Webanwendung e-codices v2.0

Einleitung – Warum eine neue Webanwendung?

Die Webanwendung e-codices v1.0 wurde im Jahre 2008 entwickelt und bis September 2014 (e-codices v1.29) laufend weiterentwickelt. Seit 2008 ist die technische Entwicklung rasant fortgeschritten. Über 10% unserer Besucher benutzten im Jahre 2014 mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets für den Zugriff auf e-codices. Neue Webtechnologien und internationale Standards für den Datenaustausch wurden entwickelt. Die Webanwendung von e-codices wurde daher ab 2013 in Zusammenarbeit mit der Berner IT-Firma text & bytes GmbH von Grund auf neu konzipiert und von text & bytes umgesetzt. Diese neue Webanwendung wurde mit dem Update vom Dezember 2014 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Folgende inhaltliche, technische und organisatorische Schwerpunkte wurden der Neuentwicklung der Webanwendung zu Grunde gelegt:

  • Ein überarbeitetes, modernes Design aller Seiten inklusive eines neuen Logos für e-codices.
  • Optimierte Handhabung für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets mit Touchscreen.
  • Einsatz neuester Webtechnologien wie HTML5 und CSS3.
  • Anbindung an internationale Standards zum Datenaustausch unter dem Stichwort „Interoperabilität“ (Image und Presentation APIs nach IIIF – International Image Interoperability Framework).
  • Verbesserte Infrastruktur: neuer Image-Server (Loris) und Viewer (OpenSeadragon).
  • Neue Funktionen für die Benutzer.
  • Verbesserte Suche.
  • Beibehaltung und teilweise Verbesserung aller Funktionalitäten der alten Anwendung.
  • Ein neues, browser-basiertes „Backend“, welches als Content Management System (CMS) fungiert und das Hinzufügen neuer Inhalte stark vereinfacht.

Neue Funktionen und Verbesserungen

Zu den neu implementierten Funktionen gehören namentlich:

  • Ein neuer Viewer, der ein stufenloses Zoomen der Bilder ermöglicht.
  • Die Möglichkeit, verschiedene Abfolgen von Abbildungen einer Handschrift (Sequences) zu erstellen, um nebst der physischen auch die logische Anordnung der Handschrift anzuzeigen.
  • Darstellung von virtuellen Handschriften, um Handschriftenteile von verschiedenen Aufbewahrungsorten virtuell zusammenzutragen (siehe Kollektion „sine loco“, codices restituti).
  • Die Anzeige von relevanten Metadaten neben dem Faksimile.
  • Verbesserte Druckfunktion und Download der Bilder als PDF Datei.
  • Vollständig überarbeitetes Werkzeug, um Annotationen und bibliographische Anmerkungen hinzuzufügen.
  • Verbesserte Suche mit neuen Facetten und Schnellauswahl-Menü zum Browsen, Suchen und Filtern aller Handschriften, Basismetadaten und wissenschaftlichen Handschriftenbeschreibungen.
  • Verbesserter Personenindex mit Schnellfilter.
  • IIIF Image API für den einfachen Austausch aller Abbildungen mit Partnerinstitutionen sowie IIIF Presentation API für die dazu gehörenden Metadaten.
  • Automatische Anpassung des Layouts an alle Bildschirmgrössen vom Smartphone bis zum Full-HD-Cinema Display mittels „Responsive Design“.

Backend: CMS

Neben den für alle Benutzer sichtbaren Verbesserungen wurde vor allem das Backend der Anwendung völlig neu entwickelt, mit dem Ziel, die Fixkosten für die Verwaltung der Website langfristig zu senken. Ausgewählte Bereiche und Inhalte lassen sich von Partnerinstitutionen (Bibliotheken, Handschriftensammlungen) sowie ausgewählten Handschriftenbeschreibern bearbeiten. Das Backend besteht aus einem browser-basierten Content Management System (CMS), welches ausgewählten Personen nach entsprechendem Log-In unter anderem folgende Funktionalitäten zur Verfügung stellt:

  • Erfassen, bearbeiten, publizieren und löschen von Handschriften (Basismetadaten).
  • Verwaltung von Handschriftenbeschreibungen (Auswahl der Standardbeschreibung, festlegen, welche Beschreibungen publiziert werden).
  • Management von Bibliotheken und Sammlungen.
  • Management von Teilprojekten.
  • Management des Personenindex.
  • Management der Benutzer.
  • Zuweisen von Facetten zu Handschriften.

Unterschiedliche Benutzerrollen können dabei unterschiedliche Rechte haben. So können Administratoren alles bearbeiten, während ausgewählte „Editoren“ und „Guest-Pass“-Benutzer Teilbereiche wie zum Beispiel Metadaten der ihnen zugeordneten Sammlungen oder Handschriften bearbeiten können. Zudem wurde ein Mechanismus eingebaut, der ein gegenseitiges Überschreiben der Änderungen verschiedener Benutzer verhindert. In einer Datenbank werden auch frühere Versionen von Basismetadaten gespeichert, so dass man diese bei Bedarf, z.B. nach unabsichtlichem Löschen, wiederherstellen kann. Wissenschaftliche Handschriftenbeschreibungen werden wie bisher als XML Dateien nach dem TEI-Standard (Text Encoding Initiative) kodiert und gegebenenfalls wird ihnen ein PDF der gedruckten Beschreibung der entsprechenden Handschrift zugewiesen.

Voraussetzungen

Es werden folgende Browser unterstützt: alle aktuellen Versionen der Browser Firefox, Chrome, Edge und Safari. Javascript muss aktiviert sein (Voreinstellung der Browser).

Technische Angaben zur Umsetzung

Alle verwendeten Technologien sind „Open-Source“:

Backend Technologien

  • LAMP Stack (Linux, Apache, MySQL, PHP)
  • CodeIgniter (PHP Framework nach dem Model-View-Controller Pattern)
  • MySQL (Datenbank)
  • Solr (Suche)
  • Git (Versions-Kontrolle)
  • Image Server: Loris
  • JSON (IIIF Image und Presentation APIs)
  • TEI/XML für wissenschaftliche Handschriftenbeschreibungen
  • JPEG2000

Frontend Technologien