Basel, Universitätsbibliothek, A XI 59
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Aus: HAN. Verbundkatalog Handschriften - Archive - Nachlässe, 2017.

Titre du manuscrit: Aszetisch-katechetische Sammelhandschrift
Origine: Alemannischer Sprachraum (Basel?)
Périodes:
  • 4. Viertel 15. Jahrhundert
  • 1. Viertel 16. Jahrhundert
Ancienne Cote: Kartause Basel, Bibliothek der Laienbrüder, D lxxiiii (alt)
Support: Papier. Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Stern; Eselskopf (?); Traube; P mit vierblättrigem Kleeblatt darüber (konvergierende Stile des P); Krone; Bruchstücke (Kreuz, B, Herz?); grosse Traube.
Bl. 3r, 50v, 51r, 189r und fast alle, welche Gebete enthalten, stark abgegriffen und beschmutzt. Bl. 96-100 gebräunt und teilweise von Tinte zerfressen. Bl. 235 und 249 stark beschnitten, so dass der Text beschädigt ist.
Volume: 1 Band (260 Blätter)
Format: 14 x 10,5 cm
Numérotation des pages: Moderne Foliierung: 1-91.93-101.103-262. Z.T. Teile von alten Zählungen erhalten.
Composition des cahiers: Aus ursprünglich verschiedenen Teilen zusammengesetzt; die Lagen sind häufig Sexternionen. Auf ein Erstellen der Lagenformel wurde verzichtet, da die Handschrift sehr eng gebunden und häufig geklebt ist. Im hinteren Bereich (ab Bl. 235) ist sie teilweise verbunden.
Mise en page: Schriftraum variierend: 9-12 x 6-9 cm. Alles ungespalten.
Type d'écritures et copistes: Verschiedene Hände aus dem Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts. Binz (1907) unterscheidet 16 Hände.
Décoration: Rote (Bl. 33v-42r grüne) Überschriften und Initialen. Wichtige Stellen oft rot unterstrichen. Majuskeln vielfach rot (Bl. 33v-42r grün) gestrichelt.
Reliure: Rohe Holzdeckel; Rücken aus braunem, gepresstem Leder (gesprungen); eine Schliesse abgerissen. Der Einband wurde 1981 durch R. Maier restauriert.
Langue principale: Deutsch (Alemannisch), Lateinisch
Sommaire:
  • 1r-v leer
  • 2r-v Titel, Signatur und Inhaltsverzeichnis aus der Kartause
  • 3r-26r St. Georgener Predigten (einzelne Predigt) >Von dem palmboum.< Der palmboum hat syben este und ieglicher ast hat ein blume …–… mit dote brichet man in, mit der beschouwende spiset er.
    Predigt Nr. 25, Edition: Schiewer/Seidel (2010), S. 175-189. Sigle: Streu4. Titel von späterer Hand am oberen Rand nachgetragen. Siehe auch Seidel (2003), S. 133 Verzeichnis von alten Editionen bei Binz (1907), S. 294
  • 26r-31v Ein Mensch soll alle Zeit sein mit Gott [sic: D] [E]in mensche sol alle zit sin mit gotte als vil er mag und söl ordinen alle sin gelider uszwendig und der selen troste und nature innewendige als das iegliches sich ube nach [26v ] sime rehten …–… so der mensche alle die grete dirre regeln uff gestiget so sol er in stetekeit das anzunemene und in susser gerungen gutlichen warten der aller liebesten zytt der scheydungen von dirre welt in die ewigselikeit. Dar helffe uns der uns ewenglichen dar zu geordent hat hat [sic]. Amen.
  • 31v-41v Predigt >Anima mea liquefacta est.< Dise wort sprichet die sele in der [durchgestrichen: buch] mynne buche: Min sele ist versmolzen sit unser herre mit mir redde …–… daran gedencken selige swester und lege allen dinen flisze darzu das du zu dirre frolichen wirtschafft komest.
