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St. Gallen, Stiftsbibliothek

Die Stiftsbibliothek St. Gallen ist eine der ältesten Klosterbibliotheken der Welt und der wichtigste Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Stiftsbezirk St. Gallen. Ihr wertvoller Bestand zeigt die Entwicklung der europäischen Kultur und dokumentiert die kulturelle Leistung des Klosters St. Gallen vom 7. Jahrhundert bis zur Aufhebung der Abtei im Jahr 1805. Das Herzstück der Bibliothek bilden die Handschriftensammlung mit ihrem herausragenden Korpus karolingisch-ottonischer Manuskripte (8. bis 11. Jahrhundert), eine bedeutende Sammlung von Inkunabeln und ein gewachsener Bestand an Druckwerken vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Das Projekt e-codices wurde von der Stiftsbibliothek St. Gallen mtbegründet. Mit dem berühmten Barocksaal, in dem Wechselausstellungen gezeigt werden, gehört die Stiftsbibliothek St. Gallen zu den bestbesuchten Museen der Schweiz.

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 857
Pergament · 693 pp. · 31.5 x 21.5 cm · vielleicht Südtirol/Salzburg · drittes Viertel des 13. Jahrhunderts, vermutlich um 1260
Die St. Galler Nibelungenhandschrift B mit Nibelungenlied und „Klage“, „Parzival“ und „Willehalm“ von Wolfram von Eschenbach und mit Strickers „Karl der Grosse“

Die von drei anonymen Haupt- und vier Nebenschreibern durchwegs zweispaltig und sehr einheitlich geschriebene Handschrift (auch St. Galler Epenhandschrift genannt) bietet in bester Überlieferung eine einzigartige Sammlung von mittelhochdeutschen Helden- und Ritterdichtungen. Sie enthält „Parzival“ (p. 5288; Fassung D) von Wolfram von Eschenbach, das Nibelungenlied (p. 291416; Fassung B) mit der sich anschliessenden „Klage“ (p. 416451; Fassung B), die Dichtung „Karl der Grosse“ (p. 452558; Fassung C) vom Stricker, die Verserzählung „Willehalm“ (p. 561691; Fassung G) von Wolfram von Eschenbach sowie fünf Sangspruchstrophen des Friedrich von Sonnenburg (p. 693; Fassung G). Sicherlich bis 1768, dem Datum des Erwerbs der Handschrift durch das Kloster St. Gallen, befanden sich in diesem Band hinten auch Fragmente der Versepen „Die Kindheit Jesu“ des Konrad von Fussesbrunnen und Unser vrouwen hinvart von Konrad von Heimesfurt. Diese beiden letztgenannten Werke wurden vor 1820 aus der Epenhandschrift herausgelöst und befinden sich nun in der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz in Berlin (mgf 1021) bzw. in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe (Cod. K 2037). Die Handschrift, illustriert mit 78 einheitlich gemalten Initialen von unbekannten Künstlern aus der Paduaner Malschule, dürfte von einer wohlhabenden, an mittelhochdeutschen Epen interessierten Person in Auftrag gegeben worden sein. Erster namentlich bekannter Besitzer war der Schweizer Polyhistor und Universalgelehrte Aegidius Tschudi (1505−1572) aus Glarus, dessen Nachlass an Handschriften 1768 vom Kloster St. Gallen erworben werden konnte. (smu)

Online seit: 08.10.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 858
Papier · 862 (859) pp. · 30.5 x 21-22 cm · Lindau · 1499
Werke diverser, überwiegend antiker Autoren mit Kommentar

