Résumé du manuscrit:Manuscrit soigné des livres I à X des Etymologies d'Isidore de Séville († 636), copié peu avant 900 à l'Abbaye de Saint-Gall. Ce manuscrit forme un tout avec le Cod. Sang. 232.(smu)
Description standard: Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 444-446, Nr. 117.
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Description additionnelle: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 84.
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En ligne depuis: 24.05.2007
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 231
Parchemin · 378 pp. · 27 x 21.5 cm · Saint-Gall · vers 880-890
Isidorus, Etymologiae, Lib. I-X
Comment citer:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 231, Dos – Isidorus, Etymologiae, Lib. I-X (https://www.e-codices.ch/fr/list/one/csg/0231)
Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 444-446, Nr. 117.
Titre du manuscrit: Isidor von Sevilla, Etymologiae, Lib. I-X
Mise en page:
Schriftspiegel 19,5 x 18 cm, zweispaltig zu 26 Zeilen.
Type d'écritures et copistes: karolingische Minuskel, von einem Schreiber
Décoration:
Titel der Capitulationes u. Bücher in Uncialis u. Rustica, Anfänge der Bücher zumeist mit Minium-Majuskeln, nachfolgende Zeilen in Uncialis u. Rustica mit Tinte, Kapitelüberschriften in Rustica, Kapitelanfänge mit Majuskeln, fortlaufende Zeilen in Rustica. Initiale p. 4 u. 64 in Minium, nachfolgende Zeile in schwarzer Uncialis. Schemen u. Arbores in Minium u. Tinte, partiell etwas Grün.
(p. 64)
De rethorica eiusque nomine R(ethorica est bene dicendi scientia), achtzeilige Initiale in Minium, getreppter Schaft mit runder Schnalle, die ebenso die schön geschwungenen Bogen schmückt
(p. 302)
Incipiunt capitula libri noni (I-VII), Übergang zu Cap. I Buch IX, ohne Titel
(p. 339)
(Buch IX, 6) Item de praedictis adfinitatibus (agnatis et cognatis): quadrierte Tafel mit der Darstellung der Verwandtschaftsgrade
(p. 340)
Arbor consanguinitatis: Der Stamm des Baumes in Form eines Pfeilers mit vielfach profilierter Basis, die Baumkrone nach oben pyramidal abgestuft u. oben bekrönt mit den Brustbildern der Stammeltern, seitlich zwei Akanthusblattwedel, auf denen, im Profil nach außen gerichtet, Vögel sitzen, in den einbeschriebenen Quadraten auf der Grundlinie der Pyramide der Baumkrone die Worte PATER u. MATER, nach oben hin VII Generationen Vorfahren, nach unten hin VII Generationen Nachkommen
(p. 341)
Arbor affinitatis, übertitelt in Rustica: Stemmata dicuntur ramusculi quos advocati faciunt in genere cum gradus cognationum partiuntur ut puta ille filius. ille pater. ille avus. ille agnatus. et ceteri quorum figurae hae sunt., der Stamm des Baumes in Form einer kurzen, marmorierten Säule mit Basis u. Kapitell sowie einfacher Kämpferplatte, darüber die Baumkrone pyramidal mit abgeschnittener Spitze, zudem rechts u. links ein überstehendes Rechteck, alle Ecken mit Palmetten verziert, oben in der Mitte eine symmetrische Pflanze mit Blüte u. Knospe, darunter das IPSE, darunter PATER MATER, FILIVS FILIA (I. Generation), darunter die II. Generation der Verschwägerten mit avus u. avia, FRATER u. SOROR, nepos u. neptis, zuunterst die VI. Generation, in den seitlichen Erweiterungen der IIII. Generation steht: usque ad hunc laterculum inmunes personae sunt
(p. 342)
ganzseitiges kreisförmiges Schema des STIRPIS HUMANAE mit 7 konzentrischen Ringen u. 10 Sektoren in Minium, im mittleren Kreis in grüner Rustica VOX FILII VTRIVSQVE SEXVS.
Origine du manuscrit:
Die Hs. gehört zusammen mit Sang. 232 (Nr. 118) zur sog. Braulio-Ausgabe, die den Briefwechsel zwischen dem Autor, Bischof Isidor von Sevilla (um 560-636), und seinem Auftraggeber, Bischof Braulio von Saragossa (nach 581 - um 651), enthält, jedoch ohne das nach Buch III (De arithmetica) eingeschobene Excarpsum de libro rotarum, das beispielsweise Cod. Pa 37 a der Stadtbibliothek Zofingen (aus St. Gallen) charakterisiert (von Euw, S. 199f.). Das sehr einheitlich geschriebene Werk gleicht im Schriftbild SintramsSang. 53 (Nr. 108). Die beiden Initialen passen gut dazu, sind aber so schlicht, dass sich ein Vergleich mit anderen Werken erübrigt. Dass der Schreiber das II. Buch De rethorica mit der Initiale R(ethorica) auszeichnet, weist auf sein Interesse an dieser Disziplin hin. Die Hs. entstand wohl während der Bibliothekarszeit des Notker Balbulus (um 840-912) um 880-890, unter seiner Betreuung (vgl. Nr. 118). Bruckner u. Steiner identifizieren die Sang. 231 u. 232 mit den unter Hartmut entstandenen Ethimologiarum Isidori volumina II in Sang. 614, p. 127 (MBK I, S. 87), die auch Ratpert in c. 9 [30] (Ratpert, Casus sancti Galli, S. 228) verzeichnet. Vgl. Nr. 118.
Wallace M. Lindsay, ed., Isidori Hispaliensis episcopi etymologiarum sive originum libri XX, Oxford (1911) ⁵1971, S. vii.
Walter Porzig, Die Rezensionen der Etymologiae des Isidor von Sevilla, in: Hermes 72, 1937, S. 129-170, bes. 139, 155.
Jacques Fontaine, La diffusion de l'oeuvre d'Isidore de Séville dans les scriptoria helvétiques du haut moyen Âge, in: Zeitschrift für Schweizerische Geschichte 12, 1962, S. 305-327, bes. 236.
Bernhard Bischoff, Die europäische Verbreitung der Werke Isidors von Sevilla, in: Derselbe, Mittelalterliche Studien I, Stuttgart 1966, S. 171-194, bes. 191f.
Hermann Schadt, Die Darstellungen der Arbores Consanguinitatis und Arbores Affinitatis, Tübingen 1982, S. 67f., 70, 87.
CMD-CH III, Nr. 843 u. 844, S. 261.
Anton von Euw, Die Einsiedler Buchmalerei zur Zeit des Abtes Gregor (964-996), in: Festschrift zum tausendsten Todestag des seligen Abtes Gregor, des dritten Abtes von Einsiedeln 996-1996, hrsg. von Odo Lang (Studien u. Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, Bd. 107), St. Ottilien 1996, S. 183-241, bes. S. 199f.