangreiche Reste einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangten die Trägerbände vielleicht mit dem Büchervermächtnis des Venners Jürg Schöni 1534 in den Besitz der Berner Bibliothek. Um 1945 wurden die Fragmente durch Johannes Lindt aus den Trägerbänden abgelöst.
Online seit: 14.07.2021
Die beiden Fragmente stammen aus dem Vorgängereinband von Cod. 125, aus dem sie bei der Restaurierung entfernt wurden; sie enthalten vermutlich Teile eines Plenariums, mit Notenschrift.
Online seit: 23.06.2016
Bruchstück aus einem neumierten Chorbuch (Proprium Sanctorum) für Benediktiner in der Diözese Konstanz, mit grosser Initiale H zur Lichtmessmatutin (f. 1vb). Das Blatt der möglicherweise in Engelberg für das Augustinerchorherrenstift Interlaken hergestellten Handschrift diente seit dem 16. Jh. als Umschlag eines Rechnungsbuches in Meiringen und wurde 1940 von der Berner Stadtbibliothek im Tausch mit dem Staatsarchiv Bern erworben.
Online seit: 02.07.2020
Einzelblatt mit prächtiger Initiale aus einer reich illustrierten Handschrift der Antiquitates Iudaicae des Flavius Josephus aus dem Kloster Engelberg, die um 1600 durch Abt Andreas Hersch oder Abt Melchior Kitz an den Zürcher Buchhändler und Buchbinder Johann Felix Haller (tätig 1603–1637) verkauft und von diesem für ein Geschichtswerk des Hans Felix Grob d. Jüngeren (1572–1653) makuliert wurde. Wann der Band in die Berner Stadtbibliothek gelangte und als Mss.h.h.XXIa.25 aufgestellt wurde, ist unklar; die Einbandmakulatur wurde 1941 von Johann Lindt abgelöst.
Online seit: 02.07.2020
Grossformatiges Doppelblatt aus einer möglicherweise in Fleury entstandenen Dioskurides-Handschrift, deren übrige Teile in Paris, BN lat. 9332 erhalten ist; Schrift und Buchschmuck weisen insulare Züge auf. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
10 Blätter einer aus zwei Teilen bestehenden Handschrift mit medizinischen Traktaten des Isaac Judaeus und des Johannes Afflacius. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter einer vermutlich im östlichen Frankreich entstandenen Sammlung von griechisch-lateinischen Glossaren, deren mittlere Teile in dieser Form nur hier überliefert sind. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
3 Doppelblätter aus einer möglicherweise in Fleury entstandenen Handschrift mit Musiktraktaten des Guido von Arezzo, die durch verschiedene Diagramme illustriert werden. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt eines vermutlich aus dem Raum Septimania stammenden lateinischen Glossars, das den mit „Abstrusa“ beginnenden Glossartyp enthielt. Das in westgotischer Minuskel geschriebene Fragment enthält auf f. 2va eine schön verzierte Initiale G; es gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift der Oden des Horaz; auf f. 1r eine Sammlung von lateinischen Sprüchen. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Blätter einer vermutlich in der Loire-Gegend entstandenen Handschrift mit Isidors De natura rerum. Das zweite Blatt enthält eine sorgfältig gezeichnete und illuminierte Windkarte mit den lateinischen und griechischen Namen der Winde. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift. Das Fragment enthält die „accessus“ zu Ciceros De amicitia sowie den Anfang einer glossierten Version der Ars poetica des Horaz. Es gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter einer in Frankreich entstandenen Handschrift. Das Fragment enthält neben der Praedicatio Goliae des Walter Map und dem Anfang von De quinque septenis des Hugo de Sancto Victore ein oder zwei bislang nicht identifizierte Homilien. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
3 grossformatige Blätter aus einer in Ostfrankreich entstandenen Handschrift der Instituta coenobiorum des Johannes Cassianus. Das vermutlich aus einem mittelalterlichem Bucheinband stammende Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
18 Blätter (= 2 ganze Lagen und 1 Doppelblatt) aus einer Handschrift des Zisterzienserklosters Vauluisant, von der sich weitere Teile in Paris, BN lat. 2820 befinden. Das Fragment enthält den Schluss des Compendium speculi caritatis von Aelredus Rievallensis sowie den Beginn von Alkuins Compendium in cantica canticorum. Es gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter einer in Frankreich entstandenen Handschrift der Disciplina clericalis des Petrus Alphonsi. Erhalten ist der Schlussteil. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
7 Blätter einer wohl in Ostfrankreich entstandenen Handschrift mit dem Prologus in Isaiam des Petrus Lombardus und weiteren Prologen zu verschiedenen biblischen Büchern. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