Die Handschrift, die 1499 unter dem Lindauer Schulmeister Cunradus Reuschman geschrieben wurde (Eintrag auf p. 488), enthält überwiegend Werke antiker Autoren, ferner einige Werke von italienischen Autoren des 15. Jahrhunderts. Sämtliche Texte sind mit Kommentar versehen, den grösseren Werken ist in der Regel ein argumentum vorangestellt. Zwischen den Texten sind oft mehrere Seiten freigelassen. An den Seitenrändern finden sich einige einfache Federzeichnungen (p. 498501, 504, 511, 513; auf p. 706 und 712 skizzenhafte Weltkarten). Auf p. 3 eine ganzseitige Federzeichnung der Stadt Troja. Die Texte im Einzelnen sind: Publius Baebius Italicus, Ilias latina (p. 551); Vergil, Georgica (p. 57146); Horaz, Epistolae (p. 148230); Horaz, Carmen saeculare (p. 231234); Lactantius, De ave Phoenice (p. 234241); Persius, Satiren (p. 245282); Margarita passionis, Inc. Cum prope pasca foret (p. 283288); Seneca, De providentia (p. 289298); Augustinus Datus, Elegantiolae (p. 323361); Carmen de dolo et astutia cuiusdam mulieris, Inc. Summe procus caveat ducatur ne mala coniunx (p. 362365); Hymnen (p. 366388); Parvulus philosophiae moralis (p. 395417); Dominicus Mancinus, De quattuor virtutibus (p. 419488); Hieronymus de Vallibus, Jesuida (p. 491514); Matthaeus Bossus, Oratio in beata coena domini (p. 515524); Ps.-Leonardus Brunus Aretinus, Comoedia Poliscena (p. 539549); Terenz, Andria (p. 563621); Vergil, Bucolica (p. 629660); Horaz, Ars poetica (p. 661678); Horaz, Epoden (p. 679692); Ps.-Vergil, Moretum (p. 692694); Ps.-Ovid, Remedia amoris, Inc. Qui fuerit cupiens ab amica solvere colla (p. 694695); Ps.-Ovid, De arte amandi, Inc. Si quem forte iuvat subdi sapienter amori (p. 695698); Traktat über Interpunktion, De kanone punctorum (p. 699); Vergil, Aeneis, lib. 1 und 3 (p. 701726 und 741760); Sallust, De coniuratione Catilinae (p. 765802); Sallust, De bello Iugurthino, unvollständig (p. 803804); Seneca, Epistolae morales (p. 812853). (sno)

Online seit: 04.10.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 861
Pergament · 374 pp. · 23.7-23.9 x 16.9-17.1 cm · St. Gallen · um 900
Servius, Kommentar zu Vergil, Aeneis (VI-VIII)

Teil 1 des Kommentars des spätrömischen Grammatikers Servius (um 400) zur Aeneis des Vergil (Bücher 6 bis 8 [v. 685]), geschrieben im Kloster St. Gallen um 900. Teil 2 dieses weit verbreiteten Kommentars ist in Cod. Sang. 862 enthalten. (smu)

Online seit: 15.04.2010

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 862
Pergament · 369 pp. · 23.7 x 17.2 cm · St. Gallen · zweites Hälfte des 9. Jahrhunderts
Servius, Kommentar zu Vergil, Aeneis (VIII, 686-XII)

Teil 2 des Kommentars des spätrömischen Grammatikers Servius (um 400) zu den Werken des Vergil mit den Büchern 9 bis 12 sowie einer Vita des Publius Vergilius Maro, geschrieben um 900 im Kloster St. Gallen. Teil 1 des weit verbreiteten Vergil-Kommentars ist in Cod. Sang. 861 enthalten. (smu)

Online seit: 31.07.2009

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 863
Pergament · 270 pp. · 22.5 x 16.3 cm · Reichenau (wahrscheinlich) · zweites Viertel des 11. Jahrhundert
Pharsalia libri decem

Marcus Annaeus Lucanus (39-65 n.Chr.), De bello civili (auch: Pharsalia). Versepos über die Kämpfe zwischen Pompeius und Caesar in den Jahren 48 bis 45 vor Christus um die Macht im römischen Staat. Abschrift mit einigen wenigen kolorierten Federzeichnungen (smu)

Online seit: 12.06.2006

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 864
Pergament · 406 pp. · 21-22.5 x 13-14.5 cm · 11./12. Jahrhundert
Sammelhandschrift mit Werken von Horaz, Lukan, Sallust und Ovid

Der Codex besteht aus vier unabhängig voneinander entstandenen Teilen, die vermutlich nicht in St. Gallen geschrieben wurden: 1. Horaz, Oden (am Ende unvollständig, mit einigen Glossen); 2. Lukan, Pharsalia (am Ende unvollständig, mit zahlreichen Glossen); 3. Sallust, De coniuratione Catilinae (vollständig) und De bello Iugurthino (einige Kapitel fehlen); 4. Ovid, Amores (am Ende unvollständig, mit zahlreichen Glossen) sowie eine Seite aus den Metamorphosen. (sno)

Online seit: 31.03.2011

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 865
Pergament · 204 pp. · 19.5–20.5 x 10.5–12 cm · 12. Jahrhundert
Publius Papinius Statius, Thebais