    Vgl. Seidel (2003), S. 133
  • 41v Ps.-Engelhart von Ebrach: Das Buch der Vollkommenheit (Auszug) Guter lute leben ist uff erteriche gar süsse. Das erst das sie tunt das ist das sie gedenckent an got …–… und blibent stete an dar an biß an das ende. etc. Streuüberlieferung
    Edition: Schneider (2006), Nr. 224
  • 42r-46r Zwei Erbauungstexte Myt din dingen gat got in unser selege. Das erste ist mit einer entluhtunge sines aller liebesten willen [43r ] Mensche, in dine [sic] hertze soltü stetiglichen gedencken zehen dinge
  • 46r-48v Ps.-Engelhart von Ebrach: Das Buch der Vollkommenheit (Auszug) Ein iegliche seleg mensche sol sich flissen zu funffe tugenden. Das erste ist: Wanne du an din gebet gest …–… mit siner mynne enzundet eines andern minne. etc. Streuüberlieferung
    Edition: Schneider (2006), Nr. 213-216
  • 48v Spruch des Sankt Bernhard Sant Bernhart. [O]we, alle friheit got wart gevangen; owe, alle schone wart angespuwen
  • 48v-49r Gebete vor der Kommunion [S]o du unsern herren wilt enphahen so spriche dise wort: Herre, ich enphahe dich hütte das du mir aplas sprechest [49r ] [S]o du unsern herren enpfangen hast, so sprich dise wort: Herre, ich bit dich das du mir vergebest alle myne sünde
  • 49r-50v Gebet nach der Kommunion So du unsern herren enpfangen hast, so sprich dise wort: Herre, ich bit dich, das du mir vergebest …–… So disz die sele geschiht [sic] so wird sie so fro, das sye mynnen in gotte allen zerflusset. etc.
  • 50v Schreiberspruch Hie hat disze buchelin ein ende, das uns gott sinen botten sende. Gedencket auch des schribers durch gottes willen mit eim Pater noster und Ave das sich got uber uns erbarme. Amen
  • 51r-57v Die fromme Müllerin >Dis ist von einer gůtten müllerin.< Es worent zwen priester in bredier orden, die sůchten ein müllerin von der was in vil geseitt …–… und also goben si ir ouch den segen, gott der geb uns ouch allen das ewig leben. In gottes namen amen. >Bettent gott für den schriber.<
    Ruh, Kurt. - Art. Die fromme (selige) Müllerin. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters, Verfasserlexikon, 2. Aufl., Bd. 2. - Berlin; New York, 1980 (ohne diese Handschrift) Edition (nach dem "Buch der Vollkommenheit"): Schneider (2006), Nr. 28
  • 57v Federproben
  • 58r-62r Die Rosenkrone Gottes (gereimt) Got schůff im selber ein kron | von drizechen rosen minenklich. | Die zierent himel und ertrich, | die rosen blügen alle gelich …–… also hent die xiii rosen ein ende | daß unß got nit misßwende | und unß alle samen [62r ] in sin heiligeß himelriches [sic] sende. Amen.
  • 62r-64r Gebet zur Jungfrau Maria O du aller heiligeste magt Maria und ouch ein můter unsers lieben herren Jhesum Christ, durcht die kündung der mönscheit …–… und mich die heiligen engel leitten und mich fürent in ewig leben. Amen.
  • 64v leer
  • 65r-90r Wanderungen durch das heilige Land In dem namen des herren hebend sich an die wandlung des heiligen landes und des ablas des selben die do Silvester der heilig babst den varen usfertigen lúten und die gebúchten hant verlegen Nu ist ze merken wo man vindet ein zeichen des heiligen crútzes, da ist vergebung pin und der schuld …–… zů der rechten hant úber ein grosz mil, da ist der berg Quarontena da Jhesus Christus vastet xl tag xl necht. >etc.< Amen.
  • 90v Federproben
  • 91r-95v leer
  • 96r-100r Bonaventura: Stimulus amoris Diß sint zehen stücklin, durch die ein mönsch mag zůnemmen gegen got in tugenden und verdienen. Und setzet sú der lerer Bonaventura also genant. etc. Item des ersten, so sol der zůnemmende mönsch leren, als vast er mag, sich selber schnöde schetzen …–… ouch der můter Cristi, unsers herren, alle ere und liebe und mitlidichkeit erbiete.
