St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 125, p. 109 – In Evangelia . Exzerpte aus Homilien . Exzerpte aus Isidor, Cassiodor, Prosper u.a.
http://www.e-codices.ch/de/csg/0125/109
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 125, p. 109 – In Evangelia . Exzerpte aus Homilien . Exzerpte aus Isidor, Cassiodor, Prosper u.a.
http://www.e-codices.ch/de/csg/0125/109
Kurzcharakterisierung:Sammelhandschrift mit Kirchenvätertexten aus der Zeit von Abt Waldo (782-784).(smu)
Standardbeschreibung: Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 307-308, Nr. 12.
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Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 45.
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Online seit: 14.09.2005
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 125
Pergament · 276 pp. · 24 x 16 cm · St. Gallen · um 770-780
In Evangelia . Exzerpte aus Homilien . Exzerpte aus Isidor, Cassiodor, Prosper u.a.
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 125, p. 109 – In Evangelia . Exzerpte aus Homilien . Exzerpte aus Isidor, Cassiodor, Prosper u.a. (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0125)
Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 307-308, Nr. 12.
I(nicium evangelii), 7-zeilige Initiale mit Binnenzeichnung, unten zwei Bänder überkreuzt, oben Schnalle u. Diagonale mit 4 Knospen an der Kreuzung, mit Blattformen umrandet, oben u. unten Blattanhängsel
(p. 109)
Titel in Hohlcapitalis: Incipit secundum Luc.
L(ucas ipse consurgens), getreppter Schaft, am Ende des Querbalkens Knospe aus Kreis mit Mittelpunkt
p. 109 F(uit in diebus), im Schaft gewellte u. ausbuchtende Binnenzeichnung, aus dem unteren Schaftende wächst eine Verlängerung aus Stengel, Herz- u. Lanzettblatt, an den Querarmen Knospen
Q(uotiens vobis frs. kmi.), Bogen nach innen ausgebuchtet, der rechte Bogen als Vogel mit Auge, Füßen u. Krallen gestaltet, der Schwanz überschneidet den Bogen
p. 235-264Isidor: Exzerpte aus Isidor, Allegoriae u. Differentiae
p. 265-273Fulgentius: Cassiodor: Isidor: Prosper: Boethius: Ferrandus: Hieronymus: Exzerpte über die Trinität u. das Glaubensbekenntnis
p. 265 B(eatus Fulgentius), einfache Hohlmajuskel mit Schnalle im Schaft.
Entstehung der Handschrift:
Die Hs. hat eine einheitliche Gestalt u. Schriftgröße, der sich alle Schreiber fügen. Interessant ist die Beobachtung, nach der das Ganze wohl von einem Hauptschreiber- u. verzierer geleitet wird. Er schreibt an wichtigen Stellen die Titel u. die ersten Zeilen der Traktate u. zeichnet die Initialen (p. 93, 8 Z., p. 265, 3 Z.). Danach setzt ein anderer Schreiber ein u. übernimmt den Text. Unter diesen Fortschreibern sieht von Scarpatetti nach Bruckner auf den Seiten 265-273 auch den Urkundenschreiber Waldo (vgl. Sang. 12 - Nr. 9). Die Initialen der verschiedenen Schreiber sind im Stil einheitlich, haben aber wie die Schrift ihre individuelle Form, was etwa das Q(uotiens) p. 148 mit dem Vogel im rechten Bogen zeigt, mit dem der Verzierer gewissermaßen aus der Norm ausbricht. Vielleicht kann man die Hs. in die Schreiberzeit (770-779) des späteren Abtes Waldo (782-784) datieren. Die Initialen entsprechen im Stil denen der Sang. 40 u. 44, die von Abt-Bischof Johannes (760-782) gestiftet wurden (vgl. Nr. 10 u. 11).