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Geschrieben nach
Sicher schreibt in seiner persönlich geprägten Semi-Bastarda, einer Mischform von Textualis und Bastarda, gekennzeichnet durch das durchwegs verwendete Finalis-s, einer Hybridform, die das lange und das runde s vermischt (ausführliche Charakterisierung der Schrift auch bei Schmid [s.u.], p. 24f.). Die über die oben zitierte Notiz zu erschliessende Niederschrift kurz nach 1540 ist gekennzeichnet durch den altersbedingt konziseren Ductus, kleinere Buchstabengrössen und etwas weitere Buchstaben- und Wortabstände, während die früheren Bände Codd. 534-539 schwungvoller und etwas grösser geschrieben sind.
Einband
Es ist nicht sicher, ob auch dieser erste Band der Series secunda (dazu s.o. Vorbemerkung) noch auf das Auftragswerk von Abt
Angesichts des vollkommen fehlenden Buchdekors erscheint eine geplante Fortsetzung und Vollendung der ganzen Series (secunda) wahrscheinlich. War Diethelm Blarer der Auftraggeber einer Series secunda, so wären wohl beim Anbringen des Buchschmucks seine Wappen, Portraits etc. in die Hs. gekommen. Dass das Alter oder der Tod Sicher am Weiterschreiben gehindert haben, ist möglich. Dass der zweite Blarer-Stempel allerdings auf dem für die Anfangsinitiale ausgesparten Raum angebracht wurde, könnte bedeuten, dass eine Illuminierung und vielleicht Vollendung der Blarer’schen Series secunda nach Sichers Tod aufgegeben worden ist. Eine Drucklegung erfolgte erst viel später (s.o. Lit.). Die Hypothese von Schmid (s.u.), p. 25, Cod. 532 sei der letzte erhaltene Band einer ersten, noch unter Schmid das Datum 1540 in Cod. 532 nicht bekannt.
Als einzige Hs. beider Corpora trägt diese gleich drei Stempel