Luzern, Zentral- und Hochschulbibliothek, P 13 fol.:1, Digital Colorchecker – Vincentius Bellovacensis
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Kurzcharakterisierung:Die Handschrift enthält die Bücher 1–8 der Weltgeschichte des französischen Dominikanermönchs Vinzenz von Beauvais († 1264) in der Douai-Version in 32 Büchern.(kam)
Standardbeschreibung: Bretscher-Gisiger Charlotte / Kamber Peter / Mangold Mikkel, Katalog der mittelalterlichen Handschriften des Klosters St. Urban, Dietikon-Zürich 2013, S. 99-100.
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Zusätzliche Beschreibung: Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, Bd. II: Die Handschriften der Bibliotheken Bern-Porrentruy, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, Dietikon-Zürich 1983, S. 165-166.
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Online seit: 23.06.2014
Luzern, Zentral- und Hochschulbibliothek, P 13 fol.:1
Pergament · 288 ff. · 36.5 x 25.5-26 cm · Oberrhein · 1338
Vincentius Bellovacensis
Wie zitieren:
Luzern, Zentral- und Hochschulbibliothek, P 13 fol.:1, Digital Colorchecker – Vincentius Bellovacensis (https://www.e-codices.ch/de/list/one/zhl/P0013-2-1)
Bretscher-Gisiger Charlotte / Kamber Peter / Mangold Mikkel, Katalog der mittelalterlichen Handschriften des Klosters St. Urban, Dietikon-Zürich 2013, S. 99-100.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlags (Urs Graf Verlag, Dietikon). Das Copyright an der Handschriftenbeschreibung liegt beim Verlag.
Handschriftentitel: Vincentius Bellovacensis
Entstehungsort: Oberrhein
Entstehungszeit: 1338
Beschreibstoff: Pergament
Umfang:
288 Blätter
Format: 36,5 x 25,5-26 cm
Seitennummerierung: Blattzählung in der ersten Lagenhälfte i-vi, meist beschnitten, sichtbar z.B. 13r, 14r, 16r und 219r-222r. 60v und 72v
Reklamanten, 72v angeschnitten. Neuere Foliierung: A. 1-286. Z.
Lagenstruktur: Lagen: 23 VI276 + V286. Das erste Blatt der ersten Lage ehemals als Spiegelblatt in den Deckel geklebt, Bl. 1 und Bl. 12 mit Pergamentstreifen zusammengeklebt. Lagenzählung am Schluss der Lagen, z. T. beschnitten, sichtbar: 6 (72v) - 21 (252v).
Seiteneinrichtung:
Tintenliniierung, Schriftraum 26 x 16,5, zweispaltig (7,5), Capitula zu Beginn der einzelnen Bücher vierspaltig (3-3,5), 46 Zeilen.
Schrift und Hände:
Textualis von der Hand des Hugo von Tennach.
Buchschmuck: Rubriziert, rote Überschriften. Über dem Schriftspiegel rote Kopftitel sowie Buchzählung in Blau und Rot. 1-2zeilige rote und blaue Lombarden, die zweizeiligen mit braunrotem oder rotem Fleuronné; zu Beginn der Capitula 3-5 drei- bis vierzeilige gleichgestaltete Lombarden, im Binnenfeld Fleuronné und teilweise Rosetten. Beim Index eine 5zeilige, zu Beginn des Textes der einzelnen Bücher 8-11zeilige rot-blau ornamental gespaltene Initialen, mit Fabelwesen und floralen Motiven in der Schaftaussparung, im Binnenfeld Fleuronné und teilweise Medaillons mit Fabeltieren oder Rosette in Rot, Braunrot, Weinrot und Grün, 4va mit Wappen Bebelnheim; 1-3seitige rot-blaue Fleuronnéstäbe, mit Rosetten und Medaillons mit Fabeltieren und Blumen in gleicher Gestaltung, 4va von Eichel und Eichenblättern gekrönt.
Einband:
Mit braunem Leder bezogene Pappdeckel, 2. Hälfte 18. Jh. Blau-weisse Kapitale. Schnitt rot-blau gesprenkelt. Spiegel- und Vorsatzblätter (A, Z) Papier; das graue Marmorpapier der Spiegelblätter auch auf Ar und Zv geklebt. Bl. 1 Spiegelblatt eines älteren Einbandes, vermutlich eines Kettenbandes, nach den Beschädigungen von Bl. 1 und den Rostspuren auf Bl. 2. Zwei nach vorn greifende neue Kantenschliessen mit Messingteilen. Lederrücken mit Goldprägung und rotem Titelschild Speculi historialis Ms., darunter Pars I.
