Kurzcharakterisierung:Der einzige Schreiber dieser Papierhandschrift notierte zwei Kolophone, die die Daten der Fertigstellung seiner Abschrift im Mai und Juni 1398 festhalten (p. 187 und 448). Der erste Teil der Handschrift (p. 3-187) enthält eine Reihe von anonymen Predigten, die von Johannes dem Täufer, der Jungfrau Maria, der Kirchweihe etc. handeln. Die folgenden Seiten überliefern Materialien für weitere Predigten, deren Beginn jedoch fehlt (p. 189-204). Dann schliesst sich eine Reihe von leeren Seiten an (p. 205-220). Der zweite, datierte Teil der Handschrift vereint einen Traktat über die fünf Sinne, wie ein erstes Explicit vermerkt (p. 252), und weitere Predigten, wovon eine auf Deutsch verfasst wurde (p. 258-259). Die Handschrift befindet sich spätestens seit dem 15. Jahrhundert im Kloster St. Gallen, wie ein Besitzeintrag zeigt (p. 1). Unter den zahlreichen Falzverstärkungen befinden sich 16 Fragmente aus einer hebräischen Handschrift, die in aschkenasischer Quadratschrift einen Text des Talmuds vom Ende des 13. Jahrhunderts oder vom Anfang des 14. Jahrhunderts überliefern (vgl. die Beschreibung von Justine Isserles, Books within books, 2024). Die anderen, lateinischen Fragmente stammen aus einer Urkunde des 14. Jahrhunderts.(rou)
Standardbeschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 378-379.
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Zusätzliche Beschreibung: Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, Bd. III: Die Handschriften der Bibliotheken St. Gallen-Zürich, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, Rudolf Gamper und Marlis Stähli, Dietikon-Zürich 1991, S. 89.
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Online seit: 31.05.2024
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 996
Papier · 449 pp. · 21.5 x 15 cm · 24. Mai und 14. Juni 1398
Predigten und andere Texte
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 996, Ansicht hinten – Predigten und andere Texte (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0996)
dann (S. 227)
>De sensu visus<
und die übrigen Sinne mit ihren Freuden im Jenseits;
S. 239: >Sermo de animabus<
; am Ende:
Explicit tractatus de V sensibus adiuncto sermone de animabus.
(Denselben Traktat enthalten noch andere St. Gallerhss., überall ohne Namen; er ist entweder von Th. v. Haselbach oder von N. v. Dinkelsbühl [gedr. Argent. 1516], denn beide schrieben de quinque sensibus s. Aschbach Wiener Univers. p. 439. Der in S. Florian unter dem Namen Haselbach vorhandene Traktat über diesen Gegenstand ist jedoch verschieden nach Anfang und Ende. Catal. Czerny p. 38.)
4.
S. 443-448>Hystoria de conversione s. Katherine<
Am Ende:
>Explicit … per manus Georii presbiteri<
(und in Beischrift von anderer Hand: Nomine Hofkilch rector parochialis ecclesie in Waltpurg).