Descrizione breve:Il manoscritto cartaceo contiene tre adattamenti dei Libri feudorum, il diritto feudale longobardo, ed è composto da due parti. La prima, contenente la Margarita feudorum di Duilio Gambarini (pp. 1a-28a), fu scritta probabilmente in Francia nella prima metà del XV secolo. La seconda parte contiene la Summa feudorum di Odofredo Denari (pp. 29a-60b) e la Lectura super usibus feudorum di Giacomo Belvisi (pp. 60b-144b) e fu scritta in Italia o in Francia nel XIV secolo. La seconda parte del manoscritto contiene le annotazioni del giurista Johannes Bischoff († 1495), conventuale del monastero di S. Gallo.(len)
Descrizione standard: Lenz Philipp / Ortelli Stefania, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 3: Abt.V: Codices 670-749: Iuridica; Kanonisches, römisches und germanisches Recht, Wiesbaden, 2014, S. 329-334.
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Descrizione aggiuntiva: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 245.
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Online dal: 25.04.2023
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 748
Carta · 144 pp. · 41.5 x 30 cm · Francia o Italia? · XIV o prima metà del XV secolo
Adattamenti dei Libri feudorum
Come citare:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 748, p. 136 – Adattamenti dei Libri feudorum (https://www.e-codices.ch/it/list/one/csg/0748)
Lenz Philipp / Ortelli Stefania, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 3: Abt. V: Codices 670-749: Iuridica; Kanonisches, römisches und germanisches Recht, Wiesbaden 2014, S. 329-334.
Titolo del codice: Dullius Gambarinus: Margarita feudorum ∙ Odofredus de Denariis: Summa feudorum ∙ Jacobus de Belvisio: Lectura super usibus feudorum
Segnatura precedente:
D.n. 24
Supporto materiale: Papier
Dimensioni:
144 Seiten. Buchblock 72 Blätter.
Formato: 41,5 x 30
Numerazione delle pagine: Paginierung I.v.A. 1–144.
Composizione dei fascicoli: Die Hs. besteht aus 2 Teilen (vgl. Falzverstärkungen, ehemalige Heftstellen, Blattzählung, Wasserzeichen): Teil I p. 1–28; Teil II p. 29–144.
Condizione: Papier, besonders p. 1, 29 und 144 gebräunt, p. 29–144 häufig Wasser- und Tintenflecken.
Legatura:
Einband des 15. Jh., möglicherweise wiederverwendeter älterer Einband. Halbleder auf Holz, das Leder deckt den Rücken und etwa je einen Viertel der Deckel ab, die Holzdeckel sind oben und unten je ca. 1,5–2 cm grösser als der Buchblock, Lederbezug und Holzdeckel sind abgenutzt und beschädigt. Am Rand des Vorderdeckels nicht verwendete Aussparungen von 2 Verschlüssen. 1 Ösenverschluss (BV.2.1.2) mit einfachem Dorn und Sicherungsstift (2c) in der Vorderdeckelkante, Öse aus doppeltem Blech, eingelassenem Lederriemen und 2 Nägeln am Rand des Hinterdeckels. Romanische Deckelverbindung (vgl. Szirmai). Heftung auf 3 gespaltene Lederbünde. Einfach umwickelte Kapitale, beide defekt.
P. 29–144 nicht mehr verwendete Heftstellen, inklusive in den Falzverstärkungen, einer früheren Heftung sichtbar. P. 14/15 papierene Falzverstärkung in der Lagenmitte, p. 36/37 –132/133 pergamentene Falzverstärkungen in den Lagenmitten und an den Lagenaussenseiten, z. T. beschrieben, z. B. p. 54/55, 132/133 wahrscheinlich aus liturgischer Hs. mit Neumen in frühgotischer Minuskel des 12. Jh., weitere Blätter mit Spuren von abgelösten Falzverstärkungen bzw. von Klebstoff. Wegen des Reklamanten auf der letzten Seite p. 144b unten rechts De iustitia et iure. Rubrica prima (Inst. 1.1) ist anzunehmen, dass diese Hs. früher mit einer Institutiones-Hs. zusammengebunden war oder mindestens eine solche Fortsetzung geplant gewesen war.
Vgl. Szirmai, Archaeology, S. 145, Fig. 8.3e, S. 150, Fig. 8.7 d, S. 153, Fig. 8.9 A (?), S. 153, Fig. 8.10 d, S. 160 Fig. 816 e.
