Volmar (ca. um 1250)
Die wohl im Benediktinerkloster Allerheiligen in Schaffhausen geschriebene Handschrift enthält neben vielen kürzeren, teilweise später hinzugefügten Texten mehrere deutschsprachige Heiligenleben (Mauritius und die Thebäische Legion, Maria Magdalena, Elisabeth von Thüringen), meditative Texte (zum Gründonnerstag; zur Passion Christi; das Steinbuch eines gewissen Volmar) und das Stifterbuch des Klosters Allerheiligen. Letzteres ist eine freie Bearbeitung der im 12. Jahrhundert verfassten lateinischen Gründungslegende des Klosters am Rhein. In Lederschnitttechnik hat ein Künstler auf der Vorder- und der Rückseite des Einbands zentrale Figuren der Gründungslegende des Klosters eingeschnitten (wohl hl. Benedikt, Eberhard von Nellenburg, Burkhard von Nellenburg, Wilhelm von Hirsau?). Auf p. 204 Federzeichnungen der beiden Heiligen Benedikt und Bernhard. Die Handschrift gelangte zu einem unbekannten Zeitpunkt in den Besitz des Glarner Universalgelehrten Aegidius Tschudi und wurde mit dessen handschriftlichem Nachlass im Februar 1768 vom Kloster St. Gallen angekauft.
Online seit: 13.12.2013
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Buchegger, Franz Eduard (Bibliothekar) | Tschudi, Aegidius (Annotator) | Tschudi, Aegidius (Vorbesitzer) | Volmar (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Buchegger, Franz Eduard (Bibliothekar) | Tschudi, Aegidius (Annotator) | Tschudi, Aegidius (Vorbesitzer) | Volmar (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Die für die Frauengemeinschaft von St. Georgen oberhalb von St. Gallen geschriebene Sammelhandschrift (vgl. Besitzvermerk auf p. 3) enthält zahlreiche kürzere und längere Texte von Marquard von Lindau und anderen namentlich bekannten und anonymen Autoren, unter anderem: p. 5–13: Marquard von Lindau, Deutsche Predigt; p. 25–46 und 51–69: Marquard von Lindau, Von der Geduld; p. 76–102: anonymer katechetischer Traktat Von einem christlichen Leben; p. 149–260: Rulman Merswin, Neunfelsenbuch; p. 261–262: Volmar, Predigt; p. 262–263: Stimulus amoris, dt. (Exzerpt); p. 268–379: Marquard von Lindau, Auszug der Kinder Israel; p. 381–404: Marquard von Lindau, De fide, dt.; p. 405–447: Heinrich von St. Gallen, Predigtzyklus über die Acht Seligkeiten. Rund ein Drittel der Seiten schrieb der aus dem Kloster Hersfeld in Hessen stammende und von 1430 bis 1436 im Kloster St. Gallen tätige Reformmönch Friedrich Kölner (oder Colner), der Beichtvater der Schwestern von St. Georgen war. Die übrigen Teile wurden im 15. Jahrhundert von mehreren weiteren Händen geschrieben.
Online seit: 08.10.2020
- Friedrich, Kölner (Schreiber) | Heinrich, von Sankt Gallen (Autor) | Marquard, von Lindau (Autor) | Rulman, Merswin (Autor) | Volmar (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung