Kurzcharakterisierung:Der grösste Teil der Handschrift überliefert lateinische Predigten des Temporale (p. 9a–21b) und des Sanctorale (p. 21b–127b). Die Predigten wurden von einer einzigen Hand im 14. Jahrhundert in zwei Spalten geschrieben und mit Rubriken ausgestattet. Während die meisten Feste eine Predigt aufweisen, ist das Fest der heiligen Katharina mit sieben Lesungen (p. 89b–108b) versehen. Der Rest der Handschrift wurde in variierender Einrichtung und von verschiedenen Händen des 14. bis 15. Jahrhunderts geschrieben und überliefert sowohl lateinische als auch deutsche Predigten. Die letzten vier Blätter stammen aus einem Brevier des 13. Jahrhunderts (p. 177-180). Gemäss dem Besitzeintrag auf p. 127b gehörte die Handschrift im 15. Jahrhundert einer gewissen Frau Johanna Sumerin de Messkirch: Qui hoc invenit, Iohanne Sumerin de Meskilch reddere debet … Der Vorderdeckel des gotischen Halbledereinbands zeigt an der Vorderkante die Einkerbungen und Kanäle, die eigentlich der Deckelverbindung am Rücken dienen. Offenbar wurde der entlang des Rückens senkrecht zerbrochene Vorderdeckel gedreht, repariert und wiederverwendet.(rou)
Standardbeschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 389.
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Online seit: 11.12.2024
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1028
Pergament · 181 pp. · 16 x 11 cm · 14./15. Jh.
Lateinische und deutsche Predigten
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1028, p. 127 – Lateinische und deutsche Predigten (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/1028)
Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 389.
Handschriftentitel: Sermones latini et germanici
Entstehungszeit: s. XIV/XV
Beschreibstoff: Pgm.
Umfang:
180 Seiten
Format: 8°
Inhaltsangabe:
Sermones latini et germanici
, die deutschen (VII) ganz kurz und von einer Hand des 15. Jh. p. 137-176, zwischen lateinischen, z. B. S. 137: Bi dissem himelrich inggen wir anderz niht denne dur kristenhait oder S. 148: Lieben kint dü erst frowe die unser hre ernarte von irem siechtagen dü dang (dankte) gote.