Pays de conservation: |
Pays de conservation
Suisse
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Lieu: |
Lieu Zürich |
Bibliothèque / Collection: |
Bibliothèque / Collection
Braginsky Collection
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Cote: | Cote B350 |
Titre du manuscrit: | Titre du manuscrit Haggadah, avec traduction allemande de Wolf Heidenheim |
Caractéristiques: | Caractéristiques Parchemin · 25 ff. · 35.7 x 26.8 cm · Hambourg, écrit par Elieser Sussman Meseritsch · 1829 |
Langue: |
Langue
Hébreu, Allemand |
Résumé du manuscrit: | Résumé du manuscrit Le copiste de cette Haggadah n’est nul autre qu’Elieser Sussman Meseritsch, qui devait son nom à son lieu d’origine en Moravie et qui, plus tard, rédigea aussi le texte de la Haggadah de Charlotte Rothschild. Par l’usage de différents types d’écriture, il subdivise clairement le texte hébraïque de la Haggadah, le commentaire classique en hébreu de Simeon ben Zemach Duran (1361-1444) et une traduction allemande en caractères hébraïques de Wolf Heidenheim (1757-1832). Le programme iconographique de la Haggadah d’Elieser Sussman est très inhabituel. Dans la page de titre, divers motifs ornementaux de style classique sont insérés d’une façon créative dans l’architecture d’un arc de triomphe. Les quatre premières des sept illustrations (5v-7r) représentent les quatre fils mentionnés dans la Haggadah ; une illustration est dédiée à chacun d’eux. Celle du fils qui ne sait pas demander se distingue par son originalité. Les deux illustrations suivantes de la traversée de la Mer Rouge (12r) et du roi David avec sa harpe (15v) sont plutôt traditionnelles. La dernière scène avec la reconstruction du temple de Jérusalem est accompagnée du texte habituel de l’Adir hu (« Ô Dieu tout-puissant, reconstruis en hâte ton Temple »). |
DOI (Digital Object Identifier): | DOI (Digital Object Identifier 10.5076/e-codices-bc-b-0350 (http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-bc-b-0350) |
Lien permanent: | Lien permanent https://e-codices.unifr.ch/fr/list/one/bc/b-0350 |
IIIF Manifest URL: |
IIIF Manifest URL
https://e-codices.unifr.ch/metadata/iiif/bc-b-0350/manifest.json
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Comment citer: | Comment citer Zürich, Braginsky Collection, B350: Haggadah, avec traduction allemande de Wolf Heidenheim (https://e-codices.unifr.ch/fr/list/one/bc/b-0350). |
En ligne depuis: | En ligne depuis 20.12.2016 |
Droits: | Droits Images:
(Concernant tous les autres droits, voir chaque description de manuscrits et nos conditions d′utilisation) |
Type de document: |
Type de document
Manuscrit |
Siècle: |
Siècle
19ème siècle |
Daté: |
Daté
1829 |
Décoration: |
Décoration
Figuratif, Pleine page, Dessin à la plume, Vignette |
Liturgica hebraica: |
Liturgica hebraica
Haggadah |
e-codices · 02.12.2016, 10:15:11
Zur Entstehungszeit dieser handgeschriebenen Haggada im frühen 19. Jahrhundert beherrschten längst gedruckte Bücher den Markt. Der Schreiber war kein geringerer als Elieser Sussman Meseritsch, benannt nach seinem Herkunftsort in Mähren, der später auch den Text Charlotte Rothschild Haggada kopierte (Katalog Nr. 16). Durch die Verwendung unterschiedlicher Schrifttypen setzte er drei verschiedene Textsorten deutlich voneinander ab: den hebräischen Text der Haggada, den klassischen hebräischen Kommentar von Simeon ben Zemach Duran (1361–1444) und eine deutsche Übersetzung in hebräischen Buchstaben nach Wolf Heidenheim (1757–1832). Die Gestaltung zeugt von Elieser Sussman Meseritschs grosser Beherrschung verschiedener hebräischer Schriftarten. Ob er nur die Texte schrieb oder auch die Illustrationen schuf, muss noch genauer untersucht werden.Das ikonografische Programm der Elieser Sussmann Meseritsch Haggada ist sehr ungewöhnlich. Auf der Titelseite sind in einer Triumphbogenarchitektur verschiedene ornamentale Motive im klassizistischen Stil auf kreative Weise zusammengefügt. Die ersten vier der sieben szenischen Illustrationen zeigen die in der Haggada erwähnten Vier Söhne, die für unterschiedliche Persönlichkeitstypen stehen: den Verständigen, den Bösen, den Einfältigen und den, der noch nicht zu fragen versteht. Die Darstellung der Vier Söhne orientiert sich in den meisten Haggadot an der Abbildung in der gedruckten Amsterdamer Haggada von 1695 (oder einer ihrer späteren Kopien), die alle vier in einem einzigen Bild darstellt. Die Elieser Sussman Meseritsch Haggada hingegen widmet jedem Sohn eine eigene Abbildung, ähnlich wie in vielen mittelalterlichen Haggadot. Hier steht jeder Sohn als Knabe vor einem Tisch, hinter dem der Vater sitzt oder steht. Durch ihre Körperhaltung und ihre Gesten sind die Kinder individualisiert – auf besonders originelle Weise der Sohn, der noch nicht zu fragen weiss. Diese Szene symbolisiert eine entscheidende Wegmarke in der Entwicklung des Kindes. Der Knabe wendet sich sehnsüchtig seiner Schleuder zu – dem Symbol seiner verspielten und sorglosen Kindheit –, auf die er nun verzichten muss, während der Vater beginnt, ihn über die Geschichte des Auszugs seines Volkes aus Ägypten zu belehren. Ebenfalls innovativ ist die Darstellung des bösen Sohnes, der Streit sucht und das für die Sederfeier bestimmte Weinglas umstösst. Die nächsten beiden Illustrationen – der Durchzug durch das Rote Meer und König David mit der Harfe – sind eher auf herkömmliche Weise gestaltet. Die letzte Szene mit dem wiedererrichteten Tempel in Jerusalem begleitet wie gewöhnlich den Text des Adir hu («Allmächtiger Gott, nun baue deinen Tempel bald!»). Doch im Unterschied zu allen früheren Darstellungen wird der Tempel hier als neoklassizistisches Phantasiegebäude vergegenwärtigt.
Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 76.
Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 76.