Boner, Ulrich (1280-1350)
Um 1349/50 entstandene Fabelsammlung des Dominikaners Ulrich Boner in deutscher Sprache, dem Berner Patrizier Johann von Ringgenberg gewidmet. Die wichtigsten Vertreter der vollständigsten Bestandsklasse sind Basel, Universitätsbibliothek AN III 17 sowie die mutmassliche Abschrift Bern, Burgerbibliothek Mss.h.h.X.49, deren Illustrationen allerdings weit weniger hochstehend sind. Die Handschrift, welcher die ersten 2 Lagen fehlen, wurde vermutlich von Hemon Egli, Vogt zu Erlach, oder von einer Person aus seinem Umfeld geschrieben; über seinen Enkel Jakob von Bollingen gelangte sie später in die Familienbibliothek von Erlach im Schloss Spiez. 1875 wurde sie von Friedrich Bürki aus dem Nachlass gekauft und der Berner Stadtbibliothek geschenkt.
Online seit: 26.09.2024
- Boner, Ulrich (Autor) | Bürki, Friedrich (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Der in dieser Handschrift enthaltene Edelstein enthält 100 Fabeln, die um 1330 vom Berner Dominikaner Ulrich Boner verfasst wurden und die aus verschiedenen lateinischen Quellen entnommen und von diesem in Schweizer Mundart übersetzt wurden. Die Schrift und die typischen Merkmale des Layout, mit Auslassungen für nie ausgeführte Illustrationen, sprechen für ein Werk aus der späten Phase (etwa um 1455-1460) des Ateliers von Diebold Lauber in Hagenau, das vorbereitet wurde und fertiggestellt worden wäre, wenn sich ein Käufer gefunden hätte.
Online seit: 13.12.2013
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Boner, Ulrich (Autor) | Kraus, Hans P. (Verkäufer) | Lauber, Diebold (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
Sammelhandschrift mit einer mit einfachen Federzeichnungen geschmückten Abschrift der Fabelsammlung Der Edelstein des Ulrich Boner, mit den einzig hier überlieferten Schwankerzählungen des so genannten Schweizer Anonymus sowie chronikalischen Notizen zur Geschichte von Zürich und Glarus
Online seit: 12.12.2006
- Arx, Ildefons von (Autor) | Arx, Ildefons von (Schreiber) | Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Boner, Ulrich (Autor) | Hauntinger, Johann Nepomuk (Vorbesitzer) | Rudolf, Mad (Autor) | Schweizer, Anonymus (Autor) | Tschudi, Aegidius (Schreiber) | Tschudi, Aegidius (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die schmucklose Handschrift in schwäbisch-alemannischer Schreibsprache ist von zwei Händen geschrieben und enthält zahlreiche aszetisch-mystische Texte in deutscher Sprache, unter anderem den Traktat De contemptu mundi (p. 3−6), verschiedene Predigten (p. 7−33), Mariengrüsse, Gebete, Exempel und Sentenzen von kirchlichen Lehrautoritäten (p. 33−46), die Legende vom heiligen Georg (p. 69−105), die ersten acht Fabeln aus der Dichtung „Edelstein“ des Ulrich Boner (p. 116−129), den Traktat „Die besessene Schwester Agnes“ (p. 131−215) und eine jeweils mit einem scherzhaften Reimspruch begleitete Nennung der zehn Gebote (p. 108). Sie dürfte mit einiger Wahrscheinlichkeit im Kloster der Kapuzinertertiarinnen von Wonnenstein bei Teufen entstanden sein und gelangte im Jahr 1782 (vgl. Cod. Sang. 1285, p. 12) in die Stiftsbibliothek St. Gallen.
Online seit: 08.10.2015
- Aristoteles (Autor) | Boner, Ulrich (Autor) | Heinrich von Neustadt (Autor) | Seneca, Lucius Annaeus (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung