St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1759, p. 358 – Antiphonarium officii für die Stiftskirche St. Gallen, Winterteil
http://www.e-codices.ch/de/csg/1759/358
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1759, p. 358 – Antiphonarium officii für die Stiftskirche St. Gallen, Winterteil
http://www.e-codices.ch/de/csg/1759/358
Kurzcharakterisierung:Winterteil eines grossformatigen zweibändigen Antiphonars (Sommerteil in Cod. Sang. 1760) für das Stundengebet der St. Galler Mönche, geschrieben um 1770 vom St. Galler Mönch Martin ab Yberg (1741−1777) und reich illuminiert mit kleinen, von blühenden Rokoko-Rahmen umschlungenen Aquarellmalereien von Pater Notker Grögle (1740−1816). Zeitlich umfasst dieser mit prachtvollen barocken Messingbeschlägen ausgestattete Band die Gesänge der St. Galler Mönche für die Herren- und Heiligenfeste zwischen dem ersten Adventssonntag und dem Fest Christi Himmelfahrt. Er gliedert sich in die Teile Proprium de tempore (p. 1−357), Proprium sanctorum (p. 358−500) und Commune sanctorum (p. 501−559). Es schliessen sich Suffragien und werktägliche Antiphonen und Responsorien an (p. 560−616). Nachgetragen sind Gesänge zu den Festtagen des Erzengels Gabriel und der heiligen Scholastica (p. 617−626). Die Melodien sind in gotischer Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notiert. Der Band gelangte 1930 aus der Chorbibliothek der Kathedrale St. Gallen in die Stiftsbibliothek.(smu)
Standardbeschreibung: Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Codices 1726-1984 (14.-19. Jahrhundert), Stiftsbibliothek St. Gallen 1983, S. 29-30.
Standardbeschreibung anzeigen
Online seit: 26.09.2017
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1759
Papier · 628 pp. · 51 x 36 cm · Kloster St. Gallen (P. Martin ab Yberg; P. Notker Grögle) · um 1770
Antiphonarium officii für die Stiftskirche St. Gallen, Winterteil
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1759, p. 358 – Antiphonarium officii für die Stiftskirche St. Gallen, Winterteil (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/1759)
Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Codices 1726-1984 (14.-19. Jahrhundert), St. Gallen 1983, S. 29-30.
Handschriftentitel: Antiphonarium officii für die Stiftskirche St. Gallen, Pars hiemalis
Entstehungsort: Chorbibliothek des Stifts St. Gallen. P. Martin ab Yberg
Entstehungszeit: um 1770
Beschreibstoff: Papier
Umfang:
628 pp.
Format: 51 x 36
Seitennummerierung: Zeitgenössische Paginierung mit einzelnen Korrekturen, jedoch keinem Zählfehler
Seiteneinrichtung:
Einspaltig, rot und zweifach blau gerahmter Schriftspiegel 41,5 x 28, Liniierung rote Tinte, für die Schrift; Bleistiftliniierung.
Schrift und Hände:
Dünne, wenig formsichere Antiqua von der Hand des P. Martin ab Yberg (1741-1777), Konventuale zu St.Gallen, Lehrer der Rhetorik, Pfarrer an diversen Orten der Fürstabtei, von welchem auch die durch ihn signierten, gleich angelegten Codd. 1760 und 1761 geschrieben sind, cf. Henggeler, Profeßbuch p. 408 Nr. 575.
Musiknotationen: Acht Notensysteme mit Hufnagelnotation auf fünf Linien
Buchschmuck: Rote und blaue, hellgraue und goldene Titel, Initialen und Majuskeln. Hervorragende, künstlerisch wertvolle Malereien in Aquarell zu den Titelüberschriften hoher Feste in Kartuschen, die ihrerseits in einem reichverzierten Rokoko-Spiegel, der den Titel rahmt, integriert sind:
p. 501 (Beginn des Commune sanctorum), Trinität, St.Peter, Paul, Benedikt und Scholastica.
Wie bei den etwas früher von P. Dominikus Feustlin hergestellten Codd. 1762-1764 (u.a.m.) bleibt auch hier wohl ungeklärt, ob die Malereien ebenfalls vom Schreiber hergestellt worden seien.
Einband: Einband 18.Jh., braunes Leder auf Holz, Bünde, Streicheisenlinien, feine Rollen- und Einzelstempel, pro Deckel fünf reichverzierte Messingbeschläge, zwei gleichartige Schließen, Ledersignakel, blau marmorierter Schnitt.
Inhaltsangabe:
1-626Antiphonarium officii Benedictino-Monasticum, Pars hiemalis
(1-357)
Proprium de tempore, pars hiemalis.
Vom ersten Adventssonntag bis Sonntag in der Oktav von Auffahrt
(358-500)
Proprium de sanctis, Festa Novembris bis Festa Maii,
mit den Festen jener Hll., deren Offizium gesungen statt rezitiert wurde
(501-626)
Commune sanctorum, Suffragia sanctorum, Antiphonae feriales per annum, Responsoria ferialia, Officium sancti Gabrielis.
Da die pars aestivalis (Codd. 1757/58) in zwei Exemplaren vorliegt, ist auch von diesem Exemplar der pars hiemalis ein Doppel vorauszusetzen, welches verloren gegangen sein muß.
Zur Hs. Duft, Weihnacht p. 68f. (Abb.).
Entstehung der Handschrift: Der Band stammt aus der Chorbibliothek des Stifts St.Gallen, cf. Cod. 1757.