Kurzcharakterisierung:Bibelhandschrift aus der Zeit des Abt-Stellvertreters (ca. 850-872) und Abtes (872-883) Hartmut mit Abschrift des "Psalterium iuxta Hebraeos": Band der so genannten "Kleinen Hartmut-Bibel"(smu)
Standardbeschreibung: Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 381, Nr. 83.
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Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 7.
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Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 381, Nr. 83.
Handschriftentitel: Bibel (Psalterium iuxta Hebraeos)
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: 3. Viertel d. 9. Jh.
Alternative Bezeichnung: Kleine Hartmut-Bibel
Katalognummer:
83
Umfang:
138 pp.
Format: 23,5 x 19 cm
Lagenstruktur:
Quaternionen
Seiteneinrichtung:
Schriftspiegel 20,5 x 19,5 cm, zweispaltig zu 26 Zeilen.
Schrift und Hände: karolingische Minuskel, von mehreren Schreibern
Buchschmuck:
Psalmtituli in Rustica mit Minium-Majuskeln. Zu Ps 1 Initiale in Minium.
(p. 134)
Expl.: Sephar Tallim, quod interpretatur volumen ymnorum explicit, darunter das Postscriptum Hartmuts:
Hoc ego psalterium quod iure vocatur hebreum Hartmotus Gallo donavi pectore laeto. Auferet hoc siquis damnetur mille flagellis Iudicioque dei succumbat corpore pesti (MGH Poet. lat. IV, 1110)
p. 134-137
Ordo qualiter liber psalmorum per diversos dividitur auctores, Titel in Rustica mit Minium
p. 138
Zuteilung der Psalmen an die Autoren Idithun, Salomon, Aethan, Moses usw.
Entstehung der Handschrift:
Die Hs. ist das in der Bücherschenkung Hartmuts (872-883) genannte «Psalterium iuxta Hebraeos translatum» (Sang. 614, p. 126: MBK I, S. 87, Z.7). Im Gegensatz zu den anderen Bibel-Bänden (Nr. 82, 84-88) der kleinen Hartmut-Bibel u. zu den älteren Psalterien des Wolfcoz (Nr. 32-33) ist sie zweispaltig geschrieben u. enthält nicht das Psalterium Gallicanum wie letztere, sondern die letzte Übersetzung des hl. Hieronymus nach dem hebräischen Urtext. Die Initiale B(eatus) ist ein Beispiel der Minimalausstattung solcher Hss. Da sich Hartmut im Postscriptum nicht als Abt ausweist, dürfte Sang. 19 vor 872 entstanden sein. Vgl. Nr. 82, 84-88.