16 Blätter (= 2 ganze Lagen) aus einer wohl in Frankreich entstandenen Handschrift der Summa decretalium des Bernardus Papiensis. Das im Zisterzienserstil verzierte Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt einer in Frankreich entstandenen, schön illuminierten Handschrift der Institutio musica des Boethius, die sich einst, wie sich aus den zugehörigen Teilen in Paris, BN lat. 16652 (= Sorbonne 909) ergibt, einst in der Bibliothek der Sorbonne befand. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Umfangreiche Teile (18 Blätter) eines grossformatigen, mit verschiedenen Initialen in romanischem Stil geschmückten Homiliars, das vermutlich aus der Loire-Gegend stammt. Die zu mindestens drei verschiedenen Lagen gehörigen Blätter sind heute stark beschädigt und verbunden. Die Fragmente gelangten 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern, wo im 20. Jahrhundert zwischenzeitlich ein Blatt verloren ging und 1944 in Zürich wieder aufgefunden wurde.
Online seit: 12.07.2021
Aus zwei Hälften bestehendes Einzelblatt aus einer wohl in der Region Metz entstandenen Handschrift mit den Homiliae in Evangelia Gregors des Grossen, von der sich ein weiterer Teil in Bern, Burgerbibliothek, Cod. 168 (Vorsatzblatt) befindet. Das Fragment mit einer schönen Initiale gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Ehemaliges Vorsatzblatt von Bern, Burgerbibliothek, Cod. 111, einem Sammelband mit Heiligenviten aus dem Zisterzienserkloster Pontiffroy, département Moselle. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern und wurde wohl zwischen 1854 und 1875 aus dem Trägerband abgelöst.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt aus einer vermutlich im Raum Soissons entstandenen Handschrift, welche das Marienwunder des Hugo Farsitus sowie einen Auszug aus den Vitae patrum enthielt. Laut Besitzvermerk befand sie sich später im Kartäuserkloster Arvières-en-Valromey (Ain). Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Fragment einer knapp 400 Verse umfassenden Panegyrik auf die Königin Blanche de Navarre (1331–1398). Der Verfasser Robin Comtet – er nennt sich gegen Ende des Stücks selbst – ist sonst nicht bekannt. Das Gedicht ist offenbar unikal überliefert und bislang nicht ediert worden.
Online seit: 14.06.2018
Einzelblatt einer vermutlich aus Micy stammenden Handschrift mit den Wundertaten des Maximinus. Das Fragment befand sich zunächst im Besitz von Pierre Daniel und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt aus einem wohl in Ostfrankreich entstandenen, aber nicht näher identifizierten Liber poenitentialis; erhalten sind, wie sich aus der laufenden Zählung am oberen Rand ergibt, Teile des 24. Buches. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (vielleicht 1 Lage) mit Teilen der Statuten der Pariser Bruderschaft der 12 Apostel. Aufgrund der aussergewöhnlichen Schrift bestanden längere Zeit grössere Unsicherheiten bezüglich Einordnung und Datierung des Textes. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (1 Lage) aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche den Beniamin minor des Richard von Saint Victor enthielt; aus der teils abgeschnittenen Besitzernotiz auf f. 1 ist die Herkunft leider nicht näher zu bestimmen. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter einer Handschrift aus dem Besitz der Regularkanoniker-Abtei Sainte-Geneviève von Paris. Die Lage mit den Glossae in Vetus Testamentum (Leviticus bis Regum I) sowie den Quaestiones Hebraicae in librum I Regum des Hieronymus bildet den Anfang von Bern, Burgerbibliothek, Cod. 554. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche das Carmen paschale des Sedulius enthielt. Das spärlich illuminierte und glossierte Fragment befand sich zunächst im Besitz von Pierre Daniel und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter einer in Frankreich entstandenen, illuminierten Handschrift, welche das Hauptwerk De civitate Dei des Augustinus enthielt. Wie sich aus Faltspuren und teils vorhandenen Buchtiteln ergibt, wurden die Doppelblätter später als Buchüberzüge verwendet. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (wohl 1 Lage) einer in Frankreich entstandenen Handschrift mit Texten des Walter Map und Jean Lefèvre, von der sich weitere Teile in Vatikan, BAV, Reg. lat. 598 befinden; sie weist Ähnlichkeiten mit anderen Handschriften der Abtei Saint-Victor in Paris und Bezüge zur Abtei Saint-Vaast in Arras auf. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Sammelband, bestehend aus vier ganz unterschiedlichen Teilen, die vermutlich 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangten; die Teile B und C stammen aus dem Collège de Navarre in Paris. Sämtliche Teile sind, mindestens teilweise, illuminiert. Von allen Fragmenten finden sich zugehörige Teile in anderen Bibliotheken, nämlich A: Paris BN lat. 7709, f. 1–4; B: Paris BN lat. 17566, f. 1–40; C: Paris BN lat. 17902, f. 1–85 sowie D: Leiden UB, Voss. Q 2 IX (f. 60).
Online seit: 10.10.2019
Mit zahlreichen schematischen Darstellungen versehenes Fragment aus der Arithmetica des Boethius, das 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangt sein dürfte.
Online seit: 10.10.2019
Zwei Doppelblätter aus einer vermutlich in der Loiregegend entstandenen Isidor-Handschrift. Das Fragment enthält u.a. eine sorgfältig gezeichnete Windrose sowie am Ende astronomische Texte, die im Umfeld der Aratea auch als Scholia Bernensia bekannt sind. Es ist wohl 1632 mit der Sammlung von Jacques Bongars nach Bern gelangt.
Online seit: 10.10.2019
Das Missale nach dem Gebrauch des Bistums Konstanz wurde vom Beromünster Pfründner Johannes Dörflinger in den Jahren 1474-1475 für die Kirche in Hochdorf geschrieben. Die Handschrift wurde für die neue Kaplanei St. Peter und Paul, wahrscheinlich von ihrem Gründer, dem Leutpriester und Dekan Johannes Teller in Auftrag gegeben. Sie enthält erlesene, filigrane Initialen in den verschiedenen liturgischen Teilen und eine ganzseitige Miniatur mit einer Kreuzigungsgruppe (f. 106v), die das Te igitur einleitet. Auf einigen unbeschrieben gelassenen Seiten (f. 78r-82v) wurden die wichtigsten Urkunden betreffend der Einrichtung der Pfründe von St. Peter und Paul in Hochdorf kopiert.
Online seit: 23.09.2014
Kompositband katechetisch-aszetischen Inhalts, Papier, in Quartformat. Drei verschieden starke Faszikel. Der älteste, aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, von der Hand eines Albert von Münnerstadt, Konventualen der Deutschordenskommende Hitzkirch, enthält Moralitates super evangelium sancti Lucae. Ihnen wurden vielleicht in Beromünster in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts zwei naturkundliche Compendia moralia (Auszüge aus der Enzyklopädie des Thomas von Cantimpré) und katechetische Traktate Heinrichs von Langenstein, Johannes Gersons und Bonaventuras vorgebunden. Gelehrte Gebrauchshandschrift aus dem Kontext der Seelsorge (flüchtige Hand mit zahllosen Abbreviaturen besonders im dritten Faszikel).
Online seit: 23.09.2014
Das Cantatorium von Beromünster enthält die solistisch vorgetragenen Gesänge der Messe mit Notation, und als Nachtrag des 14. Jhs. einige Tropen. Unter diesen die Kyrientrope Kyrie fons bonitatis und Cunctipotens. Interessant ist der Bestand an Conductus. Der Codex ist in einen Holzkasten mit zwei Elfenbeintafeln des 8.-9. Jhs. eingebunden.
