Müntzinger, Johannes († 1417)

Die Sammelhandschrift vereint verschiedene, vor allem komputistische und astronomische Abhandlungen (Jakob Twinger von Königshofen, Johannes Münzinger, Johannes de Sacrobosco und andere). Sie wurde zwischen 1388 und 1394 in Strassburg bzw. in Rottweil am Neckar (Württemberg) von Konrad Justinger bzw. Werner Mardersberger geschrieben. Einer der Schreiber, Werner Mardersberger wurde später Leiter der Solothurner Stiftsschule. 1504 gelangte der Band in den Besitz der Solothurner Stiftsbibliothek.
Online seit: 21.12.2009
- Müntzinger, Johannes: Tractatus de computo ecclesiastico (2r-7r) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Müntzinger, Johannes: De cyclo lunari (59v-60r)
Incipit: In Christi nomine amen. Ad intelligendum tabulam rotundam sunt advertendi isti canones. Primo quod (Zeile 8) Et hunc (ergänze / cyclum lunarem) incepi anno domini 1390mo ita, quod tunc
Explicit: abhinc capiatur. Notandum quando exspiratur cyclus iste perfectus
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Standardbeschreibung - Müntzinger, Johannes: Commentarium in Johannis de Sacrobosco computum ecclesiasticum (61v-82v)
Incipit: Si Deus est animus etcetera. Katho egregius poeta per ista metra docet nos Forma tractatus consistit in divisione libri etcetera planum est; Conpotus est scientia considerans tempora Iste liber prima sui divisione dividitur in duos tractatus. Primus tractatus est
Explicit: Ne vulgare incurramus dubium. Istud est capitulum quintum Et incensio vocatur, quia luna dicitur tunc incendi a sole
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Standardbeschreibung - Müntzinger, Johannes: Tractatus de astris seu de signis zodiaci (93v-96v)
Incipit: Notandum quod totus zodiacus dividitur hic in sex signa physica
Explicit: Si autem volueris invenire dicitur quod ibi eorum sit oppositio, etcetera. Explicit pulcher (cod. pulscher) tractatus de astris editus in studio Pragensi
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Standardbeschreibung - Müntzinger, Johannes: Tractatus de computo ecclesiastico. (116r-122r) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Müntzinger, Johannes: Computus abbreviatus cum commento (122v-128v) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Müntzinger, Johannes: Expositio in Petri Rosenfeld computum Judaicum (150r-155r) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Müntzinger, Johannes: Tafel mit dem lateinischen, syrischen, hebräischen, griechischen und ägyptischen Alphabet (154r-155r) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Johann, von Limburg (Autor) | Johannes, de Erfordia (Autor) | Johannes, de Sacrobosco (Autor) | Johannes, Petri de Dacia (Autor) | Müntzinger, Johannes (Autor) | Ptolemaeus, Claudius (Autor) | Rüdl, Petrus Ignatius Dominicus (Autor) | Twinger von Königshofen, Jakob (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Müntzinger, Johannes: Computus ecclesiasticus, (f. 116r-122r) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Müntzinger, Johannes: Computus abreviatus cum commento (f. 122v-128v) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Johann, von Limburg (Autor) | Johannes, de Erfordia (Autor) | Johannes, de Sacrobosco (Autor) | Johannes, Petri de Dacia (Autor) | Müntzinger, Johannes (Autor) | Ptolemaeus, Claudius (Autor) | Rüdl, Petrus Ignatius Dominicus (Autor) | Twinger von Königshofen, Jakob (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung

Die zweiteilige Papierhandschrift überliefert zwei theologische Werke, die laut den Kolophonen 1392 und 1393 abgeschrieben wurden. Es handelt sich einerseits um Johannes Müntzingers Kommentar zum Pastorale novellum des Rudolf von Liebegg, einem Handbuch der Sakramentenlehre, andererseits um eine systematische Erläuterung der Fundamente des christlichen Glaubens, die Konrad von Soltau in der Form eines Kommentars zur Dekretale „Firmiter credimus“ verfasste.
Online seit: 22.09.2022
- Müntzinger, Johannes: Expositio quinque librorum Pastoralis novelli Rudolfi de Liebegg (17a-217b) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Bischoff, Johannes (Annotator) | Konrad, von Soltau (Autor) | Müntzinger, Johannes (Autor) | Rudolfus, de Liebegg (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Bischoff, Johannes (Annotator) | Konrad, von Soltau (Autor) | Müntzinger, Johannes (Autor) | Rudolfus, de Liebegg (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung

