Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek, MsWettF 16: 2
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Beschreibung von Doris Klee, Horgen, 2009.

Titre du manuscrit: Silbereisen: Chronicon Helvetiae, Teil II
Origine: Wettingen
Période: 1572
gemeinsam mit Ms WettF 16: 1 und 3
Support: Papier, mit damasziertem Zürcher Wappenschild als Wasserzeichen.
Volume: Bl. VI + 262 + III ; Bl. 52 herausgerissen, Textverlust. Bl. 81, 238 herausgeschnitten, Textverlust. Bl. IVI, 1 f., 185v (ausser Kustodenverweis), 211v, 212r, 232v, 262v, IIII leer.
Format: (347 x 240 mm)
Numérotation des pages: Bl. 3262. Alte Foliierung, fehlerhaft, Bl. 67 anstelle von 66.
Etat: Restaurierung: 29. August 1979.
Décoration:
  • Besonderheit: Alle 3 Bücher/Teile reich illustriert vgl. Katalog der Bilder.
  • Rubriziert, Federzeichnungen vgl. Katalog der Bilder.
  • Illustratoren:
    (318) Teil I: Jacob Hoffmann
    (123v) Teil II: Jacob Hoffmann, Meyer/Mahler? zu Baden, 1591
    (174v) Teil II: Illustrator mit den Initialen «I.K.»
Ajouts: Korrekturen im Text (z. B. Teil I: 44, 70, 72 etc.), mit Einfügungszeichen (z.B. Teil I: 38, 96, 102 etc.) und als Randnotiz (z. B. Teil I: 38, 52, 165), Notazeichen (Teil I: 463, 844f., Teil II: 175r) und Kommentar (Teil I: 230, Teil II: 109v, 225v) von selber und späterer Hand wie auch Nachträge (z. B. Teil I: 38). Weitere Nachträge in Teil I, 1083–1120. Vereinzelt Glossierung am Rand (z. B. Teil II: 80v).
Reliure: Braune Lederbände mit vergoldeten Rollenstempeln, Streicheisenlinien, je zwei nach vorne greifende Kantenschliessen mit Messingteilen (fehlen bei Teil III). Je 5 verzierte Messingbeschläge mit Buckeln (Teil II unverziert und ohne Buckeln) auf Vorder- und Hinterdeckel (bei Teil I fehlt ein Messingbeschlag auf Hinterdeckel). Rückenbeschreibung oben auf rotem Lederband mit Goldpressung: P. Silbereisen / Chronicon / Helvetiae, T. I, II resp. III, unten auf Papieretikette: MS Bibl. Wett. 16.
Sommaire:
Chronicon Helvetiae, Teil I–III von Christoph Silberysen (1542–1608) Wettingen, 1572 (Teil II und III), 1576 (Teil I)
Reich illustrierte Schweizerchronik in drei Teilen resp. drei Büchern. Das jüngste und umfangreichste Buch (Teil I) enthält die Herkunft und die Geschichte der Eidgenossen bis ins 14. Jahrhundert. Das älteste Buch (Teil II) enthält eine Beschreibung der Burgunderkriege im 15. Jahrhundert. Das anschliessende Buch (Teil III) beschreibt punktuelle Ereignisse aus der eidgenössischen Geschichte des 15. und 16. Jahrhunderts wie Waldmannhandel (1489) und Schlacht bei Marignano (1515) und enthält ein illustriertes Verzeichnis der im Schwabenkrieg (1499) erbeuteten Geschütze.
Zu den Vorlagen vgl. die Forschungsliteratur. Hauptsächliche Vorlagen sind:
Teil I: Schweizerchronik von Heinrich Brennwald.
Teil II: Chronik von Werner Schodoler, (184v, 224v) Verweis auf Schilling-Chronik.
Teil III: Chronik von Werner Schodoler, (66v126v) Chronik von Gerold Edlibach.

  • Katalog der Bilder: Christoph Silberysen (1542–21.7.1608)
    • (5v) Das die von Bern und Solothurn denen vonn Mülhusen 200 werlicher Mannen ir Statt zu verhuten schikten.
    • (7r) Das Richtessen [Rixheim] das schön Dorff von den 200 Mannen verbrent ward.
    • (7v) Das die 200 Knecht das schön Dorff Brunstatt entplündert und verbranten.
