Kurzcharakterisierung:Gepflegte, einspaltige Abschrift von Hilarius De fide sive de trinitate mit einer Initialzierseite. Die Handschrift ist im Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 aufgeführt (Min. 17, f. 306v). Im 15. Jahrhundert erhielt der Kodex, wie zahlreiche andere, einen neuen Ledereinband mit Metallbuckeln und zwei Schliessen. Als Spiegelblätter dienten Fragmente aus derselben Handschrift des 13. Jahrhunderts wie bei Min. 39. Zudem wurde vorne ein Doppelblatt aus einer Gebethandschrift beigebunden.(spe)
Standardbeschreibung: Gamper Rudolf / Knoch-Mund Gaby / Stähli Marlis, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1994, S. 136-137.
Standardbeschreibung anzeigen
Online seit: 23.06.2016
Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 44
Pergament · 193 ff. · 24.5 x 17.5 cm · Schaffhausen, Allerheiligen · 1080-1096
Hilarius
Wie zitieren:
Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 44, f. 185r – Hilarius (https://www.e-codices.ch/de/list/one/sbs/min0044)
Gamper Rudolf / Knoch-Mund Gaby / Stähli Marlis, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1994, S. 136-137.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlags (Urs Graf Verlag, Dietikon). Das Copyright an der Handschriftenbeschreibung liegt beim Verlag.
Handschriftentitel: Hilarius
Entstehungsort: Schaffhausen
Entstehungszeit: 1080-1096
Beschreibstoff: Pergament
Umfang:
193 Blätter
Format: 24,5 x 17,5 cm
Seitennummerierung: Neuere Foliierung I. 1-192.
Lagenstruktur: I2 + 23 IV186 + (II+1)191. Ab 3r alte Lagenzählung am Lagenanfang .I.-.XXIIII.66v, 67r und 75r zusätzliche Lagensignaturen viii, viiii (Rasur) und x von wenig späterer Hand.
Seiteneinrichtung:
Blindliniierung. Schriftraum 18 x 12,5, 28 Zeilen.
Schrift und Hände:
Karolingische Minuskel.
Buchschmuck:
Incipits und Explicits in roter, zu Anfang gestreckter Rustica, Initien meist in schwarzer Rustica.
Auf den ersten Seiten Raum für 1zeilige Anfangsbuchstaben leergelassen.
Bei den Büchern 3-7zeilige rote Ziermajuskeln.
3r Initialzierseite: 21zeilige Rankeninitiale in roter Federzeichnung mit Knollen, Zierklammern und aufgelegtem Blatt. Überschrift in Rustica, Textanschluss in Ziercapitalis und gestreckter Rustica, die sich bis über die vier ersten Zeilen von 3v zieht, Zeilen und Wörter wechselnd rot und schwarz.
Spätere Ergänzungen: Interlineare und marginale Korrekturen und Ergänzungen von erster und wenig späteren Händen. Notae des 15. Jhs.
Einband: Allerheiligeneinband des 15. Jhs. Heller Schweinslederbezug. Kapitale mit Leder umflochten. Je fünf Hutbuckel. Ehemals zwei nach vorn greifende Langriemenschliessen, Messingdorne im Vorderdeckel erhalten. Auf 1r geklebtes Papierschild Item in nomine domini nostri Ihesu in hoc corpore continentur libri Hylarii episcopi de fide numero 12, Kursive, 15. Jh. Auf dem Rücken zwei Papierschilder mit Werktiteln und Signaturen, das obere 16./17. Jh., das untere 18. Jh. (Cod. 44.). Ir-v und 192r-v alte abgelöste Spiegel- und Vorsatzblätter vorn und hinten, Fragment eines Traktats zur Metaphysik, 13. Jh., s. auch Min. 39 und Min. 68.
(3r-191v)
Hilarius Pictaviensis: De fide sive de trinitate libri 12
(3r)
Inhalts- und Initialzierseite:
>In nomine domini nostri Ihesu in hoc corpore continentur libri Hilarii episcopi de fide numero xii, quos in exilio conscripsit missus ab Arrianis causa fidei katholicȩ. Lege semper cum pace frater Maximiliane et in te scriptorem habe<.
Circumspicienti michi …–…
solus hic itaque prius de deo sermo est.
CC 62 und 62a, zur Hs. CC 62, S. 27*, mit Verweis auf den Codex Karlsruhe Augiensis CII, vgl. S. 12*. 191v, etwa in der Mitte der Seite, schliesst die Schaffhauser Hs. wie der Karlsruher Codex, der laut CC im Kloster Reichenau (nach der Veroneser Hs.?) geschrieben wurde, in Lib. 12, cap. 51,14, CC 62a, S. 621 Anm. 14. Buch 9 schliesst 143r mit demselben Additamentum wie die Hs. Verona u. a., vgl. CC 62a, S. 457 Anm. 33. 169v etwas mehr als eine Zeile leergelassen für griechischen Text.