Kurzcharakterisierung:Der Band besteht aus zwei Teilen, die unabhängig voneinander zu verschiedenen Zeiten angefertigt wurden. Der erste Teil (p. 1-158) überliefert die ersten drei Bücher der Sentenzen des Magister Bandinus (p. 1-154), Autor einer Kurzfassung des gleichnamigen Werks (Libri quatuor sententiarum) des Petrus Lombardus. Anstelle des vierten Buchs steht hier ein Kurztraktat über Frauen, De muliere forti (p. 154-158). Die Abschrift stammt von mehreren Händen des 14. Jahrhunderts. Der zweite Teil (p. 159-234) dieses Codex enthält einen Traktat über die Taufe aus dem 12. Jahrhundert (p. 160-234). Gemäss dem Stempel von Abt Diethelm Blarer (p. 158) muss sich der erste Teil seit der Mitte des 16. Jahrhunderts in der Bibliothek des Klosters St. Gallen befunden haben. Die zweiteilige Handschrift erhielt ihren jetzigen Pappeinband wahrscheinlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts oder zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als Ildefons von Arx die Inhaltsübersicht notierte (p. V1).(rou)
Standardbeschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 255.
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Online seit: 22.09.2022
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 769
Pergament · I + 236 + I pp. · 20/19 x 13 cm · 14. und 12. Jahrhundert
Bücher der Sentenzen; Tauftraktat
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 769, p. 1 – Bücher der Sentenzen; Tauftraktat (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0769)
Anfang des Prologs:
Sicut desidiosi et pigri nimium lectoris …
Anfang des Textes:
>Quod signorum alia sunt instituta … <
Die drei ersten Bücher, Theologie, Anthropologie und Christologie enthaltend, sind identisch mit dem Text in Cod. 778; statt des Vierten Buches folgt dagegen S. 154 bis 158 ein eigener Anhang:
Mulierem fortem quis inveniet? …
Mulier enim dicitur quasi mollier …–…
mit dem Schluss:
Sic scribamus hunc librum conscientie ut principium scripsimus in libro vite.
Dieses Compendium der scholastischen Dogmatik ist verschieden von Petrus Lombardus libri IV sententiarum; sollte es Bandinus II.IV sent. sein, das bald für einen Auszug, bald als die Quelle des Lombarden gilt? Der Abdruck des Bandinus Wien 1519 F. ist äusserst rar und die Beschreibungen von Denis (Wien’s Buchdr. Gesch. p. 199) und Baumgarten (Nachrr. IX, p. 297) geben keine Textworte. Der Anhang in Cod. 769 de muliere forti ist weder Beda’s noch Albertus M. gleichnamige Abhandlung.
De quatuor generibus baptismatum>CXIIII Ex dictis heimonis.<Unum tantum in aqua …
Eine Sammlung von Stellen aus den Patres und Concilienakten; verschieden von Cod. 777.