Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 2: Abt. III/2: Codices 450-546: Liturgica, Libri precum, deutsche Gebetbücher, Spiritualia, Musikhandschriften 9.-16. Jahrhundert, Wiesbaden 2008, S. 386.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichnis der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 162.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 538
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Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 2: Abt. III/2: Codices 450-546: Liturgica, Libri precum, deutsche Gebetbücher, Spiritualia, Musikhandschriften 9.-16. Jahrhundert, Wiesbaden 2008, S. 386-389.

Handschriftentitel: Directorium perpetuum, Series prima, Regulae 32-36
Entstehungsort: Fridolin Sicher
Entstehungszeit: 1520
Frühere Signatur: S. n. 114
Beschreibstoff: Pergament
Umfang: I-VI + 251 Seiten
Format: 27,5/28 x 20/20,5
Seitennummerierung: Bleistiftpaginierung I. v. A., nach p. 3 zwei Seiten übersprungen.
Lagenstruktur: Vorderes Spiegelblatt und p. I/II sind ein Bifolium. Quaternionen, ausser einem Vorsatzbogen p. III-VI, ferner V79-98, IV[-1]195-208, nach p. 206 ein Bogen herausgeschnitten, III-[252], das letzte Blatt p. 251/[252] auf den HD geklebt. Wortreklamanten von der Hand Fridolin Sichers, bis p. 98 quergestellt, p. 114 fehlend, p. 130-162 normal, ab p. 178 wieder quer.
Zustand: Pergament guter Qualität, z. T. mit starken Gebrauchsspuren.
Seiteneinrichtung: Einspaltig 12/12,5 x 19/20,5, 31 Z., Linierung mit braunem Farbstift.
Schrift und Hände: Der ganze Band in der Semi-Bastarda Fridolin Sichers (zur Schrift s. Cod. 532), Kolophon p. 245: Laus deo 1520 Finit Feliciter Liber dans modum. orandi. secundum ordinem ecclesie et monasterij regalis diui Galli. Et rescriptum per me Fridolinum Sicher Jn expensis domini Graciosi Francisci Gaissberg abbatis huius monasterij diui Galli.
Buchschmuck: Illuminierung gemäss Schmid (s. u.) durch einen Gehilfen und Fortsetzer Bertschis;
  • p. 1 Init. orn. sowie die geläufigen Bord.; die Init. ziegelrotes, senfgelb ornamentiertes G mit Wappen Gaisbergs, auf blauem, mit Deckweiss verziertem Grund, unten die Wappen der Abtei St. Gallen, Abt Franz Gaisbergs und der Grafschaft Toggenburg, nicht lädiert oder zerstört (s. o., Cod. 536 und 537), sondern sehr gut erhalten;
  • weitere Init. orn. in der üblichen Deckweiss-/ Deckfarbtechnik p. 57, 115, 173, 235, begleitet von kleinen Randranken, gemäss Schmid von einer zweiten Hand.
Spätere Ergänzungen: Passim schlecht ausgeführte, auch verschmierte Rasuren.
Einband: Einband 16./1Jh., (wie unter den heute verlorenen Beschlägen sichtbar, ursprünglich sehr) helles Leder auf Holz. Auf VD grosses zentrales Rechteck mit husch- oder baumartigem Pflanzenmotiv sowie kleinerem rundem Medaillon mit 6-blättriger Blüte, Rahmenleisten mit einem einen Stab (Ast) umrankenden Blattmotiv. Auf HD Rechteck mit diagonal überkreuzten Streicheisenlinien, mit je einem Stempel mit dem üblichen busch- oder baumähnlichen Motiv; in den Ecken dasselbe Blütenmedaillon wie auf VD. Rahmenleisten auf der Schmalseite mit Schlaufenmotiv, auf den Längsseiten Pflanzenranken (ohne Stab). Auf VD und HD je fünf Beschläge verloren, zwei leicht verzierte Messing-Schliessen HDK-VDK. Helles ledernes Lesezeichen.
Inhaltsangabe:
  • 1-245 [Directorium perpetuum, Regulae 32-36]
    Unter den spärlichen kursiven Marginalien vgl. p. 143 zum 12. Juni Primysarius calicem off[ert?] in altari felicis et re[gulae].
Provenienz der Handschrift: Zum Besitz s. Cod. 532. Kein Stempel D. B. Alte Signatur S. n. 114 p. I.
Bibliographie:
  • Bräm, Buchmalerei (1997), p. 341 f.;
  • CMD-CH III (s.o. Lit. zu Codd. 532-539);
  • Kurzbeschreibung bei Schmid, Buchmalerei (1954), p.149, Nr. 53, mit Datierung 1517/1520; ibid., p.104, Anm. 61 und 63 mit Zitat des Kolophons Sichers auf p. 245.