Origine del manoscritto:
Teil I nach Schrift und Orthographie wohl von einem französischen Schreiber geschrieben.
Teil II hat italienische, allenfalls auch französische Schrift- und Sprachcharakteristika.
Provenienza del manoscritto:
Gemäss dem Eintrag p. 144 (s. u.) im Besitz eines gewissen Simon de Barberiis legum doctor.
Aufgrund der Einträge in Teil II Benutzung durch den Rechtsgelehrten und St. Galler Konventualen (ca. 1460–1495) Johannes Bischoff.
Acquisizione del manoscritto:
In der Klosterbibliothek wohl spätestens seit dessen Tod 1495. Stempel D. B. von 1553–1564 (p. 44b, 144b). Auf der Innenseite des Vorderdeckels klebt ein Papierzettel mit Inhaltsangabe von Jodocus Metzler: MS. Margarita de feudis d[omini] Dullini Gambarini legum professoris … Alte Signatur Pius Kolb p. 1: D.n. 24.
Supporto materiale: Wasserzeichen: 2 verschiedene 8-blättrige Blumen ähnlich Piccard-online 126701 (1420) und 126703 (1427). Das Papier stammt aus Nord- oder Mittelitalien (vgl. Piccard, Bd. 12, Abt. 4, Nr. 1813).
Disposizione della pagina:
Schriftraum zweispaltig, 27–28 × 17 (7–7,5), 42–48 Zeilen, begrenzt durch Blindlinierung.
Tipo di scrittura e mani: Bastarda, selten mit Schleifen, wahrscheinlich von einer französischen Hand, aufgrund der Wasserzeichen wohl der 1. Hälfte des 15. Jh., in brauner Tinte.
Decorazione: 2–3-zeilige Initialen ausgespart und nicht geschrieben, am Rand jeweils von der Texthand vornotiert; manchmal, besonders auf der obersten Zeile, Schaftverlängerungen und Schnörkel.
Aggiunte: Einträge wohl von 2 Händen:
1. Eintragshand, identisch mit der Texthand, p. 1b, 3aq[uesti]o, p. 3anota sowie Korrekturen p. 7b, 27b;
2. Eintragshand des 15. Jh. (identisch in Teil II) p. 1b oben rechts Margarita d[omini] Dulini de Gambarinis super feudis und p. 28b unten rechts Secuntur consuetudines feu[dorum] a carte [sic] xvi et de gradibus sucedendi a car[ta] xxxvii et i[bi?] s[un]t ru[bri]ce sta[tutorum?] consuetudinum et graduum mit Verweiszeichen bezüglich p. 29a.
(1a)
Prolog.
uoniam cunctos lit[te]ratorie …–…
sint genera feudorum.
(1a-28a)
Text.
uid sit feudum …–…
quod dicit hic.
Gemäss Montorzi, S. 123, weist die Orthographie einiger Wörter auf einen französischsprachigen Schreiber hin, so inconbit für incumbit, paciancia für patiencia und assendentes für ascendentes. Zusätzlich beachte man x statt s wie in (26b) ecclexia und (27a) nixi. Andererseits gibt es auch Verdoppelungen von einfachen Konsonanten bei (4b) dollossus, (5a) caussa, (8a) dellictum, (25a) consenssus, welche auf einen italienischen Schreiber oder eine italienische Vorlage hinweisen.
Stelling-Michaud, Catalogue, S. 94, Nr. 157;
Dolezalek, Verzeichnis, s. v. St. Gallen, Stiftsbibliothek;
Giorganengo, Les feudistes, S. 106–107.
Ed. Mario Montorzi, Processi istituzionali, Padua 2005, S. 137–259 (diese Hs. mit Sigle S). S. 120–123 zur Hs.
Zur Orthographie vgl. Rigg, Orthography and Pronunciation, S. 79 (x für s typisch für Frankreich; Verdoppelung von einfachen Konsonanten und umgekehrt typisch für Italien).