    • (8r) Das Tudenheim [Didenheim] von den 200 Mannen von Bern unnd Solothurn verbrent ward.
    • (8v) Das mannlich Scharmützen, so von den 200 Mannen von Bern und Solothurn und ouch von denen vonn Mülhusen [Mülhausen] am Bach beschach.
    • (10r) Das die Vind mit gantzer Macht vor Mülhusen in den Reben lagen und inen dry Absag Brieff von Bern, Solothurn und Fryburg dur [ch] den selben Stetten Botten offenlich geantwurdet wurden.
    • (11r) Das die von Bern mitt ir Paner und gantzen Macht und mit inen ander ouch mit Paneren und Vendli in das Sungöw [Sundgau] zugend.
    • (11v) Das die anderen Eidtg [n] ossen mit iren Paneren ouch usszugen.
    • (12r) Das die von Bern und Solothurn mit ander verwanten Habkessen [Habsheim] die höltzin Statt in namen.
    • (13r) Das die anderen Eidtg [n] ossen ouch mit einanderen zugenn und was sy ankamend das alles verbranten.
    • (13v) Das Züllissen [Zillisheim] das schön Schloss von denen von Bern und Solothurn ingenommen und gantz verbrent ward.
    • (14r) Das ettlich von Zürich und Schwytz vor einem Schloss genant Schwey [g] husen grossen Schaden entpfiengen.
    • (15r) Das man denen von Tann ir starck Huten [Wachtposten], die vorhin nie me gewunnen waren und ouch ir Vorstatt mit Gewalltt angewan und darin merklichen Schaden dethen und ganntz verbrannt.
    • (16r) Dass gmein Eidtgnossen vonn Stett unnd Lennderen mitt allen iren Paneren, uff dem Ochsenfeld zuo samen kamend unnd einanderenn gar fründtlich empfiengen inn brüederlicher Liebe.
    • (18v) Das die von Luzern unnd ettlich ander Örtter der Eidttg [n] ossen mitt inen am ersten für die Statt Waltzhu [Waldshut] zugen und die belagen.
    • (19r) Das die von Bern mitt ir Statt Paner unnd errllichenn Volck ouch genn Waltzhuott zugen alls hernach stadt.
    • (20r) Das gemein Eidtgnossen by einanderen mitt irenn Paneren vor Walthuott warennd.
    • (21v) Dass ettlich uss dem Leger vor Walltzhuott ann denn Schwartzwald zuogen unnd grossen Schaden tattenn.
    • (22r) Dass ettlich Eidtgnossen Knecht vonn denn Vinden erstochenn wurdenn.
    • (22v) Dass ettlich vonn Bernn vonn dennen vonn Waltzhuott erstochenn unnd wund wurdenn.
    • (24r) Dass ettlich Behem [Böhmen] vonn dem rychen Hertzogen haruss khamend und vermeynten, die inn Waltzhutt vonn Eittgnossen zuo enntschüttenn.
    • (26v) Das die Statt Undersewen [Unterseen] gantz und mitt einanderen verbrann.
    • (30v) Das ettlich fromm Kaufflütt vonn Eydtgnossen vonn dem vonn Heüdorff uff dem Rin gefangenn unnd eintheyl vom Leben zum Tod schantlichen gebracht wordenn.
    • (31v) Das die vonn Strasburg vonn der vorgenanten Sach wegen mit gantzer Macht uszugen.
    • (32r) Das die vonn Strassburg die Gefangnen vonn Eydtgnossen mit innen heim fuorten unnd sy gar fründtlich hielten.
    • (33r) Das der vorgenant Herr Peter vonn Hagenbach ettlich fromm Lütt zuo Thann mit dem Schwert sines eygnen Gewaltes unnd an [ohne] alles Recht richten unnd ettwas Zyts ann der Gassen ligen liess.
    • (36v) Vonn dem grossen unnd kostlichem Mal, das der Hertzog vonn Burgund dem Keyser, Hertzog Maximianen [Maximilian], sinem Sun unnd andren Fürsten gab, unnd wie das mit Ordnung unnd grosser Ryhtumb zuogieng.
    • (38v) Das der vorgenant Hertzog vonn Burgund mit einem treffenlichen Gezüge inn das Songow [Sundgau] kam.
