Kurzcharakterisierung:Bibelhandschrift mit Abschriften alttestamentlicher Bücher aus der Abtszeit von Werdo (784-812).(smu)
Standardbeschreibung: Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 304-305, Nr. 8.
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Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 2-3.
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Online seit: 14.09.2005
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 6
Pergament · 230 pp. · 25 x 18 cm · St. Gallen · letztes Viertel des 8. Jahrhunderts
Bibel (I-II Par, Tb, Idt, Est); Actus sci. Martini
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 6, p. 162 – Bibel (I-II Par, Tb, Idt, Est); Actus sci. Martini (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0006)
Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 304-305, Nr. 8.
Seiteneinrichtung:
Schriftspiegel 19 x 15 cm, einspaltig zu 25 Zeilen.
Schrift und Hände: alemannische Minuskel mit offenem a u. g, wohl von einem Schreiber
Buchschmuck:
Titel u. Inc. in Hohlcapitalis mit feiner Federzeichnung, bis p. 5 gefüllt mit Minium, Gelb u. Grün, pergamentaussparend, ebenso die Initialen, die nach p. 5 nur noch in Federzeichnung folgen.
p. 2 I(ncipit prefacio Paralypomenon secundum Hebreos), 7-zeilige Initiale mit Schnallen ohne Nieten, in der Mitte Treppenmuster, am unteren Ende austropfender Fortsatz,
S(i septuaginta interpretum), 5-zeilig, mit feinen Strichanhängseln
p. 5 oben: In nomine Di. summi (in Halbunziale, gelb schattiert),
T(rea sunt que continentur in hac genealogia), an den Enden kleine Knospen, im Schaft vor der Kreuzung mit dem Querbalken Flechtband mit Ring,
unten: Titel in Hohlcapitalis mit Initiale I(ncipit liber Paralipomenon), farbig, mit Binnenzeichnung
Entstehung der Handschrift:
Die Handschrift gehört zu den in der Abtszeit Werdos (784-812) fortgeschriebenen Bibelbänden (Sang. 40, 44 - Nr. 10, 11), mit denen auch Kirchenväterhss. wie Sang. 228 (Nr. 14) in Zusammenhang stehen. Der Initialstil zeigt Verwandtschaft zu Reichenauer Werken des frühen 9. Jh. (vgl. Aug. 81 u. 103 - Nr. 45 u. 48). Die Tierköpfe des T(obias) p. 163 finden sich vergleichbar am T(am) p. 216 in Sang. 228 (Nr. 14).