St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 265, p. 22 – Sammelhandschrift: enthält die weltweit einzige Überlieferung eines Briefs des Mönchs Ermenrich von Ellwangen an den St. Galler Abt Grimald
http://www.e-codices.ch/de/csg/0265/22
Kurzcharakterisierung:Sammelhandschrift aus dem Kloster St. Gallen, geschrieben nach 850. Neben Abschriften von Dichtungen des Beda Venerabilis und Pseudo-Hippokrates, Epistola ad Antiochum, enthält dieser Codex vor allem die weltweit einzige Überlieferung eines Briefs des Mönchs Ermenrich von Ellwangen an den St. Galler Abt Grimald, in dem dieser, seine Gelehrsamkeit ausbreitend, bittet, von Grimald mit der Abfassung einer poetischen Vita des St. Galler Gründerheiligen Gallus betraut zu werden. Mit vielen Einzelheiten aus dem Alltag des Klosters St. Gallen.(smu)
Standardbeschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 99-100.
Standardbeschreibung anzeigen
Zusätzliche Beschreibung: Beccaria Augusto, I codici di medicina del periodo presalernitano, Roma 1956, pp. 371-372.
Zusätzliche Beschreibung anzeigen
Online seit: 09.12.2008
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 265
Pergament · 124 pp. · 21 x 19.5 cm · St. Gallen · nach 850
Sammelhandschrift: enthält die weltweit einzige Überlieferung eines Briefs des Mönchs Ermenrich von Ellwangen an den St. Galler Abt Grimald
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 265, p. 22 – Sammelhandschrift: enthält die weltweit einzige Überlieferung eines Briefs des Mönchs Ermenrich von Ellwangen an den St. Galler Abt Grimald (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0265)
(S. 3-70)
Orditur epistola Ermenrici (übergeschrieben: episcopi) ad domnum Grimoldum abbatem et archicapellanum. Diu sane mihi pertractanti …–…
mei memorando semper in evo amen.
Diese didaktische Epistel handelt vom Lobe Grimald's, von Pychologie, Moral, Grammatik, Metrik, Typologie; p. 64-66 von St. Gall. Künstlern Engilbert, Hartmot, Winihart, Isenric, Amalger, Ratger - und Schriftstellern p. 67-68: Gozbert, Rihpertus
(S. 71-73)
O felix vates senioris nomine dignus …–…
sum memor ipse tui Versus LXIIII
(Distischa an Grimald)
(S. 74-77)
De vera essentia divinitatis …
Sane antequam de vita sci Galli aliqua tangam …
(in Prosa und Versen)
(S. 78-92)
Eine theilweise metrische Beschreibung der Schauplätze vom Leben des h. Gallus: Rhenus, Danubius, Suevi, Rhaetia semper vernans (p. 83), Auva (Beschreibung von Reichenau p. 88-89) und ein Lob des heil. Gallus selbst. Letzte Worte:
da carminis odas.
(Ohne Unterschrift.)
Gedruckt in Auszügen aus dieser einzigen Hs. bei Mabillon Anal. vet. IV, 329-340
Monum. Germ. II, 31-33 (die Stelle über den h. Gallus p. 82-91 Cod.)
Dümmler in Zürch. Antiq. Mitth. XII, 205-213; dazu p. IV und 248-50
das Ganze von Dümmler Halle 1873. 4° (Programm)
hiezu Desselben Abh. über Ermenrich von Ellwangen und seine Schriften in: Forschungen zur deutschen Gesch. Göttingen XIII (1873) p. 475-85, wo S. 483-85 die Quellen, woraus der Inhalt der Epistola geflossen ist, bestimmt werden.
Ueber den Verfasser siehe noch Dümmler Ostfränk. Gesch. (Index), Wattenbach Deutschl. Gesch. qu. Ed. 3 I p. 169, 178, 210, 216 und in diesem Katalog die Note zu Cod. 571, 235.
Die Epistola ad Grimaldum, welche zwischen 850 und 855 verfasst und für die Kulturgeschichte S. Gallens und jener Zeit überhaupt von Bedeutung ist, erwähnt von Auswärtigen noch: K. Ludwig den Deutschen p. 3-4; Bischof Gozbald von Würzburg p. 70; Walafrid Strabo p. 64, 67, 81; und den Reichenauer Abt Folcwin p. 89.
2.
S. 93-97Ippocratis: epistola Ippocratis ad Antiochum regem (Unächt.)>Incip. epistola Ippocratis ad Antiochum regem.<
3.
S. 98-122Bedae Ven.: carmen de virtutibus S. Cudberti