    • (40v) Das die vorgenanten Botten vonn Bern, Fryburg unnd Solothurn vor dem Hertzogenn vonn Burgund lanng knüwen mussten.
    • (44v) Das gar vil frömds Volks vonn Lomparternn [Lombarden] unnd andren Dingen haruss inn Tütschland wider die Eydtgnossen kamend.
    • (48v) Das der vonn Hagenbach die Statt Brysach [Breisach] mit 400 Walchen [Welschen] besatzt unnd ein nüwen Rath darin macht.
    • (50r) Das der vonn Hagenbach Herr Peter inn der Statt Brysach gefangen ward.
    • (53r) Das der vonn Hagenbach mit dem Schwert nach erkantem Urtheyl gerycht unnd vom Leben zum Tod bracht ward.
    • (58r) Wie der Hertzog vonn Burgund mit gantzer Macht für die Statt Nüss [Neuss] ein Leger schluog alls hernach stat.
    • (59r) Das die Burgunder, Lamparter unnd Bickhartten [Picarden] mit gantzer Macht inn das Sonngow zugenn unnd das Lannd mit einandren verwuosten.
    • (63r) Das die vonn Bern den vorberürten Absag Brieff mit irem eygnen ritendenn Botten des Hertzogen Anwalten inn Burgund santenn.
    • (64r) Das die vonn Bern mit ir Paner unnd einem eerlichen Volck gann Elligkurt [Héricourt] zugend.
    • (64v) Das die vonn Lutzern mit einem eerlichen Volck unnderwegen zuo dennen von Bern kamend, unnd miteinandren gan Elligkurt zugenn.
    • (65v) Das die andren Herren unnd Stett darzuo auch die andren Eydtgnossen vonn Stetten, Lannden mit den iren vonn Bremgarten unnd andren Getrüwen auch für Eligkurt kamen.
    • (69v) Das man die so inn Elligkurt waren, uffnam unnd mit ir hab abziehen liess.
    • (70v) Das 18 Lampparter so vor Elligkurt gefangen, gann Basel geffuort und daselbst mit Urtheyl unnd Recht verbrent unnd nach irem Verdienen gericht unnd gestrafft wurden.
    • (80v) Das der Hertzog vonn Burgund am ersten inn Lothringen zoch unnd denn Hertzogen vertreyb unnd dasselbig Land miteinandren gewan unnd zuname.
    • (82r) Das ettlich Knecht vonn Bern unnd Solothurnn miteinandren in Burgund zogenn unnd einen grossen Raub Vechs harheim brachten.
    • (82v) Das aber ettlich Knecht vonn Bern, Solothurn unnd Biel miteinandren in Burgund zugen unnd auch ein Raub namen.
    • (84v) Das die vonn Bern mit ir Paner gan Ponterlin [Pontarlier] zugen unnd ir unnd ander Eydtgnossen Knecht entschüten wolten.
    • (85r) Das die vonn Solothurnn mit ir Statt Paner, des glich die von Fryburg unnd Biel mit iren Vennlinen ouch gar fürderlich gan Ponterlin kamen.
    • (85v) Das die Burgunder Lamparter unnd Bickarten mit grossen Machten inn wyttem Veld an sy kamen unnd sy nit torfften angriffen.
    • (86r) Das die vonn Basel mit einer grossen Büchssen unnd einem eerlichen Volck auch harnach gan Gransee [Prandson] kamen.
    • (86v) Das die vonn Bernn noch me Volcks zuo denn iren inn Burgund schickten.
    • (87r) Das die vonn Bern unnd ander ir Eydtgnossen sich für Gransee schlugen unnd auch das innamen unnd gewunnen.
    • (87v) Das die vonn Lutzern mit ir Statt Paner unnd einem eerlichen Volck ouch fürderlichen gan Gransee kamen.
    • (88v) Das die Statt Gransee und auch das Schloss vonn den Eydtgnossen gewunnen unnd erobret ward.
    • (89r) Das die vonn Bern unnd ander für Orba [Orbe] zugen unnd die Statt vonn innen auch ingenommen unnd gewunnen ward.
    • (90r) Das das starck Schloss Orba mit hartem Sturm auch gar rytterlich gewunnen ward.
    • (91r) Das sich die vonn Junie [Jougne] Statt unnd Schloss auch an die vonn Bernn ergeben.