Der Codex enthält das bekannteste Werk des römischen Dichters Publius Papinius Statius, sein Epos über den Krieg der Sieben gegen Theben (Thebais), mitsamt metrischen argumenta zu lib. II–IV. Es fehlen zwei Lagen mit lib. IV, V. 578 – lib. VII, V. 30 (zwischen p. 75 und 76) sowie ein Doppelblatt mit lib. IX, 671–751 und lib. X, 5–84 (zwischen p. 128 und 129 sowie 132 und 133). Die Anfänge der Bücher und der metrischen argumenta (p. 3, 21, 40, 58/59, 92, 112, 132, 173) sind durch Initialen hervorgehoben, teils zweifarbig (rot/grün). Marginal und interlinear stehen zahlreiche Glossen, hauptsächlich des 12. und 13. Jahrhunderts. Auf p. 196197 wohl von derselben Hand der Planctus Oedipodis, Inc. Diri patris infausta pignora (Klage des Ödipus über den Tod seiner Söhne). Das Gedicht umfasst 21 vierzeilige Reimstrophen, deren erste mit Neumen auf vier Notenlinien versehen ist. Diese Form der Notation spricht gegen eine Entstehung der Handschrift in St. Gallen. (sno)

Online seit: 22.06.2017

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 866
Pergament · 112 pp. · 27.5 × 19 cm · Kloster St. Gallen (?) · erste Hälfte des 12. Jahrhunderts
Abschrift der Metamorphosen des Ovid

Häufig benutzte Schulhandschrift mit den 15 Büchern der Metamorphosen des Publius Ovidius Naso. Dichte Interlinear- und Randglossierung in lateinischer Sprache. Das Pergament ist in starkem Masse abgegriffen und schmutzig und an verschiedenen Stellen genäht. Bereits vor der ersten Paginierung der Handschrift durch Unterbibliothekar Ildefons von Arx um 1780 fehlte der Text von Buch 8, V. 564, bis Buch 10, V. 429, was auf p. 62 auch entsprechend vermerkt ist. Hinten in der Handschrift finden sich Federproben auch historischen Inhalts, darunter auf p. 112 die Erwähnung eines Erdbebens vom 4. September 1298 sowie die Nennung eines Schreibers mit Namen Johannes (Qui me scribebat Iohannes nomen habebat). (smu)

Online seit: 23.06.2014

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 867
Pergament · II + 90 + II pp. · 18.5 x 13.5/14 cm · 13. Jahrhundert
Ovid, Epistolae ex Ponto

Die Handschrift überliefert die Briefe vom Schwarzen Meer des Ovid und wurde von einer Hand des 13. Jahrhunderts in gotischer Minuskel geschrieben. Die 46 Briefe sind in elegischen Distichen verfasst und stehen in Verbindung mit dem Exil des Dichters in Tomis. Eine Gliederung in vier Bücher, die in den modernen Editionen anzutreffen ist, fehlt hier. Zu Beginn der Briefe steht bis p. 66 jeweils eine einfache rote Initiale; danach sind diese zwar ausgespart, aber nicht mehr ausgeführt worden. Neben den Zeigehänden auf den Seitenrändern sind zahlreiche interlineare und marginale Glossen anzutreffen, die ungefähr aus derselben Zeit wie die Textabschrift stammen. (rou)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 868
Pergament · 205 (206) pp. · 14.5 x 10.5 cm; 9.5 x 7.5 cm; 14.5 x 12 cm · St. Gallen · 12. Jahrhundert
Horaz-Kommentar

In winziger Schrift (bis zu 110 Zeilen auf nur 14.5 cm hohen Seiten) geschriebener, anonymer Kommentar zu den Oden, Epoden, der Ars poetica, den Briefen und Sermones des Horaz. Vorangestellt sind die Horaz-Viten des Ps.-Acro und Sueton sowie auf den ersten Seiten ein Tauschbrief von 1252 und andere Urkunden. Auf den letzten Blättern folgt ein am Anfang defekter Kommentar zu den Satiren des Persius. (sno)

Online seit: 22.06.2010

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 869
Pergament · 260 pp. · 16.5 x 13 cm · St. Gallen · zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts
Gedichthandschrift mit Werken des Reichenauer Gelehrten und Abtes Walahfrid Strabo

