Kurzcharakterisierung:Teil 2 des Kommentars des spätrömischen Grammatikers Servius (um 400) zu den Werken des Vergil mit den Büchern 9 bis 12 sowie einer Vita des Publius Vergilius Maro, geschrieben um 900 im Kloster St. Gallen. Teil 1 des weit verbreiteten Vergil-Kommentars ist in Cod. Sang. 861 enthalten.(smu)
Standardbeschreibung: Bergmann Rolf / Stricker Stephanie, Katalog der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften, Bd. II, Berlin 2005, S. 564f.
Standardbeschreibung anzeigen
Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 295-297.
Zusätzliche Beschreibung anzeigen
Online seit: 31.07.2009
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 862
Pergament · 369 pp. · 23.7 x 17.2 cm · St. Gallen · zweites Hälfte des 9. Jahrhunderts
Servius, Kommentar zu Vergil, Aeneis (VIII, 686-XII)
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 862, Vorderseite – Servius, Kommentar zu Vergil, Aeneis (VIII, 686-XII) (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0862)
Bergmann Rolf / Stricker Stephanie, Katalog der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften, Bd. II, Berlin 2005, S. 564f.
Handschriftentitel: Servius, Kommentar zu Vergil, Aeneis (VIII, 686-XII)
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts
Beschreibstoff: Pergament
Umfang:
185 Blätter
Format: 23,7 x 17,2 cm
Seitennummerierung: Zählung von 1 bis 369 von jüngerer Hand jeweils in der äußeren oberen Ecke der Seite; Zahl 233 zweimal verwendet.
Seiteneinrichtung:
Schriftspiegel 16,5 x 12,0 cm; einspaltig; 22 Zeilen.
Schrift und Hände: Karolingische Minuskel von mehreren Händen aus der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts.
Buchschmuck: Überschriften in Capitalis rustica.
Spätere Ergänzungen: Glossen:
Zahl und Art:
Textglossierung: 2 Interlinearglossen (p. 63, 317) zu Servius, Kommentar zu Vergil, Aeneis an ganz isolierten Stellen; Kommentartext somit nicht eigentlich glossiert; im Kommentar Textwörter oder Textsyntagmen durch Majuskelschreibung trotz fortlaufender Anlage gut erkennbar.
Zeit und Ort:
Glossen in St. Gallen eingetragen.
Sprachgeographische Einordnung:
Obd. (nach J. Fasbender, S. 188f.).
Edition:
StSG. II, S. 725 (Nr. DCCCLXXX).
Literatur:
StSG. IV, S. 454, Nr. 212;
H. Brauer, Die Bücherei von St. Gallen, S. 86;
J. Egli, Der Liber Benedictionum Ekkeharts IV., S. XXVII;
J. Fasbender, Die Schlettstadter Vergilglossen, S. 188f.;
E. Petri Bean, Die Lehnbildungen der althochdeutschen Vergilglossen, S. 12f.
Einband:
Mit hellgrauem Leder überzogene Holzdeckel; 1 Schließe; 2 andere Schließen fehlen.
Entstehung der Handschrift: Codex der Schrift nach in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts unter Abt Hartmut (872-883) in der Benediktinerabtei St. Gallen entstanden; auch ein Eintrag im Bücherverzeichnis des Codex 728 aus dem 9. Jahrhundert weist darauf.
Bibliographie:
H. Backes, Die Hochzeit des Merkurs und der Philologie, S. 145;
H. Brauer, Die Bücherei von St. Gallen, S. 59;
A. Bruckner, Scriptoria medii aevi helvetica, III, S. 39-41; 119;
J. Egli, Der Liber Benedictionum Ekkeharts IV., S. XXVII;
H. Lohmeyer, Vergil im deutschen Geistesleben, S. 59, 71;
B. Munk Olsen, I classici nel canone scolastico altomedievale, S. 24;
B. Munk Olsen, L'étude des auteurs classiques latins, II, S. 820f.; III, 1, S. 230;
Ch. E. Murgia, Prolegomena to Servius, V, S. 36, 107f. und passim;
P. Ochsenbein, in: Das Kloster St. Gallen im Mittelalter, S. 243;
J. J. H. Savage, HStCPh. 45 (1934) S. 158, 163-165,167-169,189;
J. J. Savage, Scriptorium 12 (1958) S. 228;
StSG. IV, S. 454, Nr. 212.
Abbildung von p. 342 bei J. C. King, Notker der Deutsche. Notker latinus zum Martianus Capella, S. 148.