    Auszug II 1; Sigel: ba2. Unterer Teil von Bl. 99 abgeschnitten, 99v und 100r z.T. mit Tinte überschmiert
    Eisermann (2001), S. 480
  • 100r Caesarius von Heisterbach: Gedanken eines Konversen bei der Tischlesung (lateinisches Exempel) >De lectione mensae laycorum.< Quidam conversus quadam die requisitus a priore suo quid in mensa cogitaret eo quod leccionem mense non intelligeret. Respondit ille …–… Talis inquid est leccio mea cottidiana. Aus dem Dialogus miraculorum, Buch VII, Kapitel 38
    Caesarius Heisterbacensis. - Dialogus miraculorum : [lateinisch-deutsch] / Caesarius von Heisterbach ; eingeleitet von Horst Schneider ; übersetzt und kommentiert von Nikolaus Nösges und Horst Schneider = Dialog über die Wunder. - Turnhout : Brepols, 2009, Kap. VII, 38
  • 100v-101r Konrad von Marburg: Die zwölf Stücke, die Meister Konrad von Marburg der Hl. Elisabeth gab >Disz sind die xii stuck die meister Cunrat von Marppurg sant Elizabeth gab. etc.< Das erst ist das du verschmecht sigest in williger armůt und dar inn habest gedult alle zit …–… Das verlúch uns ouch got durch sin gnod und barmhertzigkeit. Amen. etc.
  • 101r-v Lebensregeln (meist gereimt) >Nota< Bekenn dich klein | und halt dich rein | und sigest gern allein | und hab mynne gemein. | Und búwe nit uff das do mag zergon …–… Ein ander lerer spricht: Du bist noch nit volle selig ob dich die lút unverspottent lond.
  • 103r-v leer
  • 104r-162v Gebete und Betrachtungen >Wenn du ufstast, so sprich also< O min aller liebster herre Jhesu Christe, bisz hút in minem hertzen
    • (104v) >Hie nach volgent die siben wort die Cristus sprach an dem heiligen crútz Pater Noster< Vatter unser der du bist in den himlen
    • (105r) Gegrüsset sigest du Maria
    • (105v) Ich geloub in got vatter, almechtigen schöpffer himels und erden
    • (106v) Ich ermane dich und dancken dir
    • (111v) >Das Salve regina<
    • (112r) >Hie nach volgend gebett von den lieben selen<
    • (112v) Got grüsz uch, ir Cristen selen
    • (115v) >Hie nach volgen gůtte betrachtung< In fleisch und in blůt ist niemand so gůt
    • (122r) >Hie nach volgend gebett von unser lieben frowen fröden< Ave Maria. Maria gottes gebererin und edle himelsche keiserin
    • (129r) >Hie nach volget ein gůtte betrachtung von den himelschen fröden<
    • (129v) Min lieber brůder, hab got alle zit lieb
    • (145v) >Ein gebett zů der heiligen drivaltikeit< O du heilige drivaltikeit und almechtiges götliches wesen
    • (146v) >Ein gebett von sant Johannes dem töffer< Under den súnen der wiber ist keiner
    • (148r) >Von sant Johansen dem apostel und ewangelist< Disz ist der Johannes der an dem letsten nachtmal
    • (150r) >Ein gebett von sant Margareta< O heilige zartte und reine jungfrow und martrerin Sant Margret
    • (151r) >Wenn du zů wilt gon zů dem sacrament so sprich< O herre, niemand ist uf ertrich wirdig
    • (157r) >Nach dem so du empfangen hest das sacrament< Die empfengnisz des zartten waren fronlichnams
    • (162v) : Schluss Als er was in dem anfang und nun ist und allwegen in welt zů welt. Amen.
  • 163r-176r Sankt Bernhard: Gebet >Dis ist sant Bernhartz gebett von latin zu dutschem gebroht und daz er mahte do sich unser herre zu ime neigete ab dem crútz und höret dis zu den füssen unsers herren< Bisz gegrüsset Iesus ein heil der welte …–… und zu hitziger mynne und zu rechter danckbarkeit. Amen.