2ra-4rbIndex.>Incipit tabula primi voluminis speculi hystorialis<.
Secundum Augustinum xix libro De civitate dei ordo est parium dispariumque … Vincentius Bellovacensis, Speculum quadruplex, Douai 1624, Bd. 4, S. d2v-d8r.
4va-286raVincentius Bellovacensis: Speculum historiale.
Buch 1-8.
>Incipit speculum hystorie fratris Vincencii. Apologia totius operis<.
>De causa suscepti operis et eius materia<.
Quoniam multitudo librorum et temporis brevitas …–…
ut machinis labefactis opifices diffugerint.
Vincentius Bellovacensis, Speculum quadruplex, Douai 1624, Bd. 1, Sp. 1-16; Bd. 4, S. alr-d2r, 1-271;
Anna-Dorothee Von Den Brincken, Geschichtsbetrachtung bei Vinzenz von Beauvais. Die Apologia Actoris zum Speculum Maius, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 34 (1978), S. 465-499. Der Text entspricht der Douai-Version in 32 Büchern, Johannes Benedictus Voorbij, The Speculum historiale: some aspects of its genesis and manuscript tradition, in: Vincent of Beauvais and Alexander the Great, hrsg. v. Willem Johan Aerts u. a., Groningen 1986, S. 17f.
286rb-vaOratio BMV et collectaO intemerata …
für männlichen Sprecher.
(286va)
>Collecta<.
Domine Ihesu Christe filii dei vivi
286vaSchreibervermerk.Iste liber est …
[radiert] Scriptus per manum Hugonis de Tennach. Sub anno domini
m° ccc° xxxv° iii.
Entstehung der Handschrift: Von Hugo von Tennach im Auftrag des Petrus von Bebelnheim geschrieben und 286va auf das Jahr 1338 datiert.
Provenienz der Handschrift: Das vierbändige Speculum historiale (erhalten sind die Bände 1, 3 und 4, P 13 fol.:1, 3, 4) gehörte Petrus von Bebelnheim († 1353), Kanoniker des Basler Hochstifts und Probst von St. Martin in Colmar, P 13 fol.:4, 371va und 378rb: Iste liber est Petri de Bebelnhein… Zu Petrus von Bebelnheim siehe Helvetia sacra I, 1, S. 246, 312;
4va sein Wappen in der Initiale, Julius Kindler von Knobloch, Der alte Adel im Oberelsass, Berlin 1882, S. 10f., Abb. 12. Die Bände wurden 1420 vom elsässischen Kloster Pairis OCist an das Kloster St. Urban verpfändet. Band 2 wurde 1513 beim Klosterbrand zerstört, Seemann, Chronik, S. 69. 5rMonasterii sancti Urbani, 1504, möglicherweise von der Hand des Priors Jacobus Stral († 1517).
Erwerb der Handschrift: 1r Stempel 3 Kantonsbibliothek Luzern, 19. Jh. Im Bibliothekskatalog von 1661 verzeichnet: S. 267 Fratris Vincentii Speculum historiale 3 Tomi in 3 voluminibus in fol. Ms. in pergameno an° 1339. Im Bibliothekskatalog von 1730 verzeichnet: 75r Vincentii Belloacensis speculum historiale Ms. volumina 3, fol.
Bibliographie:
Liebenau, Stiftsschule, S. 23, S. 183f. (Abdruck des Vertrages mit dem Kloster Pairis);
Schmid, Miniaturen, S. 19-21, Taf. 24;
Kaufmann, St. Urban, S. 180;
Beer, Beiträge, S. 26f., 35f., 108f., Abb. 45;
Reinle, KDM Luzern 5, S. 427;
Bruckner, Scriptoria 9, S. 89f.; 8, S. 66, Anm. 24;
CMD-CH 2, Nr. 451;
Marie-Christine Duchenne u. a., Une liste des manuscrits du Speculum Historiale de Vincent de Beauvais, in: Scriptorium 41 (1987), S. 292;