Schaffhausen, Ministerialbibliothek, Min. 16
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Gamper Rudolf / Knoch-Mund Gaby / Stähli Marlis, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1994, S. 100-101.
Avec l'aimable permission de Urs Graf Verlag, Dietikon. L'éditeur détient l'ensemble des droits de publication.
Titre du manuscrit:
Origine: Schaffhausen
Période: um 1100
Support: Pergament
Volume:
308 Blätter
Format: 38,5-39 x 27,5-28 cm
Numérotation des pages: Alte Lagenzählung am Lagenanfang .I.-.XXX.VIIII. (die Einer über die Zehner geschrieben). Neuere Foliierung I. 1-137. 140-289. 300-319.
Mise en page:
Blindliniierung. Schriftraum 26,5-27 x 18,5-19, zweispaltig (8,5), 40 Zeilen.
Type d'écritures et copistes:
Karolingische Minuskel von mehreren Händen, auffallende Händewechsel 9r und 155r
Décoration:
- Incipits und Explicits in roter Rustica, bisweilen Raum für Überschriften leergelassen, zum Beispiel 28ra, 126rb.
- Explicits 3rb und 319rb sowie Initium 4ra in gestreckter Rustica, Zeilen (4ra auch Worte) wechselnd rot und schwarz.
- Initien bei den Psalmen überwiegend in einfacher roter Ziercapitalis sowie schwarzer und roter Rustica, bei den Praefationen in schwarzer Rustica.
- Bei den Psalmen 8-12zeilige Rankeninitialen in roter (Knollenendungen selten in brauner) Federzeichnung mit Zierklammern, gelegentlich auch aufgelegten Blättern.
- Bei den Praefationen neben den 5-8zeiligen Rankeninitialen auch 3-5zeilige rote Ziermajuskeln.
- 1va zu Ps 51 23zeilige Initiale mit Textanschluss in Ziermajuskel und gestreckter Rustica, Zeilen wechselnd rot und schwarz.
- 244va zu Ps 90 15zeilige Initiale.
- 82va, 203ra, 207va, 213vb Initialen mit Fabeltier,
- 140va, 226va mit Tieren.
- 182ra Fabeltierinitiale.
- 1r Incipitseite, gerahmt, 29 x 21,5: Goldrankeninitiale I mit Silber (oxydiert), Textanschluss in Goldmajuskeln, Farben der Gründe: Altrosa, Blau und Grün.
- 3v Initialzierseite: Goldrankeninitiale Q mit Silber, dazu drei kleinere Initialen desselben Typs, Textanschluss in Silber- und Goldmajuskeln im Zeilenwechsel, Farben s. o. Bei beiden Zierseiten sind Schutztücher mit grünem und rosa Faden angenäht.
Ajouts: Zitatzeichen und Notamonogramme. Sparsame interlineare und selten marginale Korrekturen von erster bzw. wenig späterer Hand, häufiger Korrekturen auf Rasur. 143v am oberen Rand grössere Rasur. Gelegentlich Notae und flüchtige Zeichnungen des 14. Jhs. am Rand, 30v Nota librarii, 62v Vers: Divitie si afluant … Walther, Carmina 4637, 44r vier-, 78r und 104r dreiblättrige Blümchen, 124r Wappen, alles wohl von der gleichen Hand.
Reliure:
Einband des 12. Jhs. Deckelverbindung 19. Jh. Am Rücken unten Lederlappen, ehemals zwei nach hinten greifende Schliessen, Dorne erhalten. Reparatur zweite Hälfte 19. Jh.: Kapitale mit violett/weiss gestreiftem Gewebe überzogen, je fünf Kupferbuckel, über den Rücken oben und unten zwei auf die Deckel übergreifende Pergamentstreifen geklebt, die beiden Spiegel und das Vorsatzblatt (I) erneuert, Papier. Auf dem Rücken Papierschild, 19. Jh.
Sommaire:
- Irv leer.
-
1r-319rb
Enarrationes in psalmos 51-100.
- (1r) Incipitseite: >In nomine domini nostri Iesu Christi incipit tractatus Aurelii Augustini episcopi de psalmo quinquagesimo primo,<
- (1va) Prolog: >Psalmus brevis est< …
- (3v ) Initialzierseite: >Quid gloriaris [Ps 51,3] Adtendite fratres […] < …
-
(319rb)
venturum est iudicium.
>Explicit expositio Aurelii Augustini de psalmo C°. Benedictus deus in donis suis et sanctus in omnibus operibus suis.<
CC 39.
- 319v leer.
Provenance du manuscrit:
- Identisch mit Item Augustini […] secunda pars super psalterium in den Nachträgen im Schaffhauser Bücherverzeichnis um 1100.
- Als 2 y im Elenchus librorum von 1589, S. 6.
Acquisition du manuscrit:
Bibliographie:
- Boos, Katalog, 1877, S. 3;
- Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 92, Taf. XI, XV;
- v. Borries-Schulten, Schmuckhandschrift, 1974, S. 32-35;
- Butz, Katalog, 1994, S. 43f., Nr. 26.