    • (92r) Das die vonn Lutzern mit ir Paner unnd allem irem Volk mit dennen vonn Bern heim zugen und wol entpfangen wurden.
    • (100v) Das der vorgenant Hauptmann [Niklaus von Diesbach] mit den 1000 Mannen von Bern und einem Vendli gar eerlichen hinweg zoch.
    • (101v) Das Statt unnd Schloss Lila [l'Isle] mit einem harten Sturmm gar mannlich erobret ward.
    • (103r) Das Grangy [Pranges] Statt unnd Schloss ouch ingenommen unnd gewunnen ward.
    • (103v) Das die armen Lüt vonn Lila Frowen unnd Mann wider in die Statt zuo den iren kamen.
    • (104r) Das die 2 starcken Schloss Nanlarotscha [Nans-la-Roche] und wurden auch Nan [Nans-sous Sainte-Anne] vonn den vorbenempten Eydtgnossen gewunnen.
    • (105r) Das ettlich vom Sungow unnd Elsass vor dem Schloss Gramont erstochen wurden.
    • (106r) Das ein Leger für Blamont gewaltigcklichen geschlagen wurd.
    • (107r) Das Blamont ann beiden Ortten gar herttigklichen gestürmt ward.
    • (109r) Das man den vorgenanten Herren Niclausen vonn Diessbach dann Hauptmann gan Prunntrutt furt ann dem Ennd er starb.
    • (109v) Das mann mit den grossen Büchssen ann der Statt unnd dem Schloss Blamont aber anefieng vast zuo arbeytten unnd wercken.
    • (110v) Das mann die vonn Blamont inn sömlichen Wortten mit ir hab abziechen liess.
    • (111va) Das die vonn Bern unnd Solothurnn mit iren Panneren, darzuo die vonn Fryburg mit einem Vendli auch gan Blamont kamen, alls es ingenommen unnd gewunnen was.
    • (111vb) Das die vonn Basel mit ir Statt Panner unnd gar vil eerlichen Lütten ouch harnach für Blamont kamen.
    • (112r) Das Blamont Statt unnd Schloss zerryssen unnd demnach verbrönt ward.
    • (113r) Das die vonn Bern unnd ander das starck Schloss Gramont mit hartem sturmm gar ritterlichen gewunnen.
    • (114v) Das das schön Schloss Valant [Fallon] auch gewunnen unnd verbrännt ward.
    • (116v) Das der Eydtgnossen Sölldner so zuo Junie unnd in andren Schlosser waren ettwas Raubs nemen.
    • (117r) Das aber der Hauptmann unnd die Söldner zu Jünie inn Burgund zugen unnd ein Raub namen, ettlich auch erstachen.
    • (119r) Das der Graff von Gryers [Preyerz] unnd ander Edell mit im gan Bern kamen, sich somlicher Sachen zuo verantwurten.
    • (122v) Das ettlich vonn Bern unnd vonn Fryburg, vonn Safföyeren erstochen unnd ungewarntner Sachen umgebracht wurdenn.
    • (123v) Das der Graff vonn Remund [Pomont] vom Hertzogen vonn Burgund harus kam unnd ettlich Tütsch Nürenbergisch Karer nider warff.
    • (125v) Das die vonn Bern unnd vonn Fryburg mit iren Paneren unnd gantzen Machten gan Murten zugen und das in namen unnd gewunnen.
    • (126r) Das die Statt Bätterlingen [Payerne] vonn dennen vonn Bern und Fryburg ouch ingenommen unnd gewunnen ward.
    • (127r) Das Steffis [Estavayer] Statt unnd Schloss vonn dennen vonn Bern unnd Fryburg mit dem Schwert gewunnen unnd erobret ward.
    • (128v) Das die vonn Solothurnn mit ir Statt Paner auch gan Steffis kamennd, unnd ettlich vonn dennen vonn Bern gefangen unnd zum Teyl ertrenckt wurden.
    • (130ra) Das mann das Schloss Steffis verbrannt unnd die armen Lüt so sich verborgenn hattenn unnd nach inn Leben warennt, dennen von Bern unnd Fryburg schwurennt.
    • (130rb) Das Statt unnd Schloss Yverdon vonn dennen von Bern, Fryburg unnd Solothurnn ouch ingenommen unnd gewunnen ward.
    • (131r) Das vil Landts Herren dennen vonn Bern unnd den andren engegen fuoren unnd sy an sich ergabent.
