Résumé du manuscrit:Le manuscrit avec l’épopée de Dietrich « Laurin » en moyen haut allemand est entré de manière aventureuse dans la bibliothèque universitaire de Bâle. Comme l’indique le bibliothécaire en chef Ludwig Sieber (1833-1891) dans le volume même, celui-ci fut retrouvé en 1878 sur les rives du Rhin à Bâle. Il fut ensuite donné à la bibliothèque universitaire par Ludwig Sieber et par son prédécesseur Wilhelm Vischer (bibliothécaire en chef 1867-1871). Le lieu où il a été trouvé a laissé des traces sur le manuscrit : le papier et la reliure sont fortement endommagés et fragiles, et montrent des traces de dégâts dus à l’eau, surtout sur le bord des feuillets. Le texte demeure cependant très lisible, même s’il est conservé de manière incomplète. Des fragments de documents dans la reliure, ainsi que le dessin à la plume d’une bannière avec le bâton épiscopal de Bâle, se rapportent à cette ville comme possible lieu d’origine.(stu)
Ancienne Cote:
Basel UB, Handschriften,
F VIII 20 (alt)
Support: Papier stark abgebaut und fragil, diverse Reparaturen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Wasserschäden, v.a. an den Blatträndern und -ecken. Wasserzeichen: erkennbar Ochsenkopf, schreitender Ochse.
Volume:
1 Band (32 Bl.)
Format: 20 x 14 cm + 1 Beilage + 3 Fragmente
Numérotation des pages: Moderne Bleistiftfoliierung: 1-32. Bl. 3-31 zusätzlich zeitgenössische Foliierung in römischen Zahlen: i-xxviiii.
Composition des cahiers: Lagen nicht zu ermitteln; Blattverlust nach Bl. 24 (Textverlust entsprechend Älterer Vulgatversion v. 1106-1142).
Mise en page:
Schriftraum 13-14 x 8-9 cm, mit Linien begrenzt. Einspaltig, Verse abgesetzt. 18 Zeilen pro Seite. Keine Interpunktion, keine Reimpunkte.
Type d'écritures et copistes:
Bastarda von einer Hand der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Décoration:
Rubriziert. Jeweils am Versanfang rote Strichelung, am Versende rote Zeilenfüller
Initialen:
2r rote, 5-zeilige Lombarde mit brauner Ausgestaltung. Initalen teilweise kadellenartig ausgeschmückt.
Ajouts: 13v, 16v, 17r, 18r, 24v, 27r, 29v, 30r, 31r, 31v, 32v zeitgenössische Federproben und Skizzen. Auf allen Textseiten Versangaben mit Bleistift nachgetragen.
Reliure: Holzdeckel mit rotem Lederüberzug, stark abgebaut. Zu den Einbandfragmenten siehe "Beilagen".
Matériel supplémentaire:
Beilage 1: Notizen von Max Burckhardt zur Handschrift. Fragmente 1-3: ursprünglich Teile des Einbandes. Fragment 1 Teil einer Pergamenturkunde, die sich unter dem aufgeklebten Papierblatt des vordern Deckels befand, ausgestellt vom Stellvertreter des Ritters Werner von Bärenfels, Schultheiss von Kleinbasel und Bürgermeister der Stadt Basel, gefallen 1386 in der Schlacht bei Sempach. Fragmente 2 und 3 Papiere mit Federproben. Zu den Fragmenten siehe Lienert et al., 2011.
Langue principale: Deutsch (Alemannisch)
Sommaire:
1r
Gegenwärtige und alte Signatur der UB Basel; Titel von der Hand Ludwig Siebers; Bibliotheksstempel der UB Basel
1v
Anmerkungen zur Handschrift von den Bibliothekaren Ludwig Sieber und Max Burckhardt
2r-32rLaurin, oder: Der kleine Rosengarten
Sigle L6. Text unvollständig.
Edition: Lienert et al., 2011
32v
Federproben; Skizze eines Ritters mit Hellebarde und Fahne mit Baselstab. Darunter: Mors est ultima vita finis.
Origine du manuscrit:
Eintrag 1v von Ludwig Sieber: Vorliegende Handschrift des mhd. Gedichtes vom Zwergenkönig Laurin ist im Februar 1878 von Hrn. Adolf Fehlmann am untern Rheinweg bei Basel (rechtes Ufer) gefunden worden.Gustav Roth betont, dass sie, ihrem Äusseren nach zu schliessen, längere Zeit im Wasser gelegen hatte (vgl. Roth, 1911). Im "Manual des Bibliothekars" aus dem Jahr 1878 ist die Handschrift am 7. März als Schenkung "von der Herrn Prof. W. Vischer und L. Sieber" verzeichnet (vgl. AR I 194, S. 7). Vermutlich haben also der ehemalige und der gegenwärtige Oberbibliothekar, Wilhelm Vischer (im Amt 1867-1871) und Ludwig Sieber (im Amt 1871-1891), die Handschrift von Fehlmann erworben und der Universitätsbibliothek geschenkt. Im entsprechenden Jahrgang des Jahresberichts der Öffentlichen Bibliothek, der als handschriftlicher Entwurf von Siebers Hand vorliegt, ist sie nicht erwähnt. Bibliotheksstempel der UB Basel auf 1r, 2r, 32v. Abgesehen von ihrer Entstehung im alemannischen Sprachraum ist die ursprüngliche Herkunft der Handschrift unbekannt. Der auf 32v gezeichnete Ritter trägt eine Fahne mit dem Wappen der Stadt Basel. Dieser macht, ebenso wie die Urkundenfragmente im Einband (vgl. Fragment 1), einen Basler Bezug wahrscheinlich.
Acquisition du manuscrit:
Geschenk. Herkunft: Ludwig Sieber; Wilhelm Vischer Datum: März 1878 Eigent.: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel
Bibliograph. Nachweise
Roth, Carl. - Ungedruckte Beschreibung, Okt. 1911
Dahlberg, Torsten. - Zwei unberücksichtigte mittelhochdeutsche Laurin-Versionen / untersucht und hrsg. von Torsten Dahlberg (Skrifter utgivna av Vetenskaps-societeten i Lund ; 31). - Lund : Gleerup, 1948
Lienert, Elisabeth; Kerth, Sonja; Vollmer-Eicken, Esther (Hg.). - Laurin, Teilbd. I: Einleitung, Ältere Vulgatversion, 'Walberan'; Teilbd. II: 'Preßburger Laurin', 'Dresdner Laurin', Jüngere Vulgatversion, Verzeichnisse (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 6/I-II). - Berlin/Boston, 2011, hier Teilbd. I, S. XXf.
Literatur
Laurin : Strassburg, 1500 : mit bibliographischen Nachweisen / mit einleitendem Text v. Karl Schorbach. - Halle a.S., 1904 (Seltene Drucke in Nachbildungen ; 4)
Heinzle, Joachim. - Mittelhochdeutsche Dietrichepik. Untersuchungen zur Tradierungsweise, Überlieferungskritik und Gattungsgeschichte später Heldendichtung (MTU 62). - München, 1978, S. 301
Heinzle, Joachim. - Einführung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik (de Gruyter Studienbuch). - Berlin/New York, 1999, S. 146.