Chronik des Klosters HauteriveElektronische Version nach TEI P5.1Konvertierung nach TEI: Marina Bernasconi09.05.2017e-codices - Virtual Manuscript Library of Switzerlande-codices - Virtual Manuscript Library of Switzerland
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FrauenfeldKantonsbibliothek ThurgauY 96M 41iChronik des Klosters Hauteriveunbekannt (möglicherweise das Kloster Hauterive im Kanton Freiburg)Anfang des 17. JahrhundertsIr-vleer1r-20rChronik des Klosters Hauterive (Kanton Freiburg)1rPii ac devoti coenobii Alterippae in agro Fryburgensi apud Helvetios olim in agro Awentino ? brevis historica descriptio.Darunter die Wappen der Zähringer und des Bischofs von Glâne. Die Chronik beginnt mit einer sagenhaften Vorgeschichte zur Zeit Karls des Grossen im Bezug zur Familie Glâne.1v-2vDie Gründung des Klosters erfolgte durch Wilhelm von Glâne im Beisein des Lausanner Bischofs Guy de Marlaniacoum 1126.3rDie eigentliche Klostergeschichte setzt mit Abt Girard1138 und dessen Regentschaft an.3v-10vEs folgen weitere beteiligte Personen, zum grössten Teil Adlige aus der Umgebung mit ihren dazugehörigen Wappen und Angaben zu Schenkungen, Herrschaften in der Region (Vogteien), das Burgrecht der Stadt Freiburg seit den 1360er Jahren, etc.
Auf 8v sowie auf 11v scheint ein Teil des Textes aufgrund von Auslassung zu fehlen.
Eine Liste der Äbte beginnt auf 9r mit Girard (1138-1157) und endet auf 10v mit Abt Petrus (statt Antoine) Gribolet (1578-1604) von Freiburg Ende des 16. Jahrhunderts.11r-20rEinzelne genauer beschriebene, kirchliche und politische Ereignisse von 1500 bis 1510 weniger im Zusammenhang mit dem Kloster als der Stadt Freiburg und der Eidgenossenschaft. Die Chronik endet mit den Wappen des Kardinals Matthäus Schiner.20v-21vleerPapier22 Bl325 x 215 mmca. 260 x 150 mm, einspaltig, 16-38 Zeilen
Durchgängig kolorierte Wappen von Adelsgeschlechtern, Äbten des Klosters und Bischöfen von Lausanne, einige Wappen nicht ausgeführt.
Papier über Pappe, blaugrün gesprenkelt, 19. Jh.
Entgegen den Angaben im Katalog der Thurgauischen Kantonsbibliothek von 1886 (Frauenfeld 1887-1932, S. 153, 554) ist die Handschrift nicht von Heinrich Murer verfasst worden.
Über die Autorenschaft und die Entstehung der Chronik des Klosters Hauterive ist nichts bekannt.
Die Handschrift könnte Heinrich Murer als Quelle oder Vorlage für eine geplante Chronik im Rahmen des „Theatrum Ecclesiasticum Helvetiorum“ ins Kloster Ittingen gesandt worden sein.
Vermutlich ist die Handschrift unbearbeitet erst nach der Aufhebung der Thurgauischen Klöster im Jahre 1848 in die Kantonsbibliothek Thurgau gelangt, wo sie wahrscheinlich auch gebunden wurde und die alte Signatur M 41i erhielt.
Meyer von Knonau, Gerold: Heinrich Murer, in: ADB 23 (1886), S. 60.Meier, Gabriel. - Der Karthäuser Heinrich Murer und seine Schriften. - Stans 1900 (SA: Der Geschichtsfreund; Bd. 55, S. 3-38, hier S. 24).Renard, Jean-Pierre: Hauterive. In: Die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, die reformierten Bernhardinerinnen, die Trappisten und Trappistinnen und die Wilhelmiten in der Schweiz. Bern 1982 (Helvetia Sacra, Abt. III, Bd. 3, Teil 1), S. 176-245.Guisolan, Michel: Heinrich Murer (1588-1638). Kartäusermönch und Historiker. In: Thurgauer Köpfe 1, hrsg. v. André Salathé, Thurgauer Beiträge zur Geschichte, Bd. 132 (1995), Frauenfeld 1996, S. 233-240. Waeber, Catherine: Die Zisterzienserabtei Hauterive. Kanton Freiburg. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Schweizer Kunstführer Nr. 844-845, Bern 2009.