Kurzcharakterisierung:Scholien (meist im Schulunterricht verwendete Erklärungen) zu den 16 Satiren des römischen Dichters Juvenal (um 60-140), mit (vorangehend) 460 Hexameterversen (meist aus den Satiren) sowie einem gemischten Glossar aus den Satiren Juvenals. St. Galler Abschrift aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts.(smu)
Standardbeschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 301.
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Online seit: 23.12.2008
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 870
Pergament · 326 pp. · 17.5 x 13.5 cm · St. Gallen · zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts
Scholien und Glossar zu Juvenal
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 870, Vorderseite + Vordere Innenseite – Scholien und Glossar zu Juvenal (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0870)
Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 301.
Entstehungszeit: S. IX
Beschreibstoff: Pgm.
Umfang:
326 Seiten
Format: 4° min. (17½ u. 13½ cm.)
Seiteneinrichtung:
zu 19 Zeilen
Schrift und Hände:
in schöner Schrift, aber fehlerhaft, von Einer Hand
Inhaltsangabe:
S. 6-31Cento von 460 Hexametern
(293 aus Juvenal)
wovon 60 abgedr. bei Cramer p. 14-17. Cassiodorus, Heliodorus, Theodorus und die Bibel werden angeführt.
S. 31-39
Vermischte Glossen und Wörter ohne Erklärung aus Satyren des Juvenal und A. (z. B. Persius). Bei Cramer nicht abgedruckt. S. 35-37 sind die Wörter mit der Quantitätsbezeichnung (⏑ ‒) versehen.
S. 40-326
Scholien zu sämmtlichen XVI Satyren Juvenal's, die hier in 5 Bücher getheilt sind.
Textgeschichte: Diese Glossen stammen aus der Zeit nach a° 352 p. Ch., da zu Sat. X v. 24 'Cerealis praefectus' angeführt werd. Ganz verschieden sind die Bernerglossen zu Juvenal bei Sinner Catal. I, p. 499-503; verwandt dagegen die aus einem untergegangenen Codex von G. Valla hsgg. in Dessen Ausg. des Juvenal Venet. 1486 F.
Abgedr. aus dieser Hs. in: A. G. Cramer JC. Commentarii vetusti in Juvenalis Satiras Hamburg 1823. 8° S. 19-563.
Dieselben Scholien sind aus einer jetzt verschollenen, schadhaften Ofnerhs. (mit den gleichen Schreibfehlern wie die St. Galler) zuerst bekannt gemacht von Pithöus in s. Ausg. Juvenal's Paris 1585. 8°
und danach (verändert) in den Ausgg. v. Schrevel (1671) und
Henninius (1685)
neu hsgg. aus dem S. Gallensis von O. Jahn in s. Ed. Juven. Berol. 1851 Tom. I, p. 173-390.
Ueber diesen Abdruck vgl. jedoch Leipz. Litt. Zeit. 1830 p. 2190
Orelli in Epist. ad Madwig. p. LV-LX (nach eigener Kollation) und
Scholiasta Juven. e. Cod. S. Galli Cura J. C. Orelli suppletus et emendatus, im Index Lect. Turic. 1833. 4°;
Juvenal ed. Heinrich (cum schol. vet. cura L. Schopeni) Bonn 1839 II. 8°
O. Jahn in der Zeitschr. für Alterth.wiss. 1838 p. 1045.