Supporto materiale: Wasserzeichen: 2 verschiedene Drachen vom Typ Piccard, Bd. 10, Abt. 2, Nr. 951–964, jedoch in der vorliegenden Hs. mit nur 3 bzw. 2 1⁄2 Federn, mindestens 3 verschiedene Greife vom Typ Piccard, Bd. 10, Abt. 1, Nr. 191–195 und Briquet 7452–7454 (1366–1383). Das Papier stammt demnach aus Italien. Reklamanten am Lagenende (neben Wörtern der folgenden Lage normalerweise auch Angabe des letzten Wortes der endenden Lage) unten rechts p. 44b–144b.
Numerazione delle pagine: Doppelblattzählung unten Mitte innerhalb einzelner Lagen, sichtbar p. 29–35, 65–73, 85–91, 121–131; Blattzählung oben Mitte oder oben rechts: i (p. 29) – lviii (p. 143).
Disposizione della pagina:
Schriftraum zweispaltig, 31–32 × 20,5 (9–9,5), 48–71 Zeilen, begrenzt durch Metallstift- und Blindlinierung.
Tipo di scrittura e mani: Mindestens 2 Hände:
1. Hand p. 29a, Z. 1–22, p. 29a, Z. 68 – p. 44b, p. 60a, Z. 29–35, 37–39, p. 60a, Z. 44 – p. 99b, p. 136a–144b, Z. 18 jüngere gotische Buchkursive/Bastarda mit Schleifen eines italienischen oder französischen (vgl. vor allem das B-förmige v zu Wortbeginn nach Cencetti, Lineamenti, S. 209, und Derolez, Palaeography, S. 152 [77]) Schreibers des 14. Jh., fast ausnahmslos mit langem Schluss-s, in hell- und dunkelbrauner Tinte;
2. Hand, möglicherweise identisch mit der 1. Hand, p. 29a, Z. 23–67 das Verzeichnis der Rubricae, die Rubricae im Text sowie p. 60a, Z. 40–42 und p. 144b, Z. 19–21 je ein Explicit bzw. ein Teil davon in Rotunda;
3. Hand p. 45a–60a, Z. 29, p. 101a–135b sowie wahrscheinlich das Verzeichnis der Rubricae p. 100ab in jüngerer gotischer Buchkursive/Bastarda mit Schleifen bzw. italienischer Cancellaresca des 14. Jh., in hellbrauner Tinte.
Decorazione: p. 29a Überschrift, p. 60b und 62a Incipit sowie durchgehend die Rubricae in roter Rotunda, p. 29a zu Beginn des Prologs eine 5-zeilige rote Lombarde, zu Textbeginn der Rubricae eine 2-zeilige rote Lombarde, rote Paragraphenzeichen.
Aggiunte: Einträge besonders auf den Seitenrändern von mindestens 3 Händen:
1. Eintragshand, identisch mit der 1. Hand, schreibt p. 29b, 30a, 30b, ...65a Inhaltsvermerke und Allegationen;
2. Eintragshand, identisch mit der 3. Hand, schreibt durchgehend p. 29b, 30a, 30b, ...141a Inhaltsvermerke, Notabilien, Verweise auf die Digesten, Korrekturen in und neben dem Text sowie längere Ergänzungen mit Verweiszeichen, darunter solche mit Zitat bzw. den Siglen des Odofredus (p. 34a, 36a, 49a, 50b: Oddo.), des Johannes Blanchus (p. 46b), des Apparates des Pillius (p. 52a: Pi.) und der Summe des Jacobus de Ardizione de Broilo (p. 52a), in Rotunda, in hell- und dunkelbrauner Tinte;
3. Eintragshand (identisch mit derjenigen in Teil I, p. 1b und 28b) ergänzt p. 60a, Z. 38 de Bononia und Z. 42 et a quo nota und schreibt die Kopfzeile p. 60b, dann recto oben rechts p. 61b–99bConsuetudines feudorum, p. 101b–105b recto oben rechts De gradibus succedendi in feudum;
4. Eintragshand, von Johannes Bischoff, welcher mit dünner Feder kleine Inhaltsvermerke und Zeigehände in brauner Tinte anbringt, so p. 35b, 58a, 61a, 66b, 78b, 83a, 109b, 110a (hic vide causam Rietman (?)), 115b, 119b, 120a, 125b, 130a, 138b, 141a (hic nota de Toggeburg), 143a.
Die beiden Einträge auf p. 144b (s. u.) können nicht klar den vorigen Händen zugeordnet werden.
(29a-60b)
>Summa domini Oddofredi legum eximi doctoris de Bononia super usibus feudorum<
Prolog.
