Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 3, Schreibschulen der Diözese Konstanz, St. Gallen II, Genf 1938, S. 60.
    (Standardbeschreibung, momentan angezeigt)
  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 39.
    Zusätzliche Beschreibung anzeigen
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 99
Creative Commons License

Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 3, Schreibschulen der Diözese Konstanz, St. Gallen II, Genf 1938, S. 60.

Handschriftentitel: Ambrosius in Lucam
Entstehungszeit: IX. inc. S.
Beschreibstoff: Schönes, anfangs weiches, starkes, beidseitig gleichbearbeitetes, in Fleischseite und Haarseite kaum unterscheidbares, etwas rauhes, blendend weisses oder weissgraues Pergament, in spätern Teilen (ca. 100 H.) ein sehr gut geglättetes, geschmeidiges (217-232 z. B. äusserst feines dünnes) Pergament, Fleischseite weiss, Haarseite gelblich porig. Blattlage überwiegend, soweit sicher feststellbar HFHF bezw. FHFH.
Umfang: 522 PP.
Format: 21-21,4 x 30,3-30,5 cm
Lagenstruktur: Ohne Kustoden (vgl. aber P. 179 XX in grün, ob von alter Hand ?; P. 208 grünes U). Quaternionen (81-92, 205-216, 409-420, 517-522 Ternionen).
Zustand: Im ganzen mit wenigen alten Löchern.
Seiteneinrichtung: (13,7- ca. 16 x 22,5-22,8 cm). 22-24 Zeilen. Schöne sorgfältige Linierung mit Griffel, vielfach auf Haarseite, vor der Faltung. Begrenzungslinien: a, b//c, d. Zirkellöcher längs d.
Schrift und Hände:
  • Dunkelbraune bis schwärzliche Tinte.
  • Mehrere, meist gleichzeitige Hände (P. 1-141, 345-392 schöne, gleichmässige, kalligraphische St. Galler Minuskel, die der Schrift von Wolfcoz sehr nahe steht; P. 141- 262 (264?) kleine, nervöse Hand mit vielen Ligaturen; P. 265-344 recht schmale, eng zusammengedrückte Minuskel; 393-522 rein karolingische wohl jüngere Minuskel).
Buchschmuck:
  • Haupttitel in schönen grossen, nicht verzierten tintenfarbigen Kapitalen.
  • Untertitel jeweils in roten oder roten und grünen, wenig verzierten Kapitalen oder Unzialen.
  • Textinitialen mit Flechtmustern oder unbedeutenden Blättchen- und Schnörkelverzierungen, grün, rot, tintenfarbig. Die erste Textzeile jeweils in kleineren Majuskeln. Zahlreiche sonstige Initialen.
  • Die römischen Kapitelzahlen am Rand rot.
  • Die synoptischen Evangelienzitate am Rand in rot oder grün. Sätze beginnen mit Majuskeln, deren Hohlräume oft grün (rot) ausgemalt sind.
Einband: In neuerern Einband (21,5 x 30,4 cm) mit dunklem Lederrücken in Renaissancepressung; Deckel nicht überzogen. Ohne Bünde. Von urspr. 3 Schliessen die mittlere erhalten; Messigstift auf Vorderdeckel. Vorderes Papier-, rückseitiges Pergamentspiegelblatt. Rückdeckelaufschrift (19. Jh.): S. Ambrosius in Lucam. Rückenetikette (19. Jh.) : 99.
Inhaltsangabe:
  • Ambrosius in Lucam
Erwerb der Handschrift:
  • MABK 1 no. 16 (9. Jh.) 74 Z. 25: Ambrosii in evangelium Lucæ volumen I = no. 23 (1461) 106 Z. 31 : N 5 Ambrosius in Lucam ewangelistam.
  • KatKolb : S n. 104, P. 1
  • Stempel P. 264, 522
Bibliographie: