Kurzcharakterisierung:Der Quartband vereinigt unterschiedliche, meist kürzere Texte. Das Hauptgewicht kommt geistlichen Betrachtungen und Gebeten zu, darunter ein Passionstraktat (p. 4–38), Passionsgebete (p. 68–84), Tagzeitengebete (p. 88–91), ein Traktat vom Sündenfall (p. 92–107) und ein weiterer zu den quattuor gemitus turturis (p. 112–159); eine Biblia pauperum stellt für zahlreiche Heilige zusammen, in welchen Notsituationen sie angerufen werden können (p. 160–193). Unter den geistlichen Texten befinden sich vereinzelt auch deutschsprachige (z. B. p. 218–220, 238). Zwei Briefe betreffen St. Gallen, einer ist an Abt Eglolf gerichtet (p. 40–43), einer an Mönche, die nach St. Gallen geflohen sind (p. 85–88). Weitere Texte befassen sich mit dem Konstanzer Konzil und den monastischen Reformen; auch hier wieder ein Bezug zu St. Gallen (p. 239–250). Die letzte Lage besteht aus Pergamentblättern und könnte dem 14. Jahrhundert zugehören, sie enthält eine Grammatik und medizinische Texte (p. 251–266). Die Handschrift ist in einen Koperteinband gebunden. Als Falzverstärkung ist eine deutschsprachige Pergamenturkunde verwendet worden, von der noch das Jahr 1415 und der Namen eines ulrichen leman burger ze arbon lesbar sind.(mat)
Standardbeschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 350.
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Online seit: 22.09.2022
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 929
Pergament und Papier · 265 pp. · 21.5 x 14.5 cm · 14. und 15. Jahrhundert
Sammelhandschrift mit Traktaten, Briefen und juristischen Texten
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 929, Vorderseite + Vordere Innenseite – Sammelhandschrift mit Traktaten, Briefen und juristischen Texten (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0929)