Résumé du manuscrit:Abrégé en vers de l’histoire des Habsbourg, illustré de dessins à la plume représentant les armoiries de la famille des Habsbourg ainsi que celles des conjoints; souvent représentées sous forme d’armoirie d’alliance.(rau)
VrTitelseite>Wapenbůch unnd Stamm Baum: Der grosmechtigen durchleüchtigen, hoch und wolgebornen Fürsten und Herren: Ertzhertzogen zuo Oestereich und Graffen von Habspurg. Von Gonthramo dem Reichenn Graffen zuo Habspurg, Altenburg und Windisch, So gelebt umb das Jar Christi neünhundert und zwentzig bis uf dis gegenwirtige 1627 Jar … <Und zůo [sic] sonderen Ehren hochloblichem Stammen zuo samm gebracht und mit iedes wapen rechten farben usgestrichen und jlluminiert durch Joann Ůlrich Fisch.
Durch herzförmige Girlande umfasster Buchtitel, mit Wappen der Familie Fisch (armlose Meerjungfrau), Helmzier und zwei Engeln.
Zu Hans Ulrich Fisch siehe Historisches Lexikon der Schweiz, Bd. 4, Basel 2005, S. 525.
3r-95vWappenbuch
Wappen der Mitglieder des habsburgischen Geschlechts und Wappen der Ehepartner, oft als Allianzwappen. Zum Teil mit gereimten Beischriften und genealogischen Angaben.
(12r)
Die Grafen von Habsburg und Herzoge von Österreich.
>Hernach volget das hoche Geschlecht der Edlen Fürsten von Oestereich und altten Graffen von Habspurg, sampt einem kurtzen Argument vom ursprung und harkommens des gantzen loblichen Stammenns.<
Zierseite mit Wappen.
(14r-18r)
Herkunft und Geschichte der Habsburger, gereimt.
>Argument und kurtzer bericht der Edlen, alten Graffen von Habspurg, Hertzogen zuo Östereich.<Ein Statt lag in Helvetia / Latein genannt Vindonissa / Seer mechtig gross und herrlich gar / Windisch zuo Deütsch ihr name war / Gantz wol erbuwen und geziertt / Alls Julius Caesar regiertt / Darinn gewonet lange Zeitt / Herrliche Römische Amptleüt / Zwen Heidnisch Dempel waren do / Einer dem Gott Mercurio / Der ander Isidi zuo ehren / Gebuwen, Ihr lob zuo vermehren / Zwey wasser an der Statt mit fleyss / Namlich die Aaren und die Reüss / Zuo beiden ohrten flossen drum / In mitten stůnd ein Theatrum / Dessen wortzeichen man noch findt / Die daruon hinderlassen sind / Die Statt sag Ich ein hauptstatt war / Des Aergeüws lange zeitt und Jar / umbs Jar Christi Dreihundert gleich / Namend die König von Franckreich / Dise Land ein, mitt ihrer macht / Da endet bald der Römern pracht / Der Christlich glauben volget drauff / Ein Bistum ward gerichtet auff / Zuo Windisch in der allten Statt / Der Bischoff seinen sitz bald hatt / Als aber Attila mitt schand /
(15r)
Der Hunnen gar verderbt diss land / Gieng auch die mechtig Statt zů grund / Das Bistum war gelegt zur stund / Gan Costantz als man zellen war / fünffhundertneüntzig syben jar / Ein veste stůnd in diser statt / Altenburg lang den namen hatt / Darinnen Graffen gwonet hand / Welche lang gregiert statt und Land / Umb s Jar Christi sechshundert dreisig / Hatt Graff Sigebertus gantz fleisig / König Theodoberti Son / sein Tugent herrlich sechen Lan / Von Dem der mechtig war von thatten / Durchleüchtig, fürsten, Potentaten / Keiser und König wie ich sag / Sind kommen biss uff diesen tag / Von dieser veste Altenburg / Das Gschlecht gar lang den namen trůg / Darunder dan die letzsten waren / So gelebt vor sechs hundert Jaren / Der reich Graff genant Gontramus / Und auch sein Son Lencelinus / Von dem kam Rapoto der held / So hernach z Windisch in dem feld / Die veste Altenburg verlan / Ein nüwe z buwen gfangen an / Uff einem Berg ob Brugg der statt / Habspurg das haus genamset hatt / Sein Gmahel fromm in solchen dingen / Ein Hertzogin von Lotharingen / Hat auch ein Brůder wol bereitt / Bischoff z Strassburg selbige zeitt / Wendt vil gůtt an diss fürstlich hauss / und als es war gebuwen auss /
(16r)