Cum cotidie natura deproperet edere nouas formas que legum laqueis non sunt innodate ut C. de veteri iure enu. l. i [sic] §sed quia diuine [Cod. 1.17.2.18(1.20.2)] et infra …–…
que in hoc libro scripte reperiuntur.
(29a)
Rubricae, am linken Rand Angabe der carta [des Blattes], auf die sie geschrieben wurden.
Car[ta] prima. Quid est feudum. Unde dicatur feudum … Car[ta] xii [recte: xvi]. A quo possit feudum reuocari quando culpa vel causa est commissa et a quo non.
(29a)
Verweiszeichen mit Bezug auf (28b) unten rechts.
(29a-41b)
Text
>Quid est feudum. Rubrica<Feudum est actio quedam beniuola tribuens gaudium capientibus retenta proprietate possessionis date in feudum …–…
ut ff. quibus modis pignus vel ypo. [Dig. 20.6]//
bricht ab.
(41b)
Vermerk mit Bezug auf (45a) Fortsetzung.
Hic continua quaternum sequentem.
(41b-42a)
Hugo de Folieto: De nuptiis>Incipit libellus ad socium nubere volentem<
[so am Rand vornotiert].
(41b-42a)
Prolog
um te karissime mundi huius agitari fluctibus …–…
exempla posituri sumus.
(42a)
Text. Beginn Liber I.
ertur aureolius [sic] Theophasti [sic] …–…
et procurator calamistactus [recte: calamistratus]//
bricht ab, (42a) obere Hälfte durchgestrichen.
Ed. PL 176, Sp. 1201–1203, Z. 40.
Vgl. Ivan Gobry, »Hugues de Fouilloy«, in: Dictionnaire de spiritualité ascétique et mystique, Bd.7/1, Paris 1969, Sp. 880–886, bes. Sp. 881.
(42a-44b)
>Incipit pax Constantie. Incipit pax Constantie facta per imperatorem Fredericum et eius filium Henricum<
Instrumentum pacis.
In nomine sancte et individue trinitatis amen. Federicus [sic] diuina fauente gratia …–…
VII Kl. Iullii.
(44a)
Iuramentum nuntiorum.
>In nomine domini nostri Yesu [sic] Christi<Iuro amodo quod fidelis …–…
manifestabo mccclxxxiii [recte 1183] indictione prima.
(44a-44b)
Iuramentum rectorum.
Ego iuro omnibus civitatibus societatis Lombardie, Romanie et Marchie …–…
predicti rectores fecerunt et Albertus de Xeldo [sic] similiter.>Explicit pax Constantie.<
Rest der Spalte leer.
Ed. MGH DD F. I. 4, S. 71–77, Nr. 848.
Ed. MGH Const. 1, S. 411–420 (Nr. 293–294).
Druck des gesamten Textes z. B. in: César Cantu, Histoire Universelle, Bd. 10, Paris 1846, S. 688–696.
Peter Weimar, Die Handschriften des Liber feudorum und seiner Glossen, in: Rivista internazionale di diritto comune 1 (1990), S. 31–98, diese Hs. erwähnt S. 40, Anm. 39 als *13;
vgl. Lange/Kriechbaum, Römisches Recht 2, S. 202.
(45a-60a)
Fortsetzung Odofredus de Denariis: Summa feudorum.
//uel ypo. sol. l. sic. (?) §Si consentit [! Dig. 20.6.7] …–…
et ff. de donat. l. qui ex donatione [Dig. 39.5.12] et ff. de re. iudi. l. inter eos §finali [Dig. 42.1.19.1].>Oddofredus legum doctor de Bononia. Explicit rationes, tractatus, questiones et argumenta super usibus feudorum componitus, componite et componita [sic] ab eximio legum doctore domino Odofredus de Bononia. Deo gratias amen ac laus domino Iesu Christo vero deo et homine [sic] incarnato de virgine gloriossa [sic] nato in nostorum [sic] redemptione.<
(60a-60b)
Zusätzliche Rubrik.
>A quo possit feudum reuocari quando culpa et causa est commissa<Queri potest si feudum sit …–…
Et vide eodem ti. §nunc videamus.