Dieser theologische Sammelband besteht aus vier Teilen (I: p. 3–122; II: p. 123–215; III: p. 216–231; IV: p. 232–243) und ist in gotischer Buchkursive von mehreren Händen geschrieben. Von den Initialen ist nur die erste ausgeführt. Die ersten vier, einspaltig beschriebenen Lagen enthalten den Traktat De reparatione hominis Marquards von Lindau (p. 3–122). Auf der letzten Seite dieses Teils (p. 122) steht der Bibliotheksstempel 1553–1564 des St. Galler Abts Diethelm Blarer. Auf den nächsten vier Lagen ist der Kommentar Expositio decem praeceptorum des Henricus de Frimaria zweispaltig eingetragen (p. 123a–213b). Die nächste Lage überliefert das wissenschaftliche Gutachten Determinatio magistrorum sacrae theologiae sanctae universitatis studii Pragensis über die Thesen des Ulmer Magisters Johannes Münzinger aus dem Jahr 1398 (p. 216–230). Die letzte Lage enthält einen Text mit dem Beginn Vas electionis est non plus sapere quam opportet… (p. 232–238). Alle Teile ausser dieser letzte haben Marginalien oder eine Zeigehand (p. 134), die beschnitten sind. Auf der Rückseite des Nachsatzblattes (p. 245) sind mit der Feder geschrieben und gezeichnet: der Besitzvermerk Liber monasterii sancti Galli, ein Gesicht und der Kaufvermerk Anno domini MCCCCX [durchgestrichenes X?] XXII [1422 oder 1432] […] emi Henricus Lútenrieter hunc librum a domino Nycolao … Hallensium. Das Kopert hat einen Umschlag aus Pergament-Makulatur eines Testaments, die innen mit Leinentuch in grober Leinwandbindung gefüttert war, das vorne jetzt teilweise abgelöst ist. Vom frühneuhochdeutschen Testament ist deshalb die vordere Hälfte zu lesen: Ich phaff Berhtolt der horiden [?] von Ehingen […] und der darnach in dem acht und súbentzigesten iar […]. Die Lagen sind direkt in Kettenstich auf die dicke Lederverstärkung geheftet. Auf der Vorderseite des Umschlags steht von zeitgenössischer Hand ein Inhaltsverzeichnis. Vom St. Galler Bibliothekar Jodokus Metzler stammt das Inhaltsverzeichnis, das er auf das Vorsatzblatt (p. 1) geklebt hat. Die Seitenzählung (p. 1–245) hat einen Fehler: p. 143 ist zweimal vergeben.
Online seit: 06.09.2023
- Henricus, de Frimaria (Autor) | Marquard, von Lindau (Autor) | Müntzinger, Johannes (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung

Die Handschrift besitzt einen Holzdeckeleinband des 15. Jahrhunderts und besteht aus mehreren Teilen. Der ursprüngliche Beginn des Sammelbandes, der Handschriftenteil mit p. 1–140, wurde wohl im 19. Jahrhundert herausgelöst. Erhalten sind sechs kodikologische Teile, die mit der Ausnahme von Teil IV alle im 15. Jahrhundert geschrieben wurden. Teil I (p. 141–348) enthält auf p. 141–198 das Florilegium Auctoritates Aristotelis des Johannes de Fonte (Lohr, S. 260) sowie p. 199–346 lateinische Predigten mit eingeschobenen Auszügen aus dem Buch der Sprichwörter (p. 257–263). Es folgt Teil II (p. 349–396) mit zweispaltig geschriebenen lateinischen Texten zur Messe, Beichte und Busse auf p. 349a–396, einschliesslich des Traktats De conflictu vitiorum des Ambrosius Autpertus auf p. 363a–383b (Bloomfield, Nr. 0455). In Teil III (p. 397–440b) finden sich auf p. 397–440a weitere lateinische Predigten. Teil IV (p. 441–574) überliefert auf p. 441a–574b eine zweispaltig angelegte, unvollständig endende Kurzfassung der Summa virtutum des Guillelmus Peraldus (Bloomfield, Nr. 5775; Verweij, S. 111–110), die im 14. Jahrhundert geschrieben wurde. Teil V (p. 575–618) enthält auf p. 575a–618a den zweispaltig geschriebenen Traktat Collationes de decem preceptis des Thomas von Aquin (Bloomfield, Nr. 6071), der mit einer grösseren federgezeichneten Darstellung eines Bischofs auf p. 600b geschmückt wurde. Teil VI (p. 619–638), eine einzige Lage, ist zweispaltig geschrieben und beinhaltet auf p. 619a–630b eine lateinische Auslegung des Vaterunsers durch Johannes Münzinger (Adam, S. 160), auf p. 631a–634a die Auslegung des Ave Maria (Expositio angelice salutationis) des Thomas von Aquin (vgl. Rossi), auf p. 634b–637a eine Auslegung des Responsoriums Missus est Gabriel und schliesslich auf p. 637a–638b einen Kurztext von anderer Hand. Die Handschrift liegt gemäss dem Stempel von Abt Diethelm Blarer (p. 440b) spätestens seit 1553–1564 in der Stiftsbibliothek.
Online seit: 20.12.2023
- Müntzinger, Johannes (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Aristoteles (Autor) | Augustinus, Aurelius (Autor) | Müntzinger, Johannes (Autor) | Thomas, de Aquino (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung