Kurzcharakterisierung:Textgeschichtlich bedeutende Abschrift des Prognosticum futuri saeculi des Julian von Toledo, einer ersten umfassenden und systematisch angelegten Eschatologie in der christlichen Literatur, geschrieben im Kloster St. Gallen im letzten Drittel des 9. Jahrhunderts. Mit Glossen, unter anderem von der Hand von Ekkehart IV. und am Ende der Handschrift kurze Notiz zum Werk des St. Galler Mönchs Ekkehart IV. († um 1060; von Ildefons von Arx mit Crisis Ekkehardi IV. betitelt).(smu)
Standardbeschreibung: Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 3, Schreibschulen der Diözese Konstanz, St. Gallen II, Genf 1938, S. 89.
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Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 99.
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Online seit: 31.07.2009
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 264
Pergament · 238 pp. · 18.5-18.7 x 12.9-13 cm · St. Gallen · letztes Drittel des 9. Jahrhunderts
Prognostica Juliani
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 264, p. 3 – Prognostica Juliani (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0264)
Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 3, Schreibschulen der Diözese Konstanz, St. Gallen II, Genf 1938, S. 89.
Handschriftentitel: Prognostica Juliani
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: IX./X. S.
Beschreibstoff: Starkes, gut zugeschnittenes und geglättetes Pg., Fleischseite weiss, Haarseite leicht gelblich mit Poren; wenige alte Löcher. HFHF.
Umfang:
238 PP.
Format: 12,9-13 x 18,5 - 18,7 cm
Lagenstruktur:
Kustoden (15. Jh., in Rötel): P. 16 I - P. 23815. IV.
Seiteneinrichtung:
10,4-10,5 (8,9-9) x 14-14,2 cm. 18 Zeilen. Sorgf. Liniierung mit Griffelvor Faltung. Begrenzungslinien: ab//cd. Zirkellöcher am Rand.Titel in Rustica, rot und Tinte.
Schrift und Hände:
Dunkel- bis rostbraune Tinte.
Von 1 kleinen, wenig schönen Hand, 9./10. Jh.
Buchschmuck:
Spätere Ergänzungen:
Noten Ekkeharts IV. (?), vgl. P. 173, 178 usw.
Schreiberzeile P. 236: Scriptor honoratum si forte reponis Achillem
Impiger iracundus iners inexorabilis
Ludere qui nescit campestribus obstinat
von anderer Hand als die Texthand.
Federproben (u .a. einzelne Zierbuchstaben verschiedener Zeit) P. 1, P. 238
Einband:
In glattem gepressten (I) grauweissen Ledereinband (12,3 x 18,6 cm) des 15. Jhs. 3 Bünde. 1 mittlere Lederschliesse mit Messingring; Messingknopf in Vorderdeckelkante. Ohne Spiegelbll. Vorderdeckelaufschrift (15. Jh.): Liber pronosticorum Juliani episcopi. Rückenetikette (15. Jh.): J (rot) 14. Rückdeckelaufschrift (19. Jh.): Liber prognosticorum luliani episcopi. Rückenetikette (19. Jh.): 264.