St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 870
Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 301.
Entstehungszeit: S. IX
Beschreibstoff: Pgm.
Umfang:
326 Seiten
Format: 4° min. (17½ u. 13½ cm.)
Seiteneinrichtung:
zu 19 Zeilen
Schrift und Hände:
in schöner Schrift, aber fehlerhaft, von Einer Hand
Inhaltsangabe:
- S. 6-31 Cento von 460 Hexametern (293 aus ) wovon 60 abgedr. bei Cramer p. 14-17. Cassiodorus, Heliodorus, Theodorus und die Bibel werden angeführt.
- S. 31-39 Vermischte Glossen und Wörter ohne Erklärung aus Satyren des und A. (z. B. Persius). Bei Cramer nicht abgedruckt. S. 35-37 sind die Wörter mit der Quantitätsbezeichnung (⏑ ‒) versehen.
-
S. 40-326
Scholien zu sämmtlichen XVI Satyren , die hier in 5 Bücher getheilt sind.
'sTextgeschichte: Diese Glossen stammen aus der Zeit nach a° 352 p. Ch., da zu Sat. X v. 24 'Cerealis praefectus' angeführt werd. Ganz verschieden sind die Bernerglossen zu Juvenal bei Sinner Catal. I, p. 499-503; verwandt dagegen die aus einem untergegangenen Codex von G. Valla hsgg. in Dessen Ausg. des Juvenal Venet. 1486 F.
- Abgedr. aus dieser Hs. in: A. G. Cramer JC. Commentarii vetusti in Juvenalis Satiras Hamburg 1823. 8° S. 19-563.
- Dieselben Scholien sind aus einer jetzt verschollenen, schadhaften Ofnerhs. (mit den gleichen Schreibfehlern wie die St. Galler) zuerst bekannt gemacht von Pithöus in s. Ausg. Juvenal's Paris 1585. 8°
- und danach (verändert) in den Ausgg. v. Schrevel (1671) und
- Henninius (1685)
- neu hsgg. aus dem S. Gallensis von O. Jahn in s. Ed. Juven. Berol. 1851 Tom. I, p. 173-390.
- Ueber diesen Abdruck vgl. jedoch Leipz. Litt. Zeit. 1830 p. 2190
- Orelli in Epist. ad Madwig. p. LV-LX (nach eigener Kollation) und
- Scholiasta Juven. e. Cod. S. Galli Cura J. C. Orelli suppletus et emendatus, im Index Lect. Turic. 1833. 4°;
- Juvenal ed. Heinrich (cum schol. vet. cura L. Schopeni) Bonn 1839 II. 8°
- O. Jahn in der Zeitschr. für Alterth.wiss. 1838 p. 1045.