    • (131v) Das die vonn Bernn, Fryburg unnd Solothurnn gan Orba [Orbe] zugen unnd da ettlich Tag still lagenn.
    • (132v) Wie das starck mechtig Schloss Ecle [Les Clées] mit hartem Sturm unnd grosser Nott vonn den 3 Stetten gewunnen ward.
    • (134v) Das mann die Gefangnen vonn Ecle gan Orba furt, unnd da ettlich am Morgen angends mit dem Schwert gerychtet wurdent.
    • (136r) Das Lasserra [La Sarraz] mit dem Schwert auch gewunnen unnd demnach verbrönt ward.
    • (137r) Das die genanten 3 Stett zer Morse [Morges] zugenn und das auch innamen unnd der andren Eydtgnossen da erwarteten.
    • (137v) Das die vonn Lutzern unnd annder Eydtgnossen auch mit gantzer Macht harnach kamenn etc.
    • (138v) Darnach kament die vonn Zürich unnd ander Eydtgnossen mit iren Paneren.
    • (139r) Das gar vil treffenlicher Lütenn, geystlich unnd welltlich Personen vonn Genff zer Morse zu gemeynen Eydtgnossenn kamennd.
    • (140v) Das die vorberurten Eydtgnossen mit irn Paneren gann Losann [Lausanne] zugenn.
    • (144v) Das die Statt Viffis [Vevey] am ersten ingenommen unnd gantz geplündret ward.
    • (145r) Das die vonn Wallis unnd mit innenn ettlich vonn Bern unnd Sanenn [Saanen] me dann 300 Manne vor Sitten erschlugenn.
    • (151r) Das der Graff vonn Remund mit einem grossen Zug heimlich inn der Nacht gann Yverdon kam unnd die Sölldner überfiel.
    • (152v) Vonn einer mannlichen Sach, die einer vonn Lutzern inn der Statt zuo Yverdon tetth.
    • (153v) Das der Graff vonn Remund unnd auch die vonn Yverdon mit iren Wybenn unnd Kindenn unnd was sy dannen möchten bringenn, schanntlich abzugenn.
    • (154v) Das Branndolff vomm Stein der ein Hauptmann uff Gransee was, inn dem selben Zyt ouch gefangen unnd hin weg gefurt ward.
    • (156r) Das die vonn Bern mit ir Paner unnd gantzer Macht gan Yverdon zugen.
    • (157v) Das der vorgenannt Hertzog vonn Burgunnd mit allem sinem Gezüg unnd ganntzer Macht für Junie harin ins Lannd zoch.
    • (158r) Das der vorgenannt Hertzog vonn Burgund sin Leger für Gransee schlug unnd das mit gantzer Macht belag.
    • (158v) Das der Hertzog vonn Burgunnd den ersten Sturmb ann Gransee thun liess.
    • (159r) Das Gransee zum andren molen gar harticklichenn gestürmbt unnd genöt ward.
    • (160r) Das die vorgenannten frommen Lüt vonn Bern unnd Fryburg, so in dem Schloss warenn, vast genöt wurden, unnd irem Büchsen Meyster das Haupt ann einer Zinnen ganntz abgeschossen ward.
    • (160v) Das die vonn Bern mit ir offnen Paner unnd gantzer Macht gan Murtten zugen, die iren zuo Gransee zuo entschütten.
    • (161r) Das die vonn Fryburg unnd Solothurnn unnd Biel mit iren Paneren auch uss zugennd.
    • (164r) Das die vonn Bern ettlich der iren inn Schiffen biss für Gransee schicktenn.
    • (167v) Das mann mit dennen im Schloss anfieng zuo tädigenn unnd sy das dem Burgundischen Hertzogen übergaben unnd harusgiengen.
    • (168v) Das die frommen Lüt über das alles vor Gransee erhennckt unnd auch ertrenckt wurdenn.
    • (169r) Das die vonn Zürich Lutzern unnd annder Eydtgnossen, darzuo die vonn Bremgarten unnd annder Gewanten [Zugewandten], mit irenn Paneren unnd Vennlinen auch hernach kamennd.
    • (170v) Das die vorberurtten Eydtgnossen mitt einandren für Famerggü [Vaumarcus] zugenn etc. unnd die vonn Schwitz unnd Thun mit iren Paneren vor dannen zugen unnd gegen den Vinnden inn Ordnung hielten.