    Vgl. Janauschek, Leopold. - Bibliographia Bernardina qua Sancti Bernardi primi abbatis Claravallensis operum cum omnium tum singulorum editiones ac versiones vitas et tractatus de eo scriptos quotquot usque ad finem anni 1890 reperire potuit / collegit et adnotavit Leopoldus Janauschek. - Vindobonae 1891, S. XIV, Nr. 50: Das lateinische Original beginnt rhythmisch: "Salve mundi salutare"
  • 176v-179v leer
  • 180r-181r Gebet zu Sankt Hieronymus >Oratio de Jeronimo< O sancte Jheronime, ein tieff gewurtzelter, wol grünender, schönblügender zwig, entsprungen usz dem bůch der gotheit …–… bit für mich din armen unwirdigen diener, den strengen richter in der stund mins tods.
  • 181v Die acht Verse Sankt Bernhards >Hii sunt versus quos revelavit dyabolus sancto Bernardo< O herr, erlúchte mir myn ougen daz ich niemer entschlaffe in dem tod, daz myn figent nit sprech: Ich han überwunden wider in
    Die unterste Zeile fast ganz abgeschnitten. Die Schlussworte stehen weiter oben am Rand: „untz an daz letzst end“
  • 182r-v leer
  • 183r-186v Rosenkranz der Maria >Dis ist wie man der rosenkrantz betten sol zů tútzsche und ist gar nútz und gůt< Vor einem ieclichen puncten des lebens unßers herren Iesu Christi sol man sprechen >Dis ist der rosenkrantz unser frowen<. Ave Maria gratia plena Jesus Cristus. Den du zarte kúsche magt in grosser demütikeit …–… mit allen uszerwelten mögent schouwen und loben zů ewigen ziten. Amen. etc.
  • 186v Notabile pro officialibus claustri >Notabile pro officialibus claustri< Qui plus expendit quam lucri summa rependit. Non admiretur si paupertate gravetur. Morale huius: Ultra mensuram lodicis non trahe suram. Strecke dich dornoch du tecke hest
    Walther, Carmina 24503
  • 187r-188v Autoritätensammlung >Deus dicit< Wer getoufft ist und in rechtem glouben stat | Wer got und sin nechsten lieb hat, | Und hie durch ungemach gedultig lidet pin, | der wirt behalten und ewiklich by got sin. | >Magnus Albertus<: Wenn der mönsch recht bedecht wer er wer … 19 gereimte Vierzeiler, 2 gereimte Zweizeiler. Zuschreibungen der Sprüche an folgende Autoritäten: Albertus Magnus, Augustinus, Bernardus, Chrysostomus, Aristoteles, Beda, Bonaventura, Seneca, Hieronymus, Ambrosius, Isidorus, Freidank, Ypocrates, Plato, Katho, Evangelisten, David und Daniel
  • 189r-194r Gebet zur Jungfrau Maria Sancta Maria ein jumpfrow ob allen jumpfrowen, ein můter der barmhertzigkeit, ein můter aller wurdikeit …–… Das verlihe mir und inen der vatter und der sun und der helge geist. Amen. Wer dis vorgeschriben gebett andehtiklich spricht xxx tage noch einander zů lobe und ere dem wurdigen lyden und blůtvergiessen Christi Iesu und in der ere siner lieben můter umb was er bett er bittet die wurt der mensche gewert von der můter aller barmhertzigkeit und das ist dicke bewert worden. Amen.
  • 194v leer
  • 195r-211v Gebete für die Messe >Dis ist wie man die messe sol betten und was man für jedes teyl der messe betten sol< Zu dem ersten sol ein mensche sprechen uff sinen knuwen demüticlich …–… jemer me mit fröuden werde besitzen. Das helffe mir got vatter, got sun, got heiliger geist. Amen.
