Kurzcharakterisierung:Handrituale für den persönlichen Gebrauch des St. Galler Fürstabts Diethelm Blarer (1530−1564; vgl. sein Wappen p. 8 und den Stempel für seine Privatbibliothek p. 7), geschrieben vom St. Galler Mönch Heinrich Keller (1518−1567) und illustriert von einem unbekannten Buchmaler aus dem Bodenseeraum um 1555. Derselbe Buchmaler illuminierte gleichzeitig auch die St. Galler Handschriften Cod. Sang. 357 und Cod. Sang. 439. Im kleinformatigen Band finden sich liturgische Texte zur Sakramentenspendung der Taufe (p. 9−107), zur Wiederaufnahme der Frau in den Kreis der Gläubigen nach einer Geburt (p. 107−114), zur Eheschliessung (p. 114−141) sowie zur Austeilung von Wein am Festtag des St. Galler Gründerheiligen Gallus am 16. Oktober (p. 144a−154).(smu)
Standardbeschreibung: Schmid Alfred A., Die Buchmalerei des XVI. Jahrhunderts in der Schweiz, Olten 1954, S. 142.
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Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 143-144.
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Online seit: 23.09.2014
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 442
Pergament · 159 pp. · 18.2 x 13.2 cm · Kloster St. Gallen (P. Heinrich Keller) · um 1555
Rituale aus dem nachreformatorischen Kloster St. Gallen
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 442, p. 57 – Rituale aus dem nachreformatorischen Kloster St. Gallen (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0442)
Schmid Alfred A., Die Buchmalerei des XVI. Jahrhunderts in der Schweiz, Olten 1954, S. 142.
Handschriftentitel: Rituale
Entstehungszeit: Um 1555
Beschreibstoff: Pgt
Umfang:
159 S.
Format: 18,2:13,2 (10:8) cm
Seitennummerierung: mit älterer Pag. (richtig 160, da 145 doppelt gezählt). Spiegelbl, V. und R. Pgt,
Lagenstruktur:
Rekl. am Schluß der L. 22, 82, 112. Blei-K. am Anfang der L. B (23) bis 1(129). Bl.-Zählung innerhalb der L. Blei: D (13); I (67) bis 8 (81); a (99) - d (105); A (113) - H (127); I (129) - 8 (143).
Seiteneinrichtung:
12 Z. Li.: Seitlich je 1 senkrechte Bleilinie, teilw. getilgt.
Schrift und Hände:
Rotunda von einer einzigen Hand. Schreiber Fr. Heinrich Keller, Subprior.
Buchschmuck:
Rote Titel und Rubriken; s. r.-gestrichelte und r. vergrößerte Anfangsbuchstaben.
Mit Ausnahme von 8 und 145(1) handelt es sich ausschließlich um kleine Marginaldarstellungen
Einband:
7 Ledersignakeln. Heller Lederband mit Blindpressung und 2 Schließen (Messing). V. und R. je 5 Messingbeschläge. 4 Bünde (lose). (7) großer Exl.-St. Abt Diethelm Blarers. (155) kleiner St. Galler Bibliotheksst. (I): p. 145 bis hab(ebis). (7): Sum S. Galli (16. Jh.). 2 Rücken-E. Pap.: Rituale. 442.
Entstehung der Handschrift: Kloster St. Gallen. Als Handrituale für Abt Diethelm Blarer v. Wartensee (1530-1564) geschaffen.
Bibliographie:
Bibliographie:
Scherrer, Verzeichniß der Hss. (1875) S.143 Nr. 442.
Jos. Müller in Rorschacher Neujahrsbl. 1939 S. 12.