Die wichtigste Gedichthandschrift mit Werken des Reichenauer Gelehrten und Abtes Walahfrid Strabo (809/10-849). Neben einer Vielzahl kleiner geistlicher und weltlicher Gedichte enthält der Band auch die beiden Verslegenden über den kappadokischen Märtyrer Mammes (De vita et fine Mammae monachi) und den irischen Abt Blathmac (Versus Strabi de beati Blaithmaic vita et fine), die Traumvision des Reichenauer Mönches Wetti (Visio Wettini) und das Gedicht De imagine Tetrici, einer Diskussion über das heute verlorene Reiterstandbild Theoderichs des Grossen, das Karl der Grosse von Ravenna in seine Pfalz nach Aachen hatte bringen lassen. Geschrieben im Kloster St. Gallen in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. (smu)

Online seit: 23.12.2008

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 870
Pergament · 326 pp. · 17.5 x 13.5 cm · St. Gallen · zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts
Scholien und Glossar zu Juvenal

Scholien (meist im Schulunterricht verwendete Erklärungen) zu den 16 Satiren des römischen Dichters Juvenal (um 60-140), mit (vorangehend) 460 Hexameterversen (meist aus den Satiren) sowie einem gemischten Glossar aus den Satiren Juvenals. St. Galler Abschrift aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. (smu)

Online seit: 23.12.2008

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 871
Pergament · 170 pp. · 23 x 19 cm · Kloster St. Gallen · 11. Jahrhundert
Juvenal, Satiren mit Glosse

Die Handschrift enthält alle 16 Satiren des antiken Dichters Juvenal, in der Reihenfolge 1-14, 16 und 15. Die Satiren 1-3 und 10-14 sind glossiert (darunter 7 althochdeutsche Glossen); von der Satire 3 und 14 ist nur der Anfang, von der Satire 10 nur der Schluss glossiert, was wohl daher rührt, dass diese Glossen als die Handschrift noch ungebunden war, in die entsprechenden Lagen eingetragen wurden. (sno)

Online seit: 13.12.2013

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 872
Pergament · II + 412 pp. · 24 x 17 cm · St. Gallen · 11. Jahrhundert / 13. Jahrhundert
De nuptiis Philologiae et Mercurii / Zwei Evangelienkommentare

Notker der Deutsche, Althochdeutsche Übersetzung und Kommentierung von De nuptiis Philologiae et Mercurii des Martianus Capella; zwei Evangelienkommentare 12. und 13. Jht. Lateinisch-althochdeutsche Übertragung und Kommentierung der ersten zwei Bücher des Werks Die Hochzeit der Philologie mit Merkur von Martianus Capella († nach 439) durch den St. Galler Mönch Notker den Deutschen, Abschrift des 11. Jahrhunderts; Abschriften des 12. respektive 13. Jahrhunderts von zwei Kommentaren zu den Evangelien; Der Martianus-Capella-Teil ist ein Palimpsest, grösstenteils über älteren, kaum mehr lesbaren Text mit den Institutiones Grammaticae des Priscianus von Caesarea geschrieben. (smu)

Online seit: 12.12.2006

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 875
Pergament · 88 pp. · 22 × 16 cm · 2. Hälfte 13. Jahrhundert oder 1. Hälfte 14. Jahrhundert
Galfredus de Vino Salvo: Poetria nova

Die Pergamenthandschrift überliefert auf p. 387 die Poetria nova des Galfred von Vinsauf. Es handelt sich um eine Anleitung in über 2'000 Hexametern zum Verfassen von Gedichten. Die Hexamater stehen in 25 Verszeilen in der Mitte der Seite und werden von gleichzeitig eingetragenen Kommentaren und Glossen begleitet. Die Schrift, eine vereinfachte Textualis, weist in die zweite Hälfte des 13. oder in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts (anders Scherrer). Auf p. 9 und 88 befindet sich der Stempel von Abt Diethelm Blarer von 1553–1564, auf p. 1 die alte Signatur S. n. 312 samt Inhaltsvermerk von Pius Kolb sowie auf p. 2 eine Notiz von Franz Josef Mone aus dem Jahr 1819. Der Halbledereinband weist eine romanische Deckelverbindung auf. (len)

Online seit: 20.12.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 876
Pergament · 525 pp. · 22.5-23.5 x 15 cm · St. Gallen · um 800
Sammelhandschrift mit vorwiegend grammatischen Texten

