Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • P. Benedictus Gottwald, Catalogus codicum manu scriptorum qui asservantur in Bibliotheca Monasterii O.S.B. Engelbergensis in Helvetia, Freiburg im Breisgau 1891, p. 15-17.
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  • Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 110.
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  • Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, 
Bd. II: Die Handschriften der Bibliotheken Bern-Porrentruy, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, 
Dietikon-Zürich 1983, Nr. 225, S. 84.
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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 5
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Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 110.

Handschriftentitel: Biblia latina. Tomus III.
Entstehungszeit: XII. S.
Beschreibstoff: Urspr. schönes, weisses, gut gegl. und zugeschnittenes, dünnes bis dickes, festes und weiches Pg. Viele Löcher und Risse, oft sorgfältig vernäht, wie in Codex 3. Haarseite und Fleischseite kaum unterscheidbar.
Umfang: 199 FF. Der Codex war, wie Gottwald darlegt, urspr. 204 Blätter stark, doch sind diese überzähligen 5 Blätter, weil Urkunden auf ihnen stehen, vor längerer Zeit ausgeschnitten und ins Archiv gelegt worden (Sign. D 126). Auf dem letzten findet sich folgender Verseintrag, der von Richenes Hand ist:

Quod vult dicendo prudens homo vel faciendo
Aptos aptorum fines videt officiorum,
Richene magnorum scribens haec scripta virorum
Institit hoc fine. Bene quod vivat sine fine
Rerum fons finis hie ei quod sit dato finis.
Format: 27,5-28,5 x 38,2 cm
Lagenstruktur: Kustoden (1. Hd.): 9v .I. -193v .XXIIII. (F. 145v unten XIII radiert, daneben die richtige XVIIII). IV (Lagen beginnen mit F. 2, Bl. 1 ist vorgerückt; 194-199 unvollst. Quaternio, Schlusslage).
Zustand: Starke Gebrauchsspuren.
Seiteneinrichtung: 2 Kolumnen; (19,5 (à 9 cm; Mittelspatium 1,5 cm) x 27-28 cm). 27 Zeilen. Liniierung mit Tinte, schlecht erkennbar. Begrenzungslinien: je 1 innere und äussere Randvertikale, 1 mittlere Doppelvertikale. Zirkellöcher am Rand.
Schrift und Hände:
  • Dunkelbraune bis schwarze Tinte.
  • Sehr häufig marginale Titelanweisungen von anderer Hand, wie bei Engelberg 3/4, z. T. abgeschnitten. Die einzelnen Bücher wie bei diesen durch Zierinitialen gleicher Art eingeleitet, z. T. wie dort von jüngerer Hand nachträglich überarbeitet, vgl. 2v I, 9 Q, 12v A, 24 P, 49v P, 90 P, 91 P (nur skizziert), 92 M (ebenso), 98v P (ebenso), 103-105 Kanonesbogen, 108v ganzseitiges Bild des Evangelisten Matheus, 109 L, 134v Marcus, 135 I, 153v Lucas, 154 Q, 181 Johannes, 181v I.
  • Der Codex ist F. 2-199v von Richene geschrieben. Vgl. Näheres bei Engelberg 3/4.
Buchschmuck:
  • Buchschmuck übereinstimmend mit demjenigen in Engelberg 3/4.
  • Beachte besonders F. 1r, wo unter drei Arkaden (gelb und rot) Abt Frowin (rechts) und Richene (links) dargestellt sind, darüber die Dedikationsverse, von der Hand des Schreibers, an Frowin:
    Cur aut unde minus habet a mercede Frowinus?
    Cum scriptor scripsi, manus autem paruit ipsi.
    Dum bene praecedit hic, dum catus alter obedit
    Merces amborum florebit in arce polorum.
Einband: In jüngerem weichen weissen Ledereinband (28 x 39 cm) mit Karton- statt den üblichen Holzdeckeln. 5 Bünde. Vorne Papierspiegelbl., hinten ein Papierdoppelbl. als Spiegel - und Schmutzbl., diese mit Einträgen betr. Klosterurkunden versehen. Rückenetikette (17. Jh., gedruckt): BIBLIA (?) VOL. III. SAEC. 12 (unleserlich, abgenützt).