    • (172r) Von dem strengen Strytt unnd der Schlacht zuo Gransee.
    • (173r) Das die andren Eydtgnossenn auch zuo söllichem Schimpff kamenn unnd inn Massen harin fielen mit Howen, Schlachen unnd Stechen, das der Hertzog mit den Sinen die Flucht nam.
    • (174v) Das menglich inn des Hertzogen Leger zoch unnd yedermann darinn allerley gnuog funnden hatt.
    • (175v) Das ettlich der Vinndenn im Schloss Gransee funnden unnd umbracht wurden.
    • (176v) Das die Burgunder so inn Famergü waren nachts heimlich uss dem Schloss giengen unnd all ir Ross unnd auch anders darinn liessend.
    • (177r) Das man vonn allen Enden här gar vil Rittrenn schluge.
    • (187r) Das der Herzog vonn Burgunnd mit gantzer Macht gan Losan zoch unnd da ein Wagenburg mit grosser Hoffart schluge.
    • (188r) Das die Eydtgnossen 1000 gewappnetter Mannen mit iren Venlinen gan Fryburg schickten.
    • (188v) Das die vonn Bern einen Hauptman unnd 1500 gewappnetter Mannen gan Murten schickten.
    • (189r) Das die vonn Fryburg auch einen Hauptman unnd 80 gewappneter Mannen mit einem Vennlin gan Murtten schickten.
    • (189v) Das die vonn Strassburg ir Büchssenmeister darzuo ir Büchssen unnd andren Gezüg ires eygnen Willens auch gann Murtten schickten.
    • (192v) Das die statt zum Thurn [La Tour-de-Peilz] vonn dero vonn Bern Lütten mit hartem Sturm gewunnen ward.
    • (193r) Das die Statt Vifis vonn dem vorgenannten Hauptman [Niklaus Zurkinden] unnd den andren auch ingenommen warde.
    • (195r) Das die vonn Bern unnd Fryburg mit iren Paneren und gantzen Machtenn miteinandren gan Remund zugend.
    • (196r) Das mann zuo Remunnd ann einem Thurn gar harttyklichenn unnd vast stürmbte.
    • (199v) Was vorberurter Hertzog vonn Burgunnd in sinem Leger vor Losann handlet unnd dett auch wie er deen Sinen sinen Verlurst klagt unnd den Schaden, der im vor Gransonn beschechen unnd zuogefugtt was.
    • (200v) Das der Hertzog vonn Burgunnd gan Murtten zoch unnd im der Hauptmann [Adrian von Bubenberg] entgegen zoch.
    • (201r) Das der Hertzog vonn Burgund die Statt Murtten mit gantzen Machten belag.
    • (203r) Das die vonn Bern mit ir Paner unnd gantzen Machten ann die Bruggen gan Güminen [Pümmenen] zur Gegenwer zugen unnd ir Eydtgnossen unnd Verwanten erwarten.
    • (203v) Das ettlich Zedel ann Pfilen vonn Burgunndren in Murtten geschossen wurden.
    • (204v) Das die Burgunner unnderstunden die beyd Bruggen Louppen [Laupen] unnd Güminen mit Gewallt in zuo nemmen.
    • (205v) Das der Hertzog von Burgunnd die Statt Murtten mitt harttem Sturmb angreyff unnd der Vinden vil umbgebracht wurden.
    • (206v) Das die vonn Underwalden unnd auch die vom Enntli-Buoch [Entlebuch] mit iren Paneren unnd gantzen Machten gan Bern kamend.
    • (207v) Das die Eydtgnossen unnd ir Verwannten mit iren Paneren unnd gantzen Machten auch gar trostlichen harnach kamend.
    • (208r) Das der Hertzog vonn Lothringen unnd annder mit im auch hernach kamend.
    • (208v) Das die vonn Strassburg, Basel unnd ander auch mit einem eerlichen Rossvolck zu den Eydtgnossen kamend.
    • (209r) Das der Graff vonn Gryers [Preyerz] unnd annder Stett unnd Verwannten ouch trostlichen hernach kamend.
    • (209v) Das die vonn Zürich mit ir Paner unnd gantzer Macht und mit innen die vonn Bremgartten mit einem Vennly und wol erzügtem Volck auch trostlich harnach kamend.