  • 212r-v leer
  • 213r-226r Zum Verhalten vor, während und nach dem Sakramentsempfang Ein kurtze form und ler wie sich der mensch halten sol vor, in und nach dem zůgang des heiligen sacraments. Essent und trinckent ir fründ und werdent truncken ir aller liebsten! Mit semlichen frundtlichen worten so ladet und berüfft und die ewig wisheit des vatters zů dem kostlichen fürstlichen mal und keiserlichen tisch des aller heiligesten überwirdigesten sacraments in der gesangen büchlin an dem fünfften capitel …–… noch in ewikeit sich von uns scheide. Daz geb und ein gott in trivaltikeit. Amen. >Deo gratias. 1501<
  • 226v leer
  • 227r-234v Meister Eckhart und der arme Mensch ("Guten-Morgen-Exempel") >Ein exempel< Es was ein meister getlich kunst, der prediget ein mol vor einem capitel. Das liset man von ym das er lang zit het begert das ym got erzeigt einen menschen der ym wiszte den weg der worheit. Und do er des letsten kam in ein grosse begirde …–… Do noment die herren den brůder und fůrtent in zů der kilchwihe und zů dem heiligen ampt, das do loblich beschah, und ward ym gottes lichnam gegeben und fůr do sin sel zů got in das ewig [234v ] leben. Das wel uns ouch got geben. Amen. >Also wer do wil selig werden und haben das ewig leben der můsz got den herren ouch so lieb haben alsz diser brůder bisz an sin sterben etc. Jhesus Maria.<
    Edition: Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts / hrsg. von Franz Pfeiffer. - Leipzig : [Verlag nicht ermittelbar], Bd. 2, 1857, S. 723 Spruch 66 Ruh, Kurt. - Eckhart-Legenden. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters, Verfasserlexikon, 2. Aufl., Bd. 2. - Berlin; New York, 1980 (ohne diese Handschrift)
  • 235r-238r Vom Schwan des Bischofs Hugo von Lincoln, mit einer geistlichen Auslegung Von dem schwan und was er betútet meinent ettliche es sige des lieben sant Hugen engel gesin [236v ] >Andechtig gebet von sant Hugen<. Biß gegrüsset du frúnd gottes, heilger vatter sant Hugo [237v ] >Von sant Hugen schwan<. Man liset in der grossen historien sant Hugen als er was bischoff worden und wart in sinen bischofflichen hoff gefüret, do kam in den hoff zu im ein hübscher grosser schwan … Textanfang auf Bl. 237v; der Text ist in der Abfolge der Handschrift nicht linear erzählt. Siehe Binz (1907), S. 301, Nr. 24
  • 239r-v leer
  • 240r-247r Vom Anfang des Kartäuserordens >Von dem anvang cartuser ordens< In dem iar do man zalt von Cristus geburt tusent zwei und achtzig ior, do die grosz schu[el] zu Paris was in grosser wirdikeit, geschach daselbs ein grosz [durchgestrichen: wunder] merklich wunder …–… an der selben stat viengent sy an mit hilff des heilgen bischofs buwen und machen das erst closter carthuser ordens und heisset carthus.
    Bl. 240-247 sind nur auf der Vorderseite beschrieben; auf der Rückseite sind jeweils doppelt gerahmte Quadrate frei gelassen. Raum für Illustrationen?
  • 248r-249r Zitat nach Augustinus Sant Augustinus spricht: Mönsch der da [sic] suchest die ware růw die den Cristen nach diesem leben verheissen ist, wusz daz du sy süszlich versuchen wirst under den bittren hertikeiten dis lebens …–… und ze eriagend die unussprechlich fröide.
    Bl. 249 ist auf der Rückseite ebenfalls nicht beschrieben, sondern enthält ein doppelt gerahmtes Quadrat, das möglicherweise eine Illustration fassen sollte (siehe auch Anm. zu Text auf Bl. 240r-247r)
  • 249v Die gemeine Beichte der Kartäuser (Textende) // trincken und schaffen und …–… noch sölich missvallen als ich sot han don ich offnet dick.
    Der Textanfang steht auf Bl. 258r-261v
  • 250r-256v Predigt von der Verkündigung Mariae >Hie hebt an ein gutte ler von der verkundung Marie, wie dass gescheen ist von dem engel Gabriel< Gegrüset siestus wolgenoden [sic], der her ist mitt dir. [durchgestrichen: du bist] Es ist zu wiessen daß nieman mag wirdicklichen loben die jungfrowen Maria, es sye den sach daß …–… Er sye dem herre. Daß helf mir gott vatter, gott der sun und gott der heylig geist. Amen.