Zitiert wird mindestens: (60b) Et vide in summa domini Io. Blanchi libro quarto de contentione feudi [wohl Johannes Blanchus: Summa feudorum »Quoniam omne opus in nomine domini«, ca. 1250]. Eher selten Konsonantenverdoppelung wie (37b) eddifficare, (42a) preciosse.
Ed. einiger Auszüge bei Ernst A. Laspeyres, Über die Entstehung und älteste Bearbeitung der Libri feudorum, Berlin 1830, S. 417–418 6 Textausschnitte abgedruckt, davon (mindestens) der 2., 4.–6. in der Hs. quasi identisch vorhanden (p. 29b, Z. 14–21, p. 35b, Z. 43–52, p. 52a, Z. 13–26, p. 49b, Z. 3–15).
Stelling-Michaud, Catalogue, S. 94, Nr. 158;
Dolezalek, Verzeichnis, s. v. St. Gallen, Stiftsbibliothek;
Giordanengo, Les feudistes, S. 111–112.
Savigny, Geschichte 5, S. 374–375 diese Hs. erwähnt;
Emil Seckel, Über neuere Editionen juristischer Schriften aus dem Mittelalter I, in: ZRG RA 21 (1900), S. 212–338, diese Hs. erwähnt S. 252;
Coing, Handbuch, S. 211–212;
Lange, Römisches Recht 1, S. 323–334, bes. S. 331: »Odofredus lehnt sich in dieser Summe nicht an die herkömmliche Ordnung der Libri feudorum an, sondern hat ein eigenes System verfolgt. Bislang haben sich acht Handschriften gefunden«.
Zur Orthographie vgl. Rigg, Orthography and Pronunciation, S. 79.
60b-144bJacobus de Belvisio: Lectura super usibus feudorum
(60b-99b)
>Incipit lectura super usibus feudorum composita a domino Iacobo de Belluisso de Bononia legum eximio doctore. Rubrica<Liber iste quem anuente [sic] deo lecturi sumus liber ussus [sic] feudorum seu consuetudinum nuncupatur, unum (?) quia propriam habet naturam nec sequitur ordinem et stillum [sic] iuris ciuillis [sic] et quia breuis et compendiossa [sic] naratio [sic] solet …–…
ut hoc capitulo patet euidenter.
Rest der Spalte leer.
(100a-100b)
Rubricae, vorangehend Angabe der carta [des Blattes], auf welche diese geschrieben sind.
>Carta xvii. Letura [sic] compossita [sic]super ussibus [sic] feudorum a domino Iacobo de Beluisio eximio legum doctore de Bononia. Incipiunt consuetudines feudorum<Et primo de hiis qui feudum dare possunt. xx. De feudo gardie et gastaldie …–…
lvi. De prohibita feudi alienati per Fridericum.
(101a-144b)
Fortsetzung Text.
>De gradibus sucedendi [sic] in feudum. Rubrica<Continuatio potest fieri …–…
hic finitur lex deinde incipit consue. reg. §finali. >Explicit lectura super usibus feudorum domini Iacobi de Belluisso eximei legum doctoris de Bononia et in hoc appapiru scripta domino [folgt lange Rasur, dann] deo gratias amen<
Folgen Ergänzungen mit Verweiszeichen und ca. 8 leere Zeilen, dann (144b) Simonis de Barberiis legum doctoris est lectura ista, hernach Dominorum Odofredi legum doctoris Bononiensis et Iacobi de Beluiso similiter legum doctoris de Bononia ut supra patet etc. super ussibus feudorum.
Hier scheinbar häufiger als (29a–60b) typisch italienische Schreibungen wie einfacher statt doppelter Konsonant und umgekehrt, z. B. (75a) decesit, (75a) legitimo, litera bzw. (76a) rellicto, (95b) recussat, (110b) indiuissum, diuissione, (111b) relleuatur, aber auch französische Formen wie (95a) alluxionem statt allusionem. Stelling-Michaud, Catalogue, S. 95, Nr. 159;
Dolezalek, Verzeichnis, s. v. St. Gallen, Stiftsbibliothek;
Giordanengo, Les feudistes, S. 120–121.
Vgl. Savigny, Geschichte 6, S. 65;
Coing, Handbuch, S. 326;
Lange/Kriechbaum, Römisches Recht 2, S. 613–620, bes. 616–617.
Zur Orthographie vgl. Rigg, Orthography and Pronunciation, S. 79.