Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 386, Nr. 90.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 32.
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  • UCLA Reichenau-St. Gall Virtual Library
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 78
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Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 386, Nr. 90.

Handschriftentitel: Bibel (I-II Sm, III-IV Rg)
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: 3. Viertel d. 9. Jh.
Alternative Bezeichnung: Große Hartmut-Bibel
Katalognummer: 90
Umfang: 366 pp.
Format: 42 x 31 cm
Lagenstruktur: Quaternionen
Seiteneinrichtung: Schriftspiegel 29,5 x 23 cm, zweispaltig zu 28 Zeilen.
Schrift und Hände: karolingische Minuskel, wohl von einem Schreiber
Buchschmuck: Titel u. Inc. in Capitalis, Uncialis u. Rustica mit Minium (p. 264 gelb u. grün schattiert). Zu den Anfängen der Vorreden u. Bücher Initialen in Minium, nachfolgende Zeilen in Capitalis, Uncialis u. Rustica.
Inhaltsangabe:
Inhalt u. Schmuck:
  • p. 1-2 Cap. I Sm
  • p. 3-7 Prol. I Sm

    p. 3 V(iginti et duas)

  • p. 8-100 I Sm

    p. 8 F(uit vir unus) oben Hundskopf

  • p. 100-101 Cap. II Sm
  • p. 102-174 II Sm

    p. 102 F(actum est)

  • p. 175 leer
  • p. 176-177 Cap. III Rg
  • p. 178-264 III Rg

    p. 178 E(t rex David)

  • 264-265 Cap. IV Rg
  • 266 leer
  • p. 267-335 IV Rg

    p. 267 C(eciditque Ozochias).

Entstehung der Handschrift: Die Hs. weicht in den Maßen u. der Einrichtung von Sang. 77 (Nr. 89) ab, stimmt aber in beidem mit den Sang. 79, 81-83 (Nr. 91-94) überein. In der Ausstattung verzichtet sie auf Gold, Silber u. Farben u. stimmt in dieser Hinsicht mit dem ersten Teil (bis p. 168) mit Sang. 79 (Nr. 91) überein, der im Schmuck die gleiche Stilstufe wie diese Hs. vertritt. Die vegetabile Füllung der Buchstabenkörper, das linear-vegetabile Beiwerk sowie der Verzicht auf kompliziert gebaute Flechtbandknoten sind typische Merkmale des Verzierers u. zugleich Merkmale der späten Grimaldzeit (841-872). Vgl. Nr. 89, 91-94. Die Hs. wurde von Merton, Landsberger u. Löffler nicht zum Corpus der Hartmut-Bibel gezählt. Sie ist aber in den von Ratpert, Casus, c. 9 [26] (Ratpert, Casus sancti Galli, S. 204-205), erwähnten, unter Hartmut (Dekan 849-872) während der Abtzeit Grimalds geschriebenen Bibelbänden zu finden. Vgl. Nr. 89, 91-94.
Bibliographie:
  • Scherrer, S. 32.
  • Bruckner III, S. 31, 64.
  • Fischer, Lateinische Bibelhandschriften, S. 400.
  • Schaab, in: Kloster St. Gallen, S. 124, 250 Anm. 29.
  • Ratpert, Casus sancti Galli, S. 204-205, Anm. 267.