    Im Laufe der Predigt werden verschiedene Autoritäten zitiert: Johannes Damascenus, Bernardus, Heinricus de Hassia, Beda, Augustinus, Hieronymus, Holkot
  • 257r leer
  • 257v Spruch über dem Grab Christi (gereimt) Ein spruch geteytscht als er in latin geschriben stat ob dem grab Jesu Christi zů Jherusalem. Got von ewigkeyte bin ich | On masung menschlich fleysch nam ich | Mein volck an ein holtz mich nagelt …–… Dan ich streych hab genomen für dich | Dein eigen schuld myn du für mich.
  • 258r leer
  • 258v-261v Die gemeine Beichte der Kartäuser (Textanfang) Erwirdiger lieber vater, aso gib ich schuldig das ich mich sid miner nächsten bicht nüt gebesret han und min büs unfolkomenlich bezalt hab und in die fordrigen gebichteten süind wider gefallen bin
    Der Text bricht auf Bl. 261v, unten, ab; der Schluss steht auf Bl. 249v, die letzten Worte lauten dort: „als ich sot han don ich offnet dick“
  • 262r-v leer
Origine du manuscrit: Aus der Basler Kartause; die Handschrift ist möglicherweise auch dort geschrieben worden. Alte Signatur D lxxiiii. Auf Bl. 2r Inhaltsverzeichnis von der Hand des Kartäuser Bibliothekars und Besitzvermerk: „Titulus. Der geistlich palmenbom. D lxxiiii. Disz büchlin so da gehort den cartüsern zů mindern Basel inhaltet disz nachgeschribne ding ...“.
Bibliograph. Nachweise
  • Binz, Gustav. - Die Handschriften der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel / beschrieben von Gustav Binz. Abt. 1, Bd. 1, Die deutschen Handschriften der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel. Abt. A. - Basel : [Universitätsbibliothek], 1907, S. 294-302
  • Steinmann, Martin. - Ungedruckte Ergänzungen zur Beschreibung von Binz (zugänglich im Sonderlesesaal)
  • Heiser, Ines. - Autorität Freidank. Studien zur Rezeption eines Spruchdichters im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit. - Tübingen, 2006 (Hermaea N.F. 110), S. 30 (Sigle Ba2)
Literatur
  • Ruh, Kurt. - Bonaventura deutsch, Bern 1956
  • Wuttke, Dieter. - Die Historia Herculis des ... Pangratz Bernhaubt gen. Schwenter, Köln 1964, S. 172 Anm. 164 und S. 172 Anm. 164101v und 188v
  • Unger, Helga. - Geistlicher Herzen Bavngart, München 196941v-42r
  • Morvay, Karin u. Grube, Dagmar. - Bibliographie der deutschen Predigt des Mittelalters, München 1974, S. 48 Nr. <124>31v-41v
  • Scarpatetti, Beat Matthias von u.a. - Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz ..., Bd.1, Dietikon-Zürich 1977
  • Sexauer, Wolfram D. - Frühneuhochdeutsche Schriften in Kartäuserbibliotheken. Untersuchungen zur Pflege der volkssprachlichen Literatur in Kartäuserklöstern des oberdeutschen Raums bis zum Einsetzen der Reformation. - Frankfurt a.M. u.a., 1978 (Europäische Hochschulschriften I,247), S. 151
  • Eisermann, Falk. - 'Stimulus amoris'. Inhalt, lateinische Überlieferung, deutsche Übersetzungen, Rezeption. - Tübingen, 2001 (MTU 118), S. 480
  • Seidel, Kurt Otto. - 'Die St. Georgener Predigten'. Untersuchungen zur Überlieferungs- und Textgeschichte. - Tübingen, 2003 (MTU 121), S. 133
  • Schneider, Karin (Hg.). - Pseudo-Engelhart von Ebrach. Das Buch der Vollkommenheit. - Berlin, 2006 (Deutsche Texte des Mittelalters 86), S. XLIX
  • Schiewer, Regina D.; Seidel, Kurt Otto (Hg.). - Die St. Georgener Predigten. - Berlin, 2010 (Deutsche Texte des Mittelalters 90), S. XXXVIII
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