    • (210r) Harnach so vindt mann lutter beschryben den grossen unmessigen Strytt zuo Murtten unnd was Ordnungen darin fürgenommen unnd angesechen, ouch wie Rytter geschlagen wurden unnd ander Sachen verhandlet sind.
    • (213va) Das ettlich der Vinnden uff denn hochen Baumen, auch in Bachöffnen unnd Hüssren umb gebracht wurden.
    • (213vb) Das vil Frown ir Kleyder uff heben unnd was sy hatten zügen mussten.
    • (214v) Das man Herbrig in dess Hertzogen Leger nam unnd yeder Mann darinn gnuog vannd.
    • (216r) Das man den Hertzogen vonn Lothringen inn des Hertzogen vonn Burgunnd Zellten und sinem Gemach unnd Huss ligen liess.
    • (216v) Das mer dann 3000 gemeiner unnd varender Frowen gewessen sind inn dem obgenannten Leger.
    • (218r) Das die vonn Bern mit ir Paner unnd ander mit innen gan Milden [Moudon] zugenn unnd nam yedermann, was im werden mocht.
    • (218v) Das der Graff vonn Gryers mit den sinen am ersten gan Losann kam unnd die Statt gantz plündret.
    • (219r) Das annder gemein Eydtgnossen mit iren Paneren auch gan Losann zugen unnd namen, was funnden.
    • (220r) Wie vil Lütten zuo Murtten umb kamen unnd zum Theyl gesuocht unnd vergraben wurdenn.
    • (223v) Das gemein Eydtgnossen vonn Stett unnd Ländren Botten zum Künig inn Franckrych geordnet und wol empfangen wurden [dazugehörender Text auf Bl. 225v].
    • (225v) Das die Hertzogin vonn Saffoy gevangen unnd darnach ganntz geblündret ward [dazugehörender Text auf Bl. 223v].
    • (227r) Vonn einer mannlichen Sach die des Graffen vonn Vallendis [Vaillant] Lütt gethan haben unnd anders.
    • (229v) Das ettlich Knecht vonn Eydtgnossen zuo Basel gar jämmerlich ertrunnckenn.
    • (230v) Das der Hertzog vonn Lothringen mit den Eydtgnossen vonn Basel gan Nanse [Nancy] zog.
    • (231r) Das der Herrschafft von Österych Volck darzuo Strassburg, Basel unnd ander mit den Iren auch trostlich harnach kamend.
    • (231va) Das der Hertzog mit den Eydtgnossen zuo S. Niclaus Portt [Saint-Nicolas-de-Port] kam unnd der Vinnden an dem End vil erschlagen wurden.
    • (231vb) Der erlich Stritt zuo Nanse, darinn der Hertzog von Burgund und ander mit imm wurden erschlagen.
    • (234ra) Das man morndes den Hertzogen vonn Burgunnd under andren den Sinen todt funden hatt.
    • (234rb) Das der Hertzog vonn Lothringen den Hertzogen vonn Burgunnd inn siner Statt zuo Nanse mit grossen Würden unnd Eeren bestatten liess.
    • (235v) Das ettlich uss der Statt vonn Nanse ann dem Strytt unerkant erschlagen wurden.
    • (240r) Das ein Hertzog vonn Meyland [Mailand] inn siner eygnen Kilchen erstochen worden.
    • (241v) Das die vorgenanten Knecht im torechtigen Leben [die Angehörigen einer Freischar] am ersten gan Lutzern kamen da man sy gernn widerumb heim gewyss hett.
    • (242r) Das die im thorechtigen Leben mit einer Paner, daran was ein Kolben unnd ein Eber gemolet, mit grossem unnd gewallt gan Burgdorff kament.
    • (243r) Das man die vorgenannten Knecht vonn Kellte wegen inn die Statt liess.
    • (244r) Das die vorgenanten Knecht mit irem Kolben Paner gan Fryburg inn Uchtlannd zugend.
    • (245v) Das die vorgenanten Knecht vonn dem thorechtigen Leben mit ir Paner den nechsten durch Bern wider heim zugen.
    • (246v) Das die küngcklichen Botten vonn Franckrych gann Lutzern kamen vonn der Graffschaft Burgund wegen.
    • (247r) Vonn einer Schlacht so in Burgunnd wider die Frantzosen beschach.
