Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • P. Benedictus Gottwald, Catalogus codicum manu scriptorum qui asservantur in Bibliotheca Monasterii O.S.B. Engelbergensis in Helvetia, Freiburg im Breisgau 1891, p. 98.
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  • Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 123.
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  • Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, 
Bd. II: Die Handschriften der Bibliotheken Bern-Porrentruy, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, 
Dietikon-Zürich 1983, Nr. 250, S. 92.
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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 68
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Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 123.

Handschriftentitel: Claudianus Mamertus, De statu animae libri III.
Entstehungszeit: XII. S.
Beschreibstoff: Schönes, gut gegl. und zugeschnittenes, dünnes bis festes, geschmeidiges Pg., Fleischseite weiss, Haarseite gelblich, mit Poren. HFHF.
Umfang: 95 FF. (richtig 97, die 2 Schmutzbll. vorn und hinten sind nicht gezählt)
Format: 16,6 x 24,2 cm.
Lagenstruktur: IV. Kustoden (1. Hd.): 8v I-80v X, meist abgeschnitten.
Seiteneinrichtung: (11,4 (10,2 x 17,8 cm). 23 Zeilen. Liniierung mit Tinte. Begrenzungslinien : ab//cd. Zirkellöcher am untern und äussern Rand.
Schrift und Hände:
  • Braune bis schwarze Tinte.
  • Der Codex ist sehr wahrscheinlich von 2 Händen geschrieben. F. 1 (aber nicht der Berchtoldeintrag)-17v in der Minuskel des Engelberger Meisters, das weitere von einer noch spätkarolingisch-frowinischen Hand, die nicht die Gedrungenheit des ersteren hat, beide natürlich gleichzeitig.
Buchschmuck:
  • F. 1 das Incipit der Capitula (am Rand dazu Anweisung) in roten Minuskeln, ein einfaches kleines Titelchen.
  • Die 1. Textzeile beginnt mit roter Majuskel, leicht grösser, die römische Kapitelzahl rot, der jeweils erste Buchstabe der einzelnen Zeilen rote Majuskel.
  • Grösserer Titel F. 2v: Huius operis auctor ignoratur quia tacito nomine ista conscripsit, contra quem Claudianus tres hos libros disseruit, in roter Rustica. am Rand dazu die Anweisung in zierlicher Schrift.
  • F. 3 Textbeginn p(recipis, dies in schwarzer Unziale), prächtige Zierinitiale mit Ranken und Palmetten, in der P-Rundung drei Gestalten mit Bibel. Die zugehörigen Textzeilen: 1. Z. in schwarzer Unziale, 2. Z. in schwarzer Rustica, 3. und folgende Zeilen in Minuskel.
  • Beachte an weiteren Zierinitialen 6 E (mit drei Köpfen, eng verwandt mit solchem E in Codex 14), 7v M, 48v S, 77v S.
  • Für die parallelen Textzeilen gilt im ganzen Obiges. Hier deutliche Anzeichen dafür, dass der rote Incipittext erst nach Vorliegen des übrigen Textes geschrieben wurde, vgl. z. B. F. 6, wo der Schreiber für das Incipit keinen Platz mehr hatte und so den Rest an den Rand setzen musste.
  • Das Ganze ist künstlerisch ein einheitliches Werk des Engelberger Meisters.
Einband: im urspr. gelblichbraunen glatten Ledereinband (17 x 24 cm) mit modernem, weissem Lederrücken. 2 Schliessen, fehlen, Löcher der Stifte und Nägel vorhanden. Urspr. Pg.spiegel- und Schmutzbl. vorne und hinten. Rückdeckelanschrift (15. Jh.): Li[bri?] (?) ... ultimus (?), z.T. völlig verblichen. Vorderdeckelanschrift (Knoll): Claudiani libri tres. Rückenetikette (17. Jh.): CLAUDlANI LlBRI DE STATU ANIMAE. SAEC. 12.
Entstehung der Handschrift: Der Codex ist Abt Berchtold gewidmet, vgl. F. 1 :
Hoc pie Christe datum Bertoldi sit tibi gratum.
Provenienz der Handschrift:
  • Provenienznotiz (15. Jh.) 95v: Iste liber est monasterii Montis Angelorum Constan. dyoc.
  • Auf dem vorderen Schmutzbl. das Exlibris des Abtes (18. Jh.) wie in MS. 35, 67.