Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 15
Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 112.
Handschriftentitel:
, Expositio super Johannem evangelistam.
Entstehungszeit: XII. S.
Beschreibstoff: Festes, starkes, gut gegl. und zugeschnittenes, weiches, geschmeidiges Pg.
Umfang:
200 FF.
Format: 28-28,2 x 38,2-38,7 cm
Lagenstruktur: Alles IV. Kustoden (1. Hd.): 8v
I-193
.XXV. (wiederholt auf Recto und Verso, zuweilen nebeneinander, wie 144v
XVIII, 145r
XVIIII).
Zustand: Sorgf. vernähte Löcher und Risse.
Seiteneinrichtung:
2 Kolumnen; (19,8 (à 9-9,2 cm ; Mittelspatium 1,5 cm) x 28,3 cm. 41 Zeilen. Liniierung mit Tinte. Begrenzungslinien: je 1 innere und äussere Randvertikale ; 1 mittlere Doppelvertikale, Zirkellöcher am Rand und für die Vertikalen oben und unten.
Schrift und Hände:
- 80v Federprobe.
- Braune bis schwarze Tinte.
- Die Incipit und Explicit in roter romanischer Rustica vom Schreiber. Einzelne Zeilen, wie ad finem usw. in Majuskel, einfach rot durchgestrichen.
- Viele Homilien werden nur mit grösserer roter romanischer Majuskel eingeleitet, wie in den übrigen Bänden dieses Schreibers. Die ersten Zeilen des jeweiligen Textbeginns öfter in schwarzer Rustica, rot überstrichen.
- Alles von einer zierlichen festen klaren und schönen Hand, sehr ähnlich MSS. 20-22.
Buchschmuck:
- Der Buchschmuck stimmt eng überein mit demjenigen von Engelberg 13.
- F. 1v Capitelübersichten, dabei Platz für die I-Initiale des Incipit freigelassen. Die Zahlen der Capitula rot, römisch, herausgerückt. Jede Zeile beginnt mit rot betupfter Majuskel.
- Die vorhandenen grössern Initialen, zu Beginn einzelner wichtiger Homilien, mit Ranken- und Knollenmuster, vielfach nur mit Tinte skizziert, auf farbigem (grün, rot, gelbem usw.) Grund, vgl. 2v O, 2v J (dies bes. schöne grosse Komposition), 5v B, 136v C.
- Gelegentlich Griffelzeichnungen, recht primitiver Art.
Spätere Ergänzungen: Viele Korrekturen, Marginalien, z. T. vom Schreiber, z. T. jünger.
Einband:
In altem braungelbem Ledereinband (27,8 x 38,5 cm) mit modernem, weissem Lederrücken. Urspr. vorn und hinten je 5 Buckel, nur noch Lochspuren vorhanden. 2 Schliessen, in Rückdeckel-Kante 2 Eisenstifte, moderne Lederriemchen, ältere Eisenknöpfe am Vorderdeckel zur Befestigung derselben. Vorn und hinten je 1 modernes Papierdoppelbl. als Spiegel - und Schmutzbll. Rückenetikette (17. Jh.): S. AUGUSTINUS IN JOHANNEM. SAEC. 12.
Entstehung der Handschrift:
F. 1 Dedikationsvers an Abt Frowin, in feiner zierlicher Schrift, einzelnes in Majuskeln, vom Schreiber des Codex:
FROWINO lumen caeli ferat hocce volumen,
Nam perscripsit idem, precipiendo quidem.
FROWINO lumen caeli ferat hocce volumen,
Nam perscripsit idem, precipiendo quidem.