Sammelhandschrift mit vorwiegend grammatischen Texten, geschrieben von einer Vielzahl verschiedener Hände um 800 im Kloster St. Gallen. Für manche dieser Texte bietet der Codex die älteste und im Fall eines anonymen Traktates De scansione heroyci versus et specie eorum gar die weltweit einzige Überlieferung. Zu den Grammatiktexten gehören etwa die grosse und die kleine Grammatik des Donatus, eine Kompilation dieser Donatus-Grammatik durch Petrus von Pisa, das Werk De metris des Mallius Theodorus, die Ars grammatica des Diomedes oder die beiden Werke De arte metrica und De schematibus et tropis des Beda Venerabilis. (smu)

Online seit: 09.12.2008

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 877
Pergament · 470 pp. · 23 x 14 cm · verschieden · 9. Jahrhundert
Sammelhandschrift: Grammatisches / Gedichte u. Carmen paschale / Verschiedenes / Dialog zwischen Lehrer u. Schüler / Pauluskommentar

St. Galler Sammelhandschrift aus der Zeit um 800 mit einer Vielzahl von grammatischen Traktaten (smu)

Online seit: 31.12.2005

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 878
Pergament · 304 pp. · 21.5 x 13.5 cm · Reichenau · zwischen etwa 825 und 849
Vademecum des Walahfrid Strabo

Das Vademecum (persönliches Handbuch) des Reichenauer Gelehrten und Abtes Walahfrid Strabo (um 808-849), eines der wenig bekannten Autographen einer bedeutenden Persönlichkeit aus dem frühen Mittelalter. Mit unterschiedlichsten Texten, geschrieben von zahlreichen verschiedenen Händen zwischen etwa 825 und 849. Darin enthalten (auf S. 277) auch ein Labyrinth sowie verschiedene Alphabete (S. 320/321), darunter ein Runenalphabet (smu)

Online seit: 12.12.2006

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 879
Pergament · 44 ff. · 19.5 x 13.5-14 cm · Frankreich (?) · um 900
Exzerpte aus Isidor von Sevilla; Etymologiae; Isidor von Sevilla, De officiis

Exzerpte aus Werken des Isidor von Sevilla, aus den Etymologiae und dem Werk De officiis, geschrieben um 900 nicht im Kloster St. Gallen, möglicherweise in Frankreich. Am Ende ein Schreibervers, in dem sich ein Schreiber namens Aurelianus nennt. (smu)

Online seit: 21.12.2009

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 880
Pergament · 224 pp. · 23.5 × 17.5 cm · Paris (?) · erste Hälfte des 14. Jahrhunderts
Priscianus Caesariensis: Institutiones grammaticae, libri 17–18

Die Pergamenthandschrift enthält auf p. 1188 die Bücher 17 und 18 der Institutiones grammaticae des Priscian (ed. Keil, Bd. 3, S. 107–278, Z. 12). Danach folgen das dritte Buch der Ars maior des Donatus auf p. 189204 (ed. Keil, Bd. 4, S. 392–402) sowie der Traktat De accentibus des Pseudo-Priscian auf p. 205–223 (ed. Keil, Bd. 3, S. 518–528). Die gesamte Grammatikhandschrift ist in derselben Textualis des 14. Jahrhunderts geschrieben. Am Beginn der vier Texte auf p. 1, 115, 189 und 205 steht je eine 10–18-zeilige Deckfarbeninitiale mit Gold, Blau, Weiss, Rot, Dunkelrot oder Grün, wobei die erste, historisierte Initiale eine Lehrszene darstellt und vor allem die dritte Initiale stark beschädigt ist. Des Weiteren finden sich durchgehend einfache rote und blaue Fleuronnée-Initialen. Die Institutiones grammaticae werden von zahlreichen mit Tinte geschriebenen Glossen und Kommentaren mehrerer Hände des 14. Jahrhunderts begleitet. Ab p. 189 sind die Glossen weniger zahlreich und ausschliesslich mit Griffel eingetragen worden. Auf p. 118 und 224 befindet sich der Stempel von Abt Diethelm Blarer von 1553–1564, auf p. 1 die alte Signatur D.n. 241 samt Inhaltsvermerk von Pius Kolb. Vor p. 1 ist ein Papierfragment mit den Resten von zwei längeren Eintragungen mitgeheftet. Der Holzdeckeleinband wurde mit Halbleder bezogen. (len)

Online seit: 20.12.2023

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