Verwandlet sich der Graffen namen / und ward Habspurg der rechte stammen / Da fieng das Gschlecht an grůnen seer / Werner, Otho und andre meer / Gregiert hand biss Růdolff der heldt / Geboren war in dise weltt / Zwölff hundert und achtzechne zal / Beruempt und herrlich überal / Er ward zuo einem Ritter gschlagen / Zürich, hauptman selbiger tagen / Ein Graff des Aergeüws welgethon / Trůg auch die Römisch Königs cron / Trüwlich und wol als ordiniertt / fürstlich neünzechen jar regiertt / Bracht s Reich widrum in rechten stand / Drumm Er der Sighafft Keiser gnandt / Der Böheim König er erschlůg / Von altter starb der weys und klůg / Verlies zwen Sön gantz hochgeacht / Růdolffen hertzog z Schwaben macht / Den andren Albertum zuo gleich / zum Hertzogen von Öestereich / Aber wie man sagt uff der Erdt / Kein mensch nitt läbe ohn beschwärdt / Uff freüd kompt trauren, leid und klagen / also hatt sichs auch zuo getragen / Mitt Alberto nach dem er gleich / Ist trätten an das Römisch Reich / und uff trůg die cron zechen Jar / Da kam er in des Todts gefar / von Johansen seins Brůders Son / Der im bey Windisch s leben gnon / Darumb hernach am selben ohrtt / Da gschechen war des Königs mordt / Ein Closter buwen wie Ich meldt /
(17r)
Und ward genamset Künigsfeldt / Da stůnd vor zeitt Windisch die Statt / wie man ihr gemeür noch funden hatt / Albert verlies denselben tag / zechen kinder mitt grosser klag / fünff sön, drunder Albert der weys / erhielt den Stamm mit Lob und preis / Sein Gmahel Johanna von Pfirdt / Die letzst dis Gschlechts genamset wirtt / Er was ein hertzog auserkoren / von Öestereich, von dem geboren / Grossmechtig fürsten, Potentaten / Keiser und könig, welche hatten / Mitt dapferkeit, Tugendt und fleis / erlanget, ewig lob und preis / Als Fridrich der dritte war / Regiert gleich drey und fünffzig Jar / Des Son war Maximilian / Trůg auch die Keiserliche Cron / Philippus der erst Künig gross / Hispaniae, von Ihm entspros / Carolus, und auch Ferdinand / Durchleüchtig, herrlich mit verstand / Das Reich alle zeitt hand regiert / Ihr lob Sy ewigklichen ziertt / Desglichen Maximilianus / Der ander, und auch Rodolphus / Jeder Römischer Keiser was / uff die bald volgte Mathias / Der verlies als er lebens satt / Die Cron, Cepter und maiestat / Ferdinando dem andren gůtt / So dise zeitt regieren thůtt / Dem Gott auch junge herren bschert / Der Edel Stamm sich allzeit mertt /
(18r)
Leopoldus Ertzhertzog ist / mitt lob und ehr zuo diser frist / Dem wöll Gott sampt dem Gmahel rein / zuo aller Zeitt beistendig sein / Also ursprung und anfang hatt / von Windisch der mechtigen statt / Auch von Habspurg wie jetz gemeldt / Das höchste gschlecht uff diser weltt / Ist schon des hauss Habspurgs gestalt / verfallen und ser worden altt / Grůnt doch der Edle Stamm fürwar / mitt Lob und Ehr noch immerdar / Drum o Habspurg du altter Stammen / und Oestereich du Edler Nammen / Dein Ehr und herrligkeit läb wol / ohn trauren sy frolocken sol / Setz auff den Crantz von Lorbeerzwey / Ein Balmestlin dein Zierde sey / Dein namm sol haben sein bestand / zuo stätem preys, in allem land / Bis das Gott wirtt von himmel kon / und sitzen auff den richter thron / Da Er wirt himmel und die Erd / von Ihrer eitelkeit und bschwerd / Die Berg die Thal und gruene heid / entledigen von allem leid / Lob, ehr und preis sey Ihm bereitt / von nun an bis in ewigkeit. Amen. H[ans] Ů[lrich] F[isch]
(21r)
Die Vorfahren der Habsburger.
Anfang des uhralten Stammens der Edlen Graffen von Habspurg unnd hochenn Geschlechts von Östereich. Anno Christi sechshundert und dreisig: Hatt Sigebertus ein Son König Theodoberti …
(21v)
>Von Gonthramo Graffen von Habspurg und seinem Son Loncelino.<Gonthramus Graffe von Habsburg und Altenburg ward zůgenant der Reich, Reichsnet um das Jar Christi 920 …
(22r)
Wappen. Die alten Grafen von Habsburg (Gunthram, Lanzelin).
(41r)
Nachkommen Herzog Albrechts II.>Verzeichnus der Kinderen Alberti des weisen Herzogen zuo Öestereich und Graffen zuo
Habspurg.<1. Albertus der erste Son, von disem ist auch ein Linea abkomen …
(56r)
Nachkommen Kaiser Maximilians I.>Die Kinder Maximiliani des Röm. Keisers.<Philippus der erste Son, von dem hernach wirtt meldung beschechen …
Zierseite.
(59r)
Nachkommen Erzherzog Philipps des Schönen.
>Die Kinder Philippi des ersten Künigs Hispaniae.<Carolus, von disem kommen die König Hispaniae …
Zierseite.
(66r)
Nachkommen Kaiser Ferdinands I.>Die Kinder Ferdinandi des Röm. Keisers.<Maximilianus der erste Son ward hernach auch Römischer Keiser …
Zierseite.
Provenance du manuscrit: VrAnthony Stettler, emptum […]
1626, Besitzeintrag. Zu Anton Stettler (1587-1648), Landvogt zu Avanches (1627), zu Grandson (1638) siehe Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Bd. 6, Neuenburg 1931, S. 546.