Online seit: 21.12.2009
Die Eidgenössische Chronik von Werner Schodoler (1490-1541) ist die jüngste der illustrierten Schweizer Chroniken des Spätmittelalters. Ihre Niederschrift wurde aus privater Initiative zwischen 1510 und 1535 unternommen und hat v.a. die Amtliche Berner Chronik von Diebold Schilling und die Kronica von Petermann Etterlin zur Vorlage. Dieser Band, der zweite der dreiteiligen Chronik, enthält hauptsächlich die Erzählung des Alten Zürichkrieges und wird von 130 kolorierten Federzeichnungen illustriert. Die drei Bände befinden sich heute in unterschiedlichen Bibliotheken: der erste Band in der Leopold-Sophien-Bibliothek in Überlingen, der zweite im Stadtarchiv Bremgarten und der dritte in der Aargauer Kantonsbibliothek.
Online seit: 20.12.2012
Das Ordo iudiciarius ist ein kirchenrechtliches Werk, das zu Beginn des 13. Jahrhunderts von Tankred von Bologna (ca. 1185- ca. 1236) verfasst wurde: f. 60r Explicit ordo iudiciaris magistri Tancreti. Tankred war Erzdiakon und Professor an der Universität von Bologna.
Online seit: 22.06.2017
Güterverzeichnis, verfasst durch den Notar Michel d'Enney im Auftrag von Peter von Greyerz, Prior von Broc. Es wurde zwischen dem 17. November 1565 und dem 20. November 1566 geschrieben. Das Verzeichnis besteht aus den Aufzeichnungen der Güter des Priorats von Broc, nach Ortschaften geordnet. Das Priorat von Broc war ursprünglich demjenigen von Lutry unterstellt und wurde 1577 dem Domkapitel Sankt Nikolaus von Fribourg angegliedert.
Online seit: 22.06.2017
Das martirologio-inventario (Jahrzeitbuch) wurde 1554 auf Wunsch der vicini (Mitglied der Körperschaft) von Castro und Marolta im Bleniotal (Tessin) als Ersatz für einen älteres, bei einem Brand zerstörtes Exemplar, verfasst. Es enthält die Liste der Pflichten bei Legaten und Jahrzeiten (Anniversare) gegenüber der Pfarrei und der Gemeinschaft. Am unteren Rand der von einer illuminierten Initiale geschmückten ersten Seite wurde das Wappen des Kantons Uri aufgemalt. Das Bleniotal war zu dieser Zeit gemeine Herrschaft von Uri, Schwyz und Nidwalden.
Online seit: 25.06.2015
Handschrift aus Italien mit der verbreiteten und erfolgreichen Sammlung von mittellateinischen Fabeln in elegischen Distichen, die Esopus genannt wurde. Diese wurde 1610 von Isaac Nevelet erstmals anonym veröffentlicht und wird deshalb auch dem Anonymus Neveleti zugeschrieben. Der Editor Léopold Hervieux schrieb 1884 diese einem Galterius Anglicus zu, der im 12. Jahrhundert in Palermo lebte. Diese Zuschreibung wurde jedoch in den letzten Jahren von verschiedenen Spezialisten in Frage gestellt. Die Fabeln haben als Protagonisten verschiedene Tiere und enden mit einer Moral in Form eines Distichon.
Online seit: 13.12.2013
Mehrere Abhandlungen von Archimedes, insbesondere Kugel und Zylinder und Die Quadratur der Parabel sind in dieser Handschrift vereint, die gegen 1541 auf Papier geschrieben wurde. Ihnen gehen die Kommentare vom Geometer Eutocius zu den Abhandlungen des berühmten Mathematikers Heron von Alexandrien über die Messinstrumente voran.
Online seit: 02.06.2010
Die wahrscheinlich für den didaktischen Gebrauch vorgesehene Handschrift CB 10 enthält Werke von Aristoteles, Avicenna, Nicolaus Damascenus, Qusta Ibn-Luqa und Alexander Aphrodisiensis. Diese auf Pergament des 13. Jahrhunderts geschriebene Handschrift gehörte vermutlich einem Studenten der Artesfakultät in Leipzig, wie sich aus einer im Codex enthaltenen Liste besuchter Vorlesungen aus dem Jahr 1439 schliessen lässt. Die Liste enthält ferner Namen der Professoren, Titel der behandelten Texte, Gehälter der Lehrer sowie Anfangs- und Enddaten der Vorlesungen.
Online seit: 20.12.2007