    • (249r) Das die vonn Ury mit ir Paner unnd gantzen Macht vonn sömlicher Sach wegen am ersten gan Liffinen [Leventina] zugent.
    • (250r) Das die vonn Zürich unnd annder Ortter mit iren Paneren unnd gantzen Machten auch zuo dennen von Ure zugent.
    • (251r) Das die vonn Bern mit ir Paner und Macht auch gann Bellentz [Bellinzona] zugen.
    • (251v) Das gar vil redlicher Gsellen ann dem Gotthart inn dem Schne gar jämerlich umb kamen unnd verdurben.
    • (252v) Vonn einer mannlichen Schlacht, so von der Eydtgnossen Knechten wider die Lamparter zuo Girmiss [Giornico] beschechen ist.
    • (254r) Wie die Statt Toll [Dole] so schandtlich und lasterlich überfallen unnd ingenommen unnd was mit den fromenn biderben Lüten, so darinn fürgenomen unnd gandlet [gehandlet] ward.
    • (256r) Das die vonn Zürich mit irem Vennly und gar vil erlicher Lütten zum Künig von Franckrych zugen.
    • (256v) Das die von Lutzern unnd annder gemein Eydtgnossen mit iren Venlinen unnd den iren gan Bern kamen.
    • (257r) Das die vonn Bern mit den iren unnd einem Vennly ouch uss zugen.
    • (257v) Das gemeyn Eydtgnossen merenteyls alle mit iren Vennlinen gan Tschalun [Chalon-sur-Saône] kamen.
    • (258v) Das die vonn Bern ein Stettli genannt Arles [Arlay] gewunnen unnd eroberten.
    • (259r) Das leyder ettlich vonn Eydtgnossen zuo Wangen an der Brugg erthruncken und umbkamen.
Origine du manuscrit:
  • Kloster Maris-Stellanae, Wettingen
  • Christoph Silberysen bezeichnet sich in allen drei Büchern als Schreiber: (262r) (Buch/Teil II): Unnd ward geendet und geschryben durch denn eerwürdigen unnd geystlichen Herren Christoff, Apptt dess wirdigen Gotzhus Wettingen, im 9. Jar siner Regierung, denn 3. tag Novembris anno Domini 1572, uff die 11. stund im Tag. Laus Deo.
Provenance du manuscrit: Teil II: Einband, vordere Innenseite Msc. bibl. Wettingensis 16 / Autograph des Abtes Christoph / Silberysen v. Wettingen
Acquisition du manuscrit: seit 1845/1846 in Aargauer Kantonsbibliothek, Aarau
Bibliographie:
  • Heinrich Brennwalds Schweizerchronik, hg. v. Rudolf Luginbühl, 2. Bde. (Quellen zur Schweizer Geschichte, NF, Abt. 1, Bd. 1–2), Basel 1908–1910.
  • Charlotte Bretscher-Gisiger / Rudolf Gamper: Katalog der mittelalterlichen Handschriften des Klosters Wettingen. Katalog der mittelalterlichen Handschriften in Aarau, Laufenburg, Lenzburg, Rheinfelden und Zofingen, Dietikon-Zürich 2009.
  • Ernst Gagliardi: Der angebliche Kompilator Silberysen und der angebliche Kompilator Schodoler, in: Jahrbuch für schweizerische Geschichte 35, 1910, S. 63–67.
  • Paul Haberbosch: Durs von Aegeri. Altarmaler und Chronikzeichner von Baden, in: Badener Neujahrsblätter 34, 1959, S. 12–28.
  • Hans Jäger: Verzeichnis und Register der Illustrationen in der Silberysen-Chronik der aargauischen Kantonsbibliothek. Diplomarbeit der Vereinigung schweizerischer Bibliothekare vorgelegt, Aarau 1983 (Typoskript).
  • Anton Kottmann: Christoph Silberysen, in: Historisches Lexikon der Schweiz (http://www.hls-dhs-dss.ch/textesc/d/D19643.php).
  • Anton Kottmann / Markus Hämmerle: Die Zisterzienserabtei Wettingen. Geschichte des Klosters Wettingen und der Abtei Wettingen-Mehrerau, Baden 1996, S. 132–145.
  • Josef Zemp: Die schweizerischen Bilderchroniken und ihre Architekturdarstellungen, Zürich 1897.